10.01.2015 - 08:32
Hallo allerseits,
nun, die Lebensleistung von M. Gorbatschow wird unvergessen bleiben und ist in den Geschichtsbüchern verewigt. Natürlich macht er sich auch seine Gedanken über eine neue "Eiszeit" in Europa, allerdings vermisse ich auch jegliche Spur von Selbstkritik, wobei sich die Frage stellt, gibt es sie nicht, oder darf/will er sie nur nicht äußern. Das aggressive Vorgehen auf der Krim und der Ukraine läßt die Erinnerungen an eine Zeit aufleben, in der die UdSSR fast ein halbes Jahrhundert halb Europa unter seiner Knute hatte und die Worte von R. Reagan bzgl. "Reich des Bösen" nicht ganz von der Hand zu weisen waren. Wovor hat Russland Angst, vor einer westlich orientieren Ukraine? Warum? Militärisch ist die Ukraine kein Gegner, denn wie man sieht gelingt es der ukrain. Armee nicht einmal die von Russland versorgten und unterstützen Separatisten zurückzudrängen. Eine Konfrontation mit Russland direkt ist somit illusorisch. Wirtschaftlich ist nur die Ostukraine halbwegs interessant, wo man ja auch intensiv involviert ist. Ich weiß nicht und es erschließt sich mir auch nicht, warum die EU an einem weiteren "Milliardengrab" wie der Ukraine interessiert ist. Andererseits stellt sich natürlich auch die Zukunftsfrage für die EU, denn wenn eine erweiterte "Russische Föderation" entsteht mit Strukturen, wie es sie in Russland, Weisrussland und Kasachstan gibt ohne Opposition, dann gibt es wieder einen faktischen "Warschauer Pakt" oder die "Heimkehr ins Reich" von ehemaligen Sowjetrepubliken. Regionale Diktaturen unter Putins Gnaden. Der "kleine Napoleon" im Kreml hat nicht geschafft sein Land wirtschaftl. zu konsolidieren und lebt vom Waffenhandel und den glücklicherweise vorhandenen Bodenschätzen. Ohne seine militär. Atommacht in der Hinterhand wäre Russland ein "Dritte-Welt-Land" ohne polit. Bedeutung. Und Putin läßt es zu oder untersützt es sogar, daß hier und da "Hardliner" wie W. Schirinowski unverhohlen mit dieser Atommacht drohen. Sollte sich die wirtschaftl. Situation nicht weltweit, besonders im Erdölsektor, für Russland ändern, steht das Land vor dem Ruin. Und dann weiß niemand welche Folgen DAS haben wird. Russland MUSS seine Aktivitäten in der Ukraine schnellstmöglich einstellen, während der Westen gleichzeitig seine Sanktionen lockert. Dabei MUSS man darauf achten, daß Putin irgendwie sein Gesicht wahren kann, denn ein Altruist wird aus diesem "Möchtegern-Zar" nicht mehr. Es liegt doch klar auf der Hand, daß der russ. Weg der falsche ist, ansonsten wäre das Land mit den westl. Sanktionen und der "Erdölkrise" nicht so schnell unter Druck zu setzen. Es bleibt zu hoffen, daß es NICHT zum Kollaps kommt und evtl. die "wahren Hardliner" an die Macht kommen, denn DANN Gnade uns Gott, DANN wird es wirklich brenzlig. Die Erinnerung in Russland an die "guten alten Zeiten" der UdSSR sind in einigen Kreisen noch nicht so verblaßt, als daß DIESE Gefahr nicht besteht. Russland MUSS eine Schritt auf die Welt zugehen und sich strukturell verändern, besonders politisch. Es ist doch signifikant, daß Russland in seiner mom. Haltung weltweit nur die Unterstützung einer Handvoll von Nationen hat, in denen ebenfalls Diktaturen vorherrschen. Ich hoffe, daß Putin NICHT wie das in die "Ecke gedrängte Tier" wild um sich beißt, sondern einsieht, daß die "Geister des 20. Jhdts." in der Flasche bleiben und die Welt keinen Platz mehr für ein Russland der vergangenen Zeiten hat...
