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Zahlreiche SGS-Talente für FVN-Verbandskader nominiert
24.01.2024 09:00
Der Fußballverband Niederrhein (FVN) hat seine Kader für alle Altersklassen nominiert. Mit dabei ist wie üblich auch eine Vielzahl an Diamanten aus dem Förderturm der SGS Essen.
Folgende junge Spielerinnen sind vom Verband nominiert worden und nehmen damit bis zum Ende der laufenden Saison am Auswahltraining teil:
In der U12:
Medina Beric, Isabella Derda, Filippa Gardali, Zoe Islacker, Lisa Mlinaric, Anna Schneeberg und Eda Yalcin
In der U13:
Laura Ammersilge, Nele Henkel, Talia Elif Mermertas, Luisa Muthann, Suzan Sarsik, Elifnaz Vurucu und Leni Wanhoff
In der U14:
Lina Christeit, Esther Herrschaft, Lara Kober, Ivona Mitrovic, Lakisha Oteng-Adjei, Lana Pilic, Sofija Rajic, Laura Röchter, Charlotte Rohs, Oljeta Shala und Emilia Watermeier
In der U15:
Jonida Godeni, Jolina Kraft, Ilke Kuzdere, Mariella Münster, Alexandra Nestel, Eva-Sophie Schnusenberg, Ida Siry, Joelle Wanhoff und Carlotta Zerweck
In der U16:
Eriona Krasniqi, Erza Ljoki, Greta Matz, Emilia Navarro Gonzales, Kassandra Potsi, Sophie Schellhöh, Chayenne Schwarz, Stephanie Tchato und Tuana Yilmaz
Und in der U19:
Alina Baar, Celina Bajrami, Teresa Buonarotti, Sophie Gallert, Tuana Gedikli, Greta Grüning, Aleyna Igde, Maia Kamper Rodrigues, Eileen Klees, Rieke Sterner, Mailin Tenhagen, Anna-Latifa Uebing und Ella Wilke
Außerdem wurde Emilia Watermeier von Bundestrainerin Bettina Wiegmann erneut ins Aufgebot der U15-Nationalmannschaft berufen und wird dort vom 01. – 04.02. am Lehrgang in Frankfurt teilnehmen.
Herzlichen Glückwunsch an alle nominierten Spielerinnen.
© SGS-Bericht
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Kassandra Potsi erhält Vertrag bei der SGS
24.01.2024 16:00
Kassandra Potsi freut sich auf eine spannende Zeit mit der SGS in der Bundesliga. - © sgs essen
U17-Spielerin Kassandra Potsi erhält bei der SGS Essen ihren ersten Vertrag. Die 16-jährige Offensivspielerin spielt seit der U11 in Schönebeck und soll nun auch ihre ersten Schritte im Seniorinnenbereich bei der SGS gehen.
„Kassandra ist 2017 zu uns gekommen und hatte vorher noch nie bei einem anderen Verein gespielt. Sie hat sich bei uns dann hervorragend entwickelt“, berichtet Christian Kowalski, Nachwuchskoordinator bei der SGS über die Förderturmspielerin, die auch für den SC Velbert in einer Junioren-Mannschaft gespielt hat. „Dass sie es nun soweit geschafft hat, ist eine große Auszeichnung für die Qualität unserer Ausbildung und zeigt wieder einmal, dass wir die ideale Anlaufstelle für junge Talente sind.“
Auch Cheftrainer Markus Högner hält große Stücke auf die Nachwuchsspielerin, deren Vertrag bis 2027 datiert ist. „Man muss bei so einer jungen Spielerin immer aufpassen, aber Kassandra ist schon ein absolutes Toptalent. Sie ist eine typische Straßenfußballerin, technisch richtig stark und macht im Training bereits jetzt Sachen, die niemand erwartet. Wir sind sehr froh, dass wir sie haben, wollen sie aber langsam an das Niveau und Tempo der Bundesliga heranführen. Dabei dürfen nicht übertreiben und müssen ihr alle Zeit geben, die sie braucht. Wir werden bestimmt viel Spaß an ihr haben, aber man darf nie vergessen, wie jung sie noch ist, deswegen müssen wir alle auch die Ruhe bewahren.“
© SGS-Bericht
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SGS Essen und Westenergie bauen ihre Partnerschaft aus
25.01.2024 15:00
Seit vielen Jahren bereits verbindet die SGS Essen und die Westenergie eine Partnerschaft, die von großem gegenseitigem Vertrauen, Verlässlichkeit und gemeinsamen Zielen geprägt ist. Erst vor der laufenden Saison wurde die Westenergie offizieller Förderin der Jugendarbeit des Essener Frauen-Bundesligisten. Nun wird die Zusammenarbeit weiter intensiviert und ausgebaut. Die Westenergie wird neue Premium-Partnerin der SGS Essen.
