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Schon wieder unterwegs
Nationalspielerinnen des VfL fehlen erneut auf Grund von Länderspielabstellungen.
Zwei Wochen lang hatte VfL-Cheftrainer Tommy Stroot Zeit, um sich mit allen Nationalspielerinnen im Kader der Wölfinnen auf die neue Saison vorzubereiten – nun ist die Gruppe wieder dezimiert: Zu einem ungewöhnlichen Zeitpunkt steht die nächste Abstellungsphase auf dem Programm, nicht weniger als 16 VfL-Spielerinnen werden erneut unterwegs sein. Schuld an der aus Vereinssicht unglücklichen Situation: Die letzten WM-Qualifikationsspiele müssen ausgetragen werden, damit im Herbst die europäischen Play-Offs stattfinden können.
DFB zwei Mal auswärts
Ohne Titel, aber dennoch als gefeierte Heldinnen sind die DFB-Frauen von der EM in England zurückgekehrt. Schade, dass das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg das erste Spiel nach dem knapp verlorenen Endspiel im Wembley-Stadion (1:2 n.V. gegen England) nicht vor heimischem Publikum bestreiten kann. Stattdessen gastiert der Vize-Europameister am kommenden Samstag, 3. September (Anstoß um 14.45 Uhr/live im ZDF), zunächst in der Türkei. Am Dienstag, 6. September (Anstoß um 18.30 Uhr/live auf ARD one), ist dann Bulgarien Gastgeber im letzten WM-Qualifikationsspiel. Wird Deutschland seiner haushohen Favoritenrolle in beiden Partien gerecht, ist das Ticket für die WM in Australien und Neuseeland sicher gelöst. Mit anderen Konstellationen dürften sich Jule Brand, Merle Frohms, Kathrin Hendrich, Svenja Huth, Lena Lattwein, Lena Oberdorf, Alexandra Popp, Felicitas Rauch, Tabea Waßmuth und Co. nicht beschäftigen. Die zehnte Vize-Europameisterin in grün-weißen Diensten, Marina Hegering, fehlt verletzungsbedingt.
Jonker debütiert
Während die Deutschen also Flugmeilen sammeln, können sich die Niederländerinnen um Dominique Janssen, Jill Roord und Lynn Wilms auf einen echten Heimspiel-Showdown freuen. Dass die Ausgangsposition kniffliger als beim Nachbarn ist, hat auch mit einer weiteren Wölfin zu tun. Sollten Sveindis Jonsdottir und ihre isländischen Teamkolleginnen am kommenden Freitag, 2. September (Anstoß um 19.30 Uhr), gegen Belarus gewinnen, würden sie in der Tabelle der Gruppe C an den Niederlanden vorbeiziehen. In diesem Fall stünde Oranje am Dienstag, 6. September (Anstoß um 20.45 Uhr), im direkten Duell gegen Island in Utrecht unter Siegzwang. Bereits am kommenden Freitag, 2. September (Anstoß um 20 Uhr), testet der aktuelle Vize-Weltmeister gegen Schottland. Es ist zugleich das Debüt des neuen Bondscoachs Andries Jonker. Der ehemalige Wölfe-Coach folgt auf den nach der EM entlassenen Mark Parsons.
Duell der Nordlichter
Den Schwedinnen um Rebecka Blomqvist ist das Ticket für „Down Under“ bereits sicher – das letzte WM-Qualifikationsspiel hat demzufolge eine überschaubare Bedeutung: Am Dienstag, 6. September (Anstoß um 18 Uhr), geht es in Finnland um die letzten Punkte in Gruppe A. Die Finninnen haben indes noch eine Chance, nach der Qualifikation für die EM auch zur WM zu fahren. Kein Selbstläufer also für EM-Halbfinalist Schweden im Duell der Nordlichter. Polen mit Ewa Pajor rangiert in Gruppe F als Dritter fünf Zähler hinter den aktuell zweitplatzierten Belgierinnen. Dass sich an der Rangfolge aber noch etwas ändert, ist wohl bestenfalls theoretisch möglich. Praktisch werden die Polinnen weiter auf ihre erste Teilnahme an einem großen Turnier warten müssen. Gespielt wird natürlich trotzdem noch: Am kommenden Donnerstag, 1. September (Anstoß um 18 Uhr), geht es nach Albanien. Abgeschlossen wird die Qualifikationsrunde am Dienstag, 6. September (Anstoß um 18.30 Uhr), mit einem Heimspiel gegen den Kosovo.
Platz zwei noch drin
Wer die Nationalspielerinnen des VfL Wolfsburg verfolgt, muss sich künftig mit einer neuen Nation beschäftigen – Slowenien. Aus der kleinen Alpenrepublik, die seit 1991 unabhängig ist, stammt Neuzugang Sara Agrez. Wie Polen wartet auch Sloweniens Frauen-Nationalteam auf die erste Turnier-Qualifikation. Immerhin: Vor den letzten beiden Partien in Gruppe I hat Slowenien zumindest Platz zwei und damit die Play-Offs in der eigenen Hand. Der Fahrplan dahin sieht allerdings zwei Siege vor. Zum einen die Pflichtaufgabe am kommenden Freitag, 2. September (Anstoß um 18 Uhr), zu Hause gegen Kasachstan. Und dann könnte es am Dienstag, 6. September (Anstoß um 20.45 Uhr), zum Alles-oder-nichts-Spiel in Cardiff gegen Wales kommen. Schützenhilfe für Slowenien könnte Griechenland leisten, denn dort muss Wales am kommenden Freitag bestehen.
Die Länderspiele im Überblick:
Jule Brand, Merle Frohms, Kathrin Hendrich, Svenja Huth, Lena Lattwein, Lena Oberdorf, Alexandra Popp, Felicitas Rauch, Tabea Waßmuth (Deutschland):
Samstag, 3. September, 14.45 Uhr, (A) Türkei (WM-Qualifikation)
Dienstag, 6. September, 18.30 Uhr, (A) Bulgarien (WM-Qualifikation)
Dominique Janssen, Jill Roord, Lynn Wilms (Niederlande):
Freitag, 2. September, 20 Uhr, (H) Schottland (Testspiel)
Dienstag, 6. September, 20.45 Uhr, (H) Island (WM-Qualifikation)
Sveindis Jonsdottir (Island):
Freitag, 2. September, 19.30 Uhr, (H) Belarus (WM-Qualifikation)
Dienstag, 6. September, 20.45 Uhr, (A) Niederlande (WM-Qualifikation)
Rebecka Blomqvist (Schweden):
Dienstag, 6. September, 18 Uhr, (A) Finnland (WM-Qualifikation)
Ewa Pajor (Polen):
Donnerstag, 1. September, 18 Uhr, (A) Albanien (WM-Qualifikation)
Dienstag, 6. September, 18.30 Uhr, (H) Kosovo (WM-Qualifikation)
Sara Agrez (Slowenien):
Freitag, 2. September, 18 Uhr, (H) Kasachstan (WM-Qualifikation)
Dienstag, 6. September, 20.45 Uhr, (A) Wales (WM-Qualifikation)
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31.08.2022 Frauen
Saisonstart ohne Starke
Wölfin Sandra Starke fällt wegen eines Muskelfaserrisses mehrere Wochen aus.
