14.11.2024 - 11:12
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Frauen 12.11.2024
„Wir wollten ohnehin zweimal gewinnen“
VfL-Cheftrainer Tommy Stroot vor dem UWCL-Auswärtsspiel bei Galatasaray Istanbul.
Zwei bedeutende Duelle warten auf die Wölfinnen: Am morgigen Mittwoch, 13. November, spielen sie ab 18.45 Uhr (live auf DAZN) in der Gruppenphase der UEFA Women’s Champions League bei Galatasaray Istanbul. Eine Woche später findet dann direkt das Rückspiel statt. Damit die Grün-Weißen weiterhin eine gute Chance haben, ins Viertelfinale einzuziehen, müssen sie beide Partien für sich entscheiden.
VfL im Flow
Zuletzt präsentierten sich die VfL-Frauen deutlich stabilisiert. Der 3:0-Sieg am vergangenen Wochenende in Hoffenheim war nicht nur der fünfte Bundesligasieg in Folge, die Grün-Weißen schafften es sogar, in fünf aufeinanderfolgenden Ligaspielen kein Gegentor zu kassieren – und außerdem im Kerngeschäft die Tabellenspitze zu erobern. Mit entsprechendem Selbstbewusstsein dürfen die Wolfsburgerinnen in den dritten Spieltag der UWCL gehen. Einzige Ernüchterung: Die Hypothek der ersten beiden verlorenen UWCL-Spiele in Rom und gegen Olympique Lyon. Umso wichtiger, dass die Mannschaft von Cheftrainer Tommy Stroot die kommenden zwei internationalen Spiele gegen Galatasaray siegreich bestreitet. Die Wölfinnen haben am Dienstagmorgen ihr Abschlusstraining in Wolfsburg absolviert. Im Anschluss machte sich der Tross auf den Weg zum Braunschweiger Flughafen, um von dort aus in die Türkei zu reisen.
Vor dem Spiel gegen Galatasaray Istanbul sprach VfL-Cheftrainer Tommy Stroot über…
…die Personallage: Die langzeitverletzten Caitlyn Dijkstra, Kristin Demann und Camilla Küver stehen uns weiterhin nicht zur Verfügung. Tabea Sellner hatte im Vorfeld zum Hoffenheim-Spiel leichte Beschwerden in der Wade und wird erst für das Spiel gegen Potsdam wieder ein Thema sein. Marina Hegering mussten wir in Hoffenheim wegen Kniebeschwerden auswechseln. Sie wird uns auch fehlen. Zusätzlich wird Lena Lattwein mit Erkältungssymptomen ausfallen. Alexandra Popp hat zwar am Abschlusstraining teilgenommen, wird aber aus dem gleichen Grund nicht im Kader stehen.
…mögliche Rotation: Aufgrund der engen Spieltaktung wollten wir ohnehin etwas genauer hinschauen, was die Belastung einiger Spielerinnen angeht. Durch die Ausfälle tun wir das jetzt notgedrungen. Aber auch unabhängig davon ist das ein Spiel, in dem wir die eine oder andere Spielerin sehen werden, die in den letzten Wochen vielleicht etwas weniger gespielt hat oder erst von der Bank gekommen ist. Es zeugt von der Qualität des Kaders, dass wir gerade in englischen Wochen die Möglichkeit zur Rotation haben.
…den türkischen Frauenfußball: In meinem letzten Jahr bei Twente Enschede haben wir gegen Besiktas Istanbul gespielt. Von daher ist es nicht das erste Mal, dass ich gegen eine türkische Mannschaft antrete. Damals sind türkische Fans über Zäune geklettert, um das Spiel zu sehen. Es herrschte Ausnahmestimmung. Ich denke, diese enorme Liebe zum Klub zeichnet den türkischen Fußball insgesamt aus.
…die Gegnerinnen: Wir haben uns mit den Champions-League-Spielen von Galatasaray befasst und auch mit den Partien in der Qualifikation. Galatasaray ist zwar ein Neuling im Wettbewerb, allerdings war ich überrascht darüber, was die Istanbulerinnen teilweise gegen Lyon und die AS Rom mit dem Ball gezeigt haben. Sie sind nicht immer in allen Phasen gut organisiert, haben aber einige Spielerinnen mit individueller Qualität in ihren Reihen, die offensiv für Gefahr sorgen können.
…die Ausgangslage: Die Ausgangsposition ist klar: Wir wissen, wie wichtig die Punkte gegen Istanbul sind. Aber wir wollten ohnehin beide Spiele gewinnen, von daher ändert die aktuelle Konstellation erstmal nicht viel. Wir wollen die Voraussetzungen für ein Weiterkommen im Dezember schaffen. Am besten erzielen wir ein paar Tore, um den Druck auf Rom möglichst hochzuhalten und für uns eine gute Ausgangslage zu kreieren.
Quelle
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Frauen 13.11.2024
Dominanz am Bosporus
Lupenreiner Hattrick inklusive! Wölfinnen lassen Galatasaray Istanbul keine Chance.
