Frauen 16.11.2024
VfL-Frauen holen Pflichtsieg gegen Potsdam
Wölfinnen gewinnen zuhause mit 3:1 gegen das Tabellenschlusslicht.
Die VfL-Frauen bleiben an der Tabellenspitze: Am Samstagnachmittag gewannen sie im AOK Stadion mit 3:1 (2:0) gegen den 1. FFC Turbine Potsdam. Die 3.124 Zuschauenden sahen von Beginn an deutlich überlegene VfL-Frauen und über weite Strecken harmlose und tiefstehende Potsdamerinnen. Zwei von Lynn Wilms (27.) und Lena Lattwein (33.) verwandelte Elfmeter brachten die VfL-Frauen auf die Siegesstraße, Lineth Beerensteyn schoss in der Schlussphase den dritten Treffer für die Grün-Weißen (88.). Auf der anderen Seite machte Lina Katharina Vianden das erste Saisontor für die Gäste (70.).
Während die Frauen-Bundesliga jetzt für drei Wochen pausiert, haben VfL-Frauen erneut nur eine kurze Verschnaufpause: Bereits am kommenden Mittwoch, 20. November, sind sie ab 18.45 Uhr erneut gegen Galatasaray Istanbul gefragt. Dieses Mal zu Hause im AOK Stadion. Am kommenden Wochenende folgt dann das DFB-Pokalspiel gegen den 1. FSV Mainz 05.
Personal
Neben Kristin Demann, Caitlin Dijkstra, Camilla Küver musste VfL-Cheftrainer Tommy Stroot erneut auf Marina Hegering verzichten (Knieprobleme). Darüber hinaus fehlte Luca Papp (muskuläre Probleme). Alexandra Popp und Lena Lattwein kehrten nach erkältungsbedingter Pause hingegen in den Kader zurück. Auch aus Gründen der Belastungssteuerung änderte Stroot seine Startelf im Vergleich zum Istanbul-Spiel erneut auf sechs Positionen: Janina Minge, Justine Kielland, Chantal Hagel, Sarai Linder, Sveindis Jonsdottir und Rebecka Blomqvist nahmen vorerst auf der Bank Platz. Für sie begannen Lynn Wilms, Nuria Rabano, Lena Lattwein, Lineth Beerensteyn, Jule Brand und Alexandra Popp.
Spielverlauf
Das Spiel lief wie erwartet von Beginn an vor allem in eine Richtung – nämlich in die des Potsdamer Tores. In der siebten Minute brachte Popp nach einer von Lineth Beerensteyn herausgeholten Ecke einen Kopfball auf den Kasten der Gäste. Kurz darauf probierte Beerensteyn es erneut, wieder gab es einen Eckball (10.). In der 19. Minute zog Lynn Wilms aus rund 18 Metern ab, verpasste den Kasten aber knapp. Auch ein Abschluss von Nuria Rabano (21.) flog in hohem Bogen über das Tor. Insgesamt hatten die Grün-Weißen in der Anfangsphase daher zahlreiche Gelegenheiten, machten daraus jedoch zu wenig. In der 26. Minute entschied Schiedsrichterin Sina Diekmann dann nach einem Handspiel der Potsdamerinnen zurecht auf Elfmeter für Wolfsburg. Den verwandelte Lattwein eiskalt. Nur wenige Minuten später stand mit Wilms erneut eine Wölfin am Punkt, dem Strafstoß war ein Foulspiel an Popp vorausgegangen. Die Niederländerin erhöhte zum 2:0 für die Grün-Weißen. Die blieben weiter am Drücker und hatten unter anderem über Vivien Endemann eine weitere Möglichkeit (42.). Auf der anderen Seite bekam Potsdam in der 43. Minute mal einen Freistoß zugesprochen, Wilms klärte aber sicher. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatte die Niederländerin selbst noch einmal eine Kopfballchance, sie bekam aber zu wenig Druck auf die Kugel (45.+1). Kurz vor der Pause bekamen die Potsdamerinnen noch ihre bis dahin beste Chance, Joelle Wedemeyer klärte Ena Taslidzas Vorstoß aber zur Ecke.
VfL-Cheftrainer Stroot nutzte die komfortable Ausgangslage, um zur zweiten Hälfte weiter zu rotieren: Für Svenja Huth und Kathy Hendrich kamen Justine Kielland und Sveindis Jonsdottir in die Partie. In der 53. Minute hatten die Wölfinnen schließlich die Riesenchance zum 3:0, als Brand mit Tempo vor dem Tor des 1. FFC auftauchte, die Gäste konnten ihren Abschlussversuch aber klären. Wenig später flog ein Abschluss von Popp aus rund 16 Metern über den Kasten. Ansonsten hielten die tiefstehenden Brandenburgerinnnen die Wölfinnen in dieser Phase gut davon ab, weitere Treffer zu erzielen. Völlig überraschend meldete sich dann Potsdam mit dem ersten Saisontor zurück: Ein Freistoß von Vianden setzte einmal auf und landete schließlich im Wolfsburger Kasten (70.). Den Wölfinnen waren nun die kräftezehrenden vergangenen Tage anzumerken, es gelang gegen die insgesamt schwachen Gegnerinnen zu wenig. Umso wichtiger war, dass Beerensteyn in der 88. Minute mit einem tollen Solo im gegnerischen Strafraum dann doch noch das 3:1 für die Grün-Weißen machte. Die eingewechselte Janina Minge prüfte in der Nachspielzeit noch einmal Potsdams Keeperin (90.+2), ebenso wie Beerensteyn (90.+3). Doch es blieb beim 3:1.