Die auf Grund zahlreicher Länderspiel-Abstellungen ohnehin kleine Trainingsgruppe der VfL-Frauen hat sich weiter dezimiert: Sandra Starke fällt wegen eines Faserrisses im linken Beckenmuskel für mehrere Wochen aus. Die 29-Jährige hat sich die Verletzung während der Trainingseinheit am gestrigen Dienstag zugezogen. Starke wird ihrem Team damit zum Saisonstart im DFB-Pokal und in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga fehlen.
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07.09.2022 Frauen
Nur Island muss nachsitzen
Zahlreiche Nationalspielerinnen des VfL Wolfsburg qualifizieren sich für WM 2023.
Zum ersten Mal überhaupt findet eine Frauen-WM im kommenden Jahr auf dem fünften Kontinent statt – und schon jetzt steht fest: Zahlreiche Spielerinnen des VfL Wolfsburg werden, eine Nominierung vorausgesetzt, beim FIFA Women’s World Cup in Australien und Neuseeland dabei sein. Neben den bereits qualifizierten Schwedinnen lösten in den abschließenden WM-Qualifikationsspielen auch die deutsche Nationalmannschaft sowie – in letzter Sekunde – die Niederlande ihr Ticket für das Turnier auf der Südhalbkugel. Während Island noch die Chance hat, über die Playoffs ins Teilnehmerfeld zu rutschen, müssen Polen und Slowenien weiter auf ihre erste Teilnahme an einer Endrunde warten.
Kantersieg in Bulgarien
Wie erwartet verwandelte der frischgebackene Vize-Europameister gleich seinen ersten Matchball im Rennen um Platz eins in Gruppe H: In der Türkei setzte sich das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg mit 3:0 durch. Allerdings benötigte die DFB-Elf gegen tiefstehende Gastgeberinnen fast eine Stunde, um in Führung zu gehen. Felicitas Rauch verwandelte einen Strafstoß zum 1:0 (57.). Zum Vergleich: Beim Hinspiel in Braunschweig hatte es bereits nach elf Minuten 3:0 gestanden. Eine klare Angelegenheit wurde es aber auch in Bursa noch, da Klara Bühl und Lea Schüller für einen standesgemäßen Endstand sorgten. Im sportlich nicht mehr bedeutenden Spiel in Bulgarien warf Voss-Tecklenburg dann die Rotationsmaschine an. Für einen Kantersieg reichte es dennoch: Beim Comeback von Ex-Wölfin Almuth Schult im Tor gab es ein 8:0.
Späte Erlösung
Zum erwarteten Showdown mit Wölfinnen-Beteiligung kam es am gestrigen Dienstag in Utrecht, wo sich die Niederlande nach einem 2:1-Testspiel-Sieg gegen Schottland einer ungewohnten Ausgangsposition gegenübersahen: Der Europameister von 2017 ging als Zweitplatzierter hinter Island in sein letztes Spiel, da die Isländerinnen ihre Pflichtaufgabe gegen Belarus mit einem souveränen 6:0-Erfolg gelöst hatten. Und vor heimischem Publikum entwickelte sich beim Pflichtspiel-Debüt des neuen Bondscoachs Andries Jonker ein wahrer Krimi: Erst in der dritten Minute der Nachspielzeit traf Esmee Brugts zum erlösenden 1:0 – und schoss das Team von Dominique Janssen, Jill Roord und Lynn Wilms damit wieder an Island vorbei. Doch noch lebt der WM-Traum von Sveindis Jonsdottir und Co., die dem WM-Ticket so nah waren und nun in den Playoffs nachsitzen müssen.
Pajor treffsicher
Die Schwedinnen mit Rebecka Blomqvist hatten nur ein Spiel zu absolvieren – und das auch noch mit überschaubarer Bedeutung. Die bereits zuvor für die WM qualifizierten Skandinavierinnen setzten sich in Finnland mit 5:0 durch, wobei Blomqvist acht Minuten nach ihrer Einwechselung traf. Immerhin bis vor dem letzten Spiel hatten auch die Polinnen noch Chancen auf Platz zwei. Und am eigenen Zutun lag es jedenfalls nicht: Einem 2:1-Sieg in Albanien mit einem Doppelpack von Ewa Pajor folgte ein 7:0 gegen den Kosovo – diesmal mit drei Treffern der Wolfsburger Torjägerin. Da Belgien aber eben nicht gegen Armenien patzte, reichte es für Polen nur zu Platz drei. Ähnlich erging es Slowenien mit Sara Agrez: Das torlose Remis in Wales bedeutete ebenfalls nur den undankbaren dritten Platz in der Endabrechnung. Auch die kleine Alpenrepublik muss weiter an ihrer ersten Turnierteilnahme basteln.
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09.09.2022 Frauen
Zweitligist als erste Hürde
Die VfL-Frauen starten beim FSV Gütersloh 2009 in die neue DFB-Pokal-Saison.
106 Tage nach dem mit 4:0 gewonnenen DFB-Pokalfinale gegen den 1. FFC Turbine Potsdam startet der Titelverteidiger in die neue Saison: Auf dem angestrebten Weg zum zehnten Triumph in diesem Wettbewerb gastieren die Frauen des VfL Wolfsburg am kommenden Sonntag, 11. September (Anstoß um 14 Uhr/live auf Wölfe TV), bei Zweitligist FSV Gütersloh 2009. Es ist eine Neuauflage des Viertelfinals der Saison 2019/2020, allerdings unter anderen Rahmenbedingungen. Beim 3:0-Erfolg der Grün-Weißen blieb die Öffentlichkeit seinerzeit pandemiebedingt außen vor – nun erwarten die FSV-Verantwortlichen einen neuen Zuschauenden-Rekord in der Tönnies-Arena in Rheda.