So long
Kokytos
nun, die Lebensleistung von M. Gorbatschow wird unvergessen bleiben und ist in den Geschichtsbüchern verewigt. Natürlich macht er sich auch seine Gedanken über eine neue "Eiszeit" in Europa, allerdings vermisse ich auch jegliche Spur von Selbstkritik, wobei sich die Frage stellt, gibt es sie nicht, oder darf/will er sie nur nicht äußern. Das aggressive Vorgehen auf der Krim und der Ukraine läßt die Erinnerungen an eine Zeit aufleben, in der die UdSSR fast ein halbes Jahrhundert halb Europa unter seiner Knute hatte und die Worte von R. Reagan bzgl. "Reich des Bösen" nicht ganz von der Hand zu weisen waren. Wovor hat Russland Angst, vor einer westlich orientieren Ukraine? Warum? Militärisch ist die Ukraine kein Gegner, denn wie man sieht gelingt es der ukrain. Armee nicht einmal die von Russland versorgten und unterstützen Separatisten zurückzudrängen. Eine Konfrontation mit Russland direkt ist somit illusorisch. Wirtschaftlich ist nur die Ostukraine halbwegs interessant, wo man ja auch intensiv involviert ist. Ich weiß nicht und es erschließt sich mir auch nicht, warum die EU an einem weiteren "Milliardengrab" wie der Ukraine interessiert ist. Andererseits stellt sich natürlich auch die Zukunftsfrage für die EU, denn wenn eine erweiterte "Russische Föderation" entsteht mit Strukturen, wie es sie in Russland, Weisrussland und Kasachstan gibt ohne Opposition, dann gibt es wieder einen faktischen "Warschauer Pakt" oder die "Heimkehr ins Reich" von ehemaligen Sowjetrepubliken. Regionale Diktaturen unter Putins Gnaden. Der "kleine Napoleon" im Kreml hat nicht geschafft sein Land wirtschaftl. zu konsolidieren und lebt vom Waffenhandel und den glücklicherweise vorhandenen Bodenschätzen. Ohne seine militär. Atommacht in der Hinterhand wäre Russland ein "Dritte-Welt-Land" ohne polit. Bedeutung. Und Putin läßt es zu oder untersützt es sogar, daß hier und da "Hardliner" wie W. Schirinowski unverhohlen mit dieser Atommacht drohen. Sollte sich die wirtschaftl. Situation nicht weltweit, besonders im Erdölsektor, für Russland ändern, steht das Land vor dem Ruin. Und dann weiß niemand welche Folgen DAS haben wird. Russland MUSS seine Aktivitäten in der Ukraine schnellstmöglich einstellen, während der Westen gleichzeitig seine Sanktionen lockert. Dabei MUSS man darauf achten, daß Putin irgendwie sein Gesicht wahren kann, denn ein Altruist wird aus diesem "Möchtegern-Zar" nicht mehr. Es liegt doch klar auf der Hand, daß der russ. Weg der falsche ist, ansonsten wäre das Land mit den westl. Sanktionen und der "Erdölkrise" nicht so schnell unter Druck zu setzen. Es bleibt zu hoffen, daß es NICHT zum Kollaps kommt und evtl. die "wahren Hardliner" an die Macht kommen, denn DANN Gnade uns Gott, DANN wird es wirklich brenzlig. Die Erinnerung in Russland an die "guten alten Zeiten" der UdSSR sind in einigen Kreisen noch nicht so verblaßt, als daß DIESE Gefahr nicht besteht. Russland MUSS eine Schritt auf die Welt zugehen und sich strukturell verändern, besonders politisch. Es ist doch signifikant, daß Russland in seiner mom. Haltung weltweit nur die Unterstützung einer Handvoll von Nationen hat, in denen ebenfalls Diktaturen vorherrschen. Ich hoffe, daß Putin NICHT wie das in die "Ecke gedrängte Tier" wild um sich beißt, sondern einsieht, daß die "Geister des 20. Jhdts." in der Flasche bleiben und die Welt keinen Platz mehr für ein Russland der vergangenen Zeiten hat...
So long
Kokytos