Tore
1:0 Lattwein (HE/27.): Die Wölfinnen bekommen nach einem Handspiel von Potsdams Lina Katharina Vianden folgerichtig einen Strafstoß. Lena Lattwein schnappt sich das Leder und schiebt es eiskalt ins linke Eck.
2:0 Wilms (FE/33.): Irena Kuznezov hält im eigenen Strafraum Popp fest es, gibt den nächsten Strafstroß für die Wölfinnen. Dieses Mal darf Wilms sich versuchen. Sie macht es ebenso abgezockt wie Lattwein und haut das Leder in die Maschen.
2:1 Vianden (70.): Potsdams Vianden bringt einen Freistoß aus rund 35 Metern in Richtung des Wolfsburger Kastens. Die Kugel setzt kurz vor der Linie einmal auf und springt dann unglücklich an Merle Frohms Hand vorbei ins Tor. Dieser Treffer kommt wirklich aus dem Nichts!
3:1 Beerensteyn (88.): Der war wichtig! In einer Phase, in der von den Wölfinnen nach anstrengenden Tagen zu wenig kam, macht Beerensteyn aus halbrechter Position das 3:1 für die Grün-Weißen. Zuvor hatte sie sich im Strafraum gut gegen Potsdams Mia Ewa Schmid durchgesetzt.
Trainerstimmen
Kurt Russ: Ich bin natürlich ein bisschen traurig darüber, dass wir heute verloren haben. Die Mannschaft hat heute ihr Herz auf dem Platz gelassen. Ich bin aber auch wirklich stolz auf sie. Wenn ich sehe, wie die Mannschaft heute gefightet hat und die Räume gut zugelaufen hat, dann muss ich sagen: Hut ab! Es geht aufwärts und das ist für uns ganz, ganz wichtig.
Tommy Stroot: Wie ich vorher schon gesagt habe, war es ein herausforderndes Spiel für uns, weil wir den kurzmöglichsten Abstand zwischen zwei Spielen hatten und auch durch die Rückreise aus der Türkei. Das hat man ein Stück weit heute gesehen, finde ich. Wir haben vor allem in den Dingen, die uns immer auszeichnen – Aggressivität im Passspiel, Zug, diese letzten Bälle, die wir dann zu einer Torchance brauchen – ein bisschen was liegengelassen. Trotzdem hatten wir in der ersten Halbzeit eine große Kontrolle und Dominanz, was in dem Spiel auch zu erwarten war. Wir hatten auch eine gute Restverteidigung. In der zweiten Halbzeit beginnt das Spiel ähnlich. Dann wird es mit dem 2:1 kurz ein bisschen instabiler, vielleicht durch die Umschaltmomente, die kurz da waren. Vor allem aber durch die Emotionen, die da waren. Von daher war ich natürlich mit dem 3:1 zufrieden und im Rahmen einer Saison gehören solche Spiele definitiv dazu. Das sind Aufgaben, die gemeistert werden müssen und bei denen es vor allem darum geht, einfach zu gewinnen und drei Punkte zu holen.
Aufstellungen und Statistiken
VfL Wolfsburg: Frohms – Wilms, Hendrich (46. Jonsdottir), Wedemeyer – Endemann (60. Sellner), Huth (46. Kielland), Lattwein (89. Minge), Rabano – Beerensteyn, Popp (60. Blomqvist), Brand
Ersatz: Schmitz (Tor), Hagel, Kalma, Linder
1. FFC Turbine Potsdam: Fischer – Schmid, Grincenco (69. Grosicka), Kuznezov (69. Dommasch), Bernhardt, Vianden – M. Hahn (79. Lindner), Ito, Krawczyk – Taslidza (46. Schneider), Limani (60. Selimhodzic)
Ersatz: 29 Lergenmüller (Tor), Cramer, Haering, Lüscher
Tore: 1:0 Lattwein (HE/27.), 2:0 Wilms (FE/33.), 2:1 Vianden (70.), 3:1 Beerensteyn (88.)
Gelbe Karten: -/ Kuznezov, Dommasch
Besondere Vorkommnisse: Gelbe Karte für Potsdams Cheftrainer Kurt Russ
Schiedsrichterin: Sina Diekmann (Essen)
Zuschauende: 3.124 am Samstagnachmittag im Wolfsburger AOK Stadion.
Quelle
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Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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