FCB-Frauen erreichen DFB-Pokal Viertelfinale
FCB-Frauen stehen im DFB-Pokal Viertelfinale
Jovana Damnjanović macht ihr 50. Tor für den FC Bayern
Şehitler und Wellmann feiern Startelf-Debüt
Einzug ins Viertelfinale! Die FC Bayern Frauen siegten am Mittwochabend mit 6:0 (2:0) bei den Kickers Offenbach im DFB-Pokal-Achtelfinale. Gegen den Regionalligisten erzielte Jovana Damnjanović ihr 50. Tor für den FC Bayern (21.), Sydney Lohmann erhöhte kurz danach auf 2:0 (24.). In der zweiten Hälfte trugen sich Jill Baijings (77.), Alara Şehitler (85.) und Pernille Harder (88. und 90.) in die Torschützinnenliste ein.
Am Dienstag, 05. März, sind die FC Bayern Frauen im Pokal-Viertelfinale beim FC Carl Zeiss Jena zu Gast. Jena hatte sich bereits im November gegen Viktoria Berlin durchgesetzt. Ab 18:30 Uhr geht es dann um den Einzug ins Halbfinale.
Straus: „Gutes Endergebnis"
Cheftrainer Alexander Straus: „6:0 ist ein gutes Endergebnis. Wir konnten heute viel rotieren und einigen Spielerinnen eine Verschnaufspause geben. Die Spielerinnen, die heute zum Zug kamen, haben direkt gute Leistung abgeliefert. Das zeigt, wie stark unser Kader ist. Meinen Respekt an Offenbach und die Fans – sie haben es uns in Phasen schwer gemacht und alles gegeben.“
Viele Wechsel in der Startelf
Im Vergleich zum 5:0-Auswärtssieg beim 1. FC Köln in der Google Pixel Frauen-Bundesliga veränderte Cheftrainer Alexander Straus seine Startformation auf neun Positionen. Einzig die Innenverteidigung um Linda Sembrant und Glódís Viggósdóttir blieb unverändert. Derweil feierten Anna Wellmann und Alara Şehitler ihre Startelf-Debüts in einem Pflichtspiel für den FC Bayern.
Nach wie vor mussten die FCB-Frauen krankheitsbedingt auf Tainara sowie auf die langzeitverletzten Spielerinnen Carolin Simon (Kreuzbandriss), Weronika Zawistowska (Kreuzbandriss), Cécilía Rán Rúnarsdóttir (Kniescheibenluxation), Ana María Guzmán (Knieverletzung) und Magdalena Eriksson (Mittelfußbruch) verzichten.
FCB-Frauen ließen keine Zweifel
Von Beginn an wurden die FC Bayern Frauen ihrer klaren Favoritenrolle gerecht und verlagerten das Spielgeschehen nahezu komplett in die Hälfte der Offenbacherinnen. Diese machten ihre Räume im Strafraum jedoch eng und so ließ die erste Großchance bis zur 17. Minute auf sich warten. Franziska Kett fand mit ihrer flachen Hereingabe Lohmann, die per Hacke abnahm, aber nur den rechten Pfosten traf.
Vier Minuten später dann die verdiente Führung: Abermals war es Kett, die sich an der Strafraumgrenze stark durchsetzte und clever auf Damnjanović durchsteckte. Die Stürmerin ließ ihre Gegenspielerin Huhn stehen und schoss zu ihrem 50. Tor für den FC Bayern ein. Kurz danach erhöhte Lohmann (24.) per Kopf nach einer Hereingabe von Baijings zum 2:0-Halbzeitstand.
FC Bayern Frauen bejubeln Tor gegen Offenbach
Die FCB-Frauen bejubelten ihren zweiten Treffer durch Sydney Lohmann.
Späte Treffer in Hälfte zwei
Die Kickers Offenbach starteten deutlich mutiger in die zweite Hälfte und konnten sich in der 55. Minute eine Ecke herausspielen, die allerdings kein Problem für FCB-Torhüterin Wellmann darstellte. Die FC Bayern Frauen waren derweil nicht mehr ganz so zwingend in ihren Chancen. Nach einer schönen Ecke von Inès Belloumou (65.) brachte Damnjanović den Ball trickreich mit der Hacke aufs Tor, der OFC konnte jedoch klären. Erst in der 77. machten die Münchnerinnen den Deckel drauf: Die eingewechselte Linda Dallmann passte scharf in den Fünfer, wo Baijings lauerte und den linken Fuß zum 3:0 hinhielt. Kurz danach traf Şehitler per Dropkick nach Hereingabe von Kett zum 4:0 (85.), Harder traf per Kopf zum 5:0 (88.) und sorgte mit ihrem zweiten Treffer für den 6:0-Endstand in der 90. Minute.