„Westenergie steht für Nachhaltigkeit in all ihren Dimensionen. Unsere Sponsoringstrategie ist von Partnerschaft, Nachhaltigkeit, Diversität und Chancengerechtigkeit geprägt. Vor diesem Hintergrund ist das Engagement mit und bei der SGS Essen eine echte Herzensangelegenheit für uns. In mehr als zehn Jahren Partnerschaft haben wir bereits einiges geschafft. Nun gehen wir den Weg gemeinsam weiter. Unser Ziel ist klar: Wir wollen, dass der Frauenfußball mehr Aufmerksamkeit erhält und vor allem möchten wir einen Beitrag dazu leisten, dass die Spielerinnen und der gesamte Verein der SGS die beeindruckenden Erfolge fortführen können,“ sagt Brigitte Vogt, Leiterin Marketing & Brand von Westenergie.
Auch SGS-Geschäftsführer Florian Zeutschler ist glücklich über den neuerlichen Ausbau der Zusammenarbeit. „Wir freuen uns sehr, dass wir die Partnerschaft mit der Westenergie kontinuierlich erweitern können. Die Westenergie ist seit Jahren ein großer Förderer des Mädchen- und Frauenfußballs in Essen. Von daher ist diese Erweiterung ein wichtiger Schritt für unseren Verein.“
© SGS-Bericht
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Wie zähmt man das Rudel? - SGS empfängt den VfL Wolfsburg
26.01.2024 12:00
Ramona Maier im Spiel gegen Freiburg. - © Kevin Mattig - @kevinmtg.fotos
Es ist Topspielzeit an der Hafenstraße! Zum Abschluss des elften Spieltags empfängt die SGS Essen das Spitzenteam und den aktuellen Tabellenführer aus Wolfsburg. Die Wölfinnen haben vor der Winterpause acht ihrer zehn Ligaspiele gewonnen, stellen mit 24 Treffern die Zweitbeste Defensive (hinter 26 der TSG Hoffenheim) und nur die Bayern haben weniger Gegentore kassiert als der VfL.
In dieser Hinsicht kann die SGS allerdings mithalten, denn genau wie die Wolfsburgerinnen haben die Essenerinnen erste sieben Gegentore hinnehmen müssen.
Das ist aber nur einer der Gründe, warum sich die SGS vor dem Topteam aus der Volkswagenstadt keineswegs verstecken muss. „Natürlich ist das ein extrem harter Auftaktgegner“, meint SGS-Cheftrainer Markus Högner. „Aber wir dürfen uns auch nicht kleiner machen als wir sind. Wir spielen zuhause und werden alles dafür tun, um das Publikum auf unsere Seite zu ziehen.“
Der Respekt vor dem amtierenden Pokalsieger ist dennoch groß. „Wolfsburg spielt eine überragende Vorbereitung und hat mich gegen Ajax und Prag sehr beeindruckt. Sie sind aktuell klar die beste Mannschaft in Deutschland.“
Einen herben Rückschlag musste der VfL allerdings schon zu Beginn der Saison hinnehmen, als sie gegen den Paris FC in der Qualifikation zur Champions League scheiterten. Högner zufolge spielt das aber schon lange keine Rolle mehr. „Durch das Unentschieden von Bayern gegen Nürnberg hat Wolfsburg alles in der eigenen Hand, das sorgt immer für eine extra Motivation. Auch die Nationalspielerinnen werden das WM-Aus inzwischen verarbeitet haben. Von daher müssen wir mit Sicherheit komplett an unsere Leistungsgrenze gehen.“
Trotz aller Stärken des Gegners – auch die SGS spielt eine starke Saison und wird alles für einen (vielleicht sogar dreifachen) Punktgewinn geben. Högner: „Für uns gilt es, mutig zu spielen. Wir werden voraussichtlich nicht viel Ballbesitz haben, müssen aber die wenigen Momente dann konsequent nutzen.“
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DFB setzt Viertelfinale im DFB-Pokal zeitgeau an
29.01.2024 18:00
Die Viertelfinalpartie der SGS Essen im DFB-Pokal gegen Bayer 04 Leverkusen wurde heute zeitgenau angesetzt.
Am 05. März um 18:30 Uhr, kämpft die SGS im Ulrich-Haberland-Stadion um den Einzug ins Halbfinale.
Alle Spiele werden als Konferenz sowie als Einzelspiele live bei Sky gezeigt.
© SGS-Bericht
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Rückrundenstart – SGS will in Frankfurt für erneute Überraschung sorgen
02.02.2024 11:00
Nach der 1:3-Nederlage gegen den VfL Wolfsburg am vergangenen Montag steht für die SGS Essen nun der Auftakt der Rückrunde in Frankfurt an. Die Hessinnen sind nach etwas holprigem Saisonstart mit zwei Niederlagen aus den ersten beiden Saisonspielen immer mehr in Fahrt gekommen und belegen mittlerweile souverän den dritten Tabellenplatz mit sechs Punkten Vorsprung auf die viertplatzierte TSG Hoffenheim.
Seit dem dritten Spieltag hat die SGE nicht mehr verloren, die letzten vier Ligaspiele allesamt gewonnen und auch unter der Woche mit dem 5:0 im letzten Champions League Spiel gegen den FC Rosengård nochmal ein Ausrufezeichen gesetzt.
