Es wundert und bestürzt mich nur, dass fast 30 Jahre nach der Wende und der Wiedervereinigung die "Mauer in den Köpfen" immer noch nicht verschwunden ist. Sie wird wohl "liebevoll" immer wieder aufgebaut...
In diesem Thema wird gezielt mMn gegen die Bürger der ehemaligen DDR geschrieben. Sie werden kritisiert und für eine Entwicklung verantwortlich gemacht, die doch ursächlich den verantwortlich regierenden Politikern zuzuschreiben ist.
Was genau kann der damalige DDR-Bürger dafür, dass die Wiedervereinigung insgesamt eine Milliardensumme gekostet hat?
Was genau können die heutigen Bewohner dort dafür? Warum sollen sie dafür dankbar sein, dass damalige Regierungs-Politiker beschlossen haben, diese Summe für die Wiedervereinigung auszugeben?
Und sie sollen, wenn ich Kokytos Beitrag überspitzt sehe, bis heute betonen, wie dankbar sie doch den gütigen wohlwollenden "Wessis" sind.
Kokytos, meinst du nicht, dass du da zuviel erwartest?
1990 standen für die erste gesamtdeutsche Bundestagswahl Helmut Kohl (CDU) und Oskar Lafontaine (SPD) zur Wahl. Helmut Kohl sprach von blühenden Landschaften, die im Osten entstehen sollten und würden. Er versprach die Wiedervereinigung ohne neue Steuern und Steuererhöhungen zu schaffen. Oskar Lafontaine sprach davon, dass es nicht einfach sein würde und nicht geringe Kosten verursachen. Aber das Deutsche Volk würde diese Herausforderung schaffen.
Helmut Kohl wurde gewählt, als erstes kam der Solidarbeitrag Ost, dann wurden Steuern erhöht oder neue geschaffen...
Sind wirklich "blühende Landschaften im Osten" entstanden?
Die verbliebenen Firmen und Unternehmen dort wurden von der Treuhand verscherbelt, Arbeitslosigkeit und Wegzug eines Teils der jungen Bevölkerung war eine Folge. Die Rente und die Löhne sind dort bis heute geringer wie auf dem Gebiet der ehemaligen BRD.
Und hier schreibt ein Mitglied davon, dass diese ostdeutschen Bürger den Wessis dankbar sein sollen...
Wenn ich das richtig weiß, bezahlen auch die "Ossis" den Solidarbeitrag und die Steuererhöhungen.