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Schweden - Belgien 1:0: Sembrandt lässt Schweden jubeln
Freitag, 22. Juli 2022
Dank eines Last-Minute-Treffers durch Linda Sembrandt setzte sich Schweden knapp gegen Belgien durch und trifft in der Runde der letzten Vier auf England.
Durch einen Treffer kurz vor Schuss durch Linda Sembrandt gewann Schweden im Viertelfinale der UEFA Women's EURO 2022 gegen Belgien und trifft im Halbfinale auf England.
Höhepunkte
6.: Angeldal-Schuss von Evrard entschärft
14.: Belgiens Torhüterin rettet auch gegen Ilestedt
31.: Vanhaevermaet mit erstem Abschuss für Belgien
34.: Blackstenius scheitert aus kurzer Distanz
73.: Blackstenius vergibt erneut aus wenigen Metern
90.+2: Sembrandt lässt Schweden jubeln
Das Spiel in Kürze
Schweden war vom Anpfiff weg die klar bessere Mannschaft und Belgien konnte sich bei Torhüterin Nicky Evrard bedanken, die in der sechsten Minute einen Distanzschuss von Filippa Angeldal entschärfte. Nur kurze Zeit später war sie bei einem wuchtigen Kopfball von Amanda Ilestedt erneut zur Stelle und verhinderte den Rückstand.
Belgien bekam die Offensive der Schweden Mitte der ersten Halbzeit etwas besser in den Griff und setzte offensiv durch einen schönen Schuss von Justine Vanhaevermaet ein erstes Ausrufezeichen. Kurz vor Ende des ersten Durchgangs war es dann Stina Blackstenius, die aus kurzer Distanz den Ball nicht im Kasten unterbringen konnte.
In der zweiten Halbzeit änderte sich zunächst nicht viel und Fridolina Rolfö setzte in der 47. Minute direkt die erste Duftmarke. Im weiteren Verlauf der Partie stellten sich die Belgierinnen aber immer besser auf die Offensive der Schweden ein und gestalteten die Partie ausgeglichener.
Es dauerte schließlich bis zur 73. Minute, ehe Blackstenius aus wenigen Metern erneut an einer glänzend reagierenden Evrard scheiterte. Als alle schon mit einer Verlängerung rechneten, war Linda Sembrandt zur Stelle und beförderte einen Abpraller nach einer Ecke für Schweden ins Netz.
Spielerin des Spiels: Nicky Evrard (Belgien)
"Sie parierte in wichtigen Situationen stark und gab ihrer Mannschaft dadurch sehr viel Selbstvertrauen."
Technische Beobachter der UEFA
Stimmen
Peter Gerhardsson, Trainer Schweden: ”Wir hatten in beiden Halbzeiten Chancen und mussten lange auf das Tor warten. Wir haben im Kollektiv sehr gut gearbeitet und haben unseren Gegner über 90 Minuten vor Probleme gestellt."
Linda Sembrant, Verteidigerin Schweden: "Wir haben während des Spiels hart gearbeitet und haben in der zweiten Halbzeit auf das Tor gedrängt. Es ist schwer zu beschreiben, was ich nach dem Tor gefühlt habe. Es ist einfach unglaublich und ich wollte einfach mit der Mannschaft vor den Fans feiern."
Tessa Wullaert, Stürmerin Belgien: "Wir haben Ihnen gezeigt, wer wir sind. Sie haben bis zur Nachspielzeit gebraucht, um ein Tor zu erzielen. Das sagt schon einiges aus. Wir waren von Anfang an der Underdog, aber haben sehr gut als Team gespielt. Das ist das, was ich von diesem Turnier mitnehmen möchte."
Julie Biesmans, Mittelfeldspielerin Belgien: "Im Moment tut es weh, so auszuscheiden. Aber was wir bei dieser EURO geleistet haben, war sehr stark. Wir haben unser Ziel erreicht und können stolz nach Hause fahren."
Tine De Caigny, Stürmerin Belgien: "Es ist hart, auf diese Art und Weise auszuscheiden. Heute ist es schwer, etwas Positives zu sagen, aber spätestens morgen werden wir stolz auf uns sein."
Wichtige Statistiken
Schweden hat nur in einem der letzten 35 Länderspiele kein Tor erzielt.
Kosovare Asllani ist die einzige Spielerin, die seit Einführung 2009 in allen vier Viertelfinals auf dem Platz stand.
Schweden steht zum neunten Mal im Halbfinale der Women's EURO. Nur Deutschland (10) qualifizierte sich öfter für die Runde der letzten Vier.
Sembrandt wurde durch ihren Treffer mit 35 Jahren und 68 Tagen zur ältesten Torschützin Schwedens bei einer Frauen-EM.
Aufstellungen
Schweden: Lindahl - Ilestedt, Sembrant, Eriksson, Nildén - Angeldal (84. Bennison), Asllani, Björn - Rytting Kaneryd, Blackstenius, Rolfö
Belgien: Evrard - Deloose (67. Dhont), Kees, De Neve, Philtjens - Biesmans (88. Missipo), Vanhaevermaet, Minnaert - Cayman, De Caigny, Wullaert
Wie geht es weiter?
Schweden trifft im ersten Halbfinale auf England. Das Spiel steigt am Dienstag, 26. Juli um 21 Uhr MEZ in Sheffield.
Quelle UEFA.com
Frankreich - Niederlande bei der Frauen-EM: TV & Stream, Aufstellungen und Stimmen
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Frankreich - Niederlande 1:0 n.V.: Périsset schießt Frankreich ins Halbfinale
Samstag, 23. Juli 2022
Dank eines verwandelten Foulelfmeters von Ève Périsset steht Frankreich im Halbfinale. Der Gegner dort heißt Deutschland.
Frankreich steht dank eines verwandelten Foulelfmeters von Ève Périsset im Halbfinale der UEFA Women's EURO 2022 und schickt damit Titelverteidiger Niederlande nach Hause. Im Halbfinale am Mittwoch wartet Deutschland.
Höhepunkte
27.: Cascarino trifft den Pfosten
37.: Van der Gragt klärt gegen Malard auf der Linie
41.: Auch Geyoros Schuss wird geklärt
90.+3: Van Domselaar rettet zweimal spektakulär
102.: Périsset bringt Frankreich in Führung
Das Spiel in Kürze
Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase übernahm Frankreich zunehmend das Kommando und hatte das Spiel komplett im Griff. Kadidiatou Diani sorgte auf dem rechten Flügel für viel Wirbel und zwang Daphne van Domselaar in der 15. Minute zu einer ersten Parade.
Die Französinnen blieben am Drücker und hatten in der 27. Minute die bislang beste Chance der Partie, als Delphine Cascarino aus der Distanz am Pfosten scheiterte. Kurz vor der Pause überschlugen sich dann die Ereignisse. Zunächst klärte Stefanie van der Gragt einen Schuss von Melvine Malard spektakulär auf der Linie, ehe die Innenverteidigerin von Oranje auch gegen Grace Geyoro für ihre bereits geschlagene Torhüterin rettete.
In der zweiten Halbzeit bekamen die Niederländerinnen die Offensive Frankreichs zunächst besser in den Griff und wurden durch Vivianne Miedela und van der Gragt erstmals gefährlich. Kurz vor Ende der Partie wurde es noch einmal hektisch. Zunächst köpfte Geyoro freistehend daneben, ehe Van Domselaar in der Nachspielzeit gegen Cascarino und Wendie Renard rettete.
In der Verlängerung passierte zunächst nicht viel. In der 102. Minute dann die entscheidende Szene. Diani wurde im Strafraum von Dominique Janssen zu Fall gebracht und den fälligen Elfmeter verwandelte Ève Périsset in die linke untere Ecke.
Visa Spielerin des Spiels: Selma Bacha (Frankreich)
"Hob die Offensive Frankreichs durch ihre schnellen Bewegungen und ihr gutes Kombinationsspiel auf eine neue Ebene."
Technische Beobachter der UEFA
Stimmen
Corinne Diacre, Trainerin Frankreich: "Ich bin sehr stolz auf unsere Mannschaft. Wir haben es in der ersten Halbzeit nicht geschafft, unsere Chancen zu nutzen, aber die Spielerinnen haben den Kopf nicht hängen gelassen und haben weiter fokussiert gespielt. Jetzt liegt unser Fokus voll auf dem Spiel gegen Deutschland."
Mark Parsons, Trainer Niederlande: "Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft. Wir haben alles gegeben und jede Spielerin hat alles reingeworfen. Die erste Halbzeit war hart, aber wir haben es irgendwie mit dem 0:0 in die Pause geschafft. Die zweite Halbzeit war viel besser und wir haben ans Weiterkommen geglaubt, sind aber in der Verlängerung müde geworden."
Wichtige Statistiken
Das Siegtor war Frankreichs erster Treffer nach den ersten 45 Minuten bei dieser Endrunde.
Die Torschussstatistik lautete am Ende 31:8 für Frankreich.
Frankreich ist nach Deutschland, Norwegen und Schweden erst die vierte Nation, die im Halbfinale der Frauen-EM, der Weltmeisterschaft und Olympia stand.
Nach Deutschland 2017 schieden auch die Niederlande als Titelverteidiger im Viertelfinale aus.
Aufstellungen
Frankreich: Peyraud-Magnin - Perisset (106. Torrent), Mbock Bathy, Renard, Karchaoui - Toletti (106. Palis), Bilbault, Geyoro (87. Matéo) - Diani (106. Sarr), Malard (62. Bacha), Cascarino
Niederlande: Van Domselaar - Wilms (115. Egurrola), Van der Gragt, Janssen, Casparij (106. Nouwen) - Groenen, Van de Donk (72. Brugts), Spitse (106. Leuchter) - Beerensteyn (46. Roord), Miedema, Pelova
Wie geht es weiter?
Frankreich trifft im zweiten Halbfinale auf Deutschland. Das Spiel findet am Mittwoch, den 27 Juli um 21 Uhr MEZ in Milton Keynes statt.
Quelle UEFA.com
England gegen Schweden bei der Frauen-EM: TV & Stream, Aufstellungen und Stimmen
Sonntag, 24. Juli 2022
Wann findet das Spiel statt? Wo wird übertragen? Wissenswertes rund um das Halbfinale der UEFA Women's EURO 2022 zwischen England und Schweden.
England trifft im Halbfinale der UEFA Women's EURO 2022 am nächsten Dienstag an der Bramall Lane auf Schweden.
England - Schweden auf einen Blick
Wann: Dienstag, 26. Juli, 21 Uhr MEZ
Wo: Bramall Lane, Sheffield
Was: Erstes Halbfinale der Women's EURO
Ticker: Live-Berichterstatung
Wo kann ich das Spiel im TV sehen?
Egal, wo du dich auf der Welt befindest: Hier erfährst du, wer die Partie in TV und/oder Stream überträgt.
Wissenswertes
157.497 Zuschauer haben bislang die vier Spiele der englischen Mannschaft gesehen und auch das Halbfinale gegen die Schwedinnen dürfte restlos ausverkauft sein. Sie sahen in diesen Partien 16 Tore der "Lionesses", nur Deutschland erzielte 2009 mehr Tore in einem Turnier (21).
Schweden scheint sich langsam aber sicher in das Turnier hineingekämpft zu haben und ist nicht gerade der Lieblingsgegner der Britinnen, die man 2019 auf dem Weg zu WM-Bronze besiegen konnte. Die einzige Niederlage gegen England kassierte Schweden 1984 im Finalrückspiel in Luton, als die Skandinavierinnen sich schließlich nach Elfmeterschießen den Titel holen konnten. Auch im einzigen Halbfinale zwischen diesen beiden Nationen siegte Schweden 1987, wenn auch erst nach Verlängerung.
Mögliche Aufstellungen
England: Earps - Bronze, Bright, Williamson, Daly - Stanway, Walsh - Mead, Kirby, Hemp - White
Schweden: Lindahl - Eriksson, Sembrant, Ilestedt - Rubensson, Björn, Angeldahl, Glas - Rolfö, Blackstenius, Asllani
Stimmen
Peter Gerhardsson, Trainer Schweden: "Wir haben individuell enorme Stärke, was uns zu einer starken Gruppe macht. England hat sich bisher sehr gut geschlagen, auch wenn sie ein paar Probleme gegen Österreich hatten. Es wird eine fantastische Erfahrung sein, im Halbfinale in England gegen England zu spielen – wow!"
Linda Sembrabt, Verteidigerin von Schweden: "Gegen England wird das ein richtig großes Spiel, mit vielen Zuschauern und unseren schwedischen Fans, die bisher fantastisch waren. Das wird sehr cool."
Formkurve
England
Sieger der Gruppe A
England - Österreich 1:0 (Old Trafford)
England - Norwegen 8:0 (Brighton & Hove)
Nordirland - England 0:5 (Southampton)
Viertelfinale
England - Spanien 2:1 n.V. (Brighton & Hove)
Alle Tore von England bei der Women's EURO
Alle Tore von England bei der Women's EURO
Der bisherige Turnierverlauf: 14:0 Tore in der Gruppenphase sprechen eine deutliche Sprache, der Titel bei dieser EURO wird nur über Gastgeber England führen. Gegen Spanien zeigte die Mannschaft dann einige Schwächen, aber auch echte Steherqualitäten. Das ganze Land träumt nun vom Finale in Wembley, doch da könnte Schweden auch noch ein Wörtchen mit reden.