Das ist natürlich auch SGS-Trainer Markus Högner nicht verborgen geblieben. „Frankfurt ist richtig gut drauf, hat zuletzt einen wichtigen Sieg gegen Köln eigefahren und auch bewiesen, dass sie international mithalten können. Das ist eine über Jahre eingespielte Mannschaft, der ich auch zugetraut hätte, in der Champions League die nächste Runde zu erreichen.“
Doch natürlich möchten die Essenerinnen gegen die favorisierte Eintracht für eine weitere Überraschung sorgen. So wie im Hinspiel als die SGS den Europapokalteilnehmer zum Saisonauftakt sensationell mit 2:0 besiegen konnte. Auf diesen Erfolg will Högner nun allerdings nicht mehr viel kommen lassen. „Wir hatten da einen sehr guten Tag und Frankfurt war vielleicht auch wegen der hohen Belastung aus der Champions League Qualifikation etwas müde. Und natürlich werden sie die Niederlage aus dem Hinspiel auch wett machen wollen und alles investieren, um uns dieses Mal zu schlagen.“
Doch auch seine Mannschaft sei gut in Form, was man auch gegen Wolfsburg wieder gesehen habe. Deswegen will sich Högner auch vor dem großen Namen nicht verstecken. „Wir haben bewiesen, dass wir auch gegen Topmannschaften Stabilität ausstrahlen können. Wir müssen wieder – auch wenn es gegen die top besetzte Frankfurter Offensive natürlich schwer wird – kompakt verteidigen müssen, wenig zulassen und zu dieser Stabilität finden wie in den letzten Spielen. Dann ist auch in Frankfurt etwas möglich.“
© SGS-Bericht
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„Unnötige Niederlage“ in Frankfurt – SGS unterliegt SGE mit 0:1
04.02.2024 22:45
Lilli Purtscheller lief für die SGS auf der rechten Außenbahn auf. - @ kevinmtg.fotos - Kevin Mattig
Nach der 1:3-Niederlage gegen den VfL Wolfsburg war die SGS Essen mit der Zielsetzung nach Frankfurt gefahren, die Überraschung aus der Hinrunde zu wiederholen und zurück in die Erfolgsspur zu finden. Dies gelang jedoch nicht, denn die Essenerinnen unterlagen der Eintracht denkbar knapp mit 0:1.
Die Gastgeberinnen übernahmen zu Beginn gleich die Spielkontrolle, doch die SGS stand defensiv sehr kompakt, war zweikampfstark und ließ kaum etwas zu. Einziges Manko: Nach Ballgewinn kamen die Lila-Weißen nicht in eigene Offensivsituationen, da zu oft die Anspielstationen fehlten und die Bälle zu schnell verloren gingen.
„Wir haben es in der Abwehr gut gemacht und nur ein paar Schüsse zugelassen, die allesamt nicht zwingend waren, meinte SGS-Trainer Markus Högner nach der Partie. „Ich hatte aber den Eindruck, dass wir eine zu hohe Erwartungshaltung an uns selbst hatten und deshalb frustriert waren, obwohl das gar nicht nötig war. Gegen so einen Gegner ist es völlig normal, dass man etwas weniger Ballbesitz hart und viel laufen muss. Aber eigentlich ist ja nichts passiert.“
Tatsächlich entwickelte sich eine recht chancenarme Begegnung, die folgerichtig auch mit 0:0 in die Pause ging.
Nach dem Seitenwechsel war es dann zunächst das gleiche Bild. Frankfurt suchte die Lücke, fand aber keine und die SGS spielte die eigenen Angriffe nicht gut genug aus. So war es am Ende eine Ecke, die mehrfach durch den Essener Strafraum flipperte und bei Sara Doorsoun landete, die zum entscheidenden 1:0 traf.
Essen kassiert das 1:0 in Frankfurt. - © Markus Lucassen
„Wir hatten einfach zu wenig Ballbesitzphasen und gehen dann durch ein unnötiges Standardgegentor in Rückstand“, haderte Högner, der wenig später reagierte und gleich drei Wechsel vornahm.
Das sollte dem Essener Spiel guttun, denn die Bemühungen der SGS wirkten nun deutlich zielstrebiger. Das sah auch Högner so. „Die Spielerinnen, die reingekommen sind, haben mir gut gefallen. Wir waren dann mutiger und haben den Gegner hinten rein gedrängt. Leider ist dabei nichts Zwingendes bei herausgekommen und so fahren wir mit einer unglücklichen Niederlage nach Hause.“
SGS Essen:
Sophia Winkler - Katharina Piljić (71. Anja Pfluger), Lilli Purtscheller (71. Annika Enderle), Ramona Maier, Natasha Kowalski (82. Emely Joester), Laureta Elmazi (71. Maike Berentzen), Laura Pucks, Jacqueline Meißner, Annalena Rieke (89. Julia Debitzki), Lena Ostermeier, Beke Sterner
Zuschauer: 1.800
Spielzusammenschnitt auf sky sport
© SGS-Bericht
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Zwei offene Rechnungen – SGS empfängt RB Leipzig
07.02.2024 18:00
SGS-Torjubel aus dem Hinspiel in Leipzig. - @ kevinmtg.fotos - Kevin Mattig
Erstmals in dieser Saison hat die SGS Essen zwei Ligaspiele in Folge verloren. Gegen die beiden Topteams aus Wolfsburg und Frankfurt konnten die Essenerinnen ihr gut gefülltes Punktekonto nicht weiter ausbauen. Dies soll sich nun wieder ändern, denn mit RB Leipzig kommt zumindest auf dem Papier ein weniger favorisierter Gegner auf die Mannschaft von Trainer Markus Högner zu.
