20.05.2025 - 20:17
"Es wird nicht günstig"
Zeitenwende in Lyon: Neue Identität, neues Trainingszentrum
19.05.25 - 17:11
Aus Olympique Lyon feminin wird OL Lyonnes. Der französische Rekordmeister läuft künftig mit neuem Namen und neuem Logo dauerhaft im rund 59.000 Zuschauer fassenden Groupama Stadium auf. Zusätzlich ist ein hochmodernes Trainingszentrum geplant.
![[Bild: 74b05d55-fcf9-4d7a-861a-548cfe283e87.jpeg]](https://derivates.kicker.de/image/upload/c_crop%2Cx_0%2Cy_158%2Cw_2000%2Ch_1125/w_1000%2Cq_auto/v1/2025/05/19/74b05d55-fcf9-4d7a-861a-548cfe283e87.jpeg)
Künftig dauerhaft im großen Groupama Stadium: OL Lyonnes. Imago/x.com (@ol__lyonnes)
Erst am Freitagabend feierten die Frauen von Olympique Lyon die 18. Meisterschaft der Vereinsgeschichte . In den vergangenen 19 Jahren verpasste das erfolgreichste Team der Premiere Ligue lediglich einmal den Titel. Um dem Anspruch als klare Nummer 1 im französischen Frauenfußball auch in Zukunft gerecht zu werden, läuteten Eigentümerin Michelle Kang und General Manager Vincent Ponsot ein neues Zeitalter ein.
Ab der neuen Saison wird der Rekordmeister nicht mehr als Olympique Lyon feminin auflaufen, sondern erhält unter dem Namen OL Lyonnes eine eigene Identität. Während der erste Teil für Olympique Lyon steht, ist der zweite Teil des Namens angelehnt an das französische Wort "lionnes", zu Deutsch Löwinnen. Um die Verbundenheit zu Lyon zu symbolisieren, wurde das "i" mit dem "y" aus dem Stadtnamen ersetzt. Künftig wird die Mannschaft auch nicht mehr mit dem gewohnten OL-Logo auflaufen. Das neue Wappen wird von einer roten Löwin mit blauen und gelbgoldenen Akzenten sowie einer gelbgoldenen Krone mit drei Sternen für die Meistertitel geziert. Am Hals der brüllenden Löwin wird eine Flamme angedeutet, die für Energie stehen soll.
"Es ist mehr als nur ein neuer Name und ein neues Logo. Es geht darum, neu zu definieren, was für den Frauenfußball möglich ist", erklärte Kang diesen Schritt. Seit ihrer Übernahme, die Anfang 2024 offiziell wurde, sei es das Ziel gewesen, das Umfeld, in dem das Team arbeitet, zu professionalisieren und zu verbessern. "Alles beginnt mit einer Identität" erklärte Kang und verglich das Rebranding mit dem Auszug aus dem Elternhaus.
Neben optischen Aspekten wird sich aber auch inhaltlich einiges für die Lyonnes ändern. Bislang trainiert die Frauen-Mannschaft an einem Ort mit den Herren, die Jugendteams trainieren auf einem separaten Campus. In Zukunft sollen die Jungs aber zu den Herren umziehen, die Frauen werden ein neues "Performance Center" auf dem bisherigen Jugendgelände für die weiblichen Profis, die Reserve und die Jugendteams erhalten.
Trainingszentrum wird "nicht günstig"
Finanziert wird das Trainingszentrum von Kang, die Kosten sowie der Zeitplan stehen noch nicht fest, "aber es wird nicht günstig", ist sich die Eigentümerin sicher. Die Anlage soll auf Sportlerinnen zugeschnitten werden. Die Architekten, die laut Kang schon "die besten Trainingszentren für männliche Profiteams gebaut" haben, seien vor Ort gewesen, um mit den Spielerinnen sowie dem Staff zu sprechen und sich die tägliche Arbeit des Frauen-Teams anzuschauen.
Dabei seien im Vergleich zu den Männern kleine bis große Unterschiede in den Wünschen und Arbeitsweisen herausgekommen, auf die geachtet werden soll. Die Spanne reiche von Einrichtungen für Schwangere oder Mütter mit deren Babys bis hin zu zusätzlichen Besprechungsräumen, "weil viele Spielerinnen deutlich mehr Kommunikation mit dem Staff benötigen", erklärte Kang. Die Anmiationen zeigten zudem eine Statue von Vereinsikone Wendie Renard, auch ein Frauenfußball-Museum sei geplant.
"Mir wurde von Leuten, die die Planungen gesehen haben, zurückgegeben, dass die Anlage besser sein wird, als bei den meisten Trainingszentren der Männer", blickte die Eigentümrerin voller Vorfreude auf das Projekt.
Groupama Stadium als feste Heimat
Und eine vierte Neuerung konnten die OL Lyonnes präsentieren. Bislang trug die Mannschaft ihre Heimspiele teilweise auf einem Platz im Trainingszentrum der Herren aus, der rund 1200 Zuschauer fasst. "Das ist sicherlich nicht angemessen für das beste Frauenfußballteam der Geschichte", betonte Kang. Und daher werden fortan alle Heimspiele im Groupama Stadium, dem Stadion der Männer mit 59.186 Plätzen, ausgetragen.
dza
Quelle
Zeitenwende in Lyon: Neue Identität, neues Trainingszentrum
![[Bild: 1013_20210309771.png]](https://derivates.kicker.de/image/fetch/w_60%2Ch_60%2Cc_fit%2Cq_auto:best/https://mediadb.kicker.de/2021/fussball/vereine/xxl/1013_20210309771.png)
19.05.25 - 17:11
Aus Olympique Lyon feminin wird OL Lyonnes. Der französische Rekordmeister läuft künftig mit neuem Namen und neuem Logo dauerhaft im rund 59.000 Zuschauer fassenden Groupama Stadium auf. Zusätzlich ist ein hochmodernes Trainingszentrum geplant.