Am dritten Spieltag der UEFA Women’s Champions League feierten die Wölfinnen ihren ersten Sieg der Gruppenphase. Das Duell mit Galatasaray Istanbul entwickelte sich zwar schnell zu einer einseitigen Angelegenheit, blieb allerdings lange spannend. Schließlich war es Rebecka Blomqvist, die mit ihrem lupenreinen Hattrick endgültig für Klarheit sorgte. Vivien Endemann stellte in der letzten Aktion der Partie den 5:0-Endstand her. Für die Wolfsburgerinnen geht es am Samstag in der Google Pixel Frauen-Bundesliga mit dem Heimspiel gegen Turbine Potsdam (Anstoß um 14 Uhr) weiter, bevor am kommenden Mittwoch (18.45 Uhr) dann das zweite wichtige Kräftemessen mit Galatasaray ansteht.
Personal
Auf nationaler Ebene lief es für die Wölfinnen zuletzt wie am Schnürchen. Der 3:0-Auswärtserfolg bei der TSG Hoffenheim war der fünfte Bundesliga-Sieg mit weißer Weste in Serie, durch den die Mannschaft von Tommy Stroot erstmals in dieser Saison die Tabellenführung eroberte. Trotzdem ging der VfL-Coach mit sechs Veränderungen in den Champions-League-Abend am Bosporus, was auch einigen Verletzungen respektive Erkrankungen geschuldet war: Joelle Wedemeyer, Justine Kielland, Chantal Hagel, Endemann, Blomqvist und Sveindis Jonsdottir ersetzten Lynn Wilms, Jule Brand, Lineth Beerensteyn (alle Bank), Marina Hegering (Knieprobleme) sowie Alexandra Popp und Lena Lattwein (beide erkrankt).
Spielverlauf
Im Duell der noch punktlosen Teams machten die Wolfsburgerinnen schnell klar, wie es laufen sollte. Die Stroot-Elf herrschte über den Ball, drückte Galatasaray tief in die eigene Hälfte und rauschte nahezu im Minutentakt über die Flügel in Richtung Gefahrenzone. Kurz nach den frühen Annäherungsversuchen durch Kielland (1.) und Jonsdottir (3.) zappelte das Spielgerät zum ersten Mal im Netz, doch Sarai Linder stand vor ihrem Querpass auf die vermeintliche Torschützin Blomqvist im Abseits (8.). Die Wölfinnen hielten die Schlagzahl hoch, spielten weiterhin ihre Tempovorteile auf der Außenbahn aus und stellten den Champions-League-Neuling aus Istanbul damit vor große Probleme. Der allererste VfL-Treffer der Gruppenphase sollte allerdings aus einem Standard resultieren: Wedemeyer schlich sich bei einer Huth-Ecke am langen Pfosten davon und stellte per Kopf die überfällige 1:0-Führung her (24.). Wenig später durfte Blomqvist bei einer Hereingabe von Huth zentral im Strafraum unbedrängt zum Kopfball aufsteigen, Gamze Yaman verhinderte aber das 0:2 aus Sicht des türkischen Meisters. Galatasaray setzte nach kleinen Unaufmerksamkeiten der Grün-Weißen zwar vereinzelt zum Konter an, schaffte es jedoch oft nicht weit. Außer kurz vor der Pause: Hapsatou Malado zog in den Strafraum und verbuchte den ersten Abschluss der Gastgeberinnen, doch der verlangte Merle Frohms nicht viel ab (41.).
Die Wölfinnen legten nach dem Seitenwechsel direkt wieder den Vorwärtsgang ein und bemühten sich darum, frühestmöglich die Spannung zu verringern. In der 51. Minute war es Blomqvist, die nach einem feinen Schnittstellenpass von Kielland das 2:0 auf dem Fuß hatte, doch erneut an Yaman scheiterte. Zehn Minuten später fasste sich Kielland aus etwa 20 Metern ein Herz, der Ball knallte aber an den Pfosten. Das Gestänge hielt der Gala-Keeperin auch beim Distanzschuss von Janina Minge die Treue, doch diesmal sprang die Kugel von der Latte zurück vor das Tor. Blomqvist schaltete am schnellsten und erzielte problemlos das 2:0 (63.). Die Spielerinnen des türkischen Meisters konnten keinen Gedanken an die Offensive verschwenden, weil die Stroot-Elf weiter Sturm lief. Bei Kiellands nächstem Distanzhammer konnte Yaman gerade noch so den Einschlag verhindern (71.), doch wenig später war die Keeperin chancenlos, als Blomqvist mit einem präzisen Schlenzer den Doppelpack schnürte und für die Vorentscheidung sorgte (77.). In den Schlussminuten der regulären Spielzeit wurde es noch einmal kurios: Ariana Arias hätte in der 87. Minute beinahe erhöht, doch die Jokerin erwischte mit ihrem Schuss nur die vier Meter vor dem Tor liegende Fenna Kalma. Tief in der siebenminütigen Nachspielzeit erwischte es Galatasaray jedoch heftig. Zunächst machte die omnipräsente Blomqvist den lupenreinen Hattrick perfekt