Doch die Bilanz gegen Leipzig sieht alles andere als rosig aus. Zweimal trafen die beiden Vereine bislang aufeinander und beide Male konnten sich die Sächsinnen durchsetzen. Im DFB-Pokal Viertelfinale im vergangenen Jahr unterlagen die Lila-Weißen schmerzhaft mit 1:6 und auch am zweiten Spieltag der laufenden Spielzeit setzte es eine bittere 3:2-Niederlage.
Dennoch gibt es viel Grund zum Optimismus vor dem Duell mit dem Tabellenzehnten. „Wir waren gegen die beiden Topmannschaften Wolfsburg und Frankfurt defensiv sehr kompakt, hatten nur leider zu wenig Ideen im Spiel nach vorne“, meint SGS-Trainer Markus Högner. „Das ist aber abgehakt und wir gucken nach vorne.“
Bei den Leipzigerinnen erwartet Högner nach dem zweiten Saisonsieg am vergangenen Wochenende viel Selbstvertrauen. „Die werden mit ordentlich Schwung kommen und das bestätigen wollen. Deshalb erwarte ich von der Mannschaft die gleiche Stabilität wie in den letzten beiden Spielen.“
Dabei warnt der SGS-Coach vor allem vor der bislang größten Waffe der RB-Frauen: Fernschüsse von Vanessa Fudalla. Gleich doppelt hatte die Leipziger Angreiferin per Weitschuss im Hinspiel gegen die SGS getroffen und auch beim Sieg gegen Köln gelang ihr ein Treffer aus der Distanz. „Sie schießt einfach immer wieder aus der zweiten Reihe gefährlich aufs Tor, das haben wir ja selber leidvoll erfahren müssen. Da müssen wir eng dran sein, aber ich möchte Leipzig auch nicht nur an Fudalla festmachen. Da gibt es gerade in der Offensive viele gute Spielerinnen.“
An erster Stelle gelte es aber, nicht zu viel auf den Gegner zu schauen. „Wir dürfen uns nicht zu viel auf Leipzig konzentrieren, sondern müssen bei uns bleiben und wie in jedem Bundesligaspiel an unsere Leistungsgrenze kommen und selbstbewusst auftreten. Wir wollen definitiv die drei Punkte hier in Essen behalten.“
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"Das macht auch was mit den Mitspielerinnen"
Die Maloche geht weiter: Wie Ramona Maier in Essen überzeugt
Stürmerin Ramona Maier von der SGS Essen fand über einen großen Umweg in die Frauen-Bundesliga - eine Situation im Winter 2022 war eine Art Erweckungserlebnis. Ins Ruhrgebiet passt sie mit ihrer Einstellung perfekt.
Jobbt nebenbei ab und an in einem Café: Ramona Maier. FUNKE Foto Services
Es kann getrost als eine Art Erweckungserlebnis bezeichnet werden, was da im vorvergangenen Winter vonstattenging. Ramona Maier spielte seinerzeit in der 2. Liga, tourte mit dem FC Ingolstadt durch die Lande und traf in sehr verlässlicher Regelmäßigkeit. Dass sie aber die Fähigkeiten für Deutschlands Elite-Klasse haben könnte, daran, so sagt sie selbst, habe sie trotz der vielen Treffer nicht gedacht.
Jedenfalls nicht bis zu diesem einen Tag, an dem ein - unbenannter - Erstligist bei ihr vorstellig geworden sei. Zum einen wird Maier das Interesse gewiss geschmeichelt haben. Zum anderen, und das ist viel wichtiger für ihre Geschichte, verpflanzte es den Gedanken in ihrem Kopf: Vielleicht funktioniert es ja doch noch mit der Bundesliga. Zwei Jahre später zählt sie zu den treffsichersten Angreiferinnen des Landes und gilt als unumstrittene Stammkraft bei der SGS Essen.
40 Stunden in der Woche war ich für die Polizei im Einsatz, war auf Streife und habe nebenher gespielt.
Ramona Maie r
Wo auch sonst? Das könnte man nun erwidern. Zum aktuellen Zeitpunkt scheint es für die 28-Jährige schließlich keinen besseren Standort zu geben. "Das Ruhrgebiet steht für harte Arbeit - damit kann ich mich voll identifizieren", erklärt die Spätstarterin im Gespräch mit dem kicker. Und in der Tat: Das Ruhrpott-typische Malochertum verkörpert sie wohl mehr als alles andere. In gewisser Weise zieht sich dieses Motiv durch ihr gesamtes Wirken - auf und neben dem Platz.
Zwar wurde die in Erding geborene Maier in der Jugend beim FC Bayern ausgebildet. Mit dem Durchbruch aber klappte es nicht. Schlimmer noch: Beim SC Regensburg zog sie sich einen Kreuzbandriss zu, ließ den Fußball rund anderthalb Jahre ruhen, ehe sie in der Regionalliga für Ingolstadt - mittlerweile als hauptberufliche Polizeibeamtin - aus Lust und Laune wieder damit begann.