Bestes Abschneiden bei einer Women's EURO: Finalist (1984, 2009)
Bisherige Viertelfinals bei einer Women's EURO:
08.04.1984: England - Dänemark 2:1(Crewe) & 28.04.1984: Dänemark - England 0:1 (Hjørring)
11.06.1987: Schweden - England 3:2 n.V. (Moss)
11.12.1994: England - Deutschland 1:4 (Watford) & 23.02.1995: Deutschland - England 2:1 (Bochum)
06.09.2009: England - Niederlande 2:1 n.V. (Tampere)
06.08.2017: Niederlande - England 3:0 (Enschede)
Schweden
Sieger der Gruppe C
Niederlande - Schweden 1:1 (Sheffield)
Schweden - Schweiz 2:1 (Sheffield)
Schweden - Portugal 5:0 (Wigan & Leigh)
Viertelfinale
Schweden - Belgien 1:0 (Wigan & Leigh)
England - Schweden: Frühere Begegnungen bei der Frauen-EM
England - Schweden: Frühere Begegnungen bei der Frauen-EM
Der bisherige Turnierverlauf: Schweden ist nach England gekommen, um diese EURO zu gewinnen, daran hat diese Mannschaft nie einen Zweifel gelassen. Anfänglich zeigte sich das Team von Trainer Peter Gerhardsson allerdings nicht von seiner besten Seite, aber von Spiel zu Spiel scheint die Truppe besser zusammenzuwachsen, zumal der breite Kader dem Coach einige Optionen geboten hat. Schweden geht zwar als Außenseiter in das Duell mit England, ist aber keineswegs chancenlos.
Bestes Abschneiden bei einer Women's EURO: Sieger (1984)
Bisherige Viertelfinals bei einer Women's EURO:
08.04.1984: Italien - Schweden 2:3 (Rom) & 28.04.1984: Schweden - Italien 2:1 (Linköping)
11.06.1987: Schweden - England 3:2 n.V. (Moss)
28.06.1989: Schweden - Norwegen 1:2 (Lüdenscheid)
26.02.1995: Norwegen - Schweden 4:3 (Kristiansand) & 04.03.1995: Schweden - Norwegen 4:1 (Jonköping)
09.07.1997: Schweden - Deutschland 0:1 (Karlstad)
04.07.2001: Dänemark - Schweden 0:1 (Ulm)
16.06.2005: Norwegen - Schweden 3:2 (Warrington)
24.07.2013: Schweden - Deutschland 0:1 (Göteborg)
Wer schreibt Geschichte
Der Sieger steht am Sonntag im Finale in Wembley, aller Voraussicht nach vor einer neuen Rekordkulisse. England hat seine beiden bisherigen Endspiele verloren, darunter auch das von 1984 gegen Schweden, das damals seinen bisher einzigen Titel holte.
Quelle UEFA.com
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23.07.2022 - 23:41 Uhr | News | Quelle: dpa sd
Ex-Weltfußballerin Keßler: DFB-Team ist «die große Nummer hier»
©VfL Wolfsburg
Die UEFA-Funktionärin und frühere Weltfußballerin Nadine Keßler sieht die deutschen Fußballerinnen als größten Titelkandidaten bei der Europameisterschaft. «Ich glaube, wer die deutsche Mannschaft gesehen hat, der muss ganz ehrlich sagen, dass sie Topfavorit sind», sagte die 34-Jährige in einem ZDF-Interview vor dem Halbfinalspiel Frankreich gegen Niederlande am Samstagabend. Die Mannschaft von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg sei «wirklich die große Nummer hier, und es wird schwer, sie zu schlagen.»
Keßler gewann mit dem VfL Wolfsburg dreimal die Champions League und war 2013 Europameisterin mit der DFB-Auswahl. Vor der letzten Turnierwoche in England zog die Frauenfußball-Abteilungsleiterin der Europäischen Fußball-Union ein hochzufriedenes vorläufiges Fazit. «Ich glaube, die EM setzt ein klares Zeichen, wo wir hin wollen.» Das Turnier sei auf einem ganz anderen Niveau als die bisherigen Europameisterschaften. «Jetzt freuen wir uns auf die letzten Spiele und hoffen, dass diese Begeisterung nochmal richtig Fahrt aufnimmt», sagte Keßler.
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24.07.2022 - 11:42 Uhr | News | Quelle: dpa
Frankreichs Frauen: Kein Nachteil durch kürzere Vorbereitung
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Trotz der kürzeren Vorbereitungszeit gehen Frankreichs Fußballerinnen zuversichtlich in das EM-Halbfinale gegen Deutschland. «Wenn du gewinnst, erholst du dich immer schneller», sagte Trainerin Corinne Diacre nach dem 1:0-Viertefinal-Sieg ihres Teams nach Verlängerung gegen Titelverteidiger Niederlande am Samstagabend in Rotherham. «Wir werden wie gewohnt vorgehen. Wir werden uns anpassen.»
Ihr Team hat vor der Partie am Mittwoch (21.00 Uhr MESZ/ZDF und DAZN) in Milton Keynes zwei Tage weniger Vorbereitung als der Rekord-Europameister: Die DFB-Frauen waren bereits am Donnerstag mit dem 2:0 gegen Österreich ins Halbfinale eingezogen.
Im New York Stadium traf Eve Perisset erst in der 102. Minute per Foulelfmeter für die hoch überlegene Auswahl von Diacre. Frankreich steht damit zum ersten Mal in seiner EM-Historie unter den besten Vier. «Dieser Elfmeter, das ist kein Glücksfall, den haben wir rausgeholt. Dann brauchte es die ganze Erfahrung, die Weisheit von Wendie Renard, um den Elfmeter Eve zu überlassen», sagte Diacre in «L’Équipe». Eigentlich war Kapitänin Renard als Schützin vorgesehen.
Bei den Niederlanden war der Frust nach dem Ausscheiden groß. Das Oranje-Team hatte lange Glück, dass der Gegner zahlreiche Chancen liegen ließ. «Der Traum der Oranje-Löwinnen auf die Titelverteidigung ist brutal in Scherben gefallen», schrieb «De Telegraaf».
Vor allem für Stürmerstar Vivianne Miedema war es ein ganz bitterer Abend. Sie war zuvor neun Tage in Corona-Quarantäne und nach ihrem Auftritt total erschöpft. «Ich bin leer, ich will einfach nach Hause», sagte die 26-Jährige vom FC Arsenal. «Für mich ist die EM einfach total Scheiße gelaufen.»
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24.07.2022 - 14:39 Uhr | News | Quelle: Ulrike John, dpa
DFB-Frauen: Halbfinal-Gegner Frankreich mit «brutaler Qualität»
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Die DFB-Frauen müssen sich im Halbfinale der EM in England auf einen angriffsfreudigen Gegner einstellen. Frankreich gilt es zu schlagen, wenn der Traum von Wembley weiter leben soll.
Die deutschen Fußballerinnen sahen vor dem Fernseher, wie Frankreich Chance um Chance liegen ließ - und müssen nun hoffen, dass sich der Halbfinal-Gegner die Tore nicht für Mittwoch aufgehoben hat. Mit einem hoch verdienten 1:0-Sieg nach Verlängerung gegen Titelverteidiger Niederlande empfahlen sich Kapitänin Wendie Renard und Co. bei der EM für die Partie in Milton Keynes (21.00 MESZ/ZDF und DAZN) gegen den Rekord-Europameister aus Deutschland. «Es ist ein tougher Gegner», sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg.
Die Französinnen brauchten am Samstagabend in Rotherham im Viertelfinale die Verlängerung und ein Elfmetertor von Eve Perisset, um nun gegen die DFB-Frauen um den Einzug ins Finale von Wembley am kommenden Sonntag zu spielen. «Wir wissen, dass Frankreich eine enorme Qualität hat in den Umschaltmomenten, fantastische Einzelspielerinnen mit ganz viel Tempo», sagte Voss-Tecklenburg nach dem langen TV-Abend im Teamquartier in Brentford.
Direkt neben der 54-Jährigen saß dabei quasi ihre Einflüsterin: Sara Däbritz könnte dem Trainerteam bei der Vorbereitung mit ihrer Expertise noch viel helfen: Die 27 Jahre alte Mittelfeldspielerin wechselte diesen Sommer nach drei Jahren bei Paris Saint-Germain zum Champions-League-Sieger Olympique Lyon und erwartet ein «enges, spannendes» Spiel.
«Unsere Analysten haben schon fleißig gearbeitet», erzählte Däbritz am Sonntag. «Als wir gestern das Spiel geschaut haben, da tauscht man sich in so einer lockeren Umgebung natürlich ein bisschen aus. Aber ich glaube, unser Trainerteam wird uns bestmöglichst drauf einstellen und wir werden super vorbereitet sein.»
Auch Joti Chatzialexiou, Leiter der Nationalteams beim DFB, war von den Französinnen beeindruckt. «Sie haben eine brutale Qualität, sind vor allem auf den Außenbahnen richtig gut. Dass es so lange gedauert hat, hat mich überrascht», sagte er im ZDF-Interview. Gleichzeitig ist das Vertrauen in die deutschen Spielerinnen nach bisher vier EM-Spielen ohne Gegentor groß. Chatzialexiou sieht ein «Fifty-Fifty-Spiel». Er habe aber «keine Sorge, weil ich die Energie in unserer Mannschaft spüre».
Torhüterin Merle Frohms hatte schon nach dem Viertelfinalerfolg gegen Österreich betont: «Ich denke, wir haben gerade eine Weltklasse-Mannschaft, die zu vielem in der Lage ist.» Das bisherige Zu-Null sei «auch ein Zeichen an andere Mannschaften, dass es schon viel braucht, gegen uns ein Tor zu schießen.»
Den ersten EM-Finalisten spielen am Dienstag England und Schweden aus. Frankreich tritt gegen Deutschland mit vielen Spielerinnen vom Champions-League-Sieger Olympique Lyon wie die 1,87 Meter große Renard, aber auch mit zwei Tagen weniger Vorbereitung an. Was Trainerin Corinne Diacre offenbar kein Kopfzerbrechen bereitet: «Wenn du gewinnst, erholst du dich immer schneller.»
Ihre deutsche Kollegin erwartet ein Spiel auf Augenhöhe. «Wir müssen versuchen, ihnen wenig Räume zu geben. Wir werden am Mittwoch alles, was in uns steckt, geben», versprach Voss-Tecklenburg. «Ich glaube, dass auch Frankreich Respekt hat vor unserer gezeigten Leistung.»
Für das DFB-Team ist es das erste Halbfinale bei einem Turnier seit den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro, als es unter Trainerin Silvia Neid Gold gewann. Damit hat es auch das Ziel erreicht, das DFB-Direktor Oliver Bierhoff dieses Jahr für die Frauen-EM und auch für die Männer-Nationalmannschaft bei der WM in Katar ausgegeben hatte.
«Ich glaube, wer die deutsche Mannschaft gesehen hat, der muss ganz ehrlich sagen, dass sie Topfavorit sind», sagte Nadine Keßler, UEFA-Abteilungsleiterin, frühere Weltfußballerin des VfL Wolfsburg und Europameisterin von 2013. Das DFB-Team sei «wirklich die große Nummer hier, und es wird schwer, sie zu schlagen.»
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25.07.2022 - 22:01 Uhr | News | Quelle: dpa
England-Stürmerin Kirby will «Lächeln auf die Gesichter zaubern»
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Angesichts drastisch steigender Lebenskosten und Treibstoffpreise in England hofft Fußball-Nationalspielerin Fran Kirby, den Menschen im EM-Halbfinale am Dienstag etwas Ablenkung zu liefern. «So sehr wir auch gewinnen wollen, wir wollen den Menschen auch ein Lächeln aufs Gesicht zaubern», sagte Kirby vor dem Spiel ihrer Lionesses in Sheffield gegen die Schwedinnen (ARD/21.00 Uhr).
«Wenn sie den Fernseher einschalten, können wir ihnen hoffentlich für 90 Minuten eine Flucht vom Alltag bieten, dann können sie jubeln und sehen wie leidenschaftlich wir für dieses Land spielen», sagte die 29-jährige Kirby. «Hoffentlich macht es sie ein bisschen stolz und sie können von allem anderen abschalten, was gerade so los ist.»
Seit 2009 standen die Engländerinnen nicht mehr im Endspiel eines wichtigen Turniers. 2015, 2017 und 2019 schieden die Lionesses jeweils im Halbfinale aus. Chelsea-Stürmerin Kirby hofft, dass es am Dienstag endlich klappt. «Wenn wir es schaffen, das Halbfinale zu gewinnen und ins Endspiel kommen, dann wird das unglaublich für die Leute in diesem Land sein, dass sie etwas zu feiern und zu genießen haben.»
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25.07.2022 - 22:05 Uhr | News | Quelle: dpa | von: Ulrike John
Gesucht, gefetzt, gefunden: Voss-Tecklenburg und ihre DFB-Frauen
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Es war ein langer Findungsprozess für Martina Voss-Tecklenburg als Nationaltrainerin zwischen der enttäuschenden WM 2019 und der bisher so erfolgreichen EM in England. «Ich war immer sehr dominant», sagt sie. Heute gibt sie auch viel Verantwortung ab.