Kantersieg gegen Sand
Die Wölfinnen treffen in ihrem ersten Pflichtspiel der Saison 2022/2023 gleich auf den stärksten Gegner, der möglich war – nichts anderes ist der FSV Gütersloh 2009, wenn man berücksichtigt, dass Bundesligisten ein Freilos hatten und Gütersloh aktuell bestes Nord-Team in der 2. Frauen-Bundesliga ist. Zur Wahrheit gehört natürlich auch, dass der FSV erst ein Punktspiel absolviert hat. Das allerdings endete mit einem überraschenden Ergebnis: Bundesliga-Absteiger SC Sand wurde mit einem 5:1 zurück nach Südbaden geschickt. Schon nach sechs Minuten hatte Stürmerin Paula Reimann im offiziellen Saison-Eröffnungsspiel einen Doppelpack geschnürt. Am letzten Wochenende hatte das Team von Cheftrainerin Britta Hainke spielfrei – auch in der 2. Liga wird während einer Abstellungsphase pausiert. Zeit genug also, um sich auf das „Spiel des Jahres“ vorzubereiten. Viel mag dennoch nicht für den Underdog sprechen, doch der Untergrund könnte ein kleiner Vorteil sein: In der Tönnies-Arena ist ein Kunstrasen verlegt.
Zurück im Kloster
Sieben Tage lang bereiteten sich die VfL-Frauen im Sporthotel Klosterpforte in Harsewinkel auf die neue Saison vor, erst vor knapp drei Wochen endete der Aufenthalt im Münsterland. Nun kehrt der grün-weiße Tross schneller als gedacht zurück: Die Hotelanlage befindet sich nur wenige Kilometer von der Spielstätte entfernt und war somit erste Option bei der Wahl des Teamhotels für die zweite DFB-Pokalrunde. Eine klassische Generalprobe in der Woche vor dem ersten Pflichtspiel musste auf Grund der Abwesenheit von 15 Nationalspielerinnen entfallen. Der frischeste Eindruck aus einem Testspiel liegt somit zwei Wochen zurück: Beim 3:0-Erfolg gegen Brondby IF in Sonderborg waren die Grün-Weißen kaum gefordert. Zuvor gab es ein 2:1 gegen die PSV Eindhoven. Mit dem kompletten Kader wurde erstmals wieder am heutigen Freitag trainiert, morgen findet dann noch das übliche Abschlusstraining statt.
„Freuen uns extrem“
Für jene Spielerinnen, die nicht bei der EM in England im Einsatz waren, aber auch für VfL-Cheftrainer Tommy Stroot, war die Vorbereitungsphase ungewöhnlich lang: Bereits am 1. Juli bat der Coach zum Aufgalopp in seine zweite Spielzeit beim VfL. Ein langer Countdown bis zum ersten Pflichtspiel. Zwei Tage vor dem Saisonstart stellte sich Stroot auch erstmals wieder den Fragen der Medien. Dabei ging es um…
…die Personalsituation: Katarzyna Kiedrzynek fällt ebenso aus wie Lisa Weiß, die nach Problemen in der Vorbereitung zumindest wieder im Training dabei ist. Bei Marina Hegering geht es zwar stetig bergauf, sie wird aber in den nächsten zwei bis drei Wochen noch keine Rolle spielen. Wir wollen sie gut vorbereiten, um sie dann komplett fit zu haben. Bei Sandra Starke tendiert die Ausfallzeit in Richtung der nächsten Länderspielpause. Sara Agrez hat sich bei der slowenischen Nationalmannschaft das Nasenbein gebrochen und sich heute Vormittag einem kleinen Eingriff unterzogen. Dementsprechend fällt sie für Gütersloh aus, kann in der kommenden Trainingswoche aber wieder normal einsteigen. Für Pauline Bremer käme ein Einsatz nach ihrer Corona-Infektion noch einen Tick zu früh. Wir werden schauen, dass wir sie Stück für Stück aufbauen.
…Experimente in der Aufstellung: Wichtig ist ein guter Mix. Wenn ich unseren Kader sehe, wird auf alle Fälle ein Team auf dem Platz stehen, das enorme Qualität hat. Dementsprechend hat es auch nichts mit Experimentieren zu tun, egal wer auf dem Platz steht. Ich versuche immer, Dinge aus der Trainersicht zu steuern und keine Risiken einzugehen. Da spielen die Gesamtbelastung oder – wie momentan – die Reisebelastung eine Rolle. Ebenso auch der Gegner und der Kunstrasen in Rheda. Wir werden das Spiel genauso angehen wie jedes andere Spiel auch.
…seine Vorfreude: Wir freuen uns extrem auf das Spiel – und zwar deshalb, weil es einfach mal wieder ein Pflichtspiel ist. Ich kenne das Stadion sehr gut, da ist man als Zuschauer sehr nah dran. Wir hatten das Trainingslager und die Mädels in vielen Themen abgeholt. Aber es ist einfach etwas anderes, loszulegen, die ersten Pflichtspiele zu bestreiten und sich als Gruppe neu zu entwickeln.
…den Gegner: Der FSV Gütersloh 2009 ist ein Zweitligist, der durchaus eine gewisse Qualität mitbringt. Wir haben das Spiel gegen den SC Sand wahrgenommen, immerhin ein Bundesliga-Absteiger, das sie sehr eindeutig gestaltet und auch gewonnen haben. Das zeigt die Gefahr eines solchen Gegners auf.
…die eigene Ausrichtung: Wir sind der VfL Wolfsburg und haben ein Ziel: Wir wollen das Spiel nach 90 Minuten entschieden haben. Und das auf eine Art und Weise, die zu uns passt. Wir wollen Gütersloh nicht den Raum geben, überhaupt an eine Sensation zu denken. Das ist unser Anspruch. Und dennoch weiß ich, was ein DFB-Pokalspiel – guter Gegner, gute Kulisse – mit sich bringen kann.
…den Weg zum möglichen zehnten Titel: Das spielt zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt keine Rolle, aber es wird vielleicht im weiteren Verlauf des DFB-Pokals eine Rolle spielen. Für mich geht es jedes Jahr um die Titel, die wir erreichen können und weniger um das, was in der Vergangenheit erreicht worden ist. Ich beginne vom Fokus her immer bei null und möchte die Titel aufs Neue gewinnen.
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09.09.2022 - 18:23 Uhr | News | Quelle: dpa
EM-Heldin Oberdorf über neue Bekanntheit: «Immer mehr und immer mehr»
©VfL Wolfsburg
Fußball-Nationalspielerin Lena Oberdorf vom VfL Wolfsburg spürt nach dem EM-Erfolg der deutschen Frauen eine ganz neue öffentliche Bekanntheit. «Wenn man in der Heimat ist, wurde man vorher schon erkannt. Jetzt wird es aber immer mehr und immer mehr», sagte die 20 Jahre alte Mittelfeldspielerin am Freitag in einer digitalen Medienrunde ihres Clubs. «Neulich wurde ich sogar an der Ampel angesprochen. Man sieht es auch an den Social-Media-Kanälen von uns allen, in denen es geradezu explodiert ist.»