"40 Stunden in der Woche war ich für die Polizei im Einsatz, war auf Streife, hatte Schichtdienst und habe nebenher gespielt", sagt sie. Erst in der Regionalliga Süd, dann in der 2. Liga "mit Auswärtsfahrten, die uns durch ganz Deutschland geführt haben". Um an möglichst jedem Training teilzunehmen, verließ Maier die Polizeiwache mal früher, mal später, bemühte sich, all ihre Termine und Verpflichtungen in die sieben Wochentage zu stopfen. Ein Kraftakt, zweifelsfrei.
Polizistin Maier ergab sich unverhofft die Bundesliga-Chance
Was sie in diesen Monaten angetrieben habe? "Ich denke, der Spaß an der Sache." Allein auf dem Rasen könne sie ihren Kopf "komplett ausschalten. Und bei der Polizei hatte ich spannende Einsätze, eine verantwortungsvolle Aufgabe". Im Grunde, rekapituliert sie, sei es "eine coole Zeit" gewesen. Wenngleich die Offensivkraft ohne zu zögern zusagte, als sich unverhofft die große Bundesliga-Chance ergab. "Dass es so gelaufen ist", sagt Maier rückblickend, "hätte ich mir nicht erträumen lassen. Es ist schon ein Kindheitstraum, der in Erfüllung gegangen ist."
Großen Anteil daran besitzt Markus Högner, Essens Trainer, der für die Spielzeit 2022/23 eine Torjägerin suchte und auf die 1,66 Meter große, physisch starke Angreiferin aufmerksam wurde. Sie, die erst im Laufe der Jahre vom defensiven Mittelfeld über den offensiven Flügel ins Sturmzentrum gerückt war, traf für den FCI 47-mal in 53 Zweitliga-Spielen. Dass Maier keinerlei Erfahrung in der höchsten Spielklasse besaß, störte Högner nicht.
Denn: "Wenn eine Spielerin so viele Tore in der 2. Liga schießt, hat sie in jedem Fall ein Knipser-Gen", sagt der Coach, dem darüber hinaus ihre Haltung imponierte. "Ramona steht mit beiden Beinen im Leben, ist ein Vorbild neben und auf dem Platz." Bis heute erinnere er sich an keinen Tag, an dem sie nur dosiert trainiert habe: "Auch wenn ich mir manchmal denke: Lass es gern mal ruhiger angehen."
Wenn man sieht, wie sie jedem Ball nachjagt, kommst du dir blöd vor, wenn du in der einen oder anderen Situation stehen bleibst.
Markus Högner
Doch das ist schlicht und ergreifend nicht ihr Ding. Vielmehr kennzeichnet Maier exakt dieser unerschütterliche Wille und diese uneingeschränkte Bereitschaft, immer und überall ans persönliche Limit gehen zu wollen. Ein entscheidender Grund, weshalb sie so gut nach Essen und zur SGS passt. In dieses Team, das zwar sehr wohl über feine, technisch beschlagene Fußballerinnen wie Natasha Kowalski oder Laureta Elmazi verfügt, vor allem aber mit seiner ausgeprägten Ge- und Entschlossenheit punkten muss.
Ohne die wäre alles nichts.
Dass Maier in den ersten drei Partien der Vorsaison von der Bank kam, blieb die Ausnahme der Regel. Seither gehört sie zum Stamm. Zunächst habe sich die Stürmerin ein paar Wochen an das ungleich höhere Erstliga-Tempo gewöhnen müssen, an die Handlungsschnelligkeit der gegnerischen Verteidigerinnen und die verschärfte Drucksituation im eigenen Ballbesitz.
Das beste Beispiel für Maiers Willen lieferte der Jahresabschluss 2023
Danach sei sie bei der SGS, die Jahr für Jahr ein sehr junges Team stellt, "nicht mehr wegzudenken" gewesen, schildert Högner und rühmt seine Angreiferin: "Wenn du so eine Spielerin hast, macht das auch was mit den Mitspielerinnen. Wenn man sieht, wie sie jedem Ball nachjagt, kommst du dir blöd vor, wenn du in der einen oder anderen Situation stehen bleibst."
Das beste Beispiel dafür lieferte der Jahresabschluss 2023, den die SGS im Rheinland beging. Sofie Vendelbo, ihrerseits Abwehrkraft des 1. FC Köln, wollte den Ball nach 27 Minuten über die Grundlinie laufen lassen, um nachfolgend per Abstoß ruhig und geordnet aufbauen zu können. Eine Allerweltszene - das war zumindest anzunehmen. Maier allerdings preschte auch diesmal hinterher und bearbeitete die Kölnerin so vehement, dass sie die sicher geglaubte Kugel doch noch verlor. Es folgten ein akkurates Zuspiel, das Tor des Tages durch Lena Ostermeier und lauter Jubel.
Stürmerin Maier läuft bei der SGS stets vorneweg
Vor dem Freitagsspiel gegen RB Leipzig (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) steht Überraschungsteam Essen auf Rang 7, nur drei Punkte von der viertplatzierten TSG Hoffenheim entfernt. "Schon der Saisonstart gegen Frankfurt (2:0, Anm. d. Red.) war toll. Wir haben gleich gesehen, dass wir gegen Top-Teams mithalten und - an guten Tagen - sogar gewinnen können", sagt Maier, die zudem die Hinrundenpartien in Hoffenheim (3:0) und in Leverkusen (0:0) zum Vergleichsmaßstab für die SGS erhebt.