Wie und wann auch immer diese Europameisterschaft für Martina Voss-Tecklenburg und die deutschen Fußballerinnen in England endet - für die Bundestrainerin wird es danach heißen: runter von der Insel, reif für den Urlaub. «Wenn ich nach dem Turnier nach Hause komme, möchte ich zwei Tage nicht reden», sagt die 54-Jährige. Während der EM abzuschalten, ist praktisch unmöglich. In der letzten Woche mit dem Halbfinale gegen Frankreich am Mittwoch (21.00 Uhr MESZ/ZDF und DAZN) in Milton Keynes und dem so erhofften Endspiel am Sonntag in Wembley mobilisiert Voss-Tecklenburg noch einmal alles. Fest steht bereits jetzt: Das Team und sie haben sich gefunden.
Der Tag beginnt für Voss-Tecklenburg im Teamhotel im Syon Park von Brentford mit einer halbe Stunde Schwimmen im Pool, um 9.15 Uhr steht das erste Meeting mit ihrem Betreuerstab an. «Abends bin ich einer der Letzten, ich habe hier höchstens sechs Stunden Schlaf in der Nacht», sagt sie lächelnd. Nach Spielen schläft sie nie vor drei Uhr ein.
Den Kopf kurz frei bekommen, das gelingt ihr höchstens «mit einem guten Buch. Du bist ja mental nie weg.» Vergangene Woche lag die in Straelen lebende frühere Nationalstürmerin tatsächlich mal fast zwei Stunden in einer Hängematte und schmökerte im Bestseller «Was ich nie gesagt habe: Gretchens Schicksalsfamilie» von Susanne Abel.
Am Spielfeldrand sei sie nicht nervös, sagt Voss-Tecklenburg, «aber es ist schon eine unglaubliche Anspannung.» Gestärkt wird sie regelmäßig auch von ihrem Ehemann: Bauunternehmer Hermann Tecklenburg fliegt zu den Spielen ein. Ihre sonstige Gelassenheit schöpft sie natürlich auch aus dem Gefühl, dass ihre Mannschaft bisher alle beeindruckt hat - was nicht unbedingt zu erwarten war.
«Wir sind mit der Zeit enger zusammen gerückt. Das Trainer-Team bindet uns ein, wir geben ihm Rückmeldungen», sagt Vize-Kapitänin Svenja Huth vom VfL Wolfsburg. In der langen Vorbereitung hatte es schon einige Mal gekracht: So geriet «Belastungssteuerung» zum Unwort, die Spielerinnen forderten mehr Einheiten auf dem Platz.
Voss-Tecklenburg selbst sagt auch mit Blick auf das Viertelfinal-Aus bei der WM 2019 und ihren Trainerstab: «Wir mussten erstmal Klarheit bei uns haben, bevor wir Klarheit bei den Spielerinnen verlangen. Das ist ein Prozess, durch den wir alle gegangen sind.» Sie sei vorher als Trainerin mehrheitlich alleine unterwegs gewesen, als Nationalcoach in der Schweiz mit ihrem Assistenten lange alleine. «Ich war immer sehr dominant. Ich wollte am liebsten von vorne bis hinten als Trainerin alles alleine machen», räumt sie ein.
Inzwischen führt sie ein Betreuerteam an. Dies besteht aus ihrer Vertrauten Britta Carlson sowie den weiteren Assistenten Thomas Nörenberg, Patrik Grolimund, Jan-Ingwer Callsen-Bracker und Torwarttrainer Michael Fuchs. «Diese Qualität hier von den sportlich Verantwortlichen, die ist so gut und auch eingespielt. Das gibt mir als Trainerin eine viel größere Sicherheit», erklärt Voss-Tecklenburg heute.
Der Umgang mit der Mannschaft sei «weniger der erhobene Zeigefinger. Da muss man trotzdem konstruktiv und klar bleiben, wenn es mal nicht läuft.» Es gehe bei Gesprächen mit den Spielerinnen, die ein hohes Maß an Eigenverantwortung übernehmen, immer in den Dialog mit der Fragestellung: «Wie ist deine Perspektive?»
Auch über den Mannschaftsrat mit Kapitänin Alexandra Popp, Almuth Schult, Lena Oberdorf, Svenja Huth, Sara Däbritz und Lina Magull habe sich ein größeres Verständnis füreinander aufgebaut. «Das macht uns sicherer. Wir haben auch vieles in der Kommunikation auf das Wesentliche reduziert», sagt Voss-Tecklenburg.
In der TV-Dokumentation «Born for this» über den Weg der DFB-Frauen zur EM kommt zum Ausdruck, «dass es nicht immer so lief, wie wir das wollten, dass die Zusammenarbeit nicht immer gestimmt hat», bestätigt Wolfsburgs Lena Lattwein. «Untereinander, aber auch zwischen uns und Trainerteam. Diese schwierigen Phasen haben gut getan, wir haben es geschafft uns auszusprechen, uns wieder neu zu finden.»
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25.07.2022 - 22:08 Uhr | News | Quelle: dpa
DFB-Frauen vor Halbfinale gegen Frankreich: «Es sind alle fit»
©VfL Wolfsburg
Zwei Tage vor dem Europameisterschafts-Halbfinale gegen Frankreich hat das deutsche Team in voller Besetzung trainiert. «Es sind alle fit. Wir haben das Glück, dass alle unsere 23 Spielerinnen dabei sind», sagte Britta Carlson, die Assistentin von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, am Montag in Brentford. Die deutschen Fußballerinnen spielen am Mittwoch (21.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) in Milton Keynes um den Einzug ins Endspiel am kommenden Sonntag im Wembley-Stadion von London.
Auch Almuth Schult sei wieder «nahezu gesund», sagte die 44 Jahre alte Carlson. Die Ersatztorhüterin hatte zuletzt beim 2:0 im Viertelfinale gegen Österreich wegen eines grippalen Infekts gefehlt. Torjägerin Lea Schüller war nach ihrer Corona-Quarantäne da schon wieder dabei, kam aber nicht zum Einsatz.
Außenverteidigerin Giulia Gwinn berichtete von einem gemeinsamen Teamabend in London. «Wir sind mit allen Spielerinnen und allen vom Staff zur Towerbridge gefahren und haben dort in einem Restaurant sehr, sehr leckeres Essen bekommen und einfach mal den Abend abseits des Hotels genossen», sagte die 23-Jährige vom FC Bayern. «Es tat allen gut, die Stimmung war super.»
Beim Training sei die Stimmung allerdings etwas geteilt gewesen, meinte Gwinn schmunzelnd: «Wir hatten heute Morgen eine Trainingseinheit, wo wir Jung gegen Alt gespielt haben - und bei der Jung nicht so gut abgeschnitten hat.»
Quelle
25.07.2022 - 22:11 Uhr | News | Quelle: dpa
Engländerinnen wollen über Schweden wieder ins EM-Finale
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Die englischen Fußball-Frauen treffen am Dienstag (21.00/ARD) im Halbfinale der Europameisterschaft im eigenen Land auf die Schwedinnen. Im Stadion Bramall Lane in Sheffield wollen die Engländerinnen erstmals seit 2009 wieder ins Endspiel eines großen Turniers einziehen. Bei der WM 2015, der EM 2017 und der WM 2019 war jeweils im Halbfinale Schluss.
Nachdem England furios mit drei Siegen und 14:0 Toren durch die EM-Vorrunde gestürmt war, taten sich die Lionesses im Viertelfinale gegen Spanien etwas schwerer und siegten erst in der Verlängerung mit 2:1. Die Schwedinnen, die die Gruppenphase mit zwei Siegen und einem Remis abgeschlossen hatten, waren gegen Belgien (1:0) unter den Erwartungen geblieben und hatten sich durch ein Tor in der Nachspielzeit ins Halbfinale gemüht.
Die Siegerinnen der Partie spielen am 31. Juli im Londoner Wembley-Stadion gegen die Gewinnerinnen des zweiten Halbfinals, das am Mittwoch in Milton Keynes zwischen Deutschland und Frankreich ausgetragen wird.
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Angreiferin fällt aus
Kurz vor dem Halbfinale: Bühl positiv auf das Coronavirus getestet
Schlechte Nachrichten für die DFB-Auswahl: Angreiferin Klara Bühl wird das EM-Halbfinale gegen Frankreich verpassen.
"Klara Bühl ist positiv auf das Coronavirus getestet worden und fällt somit für das EM-Halbfinale morgen gegen Frankreich aus. Sie ist aktuell symptomfrei und wurde umgehend isoliert." Mit diesem Satz beginnt eine "Twitter"-Meldung der DFB-Frauen vom Dienstagnachmittag - eine äußerst schlechte Nachricht für das Team von Martina Voss-Tecklenburg.
Immerhin seien "weitere Testungen des kompletten Teams und Staff negativ" ausgefallen. Dennoch wird Deutschland die Flügelspielerin missen, Bühl startete in allen vier Partien des Turniers und schoss ein Tor beim letzten Gruppenspiel gegen Spanien (2:0).
"Positiv und trotzdem positiv!", schrieb Bühl in einer ersten Reaktion in den sozialen Medien. "Mein Team wird morgen das Stadion zum Feiern bringen und euch mit großartigem Fußball begeistern! Ich freue mich jetzt schon auf das Spiel und werde alles geben, um bald wieder mit den Mädels auf dem Platz stehen zu können!"
Am Mittwoch (21 Uhr, LIVE! bei kicker) im EM-Halbfinale gegen Les Bleues wird Bühl aber nun nicht mitwirken können. Aller Voraussicht nach kommt Jule Brand von Beginn an zum Zug.
Der Corona-Fall Bühls ist der insgesamt zweite des DFB-Teams bei der Europameisterschaft in England. Schon Lea Schüller wurde positiv getestet.
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27.07.2022 - 11:34
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.07.2022 - 11:35 von KLAUS.)
England - Schweden 4:0: Gastgeber nach Gala im Finale
Dienstag, 26. Juli 2022
Durch einen verdienten 4:0-Sieg im Halbfinale gegen Schweden steht England als erster Finalist der Frauen-EM fest.
Gastgeber England zog durch einen verdienten 4:0-Sieg gegen Schweden zum dritten Mal ins Endspiel der UEFA Women's EURO ein. Der Gegner dort heißt Deutschland oder Frankreich.
Höhepunkte
1.: Earps rettet nach wenigen Sekunden gegen Jakobsson
9.: Blackstenius köpft an die Latte
34.: Mead bringt England in Führung
48.: Bronze erhöht für die Gastgeber
68.: Russo sorgt mit der Hacke für das 3:0
76.: Kirby setzt den Schlusspunkt
Das Spiel in Kürze
Schweden startete furios in die Partie und vergab zu Beginn mehrere hochkarätige Chancen auf die Führung. Bereits nach 20 Sekunden tauchte Sofia Jakobbson frei vor Mary Earps auf, scheiterte aber an einer schönen Parade von Englands Torhüterin.
Noch in der ersten Viertelstunde machte dann auch Stina Blackstenius auf sich aufmerksam. Zunächst scheiterte die Stürmerin an Earps, wenig später köpfte sie den Ball nach einer Ecke an die Latte.
Mitte der ersten Halbzeit fand England dann besser ins Spiel und übernahm die Kontrolle, ohne sich dabei allerdings große Chancen herauszuspielen. In der 34. Minute war es dann aber soweit. Nach einer Flanke von Lucy Bronze von der rechten Seite landete der Ball bei Beth Mead, die den Ball sehenswert verarbeitete und im linken Eck versenkte.
England erwischte dann einen perfekten Start in die zweite Halbzeit und erhöhte durch einen Kopfballtreffer von Bronze in der 48. Minute auf 2:0. Schweden stemmte sich gegen die drohende Niederlage, doch die Lionesses blieben eiskalt. Zunächst stellte die eingewechselte Alessia Russo mit der Hacke auf 3:0, bevor Fran Kirby in der 76. Minute alles klar machte.
Spielerin des Spiels: Beth Mead (England)
"Sie machte über die rechte Seite ordentlich Dampf und sorgte immer für Gefahr. Sie erzielte den wichtigen Führungstreffer und bereitete das 2:0 vor. Insgesamt ein rundum gelungener Abend."
Technische Beobachter der UEFA
Lynsey Hooper, England-Reporterin
Russos frecher Abschluss mit der Hacke wird zweifellos für Schlagzeilen sorgen, aber insgesamt haben die Engländerinnen wieder einmal gezeigt, dass sie eine Mannschaft sind, mit der man rechnen muss und die es verdient hat, im Finale zu stehen.
Alexandra Jonson, Schweden-Reporterin
Das ist ein bitteres Ende dieses Turniers für Schweden. Sie sind mit einer sehr starken Mannschaft angereist und hatten nur ein Ziel - endlich eine große Trophäe zu gewinnen. In der ersten Halbzeit agierten sie stark und waren über weite Strecken die bessere Mannschaft, aber sie haben die Chancen, die sie hatten, nicht genutzt. Das war schon das ganze Turnier über ein Problem. Gegen eine so starke Mannschaft wie England wird sich das rächen, und so kam es dann auch.
Stimmen
Sarina Wiegman, Trainerin England: "[Meine Spielerinnen] haben ein paar Mal gezeigt, dass sie sehr widerstandsfähig sind. Wir hatten keinen guten Start und mussten extrem leiden. Wir haben einen Weg gefunden. Die Spielerinnen haben einen Weg gefunden, sich aus dem Druck zu befreien. Ich bin unheimlich stolz auf die Mannschaft."