![[Bild: 74b05d55-fcf9-4d7a-861a-548cfe283e87.jpeg]](https://derivates.kicker.de/image/upload/c_crop%2Cx_0%2Cy_158%2Cw_2000%2Ch_1125/w_1000%2Cq_auto/v1/2025/05/19/74b05d55-fcf9-4d7a-861a-548cfe283e87.jpeg)
Künftig dauerhaft im großen Groupama Stadium: OL Lyonnes. Imago/x.com (@ol__lyonnes)
Erst am Freitagabend feierten die Frauen von Olympique Lyon die 18. Meisterschaft der Vereinsgeschichte . In den vergangenen 19 Jahren verpasste das erfolgreichste Team der Premiere Ligue lediglich einmal den Titel. Um dem Anspruch als klare Nummer 1 im französischen Frauenfußball auch in Zukunft gerecht zu werden, läuteten Eigentümerin Michelle Kang und General Manager Vincent Ponsot ein neues Zeitalter ein.
Ab der neuen Saison wird der Rekordmeister nicht mehr als Olympique Lyon feminin auflaufen, sondern erhält unter dem Namen OL Lyonnes eine eigene Identität. Während der erste Teil für Olympique Lyon steht, ist der zweite Teil des Namens angelehnt an das französische Wort "lionnes", zu Deutsch Löwinnen. Um die Verbundenheit zu Lyon zu symbolisieren, wurde das "i" mit dem "y" aus dem Stadtnamen ersetzt. Künftig wird die Mannschaft auch nicht mehr mit dem gewohnten OL-Logo auflaufen. Das neue Wappen wird von einer roten Löwin mit blauen und gelbgoldenen Akzenten sowie einer gelbgoldenen Krone mit drei Sternen für die Meistertitel geziert. Am Hals der brüllenden Löwin wird eine Flamme angedeutet, die für Energie stehen soll.
Zitat:Es geht darum, neu zu definieren, was für den Frauenfußball möglich ist.
Michelle Kang
"Es ist mehr als nur ein neuer Name und ein neues Logo. Es geht darum, neu zu definieren, was für den Frauenfußball möglich ist", erklärte Kang diesen Schritt. Seit ihrer Übernahme, die Anfang 2024 offiziell wurde, sei es das Ziel gewesen, das Umfeld, in dem das Team arbeitet, zu professionalisieren und zu verbessern. "Alles beginnt mit einer Identität" erklärte Kang und verglich das Rebranding mit dem Auszug aus dem Elternhaus.
Neben optischen Aspekten wird sich aber auch inhaltlich einiges für die Lyonnes ändern. Bislang trainiert die Frauen-Mannschaft an einem Ort mit den Herren, die Jugendteams trainieren auf einem separaten Campus. In Zukunft sollen die Jungs aber zu den Herren umziehen, die Frauen werden ein neues "Performance Center" auf dem bisherigen Jugendgelände für die weiblichen Profis, die Reserve und die Jugendteams erhalten.
Trainingszentrum wird "nicht günstig"
Finanziert wird das Trainingszentrum von Kang, die Kosten sowie der Zeitplan stehen noch nicht fest, "aber es wird nicht günstig", ist sich die Eigentümerin sicher. Die Anlage soll auf Sportlerinnen zugeschnitten werden. Die Architekten, die laut Kang schon "die besten Trainingszentren für männliche Profiteams gebaut" haben, seien vor Ort gewesen, um mit den Spielerinnen sowie dem Staff zu sprechen und sich die tägliche Arbeit des Frauen-Teams anzuschauen.
Dabei seien im Vergleich zu den Männern kleine bis große Unterschiede in den Wünschen und Arbeitsweisen herausgekommen, auf die geachtet werden soll. Die Spanne reiche von Einrichtungen für Schwangere oder Mütter mit deren Babys bis hin zu zusätzlichen Besprechungsräumen, "weil viele Spielerinnen deutlich mehr Kommunikation mit dem Staff benötigen", erklärte Kang. Die Anmiationen zeigten zudem eine Statue von Vereinsikone Wendie Renard, auch ein Frauenfußball-Museum sei geplant.
"Mir wurde von Leuten, die die Planungen gesehen haben, zurückgegeben, dass die Anlage besser sein wird, als bei den meisten Trainingszentren der Männer", blickte die Eigentümrerin voller Vorfreude auf das Projekt.
Groupama Stadium als feste Heimat
Und eine vierte Neuerung konnten die OL Lyonnes präsentieren. Bislang trug die Mannschaft ihre Heimspiele teilweise auf einem Platz im Trainingszentrum der Herren aus, der rund 1200 Zuschauer fasst. "Das ist sicherlich nicht angemessen für das beste Frauenfußballteam der Geschichte", betonte Kang. Und daher werden fortan alle Heimspiele im Groupama Stadium, dem Stadion der Männer mit 59.186 Plätzen, ausgetragen.
dza
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