Bei der Europameisterschaft in England erreichte Oberdorf im Juli mit der deutschen Mannschaft das Finale. Danach wurde sie zur besten jungen Spielerin des Turniers gekürt und belegte bei der Wahl zu Europas Fußballerin des Jahres den dritten Platz.
Wichtig ist der Wolfsburgerin, dass der Frauenfußball im Allgemeinen und die deutsche Bundesliga im Besonderen von dieser EM-Euphorie profitieren. «Jetzt geht es darum, das zu nutzen, dass die Menschen auch weiter ins Stadion kommen», sagte Oberdorf. «Man kann nicht erwarten, dass es jetzt von null auf hundert geht und mit 40 000 Zuschauern auf einmal alles ausverkauft ist. Das ist ein Prozess, der sich erst über Jahre oder vielleicht in dieser Saison entwickeln muss.» Sie wünsche sich aber, «dass dieser Prozess anhält und nicht abrupt wieder endet. Dass wir diese Welle nicht verpassen.»
Die neue Saison der Frauen-Bundesliga beginnt am nächsten Freitag mit dem Eröffnungsspiel Eintracht Frankfurt gegen Bayern München. Die Meisterinnen aus Wolfsburg spielen zunächst an diesem Sonntag im DFB-Pokal beim FSV Gütersloh und dann am ersten Spieltag am 17. September zu Hause gegen Oberdorfs Ex-Club SGS Essen.
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16.09.2022 - 00:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.09.2022 - 00:26 von KLAUS.)
14.09.2022 Frauen
Fanmeile zum Auftakt
Die VfL-Frauen starten mit einem attraktiven Rahmenprogramm in die neue Saison.
Das Warten hat ein Ende: Mehr als vier Monate nach der Meisterehrung im AOK Stadion geht es für die Frauen des VfL Wolfsburg endlich wieder um Punkte in der FLYERALARM FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Die Mission Titelverteidigung startet für die Wölfinnen am kommenden Samstag, 17. September (Anstoß um 13 Uhr/live auf Magenta Sport), mit einem Heimspiel gegen die SGS Essen. Doch das ist nicht der einzige Grund, um in der Heimstätte der Grün-Weißen vorbeizuschauen: Umrahmt wird der Saisonauftakt von einem bunten Rahmenprogramm auf der Fanmeile vor dem AOK Stadion.
Interviews und Aktionsstände
Ein Foto mit DFB-Pokal und Meisterschale? Welcher VfL-Fan würde sich nicht gerne einmal mit den Trophäen des aktuellen Double-Siegers ablichten lassen? Am kommenden Samstag wird es diese einmalige Gelegenheit geben: Ab 11 Uhr wird vor dem AOK Stadion eine Foto-Station mit dem DFB-Pokal und der Meisterschale aufgebaut sein. Doch das ist noch nicht alles: Auf der Plaza vor dem Stadion präsentieren sich bis 12.45 Uhr Partner des VfL mit eigenen Ständen und Aktionsflächen. So werden der NFT-Anbieter FanZone, die WOBCOM, RawBite, die WAZ, Donum Vitae sowie die AOK vor Ort sein. Wer aktiv sein möchte, kann sein Geschick beim Fußball-Darts unter Beweis stellen oder beim eSport-Stand an der Konsole zocken. Darüber hinaus gibt es ebenfalls ab 11 Uhr ein buntes Programm mit Moderator und DJ Dirk Wöhler auf der Aktionsbühne. Geplant sind Quizrunden rund um die VfL-Frauen und weitere Mitmachaktionen. Freuen können sich Fans der Grün-Weißen auch schon vor Anpfiff auf Interviews mit VfL-Spielerinnen. Nach der Partie gegen Essen sind dann die Neuzugänge, die VfL-Kapitäninnen sowie das Trainerteam Interviewgäste von Stadionmoderator Frank Günther.
Große Autogrammstunde
Abgerundet wird die Saisoneröffnung der Wölfinnen von einer großen Autogrammstunde im AOK Stadion. Vor der Nordtribüne wird ab 16 Uhr der komplette Kader sowie das Trainerteam die brandneuen Autogrammkarten der Saison 2022/2023 sowie maximal einen zusätzlichen Gegenstand pro Person unterschreiben. Mehr ist aus Zeitgründen nicht möglich. Auch wird es im Rahmen der Autogrammstunde keine Möglichkeit für Selfies geben. Bis 17 Uhr stehen die Wölfinnen ihren Fans zur Verfügung – und das bei Wind und Wetter. Apropos Wetter: Änderungen des Rahmenprogramms sind aus Witterungsgründen nicht ausgeschlossen. Wer noch keine Tickets für das erste Saison-Heimspiel der Wölfinnen hat, sollte sich umgehend im Wölfeshop eindecken: Zumindest im Sitzplatzbereich gibt es nur noch wenige Restkarten.
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15.09.2022 Frauen
Highlight auf großer Bühne
Das Heimspiel der VfL-Frauen gegen den FC Bayern München findet in der Volkswagen Arena statt.
Die Erinnerungen an die jüngsten beiden Auftritte der VfL-Frauen in der Volkswagen Arena sind noch frisch: In der K.o.-Phase der UEFA Women‘s Champions League empfingen die Wölfinnen sowohl Arsenal Women FC als auch den FC Barcelona im größten Wolfsburger Stadion. Nun können sich die Fans des aktuellen Double-Siegers auf ein weiteres Highlight auf der großen Bühne freuen: Das Top-Spiel der FLYERALARM Frauen-Bundesliga zwischen dem VfL und dem FC Bayern München wird in der Volkswagen Arena ausgetragen. Fest steht bislang nur, dass das Gipfeltreffen zwischen den deutschen Schwergewichten des Frauenfußballs am 22./23. Oktober stattfindet, die zeitgenaue Terminierung durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) erfolgt in den nächsten Tagen. Dann folgen auch alle Details zum Vorverkauf.