Heimspiel gegen Essen, dann Länderspielpause
Bevor es in die Länderspielpause und damit für die meisten Spielerinnen der FC Bayern Frauen zu ihren Nationalmannschaften geht, empfangen die Münchnerinnen am Sonntag, 18. Februar, die SGS Essen am heimischen FC Bayern Campus. Anpfiff gegen den derzeit siebtplatzierten der Google Pixel Frauen-Bundesliga ist um 16 Uhr (Tickets).
Kickers Offenbach - FC Bayern München 0:6 (0:2)
Kickers Offenbach
Lee - Huhn (86. Faude), Kegler, Zekaj, Jahn (60. Brehmer) - Weber, Czaplicki (60. Fournier) - Klich (68. Balzer), Petrov (68. Horsch), Seiler - Mundt.
Ersatz
Kipping - Bohrer, Harttung, Kouroupis.
FC Bayern München
Wellmann – Belloumou, Sembrant (81. Zadrazil), Viggósdóttir (57. Stanway), Hansen - Şehitler, Kerr - Kett, Lohmann (57. Dallmann), Baijings - Damnjanović (69. Harder).
Ersatz
Grohs - Gwinn, Schüller, Bühl, Naschenweng.
Schiedsrichter
Davina Lutz (Deutschland)
Zuschauer
4.342
Tore
0:1 Damnjanović (21.), 0:2 Lohmann (24.), 0:3 Baijings (77.), 0:4 Şehitler (85.), 0:5 Harder (88.), 0:6 Harder (90.)
Gelbe Karten
Klich (38.) / Baijings (45.), Belloumou (73.)
Quelle
Vertrag bis 2028
Nationalspielerin zieht Ausstiegsklausel: Oberdorf wechselt von Wolfsburg zu Bayern
Nach vier Saisons wird die Zeit von Lena Oberdorf beim VfL Wolfsburg enden. Die deutsche Nationalspielerin schließt sich im Sommer dem FC Bayern München an.
Lena Oberdorf trägt ab der Saison 2024/25 das Trikot des FC Bayern München. picture alliance / Peter Schatz
Der VfL Wolfsburg verliert eine absolute Leistungsträgerin - und das ausgerechnet an einen der größten Konkurrenten: Lena Oberdorf wechselt zur kommenden Saison zum FC Bayern München. Eine Ausstiegsklausel macht den Abgang der 22-Jährigen, die beim Pokalsieger noch einen bis 2025 gültigen Vertrag hatte, möglich.
"Ich habe gute Gespräche mit Cheftrainer Alexander Straus und Abteilungsleiterin Bianca Rech geführt und die Vision des Vereins, was man in den nächsten Jahren erreichen möchte, hat mir sehr gut gefallen" freute sich Oberdorf. "Man hat mir auch gezeigt, wo meine Potenziale liegen und was man noch aus mir rausholen kann. Ich denke, ich bin noch keine komplette Spielerin - da möchte ich aber hinkommen."
Oberdorf kam 2020 von der SGS Essen nach Wolfsburg. Mit den Wölfinnen holte die Mittelfeldspielerin dreimal in Folge den Pokal (2021-2023), einmal die Meisterschaft (2022) und stand zudem noch im Champions-League-Finale 2023 (2:3 gegen Barcelona).
Rech: "Eine der talentiertesten Spielerinnen Deutschlands"
"Lena Oberdorf ist eine der talentiertesten Spielerinnen Deutschlands und hat eine große Zukunft vor sich", sagte Bayerns Abteilungsleiterin Bianca Rech. "Wir sind sehr glücklich, dass wir Lena vom FC Bayern überzeugen konnten."