Ihr Spiel definieren klare offensive Umschaltabläufe, gefährliche Standards und ein bestens choreografiertes Abwehrverhalten - mal tiefer stehend, mal pressend, immer intensiv. Dass der kleine, in den vergangenen Jahren noch abstiegsgefährdete Erstligist gemeinsam mit Frankfurt die drittbeste Defensive (elf Gegentore) stellt, ist der verdiente Ertrag dieser kraftraubenden Bemühungen, die stets ganz vorne bei Maier beginnen.
"Ich will mein Durchsetzungsvermögen zeigen, bis zum Ende aggressiv anlaufen, Bälle festmachen und zum Abschluss kommen", sagt die bis 2026 gebundene Mittelstürmerin, die neben ihrer Wucht über ausreichend Tempo und eine gute Technik verfügt. Erzielte Maier 2022/23 acht Treffer, steht die Rechtsfüßerin 2023/24 bei bisher vier Toren.
Damals noch weit weg von der Bundesliga: Ramona Maier im August 2019 im Trikot von Zweitligist Ingolstadt.
Eine ordentliche Quote, zumal mit Bremens Sophie Weidauer (6), Frankfurts Laura Freigang und Nicole Anyomi (je 5) sowie Hoffenheims Melissa Kössler (5) nur vier deutsche Stürmerinnen öfter trafen. "Ich bin im Soll", bilanziert Maier also. Wohl wissend, dass es immer besser geht. "Im Abschluss habe ich noch viel Potenzial", sagt sie. Und da sie außerdem "ruhiger am Ball werden und die Situationen, das Spielfeld besser scannen" könne, wird die Maloche munter fortgesetzt.
Wie es generell weitergeht, bleibt derweil abzuwarten. Irgendwann - davon ist auszugehen - wird Maier die aktuell ruhende Polizeiarbeit wieder aufnehmen. Seit ihrem Wechsel zur SGS jobbt sie ab und an in einem Café, konzentriert sich ansonsten auf den Sport. Klar ist: Mit gerade 32 Liga-Einsätzen steht sie eher am Anfang als am Ende, kann noch viele weitere Spiele in der Eliteklasse folgen lassen. Dass sie alles dafür mitbringt, weiß Maier spätestens seit Anfang November 2022.
Gegen Potsdam (2:1) erlief sie seinerzeit einen Chipball, schob sich mit voller Kraft an Keeperin Vanessa Fischer vorbei und erzielte ihren ersten Bundesliga-Treffer. Ein besonderer Moment. Denn obgleich sie sich nie den großen Druck gemacht habe, sei ihr in diesen Sekunden wirklich bewusst geworden, dass sie es auch in der 1. Liga könne, sagt Maier. Wenn man so will, war auch das eine Art Erweckungserlebnis.
Leon Elspaß
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Schwere Aufgabe vor der Brust – SGS zu Gast bei Bayern München
16.02.2024 13:00
Essener Jubel über die gelungene Führung gegen Leipzig. - © Michael Gehrmann
Nach dem spektakulären 4:4 am vergangenen Freitag gegen RB Leipzig steht für die SGS Essen das nächste schwere Auswärtsspiel in der Frauen-Bundesliga an. Am Sonntagabend sind die Essenerinnen beim FC Bayern München zu Gast, der aktuell mit einem Zähler Vorsprung die Tabelle anführt.
Auch wenn die Münchnerinnen in der Champions League Gruppenphase ausgeschieden sind, haben sie in der Liga in den vergangenen Wochen eine außergewöhnlich gute Form gezeigt. Das überraschende 1:1 gegen Aufsteiger Nürnberg scheint den amtierenden Deutschen Meister noch einmal angestachelt zu haben. Es folgten drei Siege mit einem Torverhältnis von 10:0 gegen die TSG Hoffenheim, den SC Freiburg und den 1. FC Köln.
Die gute Verfassung des Spitzenreiters ist natürlich auch SGS-Trainer Markus Högner nicht verborgen geblieben. „Bayern ist richtig gut drauf. Sie haben eine sehr gute Struktur in ihrem Spiel, sind technisch stark und das Unentschieden von Wolfsburg in Leverkusen hat sicherlich nochmal eine extreme Motivation hervorgerufen.“
Lena Ostermeier (SGS Essen) vor der Sparkassen Tribüne. - © Michael Gehrmann
Das Aus in der Königsklasse macht den Gegner Högner zufolge in der Liga nur noch stärker. „Sie werden mit aller Macht ihre Spitzenposition verteidigen wollen, um am Ende wieder Deutscher Meister zu werden.“
Auch an das Hinspiel im Stadion an der Hafenstraße haben die Lila-Weißen nicht die besten Erinnerungen. Nach einem Doppelschlag in der ersten Halbzeit verlor man gegen den Titelanwärter vor knapp 5.000 Zuschauern mit 0:2. Der SGS-Coach erinnert sich noch gut an die Begegnung. „Sie haben uns komplett ernst genommen, gutes Gegenpressing gespielt und unsere Umschaltmomente bereits im Keim erstickt.“
Trotz der großen Herausforderung gibt sich Högner aber kämpferisch. „Jedes Spiel muss erstmal gespielt werden. Wir haben gut trainiert und von daher bin ich optimistisch und freue mich auf ein tolles Spiel.“
Nach der Partie in der bayerischen Landeshauptstadt hat die Mannschaft dann etwas Zeit, sich zu erholen, denn es steht wieder eine Länderspielpause an. Für Högner kommt diese aber nicht gänzlich ungelegen. „Nach den anstrengenden Auswärtsfahrten tut uns das sicherlich gut, um mal wieder etwas runterfahren zu können. Wir bestreiten dann am Freitag ein Testspiel gegen Twente Enschede und bereiten uns danach bestmöglich auf unser Pokalspiel in Leverkusen vor.“
© SGS-Bericht
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Ärgerliche Niederlage - SGS in München lange ebenbürtig
19.02.2024 09:00
Annalena Rieke (SGS Essen). - © Markus Lucassen
Im letzten Spiel vor der Länderspielpause musste die SGS Essen beim FC Bayern München antreten. Die Essenerinnen zeigten vor allem in der ersten Halbzeit eine beeindruckende und mutige Vorstellung, unterlagen dem Spitzenreiter der Frauen Bundesliga aber dennoch mit 0:2.