Beth Mead, Torschützin England: "Ich glaube, wir wussten gar nicht, was wir nach dem Schlusspfiff machen sollten. Die Atmosphäre war unglaublich und wir sind froh, im Finale zu stehen. Mein Tor kam zum richtigen Zeitpunkt. Wir standen enorm unter Druck."
Peter Gerhardsson, Trainer Schweden: "Ich kann jetzt nichts analysieren, aber es ist sehr emotional. In den ersten 25 Minuten dachte ich, dass wir gewinnen können. Wir hatten die besseren Chancen und hätten wir das erste Tor gemacht, wäre es anders gelaufen. Das 0:2 kurz nach der Pause musst du gegen eine Mannschaft wie England erst einmal verdauen. Nach dem 0:3 und 0:4 wurde es natürlich nicht einfacher."
Beth Mead sorgt für die Führung der Engländerinnen
Wichtige Statistiken
England steht nach 1984 und 2009 zum dritten Mal im Finale der Frauen-EM. Nur Deutschland, Norwegen und Schweden erreichten das Endspiel.
Mead egalisiert den Rekord von sechs Treffern bei einer Endrunde der Frauen-EM, der 2009 von Deutschlands Inka Grings aufgestellt wurde. Außerdem überholte sie Jodie Taylor und ist jetzt Englands erfolgreichste Torschützin bei der Women's EURO.
Bronze gelang ihr erstes Tor bei der EURO (Qualifikation inbegriffen). Zuvor traf sie allerdings schon dreimal bei der Endrunde der Weltmeisterschaft.
Russo erzielte bei dieser Women's EURO alle vier Turniertreffer als Einwechselspielerin.
28.624 Zuschauer sind Rekord für ein Halbfinale bei der Frauen-EM.
Aufstellungen
England: Earps - Bronze, Bright, Williamson, Daly (86. Greenwood) -Stanway (86. Scott), Walsh - Mead (86. Kelly), Kirby (79. Toone), Hemp - White (57. Russo)
Schweden: Lindahl - Ilestedt (55. Andersson), Sembrant (76. Bennison), Eriksson, Glas - Angeldal (51. Seger), Asllani, Björn - Rolfö, Blackstenius (76. Hurtig), Jakobsson (51. Rytting Kaneryd)
Wie geht es weiter?
England trifft im Endspiel auf den Sieger des zweiten Halbfinals zwischen Deutschland und Frankreich. Das Spiel steigt am 31. Juli um 18 Uhr MEZ in Wembley.
Quelle UEFA.com
Deutschland - Frankreich bei der Frauen-EM: TV & Stream, Aufstellungen und Stimmen
Montag, 25. Juli 2022
Wann findet das Spiel statt? Wo wird übertragen? Wissenswertes rund um das Halbfinale der UEFA Women's EURO 2022 zwischen Deutschland und Frankreich.
Das DFB-Team trifft im Halbfinale der UEFA Women's EURO 2022 am Mittwoch im Stadium MK auf Frankreich.
Deutschland - Frankreich auf einen Blick
Wann: Mittwoch, 27. Juli, 21 Uhr MEZ
Wo: Stadium MK, Milton Keynes
Was: Zweites Halbfinale der Women's EURO
Ticker: Live-Berichterstattung
Wo kann ich das Spiel im TV sehen?
Egal, wo du dich auf der Welt befindest: Hier erfährst du, wer die Partie in TV/Stream überträgt.
Deutschland - Frankreich: Wer erreicht das Finale?
Wissenswertes
Keine Mannschaft hat mehr EURO-Halbfinals bestritten als das DFB-Team, das acht der bisherigen 12 Turniere gewinnen konnte. Dennoch ging Deutschland als Außenseiter in diese Europameisterschaft, nachdem es seit dem Viertelfinal-Aus von 2017 keineswegs rund lief für Alexandra Popp und Co.
Frankreich hat zwar in vier Pflichtspielen noch nie gegen Deutschland gewinnen können (3 Niederlagen in 90 Minuten plus eine Pleite im Elfmeterschießen im WM-Finale 2015 in Kanada), ist nun aber fest davon überzeugt, im ersten Women's EURO-Halbfinale seiner Geschichte das Blatt wenden zu können. Unterfüttert wird dieser Optimismus durch die Tatsache, dass sich im französischen Kader viele Spielerinnen des UEFA Women's Champions League-Gewinners Lyon befinden.
Mögliche Aufstellungen
Deutschland: Frohms - Gwinn, Hegering, Hendrich, Rauch - Oberdorf, Däbritz - Magull - Huth, Brand - Popp
Frankreich: Peyraud-Magnin - Périsset, Mbock Bathy, Renard, Karchaoui - Geyoro, Bilbault, Toletti - Diani, Malard, Cascarino
Die Sicht der Reporterinnen
Anna-Sophia Vollmerhausen, Deutschland
Ich freue mich schon auf das Duell dieser beiden offensiv ausgerichteten Mannschaften. Frankreichs Schnelligkeit dürfte Deutschland vor einige Probleme stellen, aber die DFB-Frauen sind nicht umsonst bisher ohne Gegentor geblieben. Doch nun trifft Torhüterin Merle Frohms auf ein Team, dass alleine beim 1:0 gegen die Niederlande 33 Schüsse abgegeben hat.
Vanessa Tomaszewski, Frankreich
Am 23. Juli hat Frankreich mit dem Sieg gegen die Niederlande erstmals ein Halbfinale erreicht und somit ein kleines Stück Fußballgeschichte geschrieben. Großes Plus von Frankreich waren bisher die Einwechselspielerinnen, die für viel frischen Wind gesorgt haben.
Martina Voss-Tecklenburg, Deutschland: "Wir wissen, dass Frankreich im Umschaltspiel über großartige Fähigkeiten verfügt, außerdem haben sie fantastische Individualisten im Team und spielen mit großem Tempo. Ich denke, aber auch, dass Frankreich großen Respekt vor uns hat, das wird ein Spiel auf Augenhöhe."
Corinne Diacre, Frankreich: "Ich bin sehr stolz, wie mein Team hier bisher aufgetreten ist, meine Spielerinnen geben wirklich alles. Wir gehen dieses Turnier Schritt für Schritt an, vom Finale sprechen wir erst, wenn wir es erreicht haben."
Formkurve
Deutschland
Sieger der Gruppe B
Deutschland - Dänemark 4:0 (Brentford)
Deutschland - Spanien 2:0 (Brentford)
Finnland - Deutschland 0:3 (Milton Keynes)
Viertelfinale
Deutschland - Österreich 2:0 (Brentford)
Der bisherige Turnierverlauf: Deutschland war vor dem Turnier sicher kein Titelanwärter, doch das hat sich nach vier starken Auftritten in England gründlich geändert. Alleine die Spiele gegen Dänemark und Spanien haben bewiesen, dass das DFB-Team reif für den Titel wäre.
Bemerkenswert ist, dass Deutschland bisher noch keinen Treffer hinnehmen musste, die Abwehr steht bombensicher und vorne sorgt 'Oldie' Alex Popp bei ihrer ersten EURO für Furore, sie hat bislang in jedem Spiel getroffen.
Bestes Abschneiden bei einer Women's EURO: Sieger (1989, 1991, 1995, 1997, 2001, 2005, 2009, 2013)
Bisherige Halbfinals bei einer Women's EURO
28.06.1989: Deutschland - Italien 1:1, 4:3 n.E. (Leimbach)
11.07.1991: Italien - Deutschland 0:3 (Fredrikshavn)
30.06.1993: Italien - Deutschland 1:1, 4:3 n.E. (Rimini)
11.12.1994: England - Deutschland 1:4 (Watford) & 23.02.1995: Deutschland - England 2:1 (Bochum, Gesamt 6:2)
09.07.1997: Schweden - Deutschland 0:1 (Karlstad)
04.07.2001: Deutschland - Norwegen 1:0 (Ulm)
15.06.2005: Deutschland - Finnland 4:1 (Preston)
07.09.2009: Deutschland - Norwegen 3:1 (Helsinki)
24.07.2013: Schweden - Deutschland 0:1 (Göteborg)
Frankreich
Sieger der Gruppe D
Frankreich - Italien 5:1 (Rotherham)
Frankreich - Belgien 2:1 (Rotherham)
Island - Frankreich 1:1 (Rotherham)
Viertelfinale
Frankreich - Niederlande 1:0 n.V. (Rotherham)
Der bisherige Turnierverlauf: Schon am ersten Spieltag deutete Frankreich beim 5:1 gegen Italien an, zu was dieses Team in der Lage ist, vor allem wenn Torjägerin Grace Geyoro trifft, wie gegen die Italienerinnen, wo ihr ein Hattrick gelang.
Dann wurde es allerdings immer enger und gegen die Niederlande musste bei aller Überlegenheit auch ein Quäntchen Glück herhalten, um den Halbfinaleinzug perfekt zu machen. Bitter für Frankreich, dass ihre Starspielerin Marie-Antoinette Katoto für den Rest des Turniers ausfällt.
Bestes Abschneiden bei einer Women's EURO: Halbfinale (2022)
Bisherige Halbfinals bei der Women's EURO
Keine
Quelle UEFA.com
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27.07.2022 - 12:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.07.2022 - 12:51 von KLAUS.)
Kolumne von Verena Schweers
"Die Stimmung im französischen Team wirkt auf mich nicht ehrlich"
Am heutigen Mittwoch trifft das DFB-Team im EM-Halbfinale auf Frankreich. In ihrer Kolumne gibt Verena Schweers Einblicke in die Stärken und Schwächen des deutschen Gegners.
Liebe Fußballfreunde,
wer spielt am Sonntag im stimmungsvollen Wembley-Stadion um den Titel Europas? Die Engländerinnen setzten sich im ersten Halbfinale gegen Schweden durch, es war ein weiteres emotionales Highlight der Lionesses im eigenen Land. Heute Abend kommt es dann zum Duell unserer deutschen Mannschaft gegen Frankreich - ein Duell auf Augenhöhe um den Finaleinzug?
Vor dem Turnier konnte nicht seriös vorhergesehen werden, wo unser Team steht. Jetzt sind die DFB-Mädels verdient im Halbfinale. Sie spielen seit dem ersten Spiel Power-Fußball, attackieren ihre Gegnerinnen früh und zwingen sie so zu Fehlern. Nach einem harten Kampf konnten sie auch die Österreicherinnen mit 2:0 bezwingen. Spielerisch fehlte etwas die Leichtigkeit, erstmals geriet Deutschland unter Druck und hatte nach dreimal Aluminium auch etwas Glück.
Aber wieder war es Lina Magull, die mit ihrem wichtigen Treffer zum 1:0 die Marschroute der Mannschaft vorgab, vorausgegangen war ein starker Ballgewinn von Klara Bühl. Top-Stürmerin Alexandra Popp vollendete mit ihrem vierten Treffer im vierten Spiel, und das bei ihrer ersten Europameisterschaft zum 2:0, auch sie jagte Manuela Zinsberger gekonnt den Ball ab. Jetzt warten die Französinnen, die zum ersten Mal ein Halbfinale bei einer Europameisterschaft erreichen konnten. Die Equipe gewann durch einen Foulelfmeter gegen die Titelverteidiger aus den Niederlanden, war aber auch über die gesamten 120 Minuten feldüberlegen und steht verdient im Halbfinale.
Wer ist der Gegner der deutschen Mannschaft?
Das Team von Trainerin Corinne Diacre besticht vor allem durch ihre Individualistinnen. Speziell in der Offensive ist Frankreich stark besetzt und schwer ausrechenbar. Mit Kapitänin Wendie Renard haben sie bei Standards eine absolute Stärke. Dazu sind sie physisch immer bereit, haben robuste und schnelle Spielerinnen in ihren Reihen.
In der Defensive aber sind sie verwundbar, weil sie teilweise lethargisch agieren. Dem Spiel der Französinnen fehlt oft die Power, die vor allem unsere Mädels auszeichnet. Dazu haben sie ihre beste Stürmerin bereits früh im Turnier verloren. Marie-Antoinette Katoto zog sich im Vorrundenspiel gegen Belgien einen Kreuzbandriss zu und fehlt ihrem Team als durchsetzungsfähige Wandspielerin und Knipserin.
Was ist auffällig?
Vor dem Turnier verzichtete Diacre auf erfahrene und wichtige Spielerinnen wie zum Beispiel Eugenie Le Sommer oder Amandine Henry. Das Verhältnis zwischen Team und Trainerin ist zudem sehr angespannt. Diacre wirkt an der Seitenlinie immer streng und kühl. Die Stimmung im französischen Team wirkt auf mich nicht ehrlich und wird teilweise künstlich hergestellt. Das Team ist zudem sehr jung und oft unerfahren. Diacre lässt die oben genannten Spielerinnen zu Hause, um Diskussionen im Team eventuell aus dem Weg zu gehen.
Auf was muss das DFB-Team achten?
Wie beschrieben, agiert Frankreich individuell stark, ist aber keine funktionierende Mannschaft, die sich gegenseitig immer unterstützt und füreinander durchs Feuer geht. Das kann unsere Chance sein, wenn Deutschland den Matchplan umsetzt und wieder sein aggressives, pressing-orientiertes Spiel aufzieht. Ich kenne es selbst aus vielen Duellen mit Frankreich oder französischen Mannschaften: Wenn es für sie nicht läuft, brechen sie oft auseinander und finden nicht mehr in ihr gewohntes Spiel zurück.