Dass sich die Vizeeuropameisterin von 2022 den Münchnerinnen anschließt, überrascht. So hatte sich Oberdorf als Teenagerin in Essen einst für Wolfsburg und gegen den FC Bayern entschieden, weil sie den VfL damals "sympathischer" fand. Mit rund vier Jahren Verspätung erfolgt nun doch der Wechsel in die bayerische Landeshauptstadt. Dort unterschrieb sie einen Vertrag bis 30. Juni 2028.
Vor ihrem Engagement an der Isar wird sie allerdings noch einmal als Gegnerin auf ihren zukünftigen Klub treffen. Denn am 23. März empfängt der VfL Wolfsburg den FC Bayern zum Topduell am 17. Spieltag. "Bis Sommer werde ich für den VfL Wolfsburg weiterhin alles geben und freue mich dann auf die neue Herausforderung", kündigte Oberdorf an.
Minge erster Sommer-Transfer der Wölfinnen
Die Wölfinnen haben aber bereits vorgesorgt und mit Nationalspielerin Janina Minge eine potenzielle Nachfolgerin verpflichtet. Die 24-Jährige kommt ablösefrei vom SC Freiburg und ist wie Oberdorf im zentralen Mittelfeld zu Hause.
sts
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Oberdorf nach München - Welche Bedeutung hat der Transfer für den FCB?
Nationalspielerin Lena Oberdorf schließt sich im Sommer dem FC Bayern an
Wie passt Oberdorf in das System der Münchnerinnen?
Was wird aus Zadrazil und Lohmann?
Von Adriana Wehrens | 12:20 PM GMT+1
Wie passt Lena Oberdorf in das System des FC Bayern und welche Spielerinnen müssen nun um ihren Stammplatz bangen? / Visionhaus/GettyImages
Der Transfer von Lena Oberdorf vom VfL Wolfsburg zum FC Bayern München ist nicht weniger als ein absoluter Paukenschlag für die Frauen-Bundesliga. Nicht nur bedeutet das einen direkten Wechsel zum Rivalen, sondern auch den Erhalt einer der besten Fußballerinnen Deutschlands für die heimische Liga. Doch welchen Einfluss hat dieser Transfer auf die Bundesliga, den FC Bayern und Oberdorfs künftige Mannschaftskolleginnen?
Hammer-Transfer bekräftigt Münchner Ansprüche an die Zukunft
Bedeutung von Oberdorf-Verbleib in Deutschland
Welche Rolle soll Oberdorf beim FCB einnehmen?
Welche Bayern-Spielerinnen müssen nun um ihren Stammplatz bangen?
Fazit
Hammer-Transfer bekräftigt Münchner Ansprüche an die Zukunft
Bereits im Sommer 2023 unterstrich der FCB deutlich seine Ambitionen, sich unter den europäischen Spitzenklubs etablieren zu wollen, als das Duo aus Pernille Harder und Magdalena Eriksson an die Isar gelockt werden konnte. Denn auch wenn sich die Münchnerinnen in der vergangenen Saison im Titelrennen knapp gegen den VfL Wolfsburg durchsetzen konnten und auch aktuell wieder an der Tabellenspitze stehen, schaffte es das Team von Alexander Straus letztes Jahr nicht über eine Viertelfinal-Teilnahme in der UEFA Women's Champions League hinaus. Zu Beginn des Jahres musste man sich sogar gleich nach der Gruppenphase verabschieden, in der nur ein einziger Sieg gelang. Und auch der letzte und bis hierhin erste Triumph im DFB-Pokal liegt ganze zwölf Jahre zurück.
Magdalena Eriksson und Pernille Harder schlossen sich im vergangenen Sommer als Top-Neuzugänge dem FC Bayern München an / Chloe Knott - Danehouse/GettyImages
Mit dem Transfer von Oberdorf nimmt der Münchner Verein nicht nur dem direkten Konkurrenten eine seiner stärksten und wichtigsten Spielerinnen ab, sondern er setzt sich damit auch gegen die internationale Konkurrenz bestehend aus dem englischen Serienmeister FC Chelsea und anderen europäischen Topklubs wie Paris Saint-Germain durch, die ebenfalls starkes Interesse an der Mittelfeldspielerin gezeigt hatten.