Große Stadien im Trend
Der bisherige Rekord für ein Liga-Heimspiel der Wölfinnen liegt bei 12.464 – so viele Fans sahen am 8. Juni 2014 den Last-Minute-Sieg am letzten Spieltag gegen den 1. FFC Frankfurt. Auch andere Klubs haben bereits angekündigt, für ausgewählte Partien in größere Stadien umzuziehen: So gastieren die VfL-Frauen bereits am Samstag, 24. September (Anstoß um 17.55 Uhr/live in der ARD), in der Sinsheimer PreZero-Arena, wo die TSG 1899 Hoffenheim Gastgeber ist. Eröffnet wird die neue Bundesliga-Saison am morgigen Freitag im Frankfurter Deutsche Bank Park, wo sich Eintracht Frankfurt und der FC Bayern München gegenüberstehen.
„Grün-weißes Fußballfest“
„Bereits die letzte Champions-League-Saison hat gezeigt, dass der Trend im internationalen Frauenfußball zu ausgewählten Highlight-Spielen in großen Stadien geht“, so Dr. Tim Schumacher, Geschäftsführer der VfL Wolfsburg-Fußball GmbH. „Umso mehr freue ich mich, dass wir unseren Wölfinnen nun auch einen attraktiven Rahmen für das nationale Top-Spiel gegen den FC Bayern München bereiten. Nach den großartigen Partien gegen Arsenal und Barcelona mit fünfstelligen Zuschauerzahlen bin ich sehr optimistisch, dass wir im Liga-Gipfeltreffen erneut ein grün-weißes Fußballfest in der Volkswagen Arena erleben werden.“
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15.09.2022 - 16:07 Uhr | News | Quelle: dpa
Stroot: Grundgehalt im Frauenfußball darf kleinen Clubs nicht schaden
©VfL Wolfsburg
Trainer Tommy Stroot vom deutschen Meister VfL Wolfsburg hält die Idee eines Grundgehalts im Frauenfußball für richtig, aber weist auf die nötige Vereinbarkeit für finanzschwächere Clubs hin. «Es darf nicht dafür sorgen, dass manche Vereine ein Grundgehalt umsetzen, aber so kleinere Vereine auf allen anderen Ebenen wie beim Staff und der medizinischen Abteilung einsparen müssen», sagte der Trainer der Deutschen Presse-Agentur vor dem ersten Spieltag in der Frauen-Bundesliga am Samstag gegen die SGS Essen (13.00 Uhr/MagentaSport).
Stroot sei bei einem Grundgehalt für die Fußballerinnen der Profiligen «komplett dabei», aber sagte, dass vorher Strukturen bei den Clubs vor Ort gestärkt werden müssten. «In dem Moment, in dem diese Rahmenbedingungen nicht da sind, da können wir die einzelnen Spielerinnen zwar besser bezahlen, aber bekommen nicht die strukturellen Verbesserungen, die der Frauenfußball benötigt.»
Der VfL-Coach meint damit Rahmenbedingungen wie die Anreise zum Spiel, bessere Videoanalysen und die medizinischen Abteilungen der Teams. In erster Linie müsse laut Stroot nicht nur auf den Männerfußball geschaut werden: «Ich glaube, dass die Unterschiede - zum Männerbereich sowieso - aber auch zwischen erster und zweiter Frauen-Bundesliga zu extrem sind. Da müssen wir dafür sorgen, dass an den Standorten überall professionelle Bedingungen herrschen.»
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16.09.2022 Frauen
Die Liga ist zurück
Die VfL-Frauen starten mit einem Heimspiel gegen die SGS Essen in die Bundesliga-Saison.
Das erste Pflichtspiel der Saison 2022/2023 liegt bereits hinter den VfL-Frauen – in der zweiten Runde des DFB-Pokals setzten sich die Wölfinnen mit 8:2 beim FSV Gütersloh 2009 durch. Nun rollt der Ball auch wieder in der FLYERALARMFrauen-Bundesliga: Zum Auftakt trifft der aktuelle Double-Sieger am kommenden Samstag, 17. September (Anstoß um 13 Uhr/live auf Magenta Sport), auf die SGS Essen. Rund um die Partie wird es ab 11 Uhr zahlreiche Aktionen auf der Fanmeile vor dem AOK Stadion geben. Und damit nicht genug: Ab 16 Uhr stehen die Spielerinnen sowie das Trainerteam für eine Autogrammstunde zur Verfügung.
Besondere Hürden
Das offizielle Eröffnungsspiel der neuen Bundesliga-Saison bestreitet zwar nicht der Deutsche Meister – diese Ehre wird am heutigen Abend Eintracht Frankfurt und dem FC Bayern München zuteil. Doch auch ohne große Bühne ist die Vorfreude auf den Liga-Start im grün-weißen Lager spürbar – nach einer Vorbereitungsphase, die besondere Hürden für das Trainerteam um Tommy Stroot bereithielt. Und zwar völlig andere als im Jahr zuvor. So war die Vorbereitung für einige Spielerinnen besonders lang, schließlich bat Stroot jene Spielerinnen, die nicht bei der EM im Einsatz waren, schon am 1. Juli zum Trainingsauftakt. Für die England-Fahrerinnen war die Vorbereitung hingegen ungewöhnlich kurz, was dem EM-bedingt späten Einstieg sowie einer weiteren Abstellungsphase geschuldet war. Die Herausforderung bestand also darin, die Intensitäten so zu steuern, dass der Kader möglichst auf einem gleichen Fitnesslevel in den Spielbetrieb gehen kann. Was den VfL-Frauen entgegenkommt: Dank der direkten Qualifikation für die Champions-League-Gruppenphase stehen nun erst einmal „normale“ Wochen an.
Essener Talentschmiede
Knapp vier Jahre ist es her, dass die SGS Essen letztmals Zählbares aus dem Allerpark entführte: Im Dezember 2018 gab es ein torloses Remis – damals noch unter dem heutigen Wolfsburger U20-Coach Daniel Kraus und mit Marina Hegering, Lena Oberdorf und Lea Schüller im SGS-Team. Spielerinnen, die bekanntlich längst einen anderen Weg eingeschlagen haben. Die Essener Talentschmiede war auch in der vergangenen Transferperiode wieder ein beliebter Anlaufpunkt für größere Klubs: Unter anderem verließen Jill Bayings, Elisa Senß (Bayer 04 Leverkusen) und Carlotta Wamser (Eintracht Frankfurt) den letztjährigen Tabellenzehnten „nach oben“. Dafür griff Trainer Markus Högner, einst Co-Trainer bei den VfL-Frauen, nicht zum ersten Mal beim VfL-Nachwuchs zu: Stürmerin Natasha Kowalski kam von den Jungwölfinnen, um sich nun in der Bundesliga zu beweisen. Die Generalprobe der SGS Essen im DFB-Pokal verlief erfolgreich, wenngleich – eine Parallele zum VfL – in der Anfangsphase noch etwas holprig: Am Ende stand ein 6:1-Erfolg beim Bremer Regionalligisten ATSV Buntentor in der Bilanz.