Wenn es aber bei ihnen läuft, spielen sie sehr selbstbewusst, teilweise fast arrogant, lassen Ball und Gegner laufen. Darauf muss das Team von Martina Voss-Tecklenburg vorbereitet sein, defensiv gut stehen und die starken Angriffe als Team klären. Die Null steht beim deutschen Team auch nach vier Spielen, eine herausragende Leistung der Abwehr um Hendrich & Hegering.
Ich habe vor der EM Deutschland auf das Halbfinale getippt. Dass die Mannschaft mich mit dem ersten Gruppenspiel vollends überzeugt und derart mitzieht, hätte ich allerdings nicht erwartet. Leidenschaftliches Pressing, Offensiv-Power, ein tolles Team-Gefüge und eine gute Stimmung sprechen für sich und machen uns, aus meiner Sicht, zum leichten Favoriten gegen Frankreich.
Und im Finale würde mein Turnierfavorit England dann auf unsere Mannschaft im Wembley-Stadion warten. Der Gastgeber hat sich auch von Schweden nicht aufhalten lassen und der immer weiter steigenden Erwartungshaltung und dem damit verbundenen Druck getrotzt.
Ein Finale zwischen Deutschland und Gastgeber England am Sonntagabend in Wembley wäre aus meiner Sicht die Krönung für dieses jetzt schon herausragende Turnier und würde die beiden mit Abstand besten Mannschaften um den Titel kämpfen lassen.
Quelle
27.07.2022 - 08:07 Uhr | News | Quelle: dpa | von: Ulrike John
«Stadion zum Feiern bringen»: DFB-Frauen ohne Bühl ins Halbfinale
©FC Bayern München
Nur noch ein großer Schritt bis zum EM-Endspiel. Ohne ein einziges Gegentor und mit viel Selbstvertrauen gehen die DFB-Frauen ins Frankreich-Spiel. Aber nach dem Ausfall von Klara Bühl am Tag vor dem Halbfinale geht die Furcht vor weiteren positiven Coronatests um.
Den coronabedingten Ausfall von Stürmerin Klara Bühl einen Tag vor dem EM-Halbfinale gegen Frankreich müssen die deutschen Fußballerinnen erstmal wegstecken. Aber die 21-Jährige vom FC Bayern München tat sich am Dienstag gleich als Mutmacherin hervor. «Positiv und trotzdem positiv!», schrieb Bühl in einer ersten Reaktion in den sozialen Medien und kündigte für Mittwoch (21.00 Uhr MESZ/ZDF und DAZN) an: «Mein Team wird (...) das Stadion zum Feiern bringen und euch mit großartigem Fußball begeistern!» Das große Ziel der DFB-Frauen heißt Wembley - und dort hieße der Gegner England.
Bühl wurde positiv auf das Coronavirus getestet. «Sie ist aktuell symptomfrei und wurde umgehend isoliert. Weitere Testungen des kompletten Teams und Staff fielen negativ aus», teilte der DFB wenige Stunden vor dem Abschlusstraining in Milton Keynes mit. «Ich freue mich jetzt schon auf das Spiel und werde alles geben um bald wieder mit den Mädels auf dem Platz stehen zu können!», schrieb Bühl. Sie könnte durch die künftige Wolfsburgerin Jule Brand ersetzt werden.
«Es ist erstmal so, dass wir den Gedanken wegkriegen müssen, ob Klara die einzige ist. Wir müssen vorbereitet sein, dass wir doch noch auf eine Situation reagieren müssen», sagte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg am Dienstagabend in Milton Keynes zu den Befürchtungen, dass sich weitere Spielerinen angesteckt haben könnten. Die 54-Jährige betonte: «Erstmal ist es das Allerwichtigste, dass es Klara sehr, sehr gut geht, dass sie kaum Symptome hat.»
«#wirfürdich», schrieb Kapitänin Alexandra Popp auf Instagram stellvertretend für ihre Kolleginnen an Bühl. In der Vorrunde hatte es bereits Bundesliga-Torschützenkönigin Lea Schüller (ebenfalls Bayern) erwischt. Ihr Fehlen wurde von Popp vom VfL Wolfsburg mit bisher vier Treffern eindrucksvoll aufgefangen. Schüller saß schon beim 2:0 gegen Österreich auf der Bank und gehört wieder zum Kader.
Das «Schwarz-Rot-Gold - all in!» im Kreis vor dem Anpfiff soll dennoch nicht zum letzten Mal bei dieser Europameisterschaft ertönen. Und nach dem Spiel soll es wieder Freudentänze zum Rednex-Evergreen «Cotton Eye Joe» geben. «Es muss erst mal jemand kommen, der uns besiegt», sagte Vize-Kapitänin Svenja Huth nach vier Auftritten ohne Gegentor der DFB-Frauen in England. «Unsere Reise hier ist noch nicht zu Ende.»
Der Rekord-Europameister fordert die international noch titellosen Les Bleues, wenn es um den Einzug ins Endspiel am kommenden Sonntag in Londons legendärer Arena geht. «Natürlich gibt es nichts Schöneres als ein EM-Finale in England, im Wembley-Stadion zu spielen», sagte Voss-Tecklenburg. Dort winkt das Traum-Finale nach dem 4:0-Sieg der Engländerinnen gegen Schweden.
Die Bundestrainerin erinnerte dieser Tage daran, dass ihr Team dort ja schon einmal vor großer Kulisse auflaufen durfte: 2019 gewannen die DFB-Frauen ein Testspiel gegen England vor fast 78 000 Zuschauern mit 2:1 nach Toren von Popp und - Bühl.
«Morgen wird ganz viel an uns liegen und an dem, was wir zulassen», sagte Voss-Tecklenburg. Die 54-Jährige sprach von einer «Top-Mannschaft», «aber wir haben auch gesehen, wo sie verwundbar sind.» Es werde Mentalität brauchen - «und es wird wehtun. Wir sind bereit und werden alles reinwerfen, was wir haben - es wird ein Top-Halbfinale.»
Die Französinnen kommen mit dem mühsamen, wenn auch hochverdienten 1:0 nach Verlängerung gegen die Niederlande - und mit zwei Tagen weniger Vorbereitung. «Das tut Kopf und Beinen gut», sagte die zweifache Turniertorschützin Lina Magull zum Durchatmen am Wochenende. Seit Sonntag sind die Spielerinnen jedoch komplett im Frankreich-Modus.
In Milton Keynes soll der «EM-Zauber» (Popp) nicht verfliegen. Der achtfache Europameister, Weltmeister von 2003 und 2007 und Olympiasieger von 2016 kann nach drei turnierlosen Jahren und mitreißenden Auftritten bei der EM einen Coup landen. Mit einem Schmunzeln erinnerte die Wolfsburger Flügelflitzerin Huth an einen Spruch ihres früheren Interims-Nationalcoaches: «Wie Horst Hrubesch immer gesagt hat: Jetzt macht es auch keinen Sinn mehr zu verlieren.»
Torhüterin Merle Frohms hat «mega Bock auf Wembley. Aber wir wissen, dass es noch ein weiter Weg ist. Dass wir nicht zu früh von zu viel träumen dürfen.» Man habe gerade «eine Weltklasse-Mannschaft, «die zu vielem in der Lage ist.» Und die Abwehrstärke sei auch ein Zeichen an andere Mannschaften, «dass es schon viel braucht, gegen uns ein Tor zu schießen. Aber wir wissen auch, dass die Gegner jetzt stärker werden.»
Huth ist sich vor dem Aufeinandertreffen mit den Assen von Champions-League-Sieger Olympique Lyon um Kapitänin Wendie Renard sicher: «Dieses Teamgefühl und dieses Wissen, dass die Basis erstmal unsere Defensive ist, kann uns weit bringen.»
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Deutschland - Frankreich 2:1: Popp lässt DFB-Elf vom Titel träumen
Mittwoch, 27. Juli 2022
Dank eines Doppelpacks von Alexandra Popp zieht Deutschland ins Finale der Frauen-EM gegen Gastgeber England ein.
Alexandra Popp sorgte mit ihrem Doppelpack gegen Frankreich praktisch im Alleingang für den Finaleinzug von Deutschland bei der UEFA Women's EURO. Der Gegner am Sonntag ist Gastgeber England.
Höhepunkte
22.: Popp setzt per Freistoß ein erstes Ausrufezeichen
40.: Popp bringt Deutschland sehenswert in Führung
45.: Frankreich gleicht aus
76.: Popp bringt die DFB-Elf erneut in Führung
Das Spiel in Kürze
Von Beginn an entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe, das insbesondere auf taktischer Ebene auf höchstem Niveau geführt wurde. Nachdem es zu Beginn nur wenige Strafraumszenen auf beiden Seiten gab, setzte die DFB-Elf Mitte der ersten Halbzeit das erste Ausrufezeichen.
Bei einem Freistoß aus zentraler Position visierte Alexandra Popp die Torwartecke an, doch Pauline Peyraud-Magnin war zur Stelle und lenkte das Leder gerade noch so um den Pfosten.
Kurz vor der Pause überschlugen sich dann die Ereignisse. In der 40. Minute kam Svenja Huth auf dem rechten Flügel an den Ball und bediente im Zentrum Popp, die den Ball sehenswert per Volley im Tor unterbringen konnte. Das letzte Wort des ersten Durchgangs hatten allerdings die Französinnen.
Kadidiatou Diani fasste sich aus der Distanz ein Herz und setzte ihren Schuss zunächst an den Pfosten, von Merle Frohms' Körper landete der Ball schließlich doch noch im Netz.
In der zweiten Halbzeit war Frankreich zunächst das gefährlichere Team und ließ die Führung durch Selma Bacha, Diani und Wendie Renard mehrfach liegen. Als vieles schon auf eine Verlängerung hindeutete, schlug Popp in der 76. Minute erneut zu.
Wie schon beim Führungstreffer kam Huth auf dem rechten Flügel an den Ball und bediente die Stürmerin, die sich im Zentrum durchsetzte und zum 2:1 einköpfte und ihren sechsten Turniertreffer bejubeln durfte.
Frankreich drängte in der Folgezeit auf den Ausgleich, dieser sollte aber nicht mehr fallen. Die letzte Chance der Partie hatte Linda Dallmann, die das Leder in der 90. Minute knapp neben den Kasten setzte.
Spielerin des Spiels: Alexandra Popp(Deutschland)
"Popp war an den entscheidenden Szenen der Partie beteiligt. Sie erzielte beide Tore für Deutschland und opferte sich auch in der Defensive auf. Darüber hinaus ist sie eine absolute Führungspersönlichkeit, die alle Spielerinnen um sich herum mitreißt. Eine vorbildliche Kapitänin."
Technische Beobachter der UEFA
Anna-Sophia Vollmerhausen, Deutschland-Reporterin
Ein Spiel dieser Größenordnung erforderte Charakter und Kampfgeist, und Popp ist die perfekte Verkörperung von beidem in dieser deutschen Mannschaft. Man konnte sehen, dass sie den Sieg wollte und bereit war, alles zu tun, um das Finale erreichen. Es war nicht immer schön, aber Deutschland hat sich durchgebissen, die nötigen Zweikämpfe gewonnen und einmal mehr gezeigt, dass es ein gutes Team ist. Diese Mannschaft ist mit vollem Einsatz dabei und das sieht man.
Vanessa Tomaszewski, Frankreich-Reporterin
Deutschland hatte den Ballbesitz und die nötige Physis, um Frankreich unter Druck zu setzen. Nach dem schnellen Ausgleichstreffer boten die Einwechslungen von Bacha und Clara Matéo mehr Optionen im Angriff für die Französinnen, was sie weniger berechenbar machte und den Gegner verunsicherte. Frankreich hat alles versucht, aber nach einer hervorragenden Leistung geht es nach Hause.
Stimmen
Martina Voss-Tecklenburg, Bundestrainerin: „Meine Gedanken sind gerade purer Stolz. Auf die Spielerinnen, auf die Art wie sie auftreten und was wir hier geschafft haben. Wir haben dieses Spiel heute verdient gewonnen und freuen uns jetzt riesig auf das Finale.“
Alexandra Popp, Stürmerin Deutschland: "Um ehrlich zu sein, kann ich es gar nicht in Worte fassen. Niemand hat mit uns gerechnet und jetzt stehen wir gegen England im Finale. Das haben wir uns hart erarbeitet und dementsprechend groß ist natürlich auch die Freude."
Jule Brand, Offensivspielerin Deutschland: “Ich denke, wir haben alles gegeben. Unsere Beine sind schwer geworden und wir wollten unbedingt die Verlängerung verhindern. Nach dem Schlusspfiff war es Erleichterung pur, pure Freude. Wir spielen das Finale in Wembley."
Corinne Diacre, Trainerin Frankreich: "Die Spielerinnen haben alles gegeben. Unser Einsatz hat sich nicht ausgezahlt, besonders in der zweiten Halbzeit, als wir viele Chancen liegengelassen haben. Die Effizienz hat das Spiel heute entschieden."
Selma Bacha, Offensivspielerin Frankreich: "Ich war von Deutschland nicht überrascht, weil wir wussten, dass sie ein tolles Team sind und mit einer hohen Intensität spielen. Sie waren effizient, wir nicht. Wir werden daraus lernen."