Vor der Partie hatte SGS-Coach Markus Högner, der das System gegen den amtierenden Deutschen Meister ein wenig umstellte, den nötigen Mut eingefordert, um aus München etwas mitnehmen zu können. Das hatte seine Mannschaft offenbar verinnerlicht, denn von der ersten Minute an spielte die SGS aktiv nach vorne, setzte die Münchnerinnen immer wieder unter Druck und kam nach Ballgewinnen auch zu einigen großen Torchancen.
„Wir hatten ein richtig gutes Pressing, sind mutig angelaufen und auch defensiv eine gute Statik in unserem Spiel“, meinte SGS-Trainer Markus Högner. „Wir hatten mehr Torschüsse als der Gegner und waren über lange Zeit mindestens ebenbürtig.“
Bayern-Torhüterin Marla Grohs zeigte sich aber in Bestform und konnte die guten Versuche von Laureta Elmazi und Natasha Kowalski aus dem Winkel fischen. Jacqueline Meißner traf außerdem nach einer Ecke noch die Latte.
So ging es mit einem torlosen Remis in die Kabine, aus der die Gastgeberinnen dann leicht verbessert zurückkehrten und nach einem scharf getretenen Freistoß durch einen Kopfball von Glodis Viggosdottir zum Führungstreffer kamen. „Bei den Standards ist Bayern einfach überragend“, musste Högner anerkennen. „Da haben sie richtig gute Zielspielerinnen und tolle Schützinnen.“
Lilli Purtscheller (SGS Essen). - © Markus Lucassen
Der Gegentreffer zog den Lila-Weißen so ein wenig den Stecker. Wille und Engagement waren der Mannschaft weiterhin anzumerken, doch die Bemühungen im Gegenpressing waren nicht mehr ganz so zwingend, weshalb die Esserinnen viel hinterherlaufen mussten. Nach einem herausragend ausgespielten Angriff konnte der FCB dann in Person von Jovana Damnjanovic auf 2:0 erhöhen, womit die Partie entschieden war.
Alles in allem war Högner aber sehr zufrieden mit dem Auftritt seines Teams. „Natürlich sind die Mädels enttäuscht, wenn man nach so einer tollen Leistung nichts mitnimmt. Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht. Von daher war das wieder ein Schritt nach vorne für uns, einem übermächtigen Gegner so wehtun zu können.“
Weiter geht es für die SGS nach der Länderspielpause am Dienstag, den 05. März mit dem DFB-Pokal Viertelfinale in Leverkusen.
SGS Essen:
Sophia Winkler - Katharina Piljić (70. Anja Pfluger), Lilli Purtscheller (84. Lena Göppel)), Ramona Maier, Natasha Kowalski, Laureta Elmazi (70. Annika Enderle), Laura Pucks, Jacqueline Meißner, Annalena Rieke (84. Maike Berentzen), Lena Ostermeier, Beke Sterner (84. Emely Joester)
Zuschauer: 2.500
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Zwei SGS-Spielerinnen für Nationalteams Österreichs nominiert
19.02.2024 18:00
Ab dem 20. Februar ruht der Spielbetrieb in der Frauen-Bundesliga wieder einmal zugunsten einer Länderspielpause. Wie in den letzten Abstellungsphasen auch, wurde Lilli Purtscheller von Österreichs Bundestrainerin Irene Fuhrmann für die Testspiele gegen England und Dänemark in den Nationalkader berufen.
Unsere Nummer sieben kommt mittlerweile auf sechs Länderspiele, in denen ihr bislang eine Torvorlage gelang.
Und auch in der U17-Nationalmannschaft unseres Nachbarlands findet sich ein bekannter Name, denn mit Giulia Bauer wurde auch hier eine Spielerin der SGS Essen nominiert.
Viel Erfolg Euch beiden und kommt gesund wieder zurück!
