13.03.2014 - 22:34
Keine Frage, Steuern müssen bezahlt werden und es gilt das Solidarprinzip. Und wer Steuern hinterzieht und dabei erwischt wird, zahlt Strafe.
Hier ist es aber wenig eindeutig.
Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein. Der Spruch ist eigentlich in ganz Deutschland Kulturgut.
So wie ich das Ganze im Moment sehe, wird hier gerade unser Staat wortbrüchig und die Mehrheit seiner Bewohner sind in ihrer selbstgerechten moralischen Entrüstung nicht in der Lage das zu sehen.
Uli Hoeneß hat unentschuldbaren Mist gebaut, und zwar in dem Moment, als er mit Unsummen zu zocken anfing. Damit hat er sich auf die Ebene der Finanzhaie begeben und seine moralische Integrität beschädigt. Mit Geld und mit Lebensmitteln spielt man nicht.
Ob er dabei Gewinne oder Verluste gemacht hat, finde ich letztlich moralisch nicht mehr so entscheidend. Unser Staat ist klar der Meinung, daß im Ausland erzielte Kapitalgewinne hier zu versteuern sind. Ist auch gut so. Unser Staat sagt weiterhin, daß, wer das zunächst nicht getan hat, dies straffrei in Form einer Selbstanzeige nachholen kann. Aber dann läßt man einen, der das tut, über die Klinge springen, weil Unterlagen nicht formvollendet eingereicht sind. Das finde ich hinterhältig und verlogen.
Dann soll der Staat ehrlich sein und ein solches Angebot nicht machen.
Weiterhin nerven mich die Journalisten. KEINER stellt klar, daß Hoeness in Deutschland seine Steuern ganz regulär bezahlt hat. Keiner stellt auch jetzt im Moment klar, daß die Auswertung der Bankdaten (50 000 Transaktionen) eben nicht mal so einfach machbar ist. Haben wir alle schon vergessen, daß eben diese Unverständlichkeit und Nicht-Nachvollziehbarkeit dieser Finanztransaktionen zur Finanzkrise beigetragen haben? Überdies stellt auch keiner klar, daß nicht nur Gewinne, sondern auch Verluste bei der Steuerfestsetzung berücksichtigt werden. Da Hoeneß schlußendlich alles verzockt hatte, wären diese Verluste auf die inländischen Steuern anzurechnen gewesen. Ob er dann unterm Strich für seine Schweizer Zockerei Steuern hätte zahlen müssen, ist fraglich.
Um jetzt moralisch entrüstet so zu tun, als sei man persönlich bestohlen worden, muß man also schon eine Menge ausblenden.
Hier ist es aber wenig eindeutig.
Wer ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein. Der Spruch ist eigentlich in ganz Deutschland Kulturgut.
So wie ich das Ganze im Moment sehe, wird hier gerade unser Staat wortbrüchig und die Mehrheit seiner Bewohner sind in ihrer selbstgerechten moralischen Entrüstung nicht in der Lage das zu sehen.
Uli Hoeneß hat unentschuldbaren Mist gebaut, und zwar in dem Moment, als er mit Unsummen zu zocken anfing. Damit hat er sich auf die Ebene der Finanzhaie begeben und seine moralische Integrität beschädigt. Mit Geld und mit Lebensmitteln spielt man nicht.
Ob er dabei Gewinne oder Verluste gemacht hat, finde ich letztlich moralisch nicht mehr so entscheidend. Unser Staat ist klar der Meinung, daß im Ausland erzielte Kapitalgewinne hier zu versteuern sind. Ist auch gut so. Unser Staat sagt weiterhin, daß, wer das zunächst nicht getan hat, dies straffrei in Form einer Selbstanzeige nachholen kann. Aber dann läßt man einen, der das tut, über die Klinge springen, weil Unterlagen nicht formvollendet eingereicht sind. Das finde ich hinterhältig und verlogen.
Dann soll der Staat ehrlich sein und ein solches Angebot nicht machen.
Weiterhin nerven mich die Journalisten. KEINER stellt klar, daß Hoeness in Deutschland seine Steuern ganz regulär bezahlt hat. Keiner stellt auch jetzt im Moment klar, daß die Auswertung der Bankdaten (50 000 Transaktionen) eben nicht mal so einfach machbar ist. Haben wir alle schon vergessen, daß eben diese Unverständlichkeit und Nicht-Nachvollziehbarkeit dieser Finanztransaktionen zur Finanzkrise beigetragen haben? Überdies stellt auch keiner klar, daß nicht nur Gewinne, sondern auch Verluste bei der Steuerfestsetzung berücksichtigt werden. Da Hoeneß schlußendlich alles verzockt hatte, wären diese Verluste auf die inländischen Steuern anzurechnen gewesen. Ob er dann unterm Strich für seine Schweizer Zockerei Steuern hätte zahlen müssen, ist fraglich.
Um jetzt moralisch entrüstet so zu tun, als sei man persönlich bestohlen worden, muß man also schon eine Menge ausblenden.