Kadidiatou Diani, Offensivspielerin Frankreich: “Klar sind wir sehr enttäuscht. Leider haben wir es nicht bis ins Finale geschafft, aber das gehört zum Fußball dazu. Wir sind wirklich sehr, sehr enttäuscht."
Wichtige Statistiken
Deutschland steht bereits zum neunten Mal im Endspiel einer Frauen-EM.
Deutschland gewann das neunte von zehn Halbfinals und das siebte in Folge bei der Women's EURO. Die einzige Niederlage in der Vorschlussrunde gab es 1993 im Elfmeterschießen gegen Italien.
Popps Führungstor war das 100. für Deutschland bei der Women's EURO. Die DFB-Elf erreichte als erstes Team überhaupt diesen Meilenstein.
Popp ist die erste Spielerin, die in fünf aufeinanderfolgenden Spielen bei der Frauen-EM ein Tor erzielte.
Aufstellungen
Deutschland: Frohms - Gwinn, Hendrich, Hegering (81. Doorsoun), Rauch - Magull (68. Dallmann), Oberdorf, Däbritz (68. Lohmann) - Huth (90.+1 Wassmuth), Popp, Brand
Frankreich: Peyraud-Magnin - Périsset, Mbock Bathy, Renard, Karchaoui - Bilbault, Toletti (80. Sarr), Geyoro - Diani, Malard (46. Bacha), Cascarino (61. Matéo)
Wie geht es weiter?
Deutschland trifft im Endspiel am Sonntag auf England. Anpfiff ist um 17 lokaler Zeit (18 Uhr in Deutschland) in Wembley.
Quelle UEFA.com
Endspiel der UEFA Women's EURO 2022: Wann? Wo? Wer?
Mittwoch, 27. Juli 2022
Das Endspiel Deutschland gegen England findet am Sonntag, 31. Juli in Wembley statt. Hier gibt es die wichtigsten Infos zum Ablauf.
Wann findet das Endspiel der Women's EURO statt und wann ist der Anstoß?
Die Partie wird am Sonntag, 31. Juli um 18 Uhr MEZ (17 Uhr Ortszeit) angepfiffen.
Wer steht im Finale der UEFA Women's EURO 2022?
Gastgeber England trifft auf Deutschland.
Wo findet das Endspiel der Women's EURO statt?
Das Finale 2022 findet im Londoner Wembley Stadium statt.
Mit einem Fassungsvermögen von 87.000 Zuschauern gehört es zu den bekanntesten Arenen des Weltfußballs. Das Stadion wurde 2007 als Neubau eröffnet, der Vorgänger (Baujahr 1923) wurde 2002 abgerissen.
Bei der Frauen-EM findet hier erstmals ein Endspiel statt, bei den Männern wurden im Wembley schon zwei EURO-Titel vergeben (1996 und 2021). Außerdem find hier 1966 das WM-Finale statt und seit 2015 wird in London jährlich der Sieger des FA Women's Cup gekürt.
Hat Wembley schon früher ein Frauen-Finale ausgetragen?
Ja, fast genau vor zehn Jahren. Im Finale der Olympischen Spiele setzten sich die USA mit 2:1 gegen Japan durch.
Der Kulisse von 80.203 Zuschauern ist bis heute Rekord für ein Frauen-Länderspiel in Europa.
Wissenswertes zum Spiel
Ist nach der regulären Spielzeit noch keine Entscheidung gefallen, geht die Partie in die Verlängerung (2 x 15 Minuten). Geht auch dabei keine Mannschaft als Sieger hervor, muss das Elfmeterschießen entscheiden.
Wo kann ich das Finale der Women's EURO sehen?
Hier gibt es einen Überblick aller Übertragungspartner der UEFA Women's EURO 2022.
Was bekommt der Sieger?
Die aktuelle Trophäe wurde G.D.E. Bertoni in Mailand angefertigt. Bei der Auslosung der Endrunde 2005 in Manchester wurde der Pokal der Öffentlichkeit präsentiert.
Die Trophäe der Women's EUROGetty Images
Die Originaltrophäe, welche bei der Siegerehrung an die Kapitänin des Gewinners übergeben wird und in anderen offiziellen Events der UEFA zum Einsatz kommt, bleibt zu jeder Zeit in Gewahrsam und im Besitz der UEFA. Die siegreiche Mannschaft erhält eine detailgetreue Nachbildung. Außerdem bekommt der Gewinner 40 Goldmedaillen.
Der Titelträger trifft in der ersten Ausgabe der UEFA-CONMEBOL Women's Finalissima auf den Sieger der 2022 CONMEBOL Copa América Femenina (8. bis 30. Juli in Kolumbien).
Wer ist die "Heimmannschaft"?
Aus administrativen Gründen wird vor dem Finale eine "Heimmannschaft" bestimmt. Dabei handelt es sich um den Sieger des ersten Halbfinals in Sheffield zwischen England und Schweden.
Wer trägt im Endspiel welches Trikot?
Beide Finalisten haben bei der Trikotfarbe die freie Wahl. Ähneln sich die Trikots jedoch zu sehr, muss die "Auswärtsmannschaft" auf eine andere Trikotfarbe ausweichen.
Quelle UEFA.com
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Starke Zahlen beim Halbfinale gegen Frankreich
Fast 50 Prozent Marktanteil: DFB-Frauen sorgen für Top-Quote im ZDF
Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft weiß bei der Europameisterschaft in England zu begeistern und lockt immer mehr Zuschauer vor den TV. Der Halbfinal-Triumph bescherte dem ZDF eine Top-Quote.
Es war der fünfte Sieg bei der EM, mit dem 2:1 gegen Frankreich im Halbfinale nach spannenden 90 Minuten haben die DFB-Frauen den Finaleinzug perfekt gemacht. Die Partie in Milton Keynes sorgte aber nicht nur beim Team von Martina Voss-Tecklenburg für Hochstimmung, viele Fußballfans verfolgten das Spiel. Bei der Live-Übertragung des ZDF waren 12,19 Millionen Zuschauer dabei.
Der Marktanteil betrug 47,2 Prozent, damit war die Partie die meistgesehene Sendung des Abends. Die Werte des Halbfinals sind auch die Topwerte des Turniers.
Das Viertelfinale gegen Österreich (2:0) hatten bei einem Marktanteil von 38,2 Prozent 9,5 Millionen Zuschauer in der ARD gesehen. In der Gruppenphase gab es beim 2:0-Sieg gegen Spanien, den ebenfalls die ARD übertragen hatte, mit 8,02 Millionen den Bestwert.
Das Auftaktspiel gegen Dänemark (4:0) hatten 5,95 Millionen verfolgt, das 3:0 zum Abschluss der Gruppenphase gegen Finnland sahen am vergangenen Samstag 5,76 Millionen. Beide Male war das ZDF der übertragende Sender gewesen.
Das EM-Finale am Sonntag (18 Uhr, LIVE! bei kicker) wird bei der ARD zu sehen sein, auch DAZN überträgt.
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Voss-Tecklenburg erklärt Halbfinal-Erfolg
"Vom kleinen Rädchen bis zum großen Rad hat heute alles gepasst"
Die Bundestrainerin strahlte, als sie zu später Stunde den Presseraum des Stadions in Milton Keynes betrat. Und dazu hatte Martina Voss-Tecklenburg auch allen Grund. "Es ist vieles aufgegangen. Das war ein verdienter Sieg für uns", sagte die 54-Jährige nach dem 2:1-Erfolg im Halbfinale gegen Frankreich.
Voss-Tecklenburg erklärt Halbfinal-Erfolg
"Vom kleinen Rädchen bis zum großen Rad hat heute alles gepasst"
Deutschland
vor 6 Stunden
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Die Bundestrainerin strahlte, als sie zu später Stunde den Presseraum des Stadions in Milton Keynes betrat. Und dazu hatte Martina Voss-Tecklenburg auch allen Grund. "Es ist vieles aufgegangen. Das war ein verdienter Sieg für uns", sagte die 54-Jährige nach dem 2:1-Erfolg im Halbfinale gegen Frankreich.
Emotionen pur: Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg.
Nach dem Schlusspfiff feierten die deutschen Spielerinnen ihren Finaleinzug ausgiebig auf dem Rasen und hinterher in der Kabine. "Ich bin sprachlos und unglaublich stolz. Wir haben eine unfassbare Energie", freute sich Doppeltorschützin Alexandra Popp, die ihre Turniertreffer fünf und sechs verbuchen konnte. "Ich profitiere immens von den Mädels", gab die Wolfsburgerin die Lobeshymnen an ihre Mitspielerinnen weiter. "So einen Teamspirit habe ich in zehn Jahren noch nicht erlebt", erzählte die erfahrenste deutsche Nationalspielerin (119 Länderspiele, 59 Tore). "Das macht alles so besonders."
Popp hatte erst im März ihr Comeback nach fast einjähriger Zwangspause aufgrund von zwei Knie-Operationen gefeiert. Im EM-Trainingslager in Herzogenaurach warf sie zudem eine COVID-19-Infektion zurück. Bei ihrer ersten EM-Teilnahme stellt sie eindrucksvoll unter Beweis, wie wichtig sie für die deutsche Mannschaft ist. Sie sagt: "Ich bin unfassbar glücklich, dass ich hier spielen darf. Die Trainer haben immer an mich geglaubt. Ich bin emotionaler als sonst, weil ich weiß, welchen Weg ich gegangen bin."
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Kurze Verkaufsphase am Donnerstag
Finaltickets zum Schnäppchenpreis
Nach dem Einzug ins EM-Finale gegen England haben deutsche Fans am Donnerstagmorgen die Möglichkeit, Tickets zu erwerben - und zwar zum Schnäppchenpreis.
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DFB-Stürmerin wuchtet sich an die Spitze der Torjägerliste
Kopfball-"Biest" Popp: "Kein Schwein hat mit uns gerechnet"
Bei ihrer ersten Europameisterschaft steht Alexandra Popp gleich in einem Finale - und hat mit ihrer Spielweise daran entscheidenden Anteil.
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Stimmen zum Halbfinalsieg der deutschen Frauen
Müller: "Da ist das Traumfinale!"
Stimmen zum Sieg der deutschen Frauen im Halbfinale gegen Frankreich.
Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg (dfb.de): "Meine Gedanken sind purer Stolz auf diese Leistung und diese Spielerinnen von der Nummer 1 bis 23. Wir haben so hart gearbeitet und sind so ein verschworener Haufen geworden, der sich auf dem Feld unterstützt. Wir haben völlig verdient gewonnen. Frankreich hat in der 2. Halbzeit natürlich etwas geändert, nachdem sie vor der Pause eigentlich nur einen Torschuss hatten. Dass sie offensiv mehr können und uns wehtun, wussten wir. Es war eine grandiose Teamleistung, dann die Nadelstiche zu setzen, das wollten wir. Am Ende ist es aufgegangen, aber es war mega spannend und mega anstrengend."
Frohms: "Mit dem Abpfiff gleich Freudentränen"
Torhüterin Merle Frohms (dfb.de): "Die ganze Mannschaft hat überragend gekämpft. Ein Kompliment an jede einzelne Spielerin. Dann ist es am Ende verdient, weil wir es mehr wollten, vorne unsere Tore geschossen und hinten alles abgeräumt haben. Wir wussten, dass Renard bei Standards Zielspielerin ist, aber Poppi hat das super gemacht und alles, was durchkam, haben wir geklärt. Mit Abpfiff kamen gleich Freudentränen, weil das einfach ein einmaliges Erlebnis ist. Wir hätten uns vor dem Turnier nicht ausgemalt, dass wir es ins Finale schaffen, das ist ein unglaubliches Gefühl."
DFB-Direktor Oliver Bierhoff (im ZDF): "Man spürt die Überzeugung, den Spaß, etwas zu erreichen. Wir sind überglücklich, nicht nur wegen der Ergebnisse, sondern wie die Mannschaft die ganzen Wochen hier auftritt, welche Energie sie ausstrahlt, welche Entschlossenheit, welche Willenskraft. Man spürt: Jetzt wollen sie auch noch diesen letzten Schritt gehen."
"In Deutschland werde ich von unglaublich vielen Menschen angesprochen, die nicht nur sagen, es ist schön, dass ihr mal Frauenfußball zeigt, sondern es macht richtig Spaß zuzuschauen."
DFB-Präsident Bernd Neuendorf (SID): "Wir haben immer gesagt, wir wollen für den Frauenfußball mehr Sichtbarkeit, und mehr Sichtbarkeit als Wembley vor 90.000 geht eigentlich gar nicht. Das sind Spielerinnen, die einer größeren Öffentlichkeit wahrscheinlich vor wenigen Wochen noch gar nicht so bekannt waren und die auf einmal in aller Munde sind. Das ist genau das, was wir uns wünschen und brauchen. Das sind Botschafterinnen für den Frauenfußball insgesamt."
Gündogan: "... dann weiß ich auch nicht mehr weiter"
Nationalspieler Ikay Gündogan (Twitter): "Wenn jetzt nicht bis zum Finale am Sonntag alle deutschen Sportmedien diese Leistung würdigen, dann weiß ich auch nicht mehr weiter. Herzlichen Glückwunsch zum Finaleinzug! Mega stark!"
Nationalspieler Thomas Müller (Twitter): "Da ist das Traumfinale England - Deutschland bei der EM. Gratulation zum großartigen 2:1-Sieg gegen Frankreich. Jetzt holt euch den Pokal!"