Terminübersicht:
23.02.2024, 20:45 Uhr England -:- Österreich
28.02.2024, 16:30 Uhr Dänemark -:- Österreich
U17:
20.02.2024, 14:00 Uhr Österreich -:- Polen
23.02.2024, 15:00 Uhr Österreich -:- Polen
© SGS-Bericht
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ÖBF-Legionärin beim SC Freiburg
Campbell tankt mit Premierentreffer Selbstbewusstsein
Nach dem Premierentor für ihren neuen Klub SC Freiburg stehen für ÖFB-Legionärin Eileen Campbell die Spiele gegen England und Dänemark auf dem Programm.
Campbell nimmt mit nur 23 Jahren schon eine wichtige Rolle im Nationalteam ein. GEPA pictures
Eileen Campbell hat am Dienstag mit viel Selbstvertrauen die erste Einheit im Trainingslager des ÖFB-Frauen-Nationalteams in Marbella absolviert. Die 23-jährige Vorarlbergerin hatte am Samstag beim 3:0-Erfolg ihres SC Freiburg gegen Werder Bremen ihren Premierentreffer im deutschen Oberhaus erzielt. "Es ist ein besonderes Tor, weil es das erste in der Bundesliga war. Das ist ein Aufschwung, den ich mitnehme", verlautete die Stürmerin im Rahmen eines Online-Medientermins.
Speziell im Hinblick auf die Einsätze im ÖFB-Dress sei es immer wichtig, zuvor in der Liga Selbstbewusstsein zu tanken. Im fünften Pflichtspiel für ihren neuen Arbeitgeber platzte der Knoten, nachdem es zuvor im Abschluss nicht nach Wunsch gelaufen war. "Es waren auch für das Team sehr wichtige drei Punkte, ich bin sehr froh, dass ich einen Teil dazu beitragen konnte und habe auch in Zukunft vor, das zu tun", sagte Campbell. Dass sie bei Freiburg mit den beiden ÖFB-Teamkolleginnen Lisa Kolb und Annabel Schasching zusammenspielt, hat in den vergangenen Wochen vieles erleichtert, auf und neben dem Platz.
Die Neuregelung des Alltags sei nach dem Wechsel von Altach im Winter samt Abschied vom elterlichen Zuhause und dem Ende ihrer Vollzeit-Berufstätigkeit die größte Umstellung gewesen. "Mit der Umstellung ist es mir aber besser gegangen, als ich es mir vorgestellt hatte", so Campbell. In der Liga sei das Tempo viel höher, die Qualität viel besser, und auch körperlich gehe es viel robuster zur Sache als in der österreichischen Bundesliga. In Freiburg hat sie sich schnell einen Stammplatz ergattert. "Ich versuche, so viel Positivität in die Mannschaft zu bringen wie möglich", erläuterte die Angreiferin. Das kann sie auch im Nationalteam.
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Schneller Aufstieg im Nationalteam
"Es war tatsächlich eine rasante Entwicklung", betonte die unter dem rechten Auge angeschlagene Campbell. Nach nur elf Länderspielen, in denen ihr auch vier Tore - drei in der Nations League - gelangen, gilt sie an vorderster Front schon als Nummer eins. "Ich hätte vor einem Jahr nicht geglaubt, dass es so wird. Man nimmt es dankend an, es darf gerne so weitergehen", sagte Campbell, die heuer zum zweiten Mal als Vorarlbergs Fußballerin des Jahres ausgezeichnet wurde. Dass ein erhöhter Druck mit dem höheren Standing im Team einhergeht, ist ihr vollauf bewusst.
"Wenn man einmal seine Leistung nicht bringt, muss man sich viel anhören von außen. Ich bin aber eine Spielerin, die sehr gut mit so etwas umgehen kann, habe schon in der Vergangenheit bewiesen, dass mich Kritik nicht knickt", sagte Campbell. Vermehrt auch in sozialen Medien im Vordergrund ihrer beiden Teams zu stehen, sei "etwas Überwältigendes".
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Purtscheller konzentriert sich auf Weiterentwicklung
Lilli Purtscheller hat diesen Sprung noch vor sich, im Herbst hatte sie erstmals die Ehre, von Beginn an im Teamdress aufzulaufen. Anspruch auf die "Starting Eleven" stellt sie nach sechs Länderspielen noch keinen. "Ich versuche einfach in jedem Training aufzuzeigen, konzentriere mich darauf, was ich beeinflussen kann." Bei der SGS Essen ist sie vom "Niemand von Sturm Graz", wie sie selbst sagte, schon zur Stammspielerin aufgestiegen.
Am 29. Jänner durfte sie beim 1:3 gegen Wolfsburg über ihr Premierentor jubeln. "Es war schon besonders. Leider hat es sehr lange gedauert. In dem Moment habe ich mich sehr gefreut, da wir aber verloren haben, hat die Enttäuschung damals überwogen", gab die 20-jährige Tirolerin Einblick. Essen soll nur eine Karriere-Zwischenstation sein. "Ich konzentriere mich darauf, mich hier von Woche zu Woche weiterzuentwickeln, aber natürlich sind meine Ziele höher."
Vorerst gilt ihr Blick dem Duell mit Europameister und Vize-Weltmeister England am Freitag (20.45 Uhr) in Algeciras. Am Mittwoch (16.30) treten die ÖFB-Frauen auch noch im Marbella Football Center gegen Dänemark an.
apa
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