22.11.2024 - 18:27
"Das hat sich unser Standard-Trainer ausgedacht"
Leitzig im Fokus: Freistoß-"Trick" in der WSL sorgt für Wirbel
18.11.24 - 16:29
In der englischen Women's Super League kam es am Sonntag zu einer ungewöhnlichen Szene bei einem Freistoß: Wie Leicester-Keeperin Janina Leitzig behindert wurde, sorgte für Diskussionen.
Sie lächelten, meinten es aber offenbar ernst: Millie Turner (2. v. re.) und Elisabeth Terland (re.) erschweren Janina Leitzig die Arbeit. The FA via Getty Images
Janina Leitzig staunte nicht schlecht. Als die ehemalige deutsche U-20-Nationaltorhüterin beim Leicester Citys Heimspiel in der Women's Super League gegen Manchester United am Sonntag vor einem Freistoß aus gefährlicher Lage gerade ihre Mauer richten will, passiert etwas Unerwartetes.
Die ManUnited-Spielerinnen Elisabeth Terland und Millie Turner bauen sich unmittelbar vor Leitzig auf und versuchen der 25-Jährigen mit nach oben gestreckten Armen die Sicht zu nehmen. Erst als Schiedsrichterin Stacey Fullicks dazukommt, entfernen sich beide nach kurzer Diskussionen - und rennen zurück in eine Nicht-Abseitsposition. Leitzig bleibt nur noch ein flüchtiger Moment, um ohne Sichtbehinderung die Positionierung ihrer Mauer zu überprüfen.
"Das darf man", behauptet ManUnited-Trainer Skinner
Am Ende verfehlt der Freistoß zwar sein Ziel, trotzdem sorgte die Szene anschließend im Netz für Diskussionen und Kritik. Dieses Verhalten sei unsportlich, so der Tenor. "Die Torhüterin ist sehr groß, also muss man versuchen, ihre Sicht zu beeinträchtigen. Das hat sich unser Standardtrainer ausgedacht - und das darf man auch", rechtfertigte ManUnited-Trainer Marc Skinner den "Trick" mit Blick auf die 1,85 Meter große Leitzig bei Talksport.
Doch inwieweit sich die ManUnited-Spielerinnen tatsächlich regelkonform verhielten, ist fraglich. Zwar ist im Regelwerk des IFAB ein solcher Fall nicht explizit erwähnt; dass aber ein Spieler oder eine Spielerin wegen unsportlichen Verhaltens unter anderem dann zu verwarnen ist, wenn er oder sie "sich gegenüber dem Spiel respektlos verhält", gibt einen Hinweis darauf, dass sich Terland und Turner jenseits der Fairplay-Grenze bewegten. Dafür spricht auch das Eingreifen der Schiedsrichterin.
Für Skinner blieb es ohnehin eine Randnotiz. Nach zuletzt drei Remis feierte ManUnited - auch dank Torschützin Terland übrigens - einen 2:0-Auswärtssieg und hält als Tabellenfünfter Anschluss an die Spitzengruppe. Am Sonntag kommt es zum Nachholspiel bei Tabellenführer Chelsea - deren Torhüterhin Hannah Hampton nun vorgewarnt sein dürfte.
jpe
Quelle
Leitzig im Fokus: Freistoß-"Trick" in der WSL sorgt für Wirbel
18.11.24 - 16:29
In der englischen Women's Super League kam es am Sonntag zu einer ungewöhnlichen Szene bei einem Freistoß: Wie Leicester-Keeperin Janina Leitzig behindert wurde, sorgte für Diskussionen.
Sie lächelten, meinten es aber offenbar ernst: Millie Turner (2. v. re.) und Elisabeth Terland (re.) erschweren Janina Leitzig die Arbeit. The FA via Getty Images
Janina Leitzig staunte nicht schlecht. Als die ehemalige deutsche U-20-Nationaltorhüterin beim Leicester Citys Heimspiel in der Women's Super League gegen Manchester United am Sonntag vor einem Freistoß aus gefährlicher Lage gerade ihre Mauer richten will, passiert etwas Unerwartetes.
Die ManUnited-Spielerinnen Elisabeth Terland und Millie Turner bauen sich unmittelbar vor Leitzig auf und versuchen der 25-Jährigen mit nach oben gestreckten Armen die Sicht zu nehmen. Erst als Schiedsrichterin Stacey Fullicks dazukommt, entfernen sich beide nach kurzer Diskussionen - und rennen zurück in eine Nicht-Abseitsposition. Leitzig bleibt nur noch ein flüchtiger Moment, um ohne Sichtbehinderung die Positionierung ihrer Mauer zu überprüfen.
"Das darf man", behauptet ManUnited-Trainer Skinner
Am Ende verfehlt der Freistoß zwar sein Ziel, trotzdem sorgte die Szene anschließend im Netz für Diskussionen und Kritik. Dieses Verhalten sei unsportlich, so der Tenor. "Die Torhüterin ist sehr groß, also muss man versuchen, ihre Sicht zu beeinträchtigen. Das hat sich unser Standardtrainer ausgedacht - und das darf man auch", rechtfertigte ManUnited-Trainer Marc Skinner den "Trick" mit Blick auf die 1,85 Meter große Leitzig bei Talksport.
Doch inwieweit sich die ManUnited-Spielerinnen tatsächlich regelkonform verhielten, ist fraglich. Zwar ist im Regelwerk des IFAB ein solcher Fall nicht explizit erwähnt; dass aber ein Spieler oder eine Spielerin wegen unsportlichen Verhaltens unter anderem dann zu verwarnen ist, wenn er oder sie "sich gegenüber dem Spiel respektlos verhält", gibt einen Hinweis darauf, dass sich Terland und Turner jenseits der Fairplay-Grenze bewegten. Dafür spricht auch das Eingreifen der Schiedsrichterin.
Für Skinner blieb es ohnehin eine Randnotiz. Nach zuletzt drei Remis feierte ManUnited - auch dank Torschützin Terland übrigens - einen 2:0-Auswärtssieg und hält als Tabellenfünfter Anschluss an die Spitzengruppe. Am Sonntag kommt es zum Nachholspiel bei Tabellenführer Chelsea - deren Torhüterhin Hannah Hampton nun vorgewarnt sein dürfte.
jpe
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Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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