Bundeskanzler Olaf Scholz (Twitter): Glückwunsch an die DFB-Elf zum Einzug ins Finale. Das war eine großartige Leistung. Ich freue mich darauf, nach London zu fahren und das Team im Traumfinale gegen die Gastgeberinnen aus England im Wembley-Stadion zu unterstützen."
dpa, kon
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28.07.2022 - 10:15 Uhr | News | Quelle: dpa
DFB-Direktor Bierhoff: DFB will «letzten Schritt» gehen
DFB-Direktor Oliver Bierhoff spürt bei den deutschen Fußballerinnen «die Überzeugung, den Spaß, etwas zu erreichen». Nach dem Einzug der DFB-Auswahl ins EM-Finale gegen England äußerte der für die Nationalmannschaften verantwortliche 54-Jährige im ZDF-Interview: «Wir sind überglücklich, nicht nur wegen der Ergebnisse, sondern wie die Mannschaft die ganzen Wochen hier auftritt, welche Energie sie ausstrahlt, welche Entschlossenheit, welche Willenskraft». Man spüre, «jetzt wollen sie auch noch diesen letzten Schritt gehen».
Bierhoff hatte das 2:1 im Halbfinale gegen Frankreich am Mittwoch gemeinsam mit DFB-Präsident Bernd Neuendorf und Innenministerin Nancy Faeser im Stadion verfolgt. «In Deutschland werde ich von unglaublich vielen Menschen angesprochen, die nicht nur sagen, es ist schön, dass ihr mal Frauenfußball zeigt, sondern es macht richtig Spaß zuzuschauen.» Das EM-Turnier in England sei «eine große Bühne, und das haben die Spielerinnen genutzt». Für das «Traumfinale» gegen England im Wembley-Stadion an diesem Sonntag (18.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) habe der DFB einen Flieger für Familien und Freunde organisiert.
Zu einem Treffen mit Bundeskanzler Olaf Scholz wegen dessen Tweet über eine gleiche Bezahlung für Frauen und Männer in Nationalmannschaften sei es noch nicht gekommen. «Die Einladung steht natürlich», sagte Bierhoff. «Ich hoffe, dass das Treffen zustande kommt.»
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28.07.2022 - 11:02 Uhr | News | Quelle: dpa sd
Neuendorf zu EM-Prämien der Frauen: Verhandlungen abgeschlossen
Die deutschen Fußballerinnen dürfen bei der Europameisterschaft nicht mit einem Zuschlag vom Deutschen Fußball-Bund auf die festgelegten Prämien rechnen. «Die Verhandlungen sind abgeschlossen, wir freuen uns jetzt auf das Finale», sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf nach dem Halbfinal-Sieg des deutschen Teams gegen Frankreich (2:1) in Milton Keynes. «Ich glaube, dass es jetzt primärer ist, den Pokal in die Luft zu recken. Das ist jetzt das Allerwichtigste.»
Das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg fordert am Sonntag (18.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) im Wembley-Stadion von London Gastgeber England. Der Mannschaftsrat der DFB-Frauen mit Alexandra Popp, Almuth Schult, Svenja Huth, Sara Däbritz, Lina Magull und Lena Oberdorf hatte sich weit vor dem Turnier in England mit dem Verband auf die Zahlungen geeinigt. Für die Final-Teilnahme hat jede Spielerin schon mal 30 000 Euro sicher. Bei einem EM-Triumph würde es insgesamt 60 000 Euro geben.
Bei der Männer-Nationalmanschaft hätte jeder Profi im vergangenen Jahr bei einem EM-Sieg jeweils 400 000 Euro kassiert. Die Prämien-Zahlungen sind im internationalen Frauenfußball schon länger Teil der Debatte um gleiche Bezahlung (Equal Pay).
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28.07.2022 - 13:01 Uhr | News | Quelle: dpa sd
Verschärfte Sicherheitsmaßnahmen beim EM-Finale in Wembley
Der englische Fußballverband (FA) hat vor dem EM-Finale der Frauen zwischen England und Deutschland am Sonntag verstärkte Sicherheitsmaßnahmen angekündigt, um Störungen jeglicher Art zu verhindern. Die FA will vermeiden, dass es rund um die mit 90 000 Zuschauern ausverkaufte Partie im Londoner Wembley-Stadion zu ähnlichen Szenen kommt wie im vergangenen Jahr.
Beim EM-Finale der Männer zwischen England und Italien war es vor dem Stadion zu Ausschreitungen gekommen, als sich Hunderte von Chaoten ohne Eintrittskarten Zugang zum Stadion verschaffen wollten und damit zum Teil auch erfolgreich waren. Vor dem Stadion sollen ein hohes Aufgebot von Polizei und Sicherheitskräften sowie ein Alkoholverbot für Ordnung sorgen.
«Die Sicherheit der Fans im Wembley-Stadion ist von größter Bedeutung», sagte eine Wembley-Sprecherin der Nachrichtenagentur PA: «Wir haben robuste Sicherheitsmaßnahmen vor, während und nach der Veranstaltung im Stadion getroffen.»
Die seit 19 Spielen ungeschlagenen, noch titellosen Engländerinnen stehen erstmals seit 2009 wieder im Endspiel der EM. Damals verlor das Team in Helsinki mit 2:6 gegen Rekord-Europameister Deutschland. Die DFB-Auswahl bestreitet am Sonntag in Wembley ihr neuntes Finale und hat bislang noch keins verloren.
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29.07.2022 - 08:15 Uhr | News | Quelle: dpa
«Tapetenwechsel» für DFB-Frauen vor dem Finale in Wembley
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Nach fast vier Wochen bei der Europameisterschaft in England haben die deutschen Fußballerinnen ihr bisheriges Teamquartier verlassen und sind vor dem Finale am Sonntag umgezogen. Der DFB-Tross wohnt seit Donnerstagnachmittag in einem ländlichen Luxus-Hotel in Watford nordwestlich von London. Dies wurde der Mannschaft von der Europäischen Fußball-Union UEFA zugewiesen.
«Den Sinn kennen wir nicht», sagte Joti Chatzialexiou, Leiter Nationalmannschaften beim Deutschen Fußball-Bund, nach der einstündigen Anreise mit einem Lächeln: «Es ist tatsächlich eine UEFA-Vorgabe, den Finalisten was Gutes zu tun vor dem Finale. Wir haben gesagt, wir nehmen es, wie's kommt. Es ist vielleicht nochmal ein Tapetenwechsel.» Torhüterin Merle Frohms sagte über die neue Unterkunft: «Ich glaube, Partylocation ist auch vorhanden. Von daher sind die Bedingungen für Sonntag nicht schlecht.»
Der Unterkunftswechsel war mit einem größeren logistischen Aufwand verbunden, da viel Material transportiert werden musste. Zuvor war der Rekord-Europameister in Brentford untergebracht, wo er drei EM-Spiele bestritt. Lediglich bei den Partien gegen Finnland und Frankreich in Milton Keynes hatte die Auswahl um Kapitänin Alexandra Popp ein Tageshotel bezogen. Die DFB-Frauen bestreiten nach dem 2:1 im Halbfinale gegen Frankreich das Endspiel am Sonntag (18.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) im Wembley-Stadion gegen England.
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29.07.2022 - 08:19 Uhr | News | Quelle: dpa
Bundesfamilienministerin Paus: Fußballerinnen «mitreißende Vorbilder»
Auch durch ihre Auftritte bei der Europameisterschaft in England sind die deutschen Fußballerinnen aus Sicht von Bundesfamilienministerin Lisa Paus Vorbilder geworden. Die Grünen-Politikerin sagte dem in Berlin erscheinenden «Tagesspiegel» (Freitag-Ausgabe), die DFB-Auswahl habe bei der EM bisher eine grandiose Leistung erbracht.
«Mit ihrer Leidenschaft, ihrem Können und ihrem Teamgeist sind sie große Inspiration und mitreißende Vorbilder», betonte Paus (53). «Und wir brauchen Vorbilder - für gleiche Chancen und Rechte für Frauen und Männer - ob im Sport, im Job oder im Alltag.» Mit Fairplay gehe es zum Titel und mit gleicher Bezahlung zu mehr Gleichberechtigung, erklärte die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Bundeskanzler Olaf Scholz, der beim Endspiel gegen Gastgeber England am Sonntag im Londoner Wembleystadion dabei sein will, hatte zuletzt gleiche Bezahlung für Frauen und Männer im Sport gefordert, besonders in Nationalteams. Daraufhin hatte DFB-Direktor Oliver Bierhoff ein Gespräch mit Scholz angeregt.
Für den Fall des Titelgewinns würde jede deutsche Spielerin 60 000 Euro erhalten. Die Männer hätten im vorigen Jahr 400 000 Euro bekommen. Die Europäische Fußball-Union UEFA generiert durch TV-Rechte, Sponsoring und Tickets bei einer Europameisterschaft der Männer deutlich höhere Umsätze und schüttet daher auch höhere Prämien an die Verbände aus.
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29.07.2022 - 12:42 Uhr | News | Quelle: dpa
DFB-Abwehrchefin Marina Hegering trainiert nur eingeschränkt
©FC Bayern München
Abwehrchefin Marina Hegering hat vor dem Finale bei der Fußball-Europameisterschaft am Freitag nur eingeschränkt mit der deutschen Mannschaft trainiert. Die 32-Jährige, die in diesem Sommer vom FC Bayern München zum VfL Wolfsburg wechselte, absolvierte aus Gründen der Belastungssteuerung in Watford eine Einheit im Kraftraum, wie der DFB bestätigte. Hegering stand bisher bei allen EM-Spielen des Teams von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg in England in der Startelf. Die DFB-Auswahl trifft an diesem Sonntag (18.00 Uhr/ARD und DAZN) im Endspiel in London auf die Gastgeberinnen.
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29.07.2022 - 12:15 Uhr | News | Quelle: dpa | von: Philip Dethlefs
«Die Zeit ist reif»: England glaubt an EM-Titel im dritten Anlauf
©imago
Nach Jahren der Enttäuschung wähnen sich Englands Fußballerinnen bereit für den Titel. Im EM-Finale geht es ausgerechnet gegen den alten Rivalen Deutschland. Vor der Rekordkulisse von 90 000 Zuschauern im Wembley-Stadion soll auch ein junger Fan helfen.
Zum EM-Finale gegen Deutschland haben die englischen Fußballerinnen ihren neuen Glücksbringer dabei. Die achtjährige Tess wurde über Nacht in England bekannt, als im Fernsehen zu sehen war, wie sie nach dem 4:0-Sieg der Lionesses im Halbfinale auf der Tribüne ausgelassen zu Neil Diamonds Gassenhauer «Sweet Caroline» tanzt. Ein kurzer Clip davon ging viral. Der Sender BBC lud die begeisterte Jungfußballerin daraufhin ins Wembley-Stadion ein. Ob die kleine Tess dort am Sonntag den ersten großen Erfolg der Lionesses miterlebt?
«Die Zeit ist reif», befand Ex-Nationalspielerin Karen Carney im «Mirror»-Interview. «Der nächste Schritt für uns ist, das Ding zu gewinnen.» Auf der Insel ist man sich einig: Selten war die Chance für ein englisches Fußballteam - Frauen wie Männer - so groß, einen Titel zu holen.
Die Engländerinnen stürmten furios durch die Gruppenphase, die sie mit 14:0 Toren abschlossen. Nach dem Kraftakt gegen Spanien (2:1) spielte sich das Team von Sarina Wiegman im Halbfinale gegen Schweden (4:0) fast schon in einen Rausch - garniert von Alessia Russos Traumtor. Mit der Hacke spielte Russo den Ball durch die Beine der schwedischen Torhüterin. So schön kann Fußball sein.
Dreimal hintereinander war England im Halbfinale gescheitert (EM 2012, WM 2015, EM 2017). Ähnlich wie bei den englischen Fußball-Männern schien man immer auf der Zielgeraden zu scheitern. Nun ist England seit 19 Spielen ungeschlagen.
Dass die Lionesses schon vor dem Turnier als ernsthafte Titelanwärterinnen galten und dass Leistungsträgerinnen wie Beth Mead, Ellen White, Lucy Bronze oder Bayerns Neuzugang Georgia Stanway eine überragende EM spielen, ist wohl in erster Linie Wiegman zu verdanken, die das Traineramt im September 2021 von dem etwas unglücklichen Phil Neville übernommen hat.
«Von Anfang an hat es geklickt», sagte die Niederländerin, die mit ihrem Heimatland 2017 die EM gewann, im BBC-Interview. «Man fühlt eine Energie - und dass die Leute Vertrauen darin haben, wie wir arbeiten und spielen wollen. Das nehme ich nicht für selbstverständlich, aber man muss daran glauben, was man tut.» Den Glauben haben inzwischen nicht nur Wiegman und ihre Spielerinnen, sondern die ganze Fußball-Nation.
Die 52 Jahre alte Niederländerin, die bisher in jedes Spiel dieser EM mit derselben Aufstellung gegangen ist, hat das englische Team überall verbessert. Die Offensive ist kreativer, gedankenschneller und effizienter, das Mittelfeld stabiler und aggressiver, die Abwehr wirkt ruhiger und sicherer. Regelmäßig betont Wiegman, ihr Team sei auf alle Szenarien vorbereitet. Gegen Schweden sah man das. Die Engländerinnen taten sich anfangs schwer, fanden dann aber ihren Weg ins Spiel und dominierten den Gegner schließlich.