Dass die deutsche Nationalspielerin sich für den FC Bayern entschieden hat, setzt somit nicht nur ein klares Ausrufezeichen pro Deutschland, sondern kann gleichzeitig auch als klare Herausforderung an die internationale Konkurrenz gesehen werden. Auf nationaler Ebene könnte sich der FCB durch den Coup auf dem ersten Schritt zur Vormachtstellung in der Frauen-Bundesliga befinden, sollten die Wölfinnen es nun verpassen, hochkarätigen Ersatz zu finden.
Das mittelfristige Ziel der Münchnerinnen ist derweil der ganz große Coup mit dem Gewinn der Champions-League-Trophäe. Bisher schien die Mannschaft noch nie ausreichend vorbereitet für solch eine ambitionierte Aufgabe, doch der Prozess ist am Laufen. "Meine Prognose ist, dass wir die Champions League bald gewinnen werden", äußerte sich Cheftrainer Straus noch kühn nach dem frühen Aus gegen PSG. Die Verpflichtung Oberdorfs, die für ihre Zweikampfstärke und ihren Kampfeswillen berüchtigt ist, könnte in Zukunft ein entscheidender Faktor in der Erreichung des großen Zieles werden.
Der FCB machte dabei Gebrauch einer Ausstiegsklausel im Vertrag von Oberdorf, wie der VfL beim der Transferverkündung bestätigte. Diese soll sich nach Informationen der WAZ auf einen Betrag über 400.000 Euro belaufen. Die Bild hatte zuvor von 200.000 bis 250.000 Euro berichtet. Stimmen die WAZ-Zahlen, würde das die Mittelfeldspielerin zur teuersten deutschen Spielerin aller Zeiten machen und auch im weltweiten Vergleich würde sie zu den Top fünf der teuersten Transfers gehören. Ihr Vertrag in Wolfsburg wäre erst im Sommer 2025 ausgelaufen. Auch wenn die Wölfinnen den Abgang von Oberdorf schwer trifft, spült das immerhin eine hohe Geldsumme in die Kassen, mit der neu investiert werden könnte. Beim FCB unterschrieb Oberdorf nun bis zum 30. Juni 2028.
Bedeutung von Oberdorf-Verbleib in Deutschland
Als eine der besten Spielerinnen Deutschlands gilt Lena Oberdorf zu den begehrtesten Akteurinnen der Welt. Die 22-Jährige gab mit nur 17 Jahren ihr Debüt in der A-Nationalmannschaft und entwickelte sich schnell zu einer der fest Größen des Teams. Mittlerweile kommt die zentrale Mittelfeldspielerin auf insgesamt 44 Einsätze im DFB-Team und ist nicht mehr aus der Startelf wegzudenken. Gleichzeitig fungiert sie als eines der Gesichter des Teams und erfreut sich großer Beliebtheit unter den Fans.
Oberdorf gilt als eines der Gesichter des DFB-Teams / Hulda Margret/GettyImages
Oberdorfs Verbleib in der Frauen-Bundesliga bekräftigt den Status der Liga, da sich die Nationalspielerin gegen einen Wechsel ins Ausland entschieden hat, auch wenn es von sämtlichen Top-Klubs großes Interesse gegeben hatte. Bereits in der Vergangenheit und auch für die Zukunft gilt die 22-Jährige als eine Spielerin mit großen Qualitäten, die allein sämtliche Leute in die Stadien locken kann.
Welche Rolle soll Oberdorf beim FCB einnehmen?
Dass Oberdorf den VfL zum Saisonende verlassen könnte, galt unter Fans und Frauenfußball-Experten als ein realistisches Szenario. Dass sich die 22-Jährige mit dem FCB allerdings für einen Wechsel zum direkten Konkurrenten in der Bundesliga und im DFB-Pokal entscheidet, kam dann doch überraschend. "Ich kann mir nicht vorstellen, zu den Bayern zu gehen", so hatte Oberdorf sich noch im Vorfeld der Europameisterschaft 2022 gegenüber der Sportbild geäußert. Ihre Meinung bezüglich des amtierenden deutschen Meisters scheint sich mittlerweile scheinbar geändert zu haben. Ein weiterer Grund, der gegen eine Verpflichtung der 44-fachen deutschen Nationalspielerin gesprochen hätte, ist das bereits stark besetzte zentrale Mittelfeld der Münchnerinnen.