„Den Takt vorgeben“
In der letzten Saison gab es in beiden Punktspielen des VfL gegen die SGS Essen ein 5:1 – im Hinspiel aufgrund einer Feiertagsregelung ohne Zuschauer im AOK Stadion. Das wird am Samstag anders sein. Auf die Kulisse freut sich Stroot besonders, wie der Coach in einer Medienrunde betonte. Dabei sprach er auch über…
…die Personalsituation: Bei Pauline Bremer sind wir nach ihrer Corona-Infektion noch vorsichtig. Marina Hegering, Katarzyna Kiedrzynek und Sandra Starke fallen aus bekannten Gründen aus. Svenja Huth hat sich eine Infektion eingefangen und seit Montag noch nicht trainiert, sodass wir nicht davon ausgehen, dass es bis Samstag reicht. Es ist also eine vergleichbare Situation wie am letzten Wochenende im DFB-Pokal, wobei Svenja da aus Belastungsgründen gefehlt hatte.
…den Liga-Start: Das erste Pflichtspiel hatten wir ja schon in Gütersloh, was für uns als Gruppe wichtig war. Jetzt aber nach dieser tollen EM vor heimischer Kulisse in die Liga zu starten – darauf freuen wir uns alle extrem. Ich glaube, auch das Rahmenprogramm entspricht dem, was die Mädels sich verdient haben.
…den Fitnesszustand des Teams: Wie belastbar sind die Spielerinnen? Wie geht es ihnen? Das war in der Konstellation vor Gütersloh, als die Mädels von ihren Nationalmannschaften zurückgekehrt waren, wieder die Aufgabe – genauso schon wie nach der EM. Es galt, wieder eine gewisse Kontrolle und Verlässlichkeit reinzubekommen. Wir haben jetzt wieder einen Zustand erreicht, in dem wir wissen, was möglich ist und wann wir vielleicht auch mal über Grenzen gehen können in gewissen Trainingseinheiten. Das ist sehr wichtig und so sind wir auch genau auf dem Weg, den wir uns vorgenommen hatten.
…die Trainingsschwerpunkte: Wir haben verstärkt in großen Formen gearbeitet, um wieder in gewisse Abläufe reinzukommen. Jeder hat in der ersten halben Stunde in Gütersloh gesehen, dass wir noch Gewöhnungszeit brauchen, was total erklärbar ist nach so einer langen Zeit. Wir haben auch in den nächsten Wochen noch in Elf-gegen-Elf-Momenten Zeit, uns diese Abläufe wieder anzueignen.
…den Gegner: Essen schafft es jedes Jahr, einen Umbruch zu kompensieren – das ist auch eine Qualität. Top-Spielerinnen wechseln zu anderen Vereinen und ihnen gelingt es immer, Top-Talenten den nächsten Step zu bieten. Lena Oberdorf, Sara Doorsoun, Lea Schüller, Carlotta Wamser und Co. – man sieht ja, was die SGS Essen in den letzten Jahren an Spielerinnen hervorgebracht hat. Wir wissen auch um ihre aktuellen Qualitäten, dass sie etwa das Tempo für Umschaltsituationen haben. Das macht sie in gewissen Situationen durchaus gefährlich.
…die Zielsetzung: Wir gehen das Spiel so an, dass wir den Takt vorgeben und immer wieder Chancen kreieren wollen. Und klar wollen wir gewinnen.
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Frohms: "Als wäre ich nie weg gewesen"
Am 16. September geht die FLYERALARM Frauen-Bundesliga mit dem Eröffnungsspiel zwischen Eintracht Frankfurt und Vizemeister FC Bayern München wieder los. Wer spielt um den Titel? Für wen geht es um den Klassenverbleib? Wer sind die spannenden neuen Gesichter? Und wie schlagen sich die Vizeeuropameisterinnen? DFB.de stellt Protagonist*innen aller zwölf Klubs in einer Serie vor. Heute: der VfL Wolfsburg und Nationaltorhüterin Merle Frohms (27).
DFB.de: Merle Frohms, die Europameisterschaft in England ist Geschichte, der Start der neuen Saison in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga steht bevor. Wie geht es Ihnen gerade, ist der Akku wieder voll?
Merle Frohms: Mir geht es sehr gut. Ich habe die ersten Trainingseinheiten in Wolfsburg hinter mir. Es fühlt sich gut an, wieder auf dem Rasen zu stehen. Die Länge der Pause war genau richtig, um etwas herunterzufahren. Aber jetzt kann es wieder losgehen.
DFB.de: Wie haben Sie die kurze Sommerpause verbracht, um etwas Abstand zu gewinnen?
Frohms: Ich war tatsächlich nur zu Hause, habe meine neue Wohnung eingeräumt und die letzten Sachen erledigt. Ansonsten war ich viel mit Freunden unterwegs und bei meiner Familie zu Besuch. So waren die zehn Tage Pause doch recht schnell wieder vorbei.
DFB.de: Wie blicken Sie jetzt mit etwas Abstand auf die Europameisterschaft und alles, was danach passiert ist, zurück?
Frohms: Ich bin in erster Linie dankbar für die Erfahrungen, die wir dort sammeln konnten. Mit etwas Abstand kann man das tatsächlich etwas besser reflektieren und Revue passieren lassen. Das waren Erlebnisse, die wir alle so schnell sicher nicht vergessen werden. Sportlich kann ich sagen, dass wir als Mannschaft weiter zusammengewachsen sind. Das stärkt die Freude auf die Länderspiele, die in Kürze schon anstehen. Ich bin auch gespannt, ob wir an unsere Leistungen anknüpfen können. Grundsätzlich denke ich, dass wir den Frauenfußball in Deutschland einen riesigen Schritt nach vorne gebracht haben. Wir haben wirklich viel erreicht.
DFB.de: Wie war das Feedback auf das Turnier aus Ihrem Freundeskreis und von der Familie?
Frohms: Alle waren begeistert. Sie hatten einen coolen Sommer, weil sie mit uns gefiebert haben. Viele waren auch froh, als das Turnier wieder vorbei war, weil sie sehr angespannt waren. Alle haben mich unterstützt und angefeuert. Die meisten Spiele haben sie gemeinsam beim Public Viewing verfolgt.
DFB.de: Spüren Sie, dass die Euphorie und das Interesse am Frauenfußball weiterhin höher sind als vor der EM?
