Nun, ich bin politisch nicht so in Einzelheiten informiert oder ausgebildet, dass ich alle Eure Meinungen widerlegen könnte. Ich glaube z.B. dass es nicht gut ist, wenn sich Deutschland so in den Vordergrund schiebt. Unsere Vergangenheit wird immer bei Konflikten hervorgezogen und zur Kritik und Ablehnung führen. Trotzdem finde ich, dass die Vorwürfe, die Ihr macht, eigentlich Sache der Tarifpartner und nicht der Politik ist. Die Tarifpartner handeln Löhne und Arbeitsbedingungen aus. Wir sind trotz der von Euch so verurteilten Politik ein reiches und wirtschaftlich führendes Land. Man kann nicht sagen, ich bin EU-Gegner, gleichzeitig aber die Vorteile daraus stillschweigend mitnehmen. Dass es verschiedenen Gruppen auch in Deutschland nicht gut geht, ist unbestritten. Aber, waren wir schon je einmal im Schlaraffenland, in dem es allen gleichgut geht? Es wird immer wieder Menschen geben, die durch den Rost fallen und es werden immer wieder Ungerechtigkeiten auftreten. Wir haben uns vor Jahrzehnten für eine Europapolitik entschieden und daraus überwiegend Vorteile gezogen. Dass man in der jetzigen Situation Solidarität zeigen muß, ist eben eine Pflicht die uns daraus entstanden ist. Wir müssen europäisch und nicht nur deutsch denken, auch wenn uns das schwer fällt. Und wir haben jetzt Fehler auszubessern, die vor Jahrzehnten gemacht wurden. Eine Reform der EU in dem das wirtschaftliche Thema der Südländer ebenso wie die Asyl- und Zuwanderpolitik geregelt werden ist einfach überfällig. Wenn man die gesamte Situation betrachtet, ist Europa kurz vor dem Auseinanderbrechen.
Manche können nur fremde Meinungen, nicht ihre eigenen berichtigen. Jean Paul