Auf der Sechser-Position sind derzeit Georgia Stanway und Sarah Zadrazil gesetzt, die mittlerweile treffend aufeinander abgestimmt agieren. Auf der einen Seite überzeugt die englische Nationalspielerin besonders durch ihre Zweikampfführung und ihre Tacklings in der Defensive als auch durch Akzente im Angriffsspiel. Stanway hat den Blick für ihre Mitspielerinnen, wenn die 25-jährige Europameisterin Torchancen einleitet, ist sich aber gleichzeitig auch nicht zu schade, ihre gute Schusstechnik bei Versuchen aus der zweiten Reihe unter Beweis zu stellen. Auf der anderen Seite ist Zadrazil vielmehr für die Steuerung des Tempos im Spiel ihrer Mannschaft gefordert. Die Österreicherin gibt den Rhythmus vor und kümmert sich um Spielverlagerungen.
Im EM-Finale 2022 noch in unterschiedlichen Trikots - in der nächsten Saison werden Oberdorf und Stanway Seite an Seite agieren / Maja Hitij/GettyImages
Welche Bayern-Spielerinnen müssen nun um ihren Stammplatz bangen?
Mit der neuen Option in Form von Lena Oberdorf wartet eine neue Herausforderung auf Straus in Bezug auf die taktische Ausrichtung seiner Mannschaft. Denn Stanway hat in dieser Saison noch kaum eine Pflichtspielminute bei den Bayern verpasst, sie ist die feste Stützte im Münchner Spiel und vor dort nicht wegzudenken.
Bedeutet das also, Zadrazil muss für Oberdorf weichen? Gut möglich, denn auch wenn die Verstärkung aus Wolfsburg und Stanway eine ähnliche Spielweise aufweisen, handelt es sich bei beiden Akteurinnen um Spielerinnen von Weltklasse-Format, die kein Trainer auf die Bank setzen würde. Sollte Straus also bei seiner gewohnten 4-2-3-1-Formation bleiben, würden Stanway und Oberdorf gemeinsam die Aufgabe im defensiven Mittelfeld übernehmen. Man kann davon ausgehen, dass eine der beiden in Zukunft vermutlich einen leicht offensiveren Part erhalten wird als die andere.
Eine andere Möglichkeit wäre natürlich, dass System umzustellen und das Mittelfeld zu verdichten. Das ist nicht ausgeschlossen, denn schon in der Vergangenheit ließ Straus häufiger durchblicken, dass er gerne in einer variablen Dreierkette spielen möchte, dadurch würde ein zusätzlicher Offensiv-Part frei werden.
Ein weiteres Fragezeichen steht immer noch hinter Sydney Lohmann, deren Vertrag zum Saisonende ausläuft. Das Bayern-Eigengewächs ist eigentlich auch im zentralen Mittelfeld zu Hause, musst aber mit der Ankunft von Harder immer wieder auf den rechten Flügel ausweichen. Durch die Verpflichtung Oberdorfs verdichten sich die Zeichen, dass ein Abschied anstehen könnte, Gerüchten zufolge soll sich ein Wechsel in die englische Women's Super League anbahnen.
Zuletzt betrifft der Oberdorf-Transfer auch Sam Kerr, die seit ihrer Verpflichtung vor einem halben Jahr nur selten die Chance bekommen hat, zum Zuge zu kommen. Auch hier wird interessant werden, ob sie weiter als Backup beim FCB bleiben wird oder sich einer neuen Herausforderung zuwendet.
Fazit
Die Verpflichtung Oberdorfs erweist sich bereits jetzt als ein absoluter Coup für den FC Bayern. Nicht nur konnte man dem Rivalen die beste Spielerin abnehmen, sondern das Straus-Team verstärkt sich auch hochqualitativ im zentralen Mittelfeld. Hinzu kommen die aussichtsreichen Marketingmöglichkeiten mit der 22-Jährigen als eines der Gesichter der Liga und des DFB-Teams. Das bedeutet in der neuen Saison die Qual der Wahl für den Bayern-Trainer auf dieser Position, sollte eine Spielerin wie Zadrazil den Münchnerinnen weiter erhalten bleiben. Spannend wird vor allem sein, wie das Duo aus Oberdorf und Stanway funktionieren wird, aber auch, ob den Bayern endlich der nächste Schritt zu einem der absoluten Spitzenteams Europas gelingen kann.
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