Frohms: Ja, definitiv. Das merke schon ich persönlich sehr deutlich. Ich bekomme enorm viele Nachrichten über die sozialen Medien. Schon während der Europameisterschaft habe ich viel Feedback erhalten. Auch jetzt im Nachgang ist das noch der Fall. Der Tenor ist meistens, dass es Freude macht, uns beim Fußballspielen zuzuschauen. Viele schreiben, dass sie neue Fans geworden sind und künftig auch in der Bundesliga in die Stadien kommen wollen. Man merkt an vielen Stellen, dass die Aufmerksamkeit gerade sehr groß ist.
DFB.de: Sie sind im Sommer von Eintracht Frankfurt zurück zum VfL Wolfsburg gewechselt. Wie haben Sie die ersten Tage bei Ihrem neuen, alten Klub erlebt?
Frohms: Ich wurde super aufgenommen. Es hat sich von der ersten Minute angefühlt, als wäre ich nie weg gewesen. Man merkt einfach, dass dieser Verein super herzlich ist und dass die Werte hier gelebt werden. Der Einstieg hätte einfacher für mich nicht sein können.
DFB.de: Warum war es wichtig und richtig, Wolfsburg 2018 zu verlassen, um jeweils zwei Jahre für den SC Freiburg und Eintracht Frankfurt zu spielen?
Frohms: Ich hatte hier beim VfL einfach nicht die Aussicht, regelmäßig zu spielen. Für mich persönlich war es zu dem Zeitpunkt wichtig, neue Erfahrungen zu sammeln und andere Vereine kennenzulernen. Der VfL Wolfsburg war ja meine erste Profistation. Deshalb habe ich mich dazu entschieden, es woanders zu versuchen, mich dort durchzusetzen und auch eine andere Rolle einzunehmen. Diese Rechnung ist ziemlich schnell aufgegangen, weil ich auf diesem Weg auch den Sprung in die Nationalmannschaft geschafft habe.
DFB.de: Sie haben den VfL als Nummer zwei im Verein verlassen und kehren jetzt als Nummer eins in der Nationalmannschaft zurück. Hätten Sie diese Entwicklung für möglich gehalten?
Frohms: Natürlich bin ich damals mit dem Ziel gegangen, um woanders die Nummer eins zu werden - und dies langfristig auch bei einem Topklub. Dass es zwingend der VfL Wolfsburg sein würde, stand im Vorfeld natürlich nicht zwingend fest. Aber ich habe eine Rückkehr auch nie ausgeschlossen. Zuletzt habe ich mir die Frage gestellt, welcher Topklub mir die besten Möglichkeiten bietet. Und da bin ich ziemlich schnell beim VfL gelandet.
DFB.de: Der VfL Wolfsburg geht als Doublesieger in die neue Saison. Mit welchen Zielen gehen Sie in die neue Spielzeit, und was ist vor allem in der Champions League möglich?
Frohms: Wir wollen auf jeden Fall alle drei Titel holen. Allerdings wissen wir auch ganz genau, dass das nicht einfach wird. Aber wir sind dazu in der Lage. Und in der Champions League ist es an der Zeit, dass der Pokal mal wieder nach Deutschland kommt.
DFB.de: Wird es in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga wieder auf das große Duell mit dem FC Bayern um den Titel hinauslaufen?
Frohms: Ja, natürlich werden das zwei Highlightspiele werden. Aber ich glaube, dass die Leistungsdichte in der Bundesliga noch mal größer geworden ist. Ich denke vor allem an Eintracht Frankfurt und die TSG Hoffenheim. Die vergangene Saison hat gezeigt, dass man nie abschalten darf, weil man dann schnell mal unerwartet irgendwo Punkte liegen lässt. Ich gehe von zahlreichen spannenden Duelle aus, die uns bevorstehen.
DFB.de: Sie starten am 18. September mit einem Heimspiel gegen die SGS Essen in die neue Saison. Wie schätzen Sie den Gegner ein?
Frohms: Essen hat eine junge Mannschaft, die es in den vergangenen Jahren aber immer geschafft hat, sich als Team zu finden. Das ist ein sehr diszipliniertes Team, das immer wieder auch spielerische Lösungen findet. Dennoch ist klar, dass es unser Ziel ist, drei Punkte zu holen.
DFB.de: Zunächst stehen mit der Nationalmannschaft noch die abschließenden WM-Qualifikationsspiele in der Türkei und Bulgarien auf dem Programm. Was erwarten Sie in den beiden Begegnungen?
Frohms: Unser übergeordnetes Ziel ist die Qualifikation für die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr in Australien und Neuseeland. Wir als Team hatten mit der EURO jetzt ein echtes Highlight mit Begegnungen in ausverkauften Stadien. In der Türkei und in Bulgarien erwarten uns andere Rahmenbedingungen. Da sind wir als Mannschaft gefragt, die Aufgabe genauso ernstzunehmen und die beiden Partien zu gewinnen.
[sw]
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Nach Franken
Die VfL-Frauen gastieren im DFB-Pokal-Achtelfinale bei Zweitligist 1. FC Nürnberg.
Im Achtelfinale des DFB-Pokals sind die Frauen des VfL Wolfsburg auswärts gefordert: Gastgeber des neunmaligen Titelträgers ist Zweitligist 1. FC Nürnberg. Das hat die Auslosung ergeben, bei der Ex-Nationalspieler Didi Hamann als „Losfee“ fungierte. Die Partie wird am 19./20. November ausgetragen, die genaue Terminierung erfolgt in den nächsten Tagen. Die Nürnbergerinnen hatten in der 2. Runde mit 2:1 beim Karlsruher SC und in der 1. Runde mit 3:0 beim 1. FC Riegelsberg gewonnen, die Wölfinnen setzten sich bei ihrem Auftakt in den Pokal-Wettbewerb mit 8:2 beim FSV Gütersloh 2009 durch.
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20.09.2022 Frauen
Strategische Partnerschaft geschlossen
Das VfL-Frauenteam kooperiert mit den Chicago Red Stars.
Die Frauenteams des VfL Wolfsburg und der Chicago Red Stars haben eine weitreichende strategische Partnerschaft vereinbart. Ziel der Kooperation ist es, sich weiter auf dem internationalen Markt zu etablieren.
Pioniere im professionellen Frauenfußball
Die Chicago Red Stars sind Gründungsmitglied der National Women`s Soccer League (NWSL) und mit dem Erringen der Vizemeisterschaft 2020 sowie 2021 und insgesamt sieben NWSL-Playoff-Teilnahmen, gleichzeitig einer der erfolgreichsten Frauenfußball-Profivereine der USA. Zudem sind die Red Stars als ältester US-amerikanischer Frauenklub ähnlich wie die Wölfinnen Pioniere im professionellen Frauenfußball. Seit seiner Gründung 2007 investiert der Klub aus Illinois in den Aufbau einer professionellen Frauenabteilung und war und ist Heimat zahlreicher internationaler Top-Spielerinnen.
