Zum Karriere-Ende von Hasret Kayikçi: Die Freiburg-Legende tritt ab
Am Sonntag verabschiedet sich mit Hasret Kayikçi eine Spielerin vom aktiven Fußball, deren Karriere geprägt war von langwierigen Verletzungen. Kayikçi kämpfte sich jedoch immer wieder auf den Platz zurück und wurde in Freiburg Rekordspielerin und Nationalspielerin.
Von Florian Rümmele | May 9, 2025
![[Bild: 01jtt0541y24bevbhryx.jpg]](https://images2.minutemediacdn.com/image/upload/c_crop,w_4200,h_2362,x_0,y_0/c_fill,w_720,ar_16:9,f_auto,q_auto,g_auto/images/GettyImages/mmsport/german_site_de_international_web/01jtt0541y24bevbhryx.jpg)
Hasret Kayikci, Rekord-Spierlin des SC Freiburg / Daniela Porcelli/GettyImages
Kathy Hendrich, Sara Däbritz, Alexandra Popp, Giulia Gwinn, Ex- DFB Präsident Fritz Keller oder auch Nils Petersen: Als Hasret Kayikçi Ende Januar ihr Karriere-Ende via Instagram verkündete, verneigte sich die Fußballprominenz unter dem Post des SC Freiburg.
Mit Hasret Kayikçi verlieren die Freiburgerinnen zum Saisonende eine begnadete Kickerin. Eine Spielerin, die den Unterschied ausmachen konnte, die als eine der letzten Straßenfußballerinnen Deutschlands gilt. Eine Offensivkraft, die in Freiburg zur Rekordspielerin wurde, die viele Verletzungen überwunden hat und immer wieder zurückgekommen ist. Am Sonntag wird Kayikçi ein letztes Mal im Dreisamstadion gegen den Ball treten. Es ist das erste und gleichzeitig letzte Saisonspiel der Stürmerin nachdem sie sich in der Vorbereitung zur diesjährigen Saison einen Kreuzbandriss zuzog.
Hasret Kayikçi: Rekordspielerin und Rekord-Comebackerin
Die x-te Verletzung in der Karriere der 33-jährigen Deutsch-Türkin. Eine Karriere, die prädestiniert ist für den Konjunktiv, die große Frage: Was wäre gewesen, wenn? Ja was wäre gewesen, wenn Kayikçi sich nicht drei Mal das Kreuzband gerissen, keinen Knorpelschaden gehabt, nicht mit einem Sehnenriss und anderen Blessuren längerfristig ausgefallen wäre?
Kayikçi hätte mit Sicherheit mehr als die bisherigen 224 Pflichtspiele für den SC bestritten. Oder vielleicht auch nicht? Zur Wahrheit gehört auch: Der SC Freiburg hielt Kayikçi in den schweren Phasen der Karriere die Treue, verlängerte das Arbeitspapier auch bei einer Verletzung.
Und Kayikçi dankte es dem Klub, für den sie seit 2011 aufläuft. Als sie fit war, sich in die Startelf zurückkämpfte und schließlich 2016 für die Nationalmannschaft berufen wurde, nahm sie nicht das erst beste Angebot an, Kayikçi blieb. Und auch als sich große Namen wie Melanie Leupolz, Giulia Gwinn, Sara Däbritz, Carolin Simon, Klara Bühl, Lina Magull oder zuletzt Janine Minge in die weite Fußballwelt verabschiedeten, hielt sie dem Klub die Treue und sorgte dafür, dass er weiter wachsen konnte. Als Kapitänin und Sprachrohr machte sie sich für Verbesserungen in der Infrastruktur im Verein stark - mit Erfolg. Der Umzug der SC-Frauen in das Dreisamstadion ist somit auch ihr Verdienst.