Schon jetzt sind sich Beobachter sicher, dass die mitreißenden Auftritte, den die Engländerinnen bei diesem Turnier bislang gezeigt haben, der Entwicklung des Frauen-Fußballs einen weiteren Schub geben. Doch ein Finalsieg im Klassiker gegen Deutschland und der erste große Titel für ein englisches Team seit der Männer-WM im eigenen Land 1966, wäre der ultimative Kick - im Wortsinne.
Zudem haben die Lionesses mit Deutschland noch eine Rechnung offen, denn als England 2009 zum zweiten im Finale stand, verlor man mit 2:6 gegen die DFB-Auswahl. Dass sich so ein Debakel im ausverkauften Wembley-Stadion vor der Rekordkulisse von 90 000 Zuschauern wiederholt, ist bei diesem Team kaum vorzustellen. Außerdem hat auch die achtjährige Tess noch ein Wörtchen mitzureden.
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30.07.2022 - 12:30 Uhr | News | Quelle: dpa
Ukrainische Schiedsrichterin Monzul leitet EM-Finale in Wembley
Die ukrainische Schiedsrichterin Kateryna Monzul leitet am Sonntag (18.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) im Wembley-Stadion das EM-Finale zwischen England und Deutschland. Dies gab die Europäische Fußball-Union UEFA am Freitag bekannt und setzte damit ein politisches Zeichen: Monzul war einige Wochen nach Kriegsausbruch in ihrer Heimat nach Italien geflohen.
Die 41-Jährige hatte in der Ukraine - als erste Frau - auch schon Spiele der obersten Männerliga gepfiffen. Ihre Final-Assistentin Maryna Striletska kommt ebenfalls aus der Ukraine. Weitere Assistentin ist Paulina Baranowska aus Polen, die Vierte Offizielle Stéphanie Frappart as Frankreich. Für Monzul ist es bereits die vierte Frauen-EM, beim Turnier in England leitete sie bisher drei Partien.
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30.07.2022 - 12:35 Uhr | News | Quelle: dpa
EM: Bundesliga drückt DFB-Auswahl gegen England die Daumen
©VfL Wolfsburg
Ob Julian Nagelsmann, Sebastian Kehl oder Ilkay Gündogan. Wenn das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg am Sonntag nach der EM-Krone greift, werden auch Trainer, Spieler und Funktionäre aus Bundesliga und Nationalteam gespannt am Bildschirm sitzen.
Wenn Alexandra Popp und die deutschen Fußball-Frauen am Sonntag gegen Gastgeber England um den Titel bei der Europameisterschaft spielen, sind auch die Daumen zahlreicher Bundesliga-Trainer, -Funktionäre und Nationalspieler gedrückt. Zu den Unterstützern gehört auch Sebastian Kehl: «Ich würde es den Mädels total wünschen, dass sie mal wieder einen Titel einfahren. Der letzte liegt ja schon ein paar Jahre zurück. Das wäre für Fußball-Deutschland total schön», sagte der Sportdirektor von Borussia Dortmund vor dem großen Finale (18.00 Uhr/ARD und DAZN) beim TV-Sender Sky.
Besondere Sympathien hegt Kehl für Torjägerin und Kapitänin Popp, die bislang sechs Treffer für die Mannschaft von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg erzielt hat: «Die Alex ist ja auch ein großer BVB-Fan. Demnach drücken wir ihr besonders die Daumen. Wenn sie erneut zweimal trifft, sollte es doch klappen.» Nationalspieler Ilkay Gündogan von Manchester City kann sich sogar einen spielerischen Doppelpass mit der Wolfsburgerin vorstellen: «Da wäre bestimmt das ein oder andere Ding dabei. Da würde ich mir jetzt keine großen Sorgen machen. Das zweite Tor gegen Frankreich, das war schon richtig stark.»
Julian Nagelsmann, Trainer des FC Bayern München, will das Endspiel aus der Sicht eines Fans verfolgen. «Wenn ich mir Sonntag das Spiel anschaue, werde ich sicher nicht da sitzen und mir taktische Finessen rausschreiben, auch wenn welche dabei sind vielleicht», sagte der 35-Jährige. «Da geht es eher darum, es zu genießen, Daumen zu drücken, dass sie den Titel holen.»
Für Eintracht-Frankfurt-Coach Oliver Glasner stehen in Deutschland und England «die beiden besten Mannschaften dieser EM verdient im Finale». Der 47-Jährige hat großen Respekt vor der Leistung, die die Frauen zeigen: «Der Frauenfußball hat sich extrem weiterentwickelt und ist technisch auf allerhöchstem Niveau. Auch im taktischen Bereich, wie die Räume eng gemacht werden und gegen den Ball gearbeitet wird.» Auch Christian Streich vom SC Freiburg ist sich sicher: «Da ist richtig Qualität, das ist richtig guter Fußball.»
«Gegen den Gastgeber England wird es sicher nicht leicht, aber ich bin zuversichtlich», sagte Domenico Tedesco, der mit Pokalsieger RB Leipzig am Samstag (20.30 Uhr/Sat.1 und Sky) den Supercup gegen Rekordmeister Bayern München bestreitet.
Schon vor dem Anpfiff schwärmen viele von der Atmosphäre, die im Wembley-Stadion herrschen wird. Das DFB-Team habe jetzt «ein wahnsinniges Erlebnis vor 90 000 Fans in Wembley vor sich», sagte der Hoffenheimer Trainer André Breitenreiter: «Das ist ein ganz besonderes Spiel und wird viele Emotionen freisetzen.»
Als Fan der deutschen Frauen zeigte sich auch Kölns Coach Steffen Baumgart. «Die Mannschaft macht einen riesen Job. Sie haben sich von Spiel zu Spiel gesteigert. Deswegen glaube ich, dass sie das noch krönen können», sagte Baumgart bereits am Donnerstag: «Jetzt geht es darum, im Finale noch mal alles rauszuhauen. Ich traue ihnen viel zu, und deswegen ist es auch schön anzusehen.»
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30.07.2022 - 12:38 Uhr | News | Quelle: dpa
Bericht: Voss-Tecklenburg winkt bei EM-Triumph Haus auf Mallorca
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Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg würde bei einem EM-Triumph in England einem «Bild»-Bericht zufolge eine ganz besondere Prämie von ihrem Ehemann Hermann erhalten - ein Haus auf Mallorca. Das Ehepaar urlaubt gerne auf der Balearen-Insel. «Es ist unsere Ruhe-Oase. Martina möchte da schon seit Jahren ein Haus. Doch ein Haus bindet. Daher habe ich bisher immer Nein gesagt», sagte Hermann Tecklenburg dem Bericht zufolge. «Wenn sie den EM-Titel holt, werde ich mich dem Wunsch anschließen. Dann schauen wir uns während des Urlaubs nach einem Domizil um.»
Abgesehen davon würde die 54 Jahre alte Voss-Tecklenburg, die seit 2009 mit dem 74 Jahre alten Bauunternehmer verheiratet ist und mit ihm in Straelen lebt, bei einem Sieg im Endspiel gegen England am Sonntag (18.00 Uhr MESZ/ARD und DAZN) im Wembley-Stadion auch die offizielle Prämie des Deutschen Fußball-Bundes erhalten: 60 000 Euro gibt es für jeden aus dem Kader. Hermann Tecklenburg flog bisher zu jedem EM-Spiel der DFB-Frauen ein und wird auch zum Endspiel in London erwartet.
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30.07.2022 - 12:39 Uhr | News | Quelle: dpa | von: Ulrike John
Was bleibt dem Frauenfußball nach der EM? «Chance groß wie selten»
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Erwacht nach dieser EM in England die Frauen-Bundesliga aus ihrem Dornröschenschlaf? Social Media könnte dabei helfen - wenn Verband und Vereine die neu gewonnene Popularität von Alexandra Popp und ihren Mitspielerinnen nutzen.
Wenn Laura Freigang, Sophia Kleinherne und Sara Doorsoun mit der Eintracht sieben Wochen nach dem EM-Finale zum Bundesliga-Auftakt auf ihre DFB-Kolleginnen Klara Bühl, Giulia Gwinn, Lina Magull, Lea Schüller, Linda Dallmann und Sydney Lohmann vom FC Bayern treffen, wird der deutsche Fußball genau hinschauen. Wie viele Zuschauer sind dann im großen Frankfurter Stadion dabei? Und: Was ist geblieben, was wurde aus der Begeisterung um das deutsche Team nach diesem mitreißenden Turnier in England?
Das so genannte Highlight-Spiel am Main am 16. September soll eine Trendwende in einer Liga einleiten, in der zuletzt gerade mal rund 1000 Zuschauer im Schnitt zu den Partien kamen. Dass so etwas zumindest in Teilen funktionieren kann, hat die vergangene Champions-League-Saison gezeigt: Zur Partie des FC Barcelona gegen den VfL Wolfsburg im Camp Nou kamen 91 648 Fans - so viele wie noch nie bei einem Frauen-Spiel auf der Welt.
Siegfried Dietrich, langjähriger Macher der Frankfurter Bundesliga-Spielerinnen und Vorsitzender des DFB-Ausschusses Frauen-Bundesliga, ist überzeugt, dass es jetzt «einen Ruck nach vorne gibt.» Doch das ist nicht neu: Nach jedem seiner vielen Titel - acht bei der EM, 2003 und 2007 bei der WM sowie Olympia-Gold 2016 - hatte man sich das beim DFB und in der Liga erhofft. Auch nach der Heim-WM 2011, deren Wirkung verpuffte. Die Zuschauer-Bestmarke steht seit 2014 bei 12 464, als die heutige deutsche Kapitänin Alexandra Popp mit ihrem Kopfballtor den VfL Wolfsburg gegen Frankfurt zum deutschen Meister kürte.
Der internationale Aufschwung des Frauenfußballs aber ist unverkennbar, die öffentliche Aufmerksamkeit für das DFB-Team war in den vergangenen Tagen enorm. «Das Entscheidende bei dieser EM ist das Auftreten aller Spielerinnen, diese Mentalität. Das hilft uns extrem», sagte Ralf Kellermann, Sportlicher Leiter und früherer Erfolgstrainer in Wolfsburg, der Deutschen Presse-Agentur. «Die Identifikation mit der Nationalelf ist so groß wie lange nicht. Jetzt sind wir alle gefordert, Verband und Vereine, diesen Schwung mitzunehmen.»
Das erste Auswärtsspiel des Meisters und Pokalsiegers am 24. September bei der TSG 1899 Hoffenheim wird nicht nur von MagentaSport, sondern auch von der ARD live gezeigt. Bei den TV-Übertragungen könnte sich mittelfristig einiges ändern: Der DFB hat jetzt die audiovisuellen Medienrechte der Bundesliga für die Spielzeiten 2023/2024 bis 2026/2027 ausgeschrieben.
Entscheidend für eine bessere Vermarktung ist aber vor allem, dass EM-Stars wie Alexandra Popp, Lena Oberdorf, Giulia Gwinn, Merle Frohms oder Lina Magull nicht mehr nur Insidern ein Begriff sind.
«Ich habe immer gesagt, wir brauchen Sichtbarkeit, aber wir brauchen auch Gesichter», sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf in England. «Das sind Spielerinnen, die wahrscheinlich einer größeren Öffentlichkeit vor wenigen Wochen noch gar nicht so bekannt waren, die auf einmal in aller Munde sind.» Man brauche wie bei den Männern Nationalspielerinnen «mit großem Bekanntheitsgrad» als Vorbilder auch für den Nachwuchs.
Vor allem Instagram, TikTok und Co. helfen dabei. «Ich glaube, wir haben eine Social-Media-Europameisterschaft erlebt mit enormen Klickraten. Das führt dazu, dass man einen gewissen Bekanntheitsgrad hat», sagte Joti Chatzialexiou, Leiter Nationalmannschaften beim DFB. «Da müssen wir alle die Köpfe zusammenstecken und schauen, wie wir das über die nächsten Jahre pushen können.»
Der sportliche Erfolg der deutschen Fußballerinnen spiegelt sich nach DFB-Angaben auch im Wachstum der TV-Reichweite und des Marktanteils wider. Die Social Media-Kanäle des Frauenteams verzeichnen demnach seit Beginn der EM «ein signifikantes Wachstum».
Das nächste Großereignis für die DFB-Frauen steht bereits 2023 an mit der WM in Australien und Neuseeland (20. Juli bis 20. August), wenn sich die Fußball-Frauen wie erwartet dafür qualifizieren. «Das wird uns auch nützen und ist quasi eine Chance auf dem Silbertablett. Wir müssen einfach dranbleiben. Die Chance ist so groß wie selten», sagte Kellermann.
«Ich hoffe, dass wir tatsächlich auch mit dem Bundesliga-Auftakt eine Euphorie setzen beziehungsweise weiterführen können», sagte Chatzialexiou. Er verwies auch auf laufende Prozesse und Projekte beim Verband, der bei den Mädchen mit Nachwuchssorgen zu kämpfen hat. Mit der «Strategie Frauen im Fußball FF27» sind ehrgeizige Ziele verbunden. Für die Austragung der WM 2027 bewirbt sich der DFB gemeinsam mit den Niederlanden und Belgien. Die mediale Reichweite des Frauenfußballs soll sich bis dahin über alle Plattformen hinweg verdoppeln.
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