Ähnliche Philosophien
Die Red Stars und der VfL Wolfsburg teilen somit ähnliche Philosophien und haben weitere wichtige Gemeinsamkeiten, die ein definiertes System des für beide Seiten vorteilhaften Wissensaustausches logisch und folgerichtig erscheinen lassen. So verbindet beide Klubs neben ihrer globalen Ausrichtung auch der besondere Fokus auf die Themen Soziale Verantwortung und Nachhaltigkeit. Zudem ist eine qualitativ hochwertige und effiziente Talentidentifizierung sowie anspruchsvolles Scouting ein wichtiger Schlüsselfaktor für den Erfolg beider Vereine. Durch die Kooperation erhalten beide Teams einen breiteren Zugang zu globalen Talenten.
„Nachhaltige und gemeinschaftliche Weiterentwicklung“ als Ziel
„Der Frauenfußball gewinnt in der Fußballwelt zunehmend an Wichtigkeit. Unsere Vorreiterrolle in Deutschland wollen wir nun weiter ausbauen, indem wir auf erfahrene globale Partnerschaften setzen“, skizziert VfL-Geschäftsführer Michael Meeske die neue Zusammenarbeit. „Gemeinsam mit den Chicago Red Stars, einem der ältesten und erfolgreichsten Frauenteams der Welt, wollen wir unser Know-how bündeln, um innovative Lösungen in Sachen Scouting, Spielerinnen-Entwicklung und Management zu erarbeiten. Wir könnten uns keinen besseren Partner als die Red Stars vorstellen und freuen uns auf regen Austausch, neue Ideen und vor allem eine nachhaltige, gemeinschaftliche Weiterentwicklung des Frauenfußballs.“ Auch Arnim Whisler, Chairman und Haupteigentümer der Red Stars, begrüßt die vielfältigen Chancen der Kooperation: "Dies ist nur der Anfang einer wirklich einzigartigen und authentischen Partnerschaft, die Spielerinnen, Mitarbeitern, Partnern und Fans neue Optionen eröffnen wird. Wir sehen viele Möglichkeiten, die Stärken des jeweils anderen durch unsere Partnerschaft zu verfestigen. Die enge Zusammenarbeit soll uns als die beständigsten, erfolgreichsten und zukunftsorientiertesten Vereine in unseren jeweiligen Heimatmärkten weiter an der Spitze unserer Ligen etablieren.“
Über die Chicago Red Stars
Die Red Stars wurden 2007 gegründet, sind Gründungsmitglied der ehemaligen Women's Professional Soccer League (WPSL) und gehören auch zu jenen acht Teams, die 2013 die National Women's Soccer League (NWSL) gründeten. Die Red Stars erreichten in den Saisons 2015 bis 2021 siebenmal in Folge die Play-offs und viermal das Halbfinale, ehe in der letzten Saison 2021 die Final-Teilnahme und der Vizemeister-Titel errungen wurde. Auch bei dem seit 2020 ausgetragenen NWSL Challenge Cup, der den Wiederbeginn des professionellen Frauenfußballs in den USA nach der COVID-19-Pandemie markierte und zukünftig als regulärer Ligapokal ausgetragen wird, stieß man in der Erstauflage bis ins Finale vor.
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FRAUEN
21.09.2022
Star-Ensemble auf Titeljagd
Mit dem VfL Wolfsburg reist am Samstag der amtierende Deutsche Meister und Pokalsieger in den Kraichgau. Auch in der neuen Saison gelten die Wölfinnen als Topfavorit auf die nationalen Titel, in der Champions League ist mit dem Team von Trainer Tommy Stroot ebenfalls zu rechnen. Zehn Spielerinnen aus dem Wolfsburger Kader kürten sich im Sommer zu Vize-Europameisterinnen, Alexandra Popp und Lena Oberdorf wurden sogar in die „Elf des Turniers“ gewählt.
In den vergangenen Jahren hat der VfL Wolfsburg wie keine andere Mannschaft den deutschen Frauenfußball dominiert: Sieben Meistertitel in den vergangenen neun Jahren, seit acht Jahren Serien-Pokalsieger und zwei Champions League-Titel sprechen eine eindeutige Sprache. Der aktuelle Kader besteht fast ausschließlich aus aktuellen Nationalspielerinnen. Im Halbfinale der Europameisterschaft im Juli standen gegen Frankreich nicht weniger als acht Spielerinnen aus dem aktuellen Kader in der deutschen Startformation. Zu den zehn Akteurinnen, die zum deutschen EM-Kader gehörten, kommen sechs weitere deutsche Nationalspielerinnen sowie acht aktive internationale Nationalspielerinnen, von denen fünf ebenfalls mit ihren Teams an der Europameisterschaft teilnahmen. Die Wölfinnen Alexandra Popp und Lena Oberdorf wurden in die „Elf des Turniers“ gewählt, Lena Oberdorf wurde zudem als „Beste Nachwuchsspielerin der EM“ ausgezeichnet und war eine von drei Nominierten für die Wahl zur UEFA-Spielerin der Saison 2021/22.
Mit den gezielten Transfers zur neuen Saison kann man davon ausgehen, dass der Kader des VfL in der Breite so stark besetzt ist wie noch nie. Mit Marina Hegering, Kristin Demann und Sara Agrež holte Wolfsburg Verstärkung für die Defensive, im Tor steht ab sofort Nationaltorhüterin Merle Frohms. Offensiv-Talent Jule Brand wechselte von Hoffenheim zum VfL. Die 19-Jährige macht es damit Tabea Waßmuth und Lena Lattwein gleich, die beiden Nationalspielerinnen folgten bereits 2021 dem Ruf aus Wolfsburg.
Mit Tommy Stroot steht für Wolfsburg ein Trainer an der Seitenlinie, der bereits in seinem ersten Jahr beim VfL das Double holte. Kein Wunder, dass Wolfsburg als Top-Favorit für die Meisterschaft gilt, und auch in der Champions League wird dem Team viel zugetraut. Mit einem 8:2 im DFB-Pokal beim Zweitligisten FSV Gütersloh und einem souveränen 4:0 im ersten Spiel der Bundesliga gegen die SGS Essen ist der VfL standesgemäß in die Saison gestartet und steht sofort an der Tabellenspitze.
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