Ein letztes Mal SCF: Kayikçi beendet ihre Karriere
Am Sonntag erlebt Kayikçi nun den letzten Tanz. Am 22. Spieltag ist Werder Bremen zu Gast, das Dreisamstadion wird gut gefüllt sein, 4.000 Karten sind bereits verkauft. Ein Moment des Abschieds. Und wenn man der Nummer 11 zuhört, kauft man ihr jedes Wort ab. Die gebürtige Heidelbergerin identifiziert sich voll und ganz mit dem Verein und der Stadt. Die elfmalige deutsche Nationalspielerin sagt zu ihrem letzten Spiel: "Ich freue mich sehr darauf, noch ein letztes Mal ins Dreisamstadion einzulaufen. Der größte Antrieb in meiner Reha waren immer die Fans. Es ist für mich also wirklich schön, dass ich nochmal für ein paar Minuten im Dreisamstadion stehen und mit dem Team kicken kann."
Der Sportschau hat Kayikçi verraten, dass es sie vor dem letzten Spiel nach 14 Jahren etwas graut. "Wenn ich jetzt daran denke, ich laufe nur noch einmal auf den Platz, ich schieße dann vielleicht nie wieder ein Tor, ich feiere nie wieder mit den Fans - das tut mir natürlich weh."
Kayikçi betont immer wieder, dass sie mit dem Verein erwachsen geworden ist. Aus dem Talent, das damals aus Duisburg in den Breisgau gewechselt ist, wurde eine Frau, die heute ein Klub-Legende ist. In Freiburg hat Kayikçi Spuren hinterlassen. Und das auch ohne große Titel. Mit dem Sportclub erreichte sie zwei Mal das Pokalfinale, in beiden Partien verlor man gegen den VfL Wolfsburg (0:1 und 1:4). Ihr erstes Finale, in der Saison 2018/2019, verpasste sie verletzungsbedingt. Ein Spiel, über das man noch heute in Freiburg sagt: Was wäre gewesen, wenn...
Quelle
Freiburger Rekordspielerin Hasret Kayikci bekommt ihren letzten großen Auftritt
Stand: 09.05.2025 08:17 Uhr
Am Sonntag wird sich Freiburgs Rekordspielerin Hasret Kayikci vor großer Bühne im Dreisamstadion verabschieden. Nach 14 Jahren bei den Freiburger Profis und, Stand jetzt, 224 Spielen beendet die SC-Kapitänin ihre Karriere.
Von Anna Klär
"Davor graut es mir ein bisschen", erzählt Kayikci im Gespräch mit SWR Sport wenige Tage vor dem letzten Spiel ihrer Karriere. "Wenn ich jetzt daran denke, ich laufe nur noch einmal auf den Platz, ich schieße dann vielleicht nie wieder ein Tor, ich feiere nie wieder mit den Fans - das tut mir natürlich weh."
Hasret Kayikci: "Irgendwann muss man vernünftig sein"
Dass der Tag kommt, war für die 33-Jährige spätestens seit Saisonbeginn klar: In einem Testspiel verletzte Kayikci sich schwer, erlitt den mittlerweile dritten Kreuzbandriss. "Der erste Moment war natürlich ein Schock, weil ich gedacht habe, ich hätte diese Phase so ein bisschen hinter mir gelassen", erinnert sich sie zurück und spielt auf die vielen Verletzungen der Vergangenheit an. "Das ist jetzt glaube ich meine achte Knieverletzung und irgendwann muss man auch ein bisschen vernünftig sein und sagen: Okay, irgendwo reicht es dann halt auch mal", so Kayikci.
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Emotionales Abschiednehmen am Sonntagmittag
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Frauen & Mädchen
09.05.2025
Die SC-Frauen empfangen am letzten Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga den SV Werder Bremen. Anstoß im heimischen Dreisamstadion ist um 14 Uhr (live bei DAZN und MagentaSport sowie im Hörfunk bei Baden.FM).
Ein letztes Mal öffnet das Dreisamstadion am Sonntagmittag seine Tore in dieser Google Pixel Frauen-Bundesliga-Saison. Für viele Spielerinnen, aber auch Trainerin Theresa Merk bedeutet die Partie gegen Werder Bremen zugleich Abschiednehmen vom Sport-Club. „Es ist schön, dass wir nochmal ein Heimspiel haben. Ich hoffe auf eine richtig coole Kulisse zum Abschluss“, sagt die Freiburger Trainerin. „Natürlich bin ich nach drei Jahren beim SC auch ein bisschen wehmütig, weil es mein letztes Spiel an der Trainerbank des Dreisamstadions sein wird.“
Mehr als 4.000 Zuschauer/innen haben sich schon Tickets für die Partie am Sonntagmittag gesichert. Bereits um 12 Uhr öffnen die Tore an der Schwarzwaldstraße. Denn vor Anpfiff dürfen sich Groß und Klein auf ein buntes Fan- und Familienfest freuen – unter anderem mit vielen Mitmachaktionen, der Besichtigung des Mannschaftsbusses und einer Autogrammstunde mit SC-Spielerinnen.
„Schon im vergangenen Jahr war der Saisonabschluss ein wirklich cooles Event“, erinnert sich Merk an den vergangenen Sommer zurück. „Es ist toll zu sehen, dass auch in diesem Jahr die Idee wieder so gut angenommen wird. Das Rahmenprogramm, die Kulisse, das Wetter – alles passt. Dazu wollen wir natürlich auch ein gutes Spiel zeigen und den Fans nochmal einen Heimsieg schenken.“
Auf die leichte Schulter will die Freiburger Trainerin die Partie gegen den SV Werder aber nicht nehmen. Nach dem verlorenen DFB-Pokalfinale gegen den FC Bayern unterlagen die Bremerinnen am vergangenen Wochenende auch dem 1. FC Köln. Dennoch warnt Merk: „Werder wird sicherlich wieder aggressiv auftreten und zum Abschluss nochmal punkten wollen. Auch wenn es für beide Teams um quasi nichts mehr geht, will jeder das letzte Saisonspiel erfolgreich bestreiten. Wir müssen das voll annehmen, weil wir wissen, was auf uns zukommen wird. Wir wollen zu jeder Sekunde zeigen, dass wir Bock auf dieses Spiel haben.“
Insbesondere bei einer Spielerin wird die Vorfreude auf den letzten Spieltag groß sein: Hasret Kayikci wird gegen Werder Bremen bei ihrem Abschiedsspiel ihr Comeback nach Kreuzbandriss geben. "Ich freue mich sehr darauf, noch ein letztes Mal ins Dreisamstadion einzulaufen. Der größte Antrieb in meiner Reha waren immer die Fans“, sagt die SC-Kapitänin. „Es ist für mich also wirklich schön, dass ich nochmal für ein paar Minuten im Dreisamstadion stehen und mit dem Team kicken kann."
Im Anschluss an die Partie werden sowohl Kayikci als auch Lena Nuding, die ihre Fußballschuhe beide im Sommer an den Nagel hängen werden, für zwei große Karrieren geehrt und verabschiedet. Vor Anpfiff der Begegnung verabschiedet der Sport-Club neben Trainerin Merk mit Annie Karich, Eileen Campbell, Julia Kassen, Annabel Schasching, Samantha Steuerwald, Cora Zicai und Rafaela Borggräfe sieben Spielerinnen, die den Verein im Sommer verlassen.
„Das vergangene Jahr war natürlich für mich persönlich eine große Herausforderung. Ich kann aber auch auf viele schöne Momente wie das Pokalfinale 2023 oder den Zuschauerrekord gegen den FC Bayern zurückblicken“, bilanziert Merk ihre Freiburger Zeit. „Wir haben diese Saison nochmal richtig gut gestalten können. Daher blicke ich auf jeden Fall auf eine positive Zeit in Freiburg zurück und bin dankbar für die vergangenen drei Jahre beim SC.“
Am letzten Spieltag werden Merk und ihrem Trainerteam weiterhin Greta Stegemann, Lisa Kolb (beide Sprunggelenksverletzung) und Rebecca Adamczyk (Muskelverletzung) fehlen.
Niklas Batsch
Foto: Marco Steinbrenner / DeFodi Images
Quelle
Am Sonntag verabschiedet sich mit Hasret Kayikçi eine Spielerin vom aktiven Fußball, deren Karriere geprägt war von langwierigen Verletzungen. Kayikçi kämpfte sich jedoch immer wieder auf den Platz zurück und wurde in Freiburg Rekordspielerin und Nationalspielerin.
Von Florian Rümmele | May 9, 2025
![[Bild: 01jtt0541y24bevbhryx.jpg]](https://images2.minutemediacdn.com/image/upload/c_crop,w_4200,h_2362,x_0,y_0/c_fill,w_720,ar_16:9,f_auto,q_auto,g_auto/images/GettyImages/mmsport/german_site_de_international_web/01jtt0541y24bevbhryx.jpg)
Hasret Kayikci, Rekord-Spierlin des SC Freiburg / Daniela Porcelli/GettyImages
Kathy Hendrich, Sara Däbritz, Alexandra Popp, Giulia Gwinn, Ex- DFB Präsident Fritz Keller oder auch Nils Petersen: Als Hasret Kayikçi Ende Januar ihr Karriere-Ende via Instagram verkündete, verneigte sich die Fußballprominenz unter dem Post des SC Freiburg.
Mit Hasret Kayikçi verlieren die Freiburgerinnen zum Saisonende eine begnadete Kickerin. Eine Spielerin, die den Unterschied ausmachen konnte, die als eine der letzten Straßenfußballerinnen Deutschlands gilt. Eine Offensivkraft, die in Freiburg zur Rekordspielerin wurde, die viele Verletzungen überwunden hat und immer wieder zurückgekommen ist. Am Sonntag wird Kayikçi ein letztes Mal im Dreisamstadion gegen den Ball treten. Es ist das erste und gleichzeitig letzte Saisonspiel der Stürmerin nachdem sie sich in der Vorbereitung zur diesjährigen Saison einen Kreuzbandriss zuzog.
Hasret Kayikçi: Rekordspielerin und Rekord-Comebackerin
Die x-te Verletzung in der Karriere der 33-jährigen Deutsch-Türkin. Eine Karriere, die prädestiniert ist für den Konjunktiv, die große Frage: Was wäre gewesen, wenn? Ja was wäre gewesen, wenn Kayikçi sich nicht drei Mal das Kreuzband gerissen, keinen Knorpelschaden gehabt, nicht mit einem Sehnenriss und anderen Blessuren längerfristig ausgefallen wäre?
Kayikçi hätte mit Sicherheit mehr als die bisherigen 224 Pflichtspiele für den SC bestritten. Oder vielleicht auch nicht? Zur Wahrheit gehört auch: Der SC Freiburg hielt Kayikçi in den schweren Phasen der Karriere die Treue, verlängerte das Arbeitspapier auch bei einer Verletzung.
Und Kayikçi dankte es dem Klub, für den sie seit 2011 aufläuft. Als sie fit war, sich in die Startelf zurückkämpfte und schließlich 2016 für die Nationalmannschaft berufen wurde, nahm sie nicht das erst beste Angebot an, Kayikçi blieb. Und auch als sich große Namen wie Melanie Leupolz, Giulia Gwinn, Sara Däbritz, Carolin Simon, Klara Bühl, Lina Magull oder zuletzt Janine Minge in die weite Fußballwelt verabschiedeten, hielt sie dem Klub die Treue und sorgte dafür, dass er weiter wachsen konnte. Als Kapitänin und Sprachrohr machte sie sich für Verbesserungen in der Infrastruktur im Verein stark - mit Erfolg. Der Umzug der SC-Frauen in das Dreisamstadion ist somit auch ihr Verdienst.
Ein letztes Mal SCF: Kayikçi beendet ihre Karriere
Am Sonntag erlebt Kayikçi nun den letzten Tanz. Am 22. Spieltag ist Werder Bremen zu Gast, das Dreisamstadion wird gut gefüllt sein, 4.000 Karten sind bereits verkauft. Ein Moment des Abschieds. Und wenn man der Nummer 11 zuhört, kauft man ihr jedes Wort ab. Die gebürtige Heidelbergerin identifiziert sich voll und ganz mit dem Verein und der Stadt. Die elfmalige deutsche Nationalspielerin sagt zu ihrem letzten Spiel: "Ich freue mich sehr darauf, noch ein letztes Mal ins Dreisamstadion einzulaufen. Der größte Antrieb in meiner Reha waren immer die Fans. Es ist für mich also wirklich schön, dass ich nochmal für ein paar Minuten im Dreisamstadion stehen und mit dem Team kicken kann."
Der Sportschau hat Kayikçi verraten, dass es sie vor dem letzten Spiel nach 14 Jahren etwas graut. "Wenn ich jetzt daran denke, ich laufe nur noch einmal auf den Platz, ich schieße dann vielleicht nie wieder ein Tor, ich feiere nie wieder mit den Fans - das tut mir natürlich weh."
Kayikçi betont immer wieder, dass sie mit dem Verein erwachsen geworden ist. Aus dem Talent, das damals aus Duisburg in den Breisgau gewechselt ist, wurde eine Frau, die heute ein Klub-Legende ist. In Freiburg hat Kayikçi Spuren hinterlassen. Und das auch ohne große Titel. Mit dem Sportclub erreichte sie zwei Mal das Pokalfinale, in beiden Partien verlor man gegen den VfL Wolfsburg (0:1 und 1:4). Ihr erstes Finale, in der Saison 2018/2019, verpasste sie verletzungsbedingt. Ein Spiel, über das man noch heute in Freiburg sagt: Was wäre gewesen, wenn...
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![[Bild: swr-hasret-kayikci-108.jpg?overlay=32ddf...AABleBjpBM]](https://images.sportschau.de/image/165c0f50-246f-43c5-8b52-afd8f17a1094/AAABlrOy-nw/AAABkZLrr6A/original/swr-hasret-kayikci-108.jpg?overlay=32ddf443-a54b-45ba-8424-e2a8000d64c0&overlayModificationDate=AAABleBjpBM)
Freiburger Rekordspielerin Hasret Kayikci bekommt ihren letzten großen Auftritt
Stand: 09.05.2025 08:17 Uhr
Am Sonntag wird sich Freiburgs Rekordspielerin Hasret Kayikci vor großer Bühne im Dreisamstadion verabschieden. Nach 14 Jahren bei den Freiburger Profis und, Stand jetzt, 224 Spielen beendet die SC-Kapitänin ihre Karriere.
Von Anna Klär
"Davor graut es mir ein bisschen", erzählt Kayikci im Gespräch mit SWR Sport wenige Tage vor dem letzten Spiel ihrer Karriere. "Wenn ich jetzt daran denke, ich laufe nur noch einmal auf den Platz, ich schieße dann vielleicht nie wieder ein Tor, ich feiere nie wieder mit den Fans - das tut mir natürlich weh."
Hasret Kayikci: "Irgendwann muss man vernünftig sein"
Dass der Tag kommt, war für die 33-Jährige spätestens seit Saisonbeginn klar: In einem Testspiel verletzte Kayikci sich schwer, erlitt den mittlerweile dritten Kreuzbandriss. "Der erste Moment war natürlich ein Schock, weil ich gedacht habe, ich hätte diese Phase so ein bisschen hinter mir gelassen", erinnert sich sie zurück und spielt auf die vielen Verletzungen der Vergangenheit an. "Das ist jetzt glaube ich meine achte Knieverletzung und irgendwann muss man auch ein bisschen vernünftig sein und sagen: Okay, irgendwo reicht es dann halt auch mal", so Kayikci.
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Emotionales Abschiednehmen am Sonntagmittag
Frauen & Mädchen
09.05.2025
Die SC-Frauen empfangen am letzten Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga den SV Werder Bremen. Anstoß im heimischen Dreisamstadion ist um 14 Uhr (live bei DAZN und MagentaSport sowie im Hörfunk bei Baden.FM).
Ein letztes Mal öffnet das Dreisamstadion am Sonntagmittag seine Tore in dieser Google Pixel Frauen-Bundesliga-Saison. Für viele Spielerinnen, aber auch Trainerin Theresa Merk bedeutet die Partie gegen Werder Bremen zugleich Abschiednehmen vom Sport-Club. „Es ist schön, dass wir nochmal ein Heimspiel haben. Ich hoffe auf eine richtig coole Kulisse zum Abschluss“, sagt die Freiburger Trainerin. „Natürlich bin ich nach drei Jahren beim SC auch ein bisschen wehmütig, weil es mein letztes Spiel an der Trainerbank des Dreisamstadions sein wird.“
Mehr als 4.000 Zuschauer/innen haben sich schon Tickets für die Partie am Sonntagmittag gesichert. Bereits um 12 Uhr öffnen die Tore an der Schwarzwaldstraße. Denn vor Anpfiff dürfen sich Groß und Klein auf ein buntes Fan- und Familienfest freuen – unter anderem mit vielen Mitmachaktionen, der Besichtigung des Mannschaftsbusses und einer Autogrammstunde mit SC-Spielerinnen.
„Schon im vergangenen Jahr war der Saisonabschluss ein wirklich cooles Event“, erinnert sich Merk an den vergangenen Sommer zurück. „Es ist toll zu sehen, dass auch in diesem Jahr die Idee wieder so gut angenommen wird. Das Rahmenprogramm, die Kulisse, das Wetter – alles passt. Dazu wollen wir natürlich auch ein gutes Spiel zeigen und den Fans nochmal einen Heimsieg schenken.“
Auf die leichte Schulter will die Freiburger Trainerin die Partie gegen den SV Werder aber nicht nehmen. Nach dem verlorenen DFB-Pokalfinale gegen den FC Bayern unterlagen die Bremerinnen am vergangenen Wochenende auch dem 1. FC Köln. Dennoch warnt Merk: „Werder wird sicherlich wieder aggressiv auftreten und zum Abschluss nochmal punkten wollen. Auch wenn es für beide Teams um quasi nichts mehr geht, will jeder das letzte Saisonspiel erfolgreich bestreiten. Wir müssen das voll annehmen, weil wir wissen, was auf uns zukommen wird. Wir wollen zu jeder Sekunde zeigen, dass wir Bock auf dieses Spiel haben.“
Insbesondere bei einer Spielerin wird die Vorfreude auf den letzten Spieltag groß sein: Hasret Kayikci wird gegen Werder Bremen bei ihrem Abschiedsspiel ihr Comeback nach Kreuzbandriss geben. "Ich freue mich sehr darauf, noch ein letztes Mal ins Dreisamstadion einzulaufen. Der größte Antrieb in meiner Reha waren immer die Fans“, sagt die SC-Kapitänin. „Es ist für mich also wirklich schön, dass ich nochmal für ein paar Minuten im Dreisamstadion stehen und mit dem Team kicken kann."
Im Anschluss an die Partie werden sowohl Kayikci als auch Lena Nuding, die ihre Fußballschuhe beide im Sommer an den Nagel hängen werden, für zwei große Karrieren geehrt und verabschiedet. Vor Anpfiff der Begegnung verabschiedet der Sport-Club neben Trainerin Merk mit Annie Karich, Eileen Campbell, Julia Kassen, Annabel Schasching, Samantha Steuerwald, Cora Zicai und Rafaela Borggräfe sieben Spielerinnen, die den Verein im Sommer verlassen.
„Das vergangene Jahr war natürlich für mich persönlich eine große Herausforderung. Ich kann aber auch auf viele schöne Momente wie das Pokalfinale 2023 oder den Zuschauerrekord gegen den FC Bayern zurückblicken“, bilanziert Merk ihre Freiburger Zeit. „Wir haben diese Saison nochmal richtig gut gestalten können. Daher blicke ich auf jeden Fall auf eine positive Zeit in Freiburg zurück und bin dankbar für die vergangenen drei Jahre beim SC.“
Am letzten Spieltag werden Merk und ihrem Trainerteam weiterhin Greta Stegemann, Lisa Kolb (beide Sprunggelenksverletzung) und Rebecca Adamczyk (Muskelverletzung) fehlen.
Niklas Batsch
Foto: Marco Steinbrenner / DeFodi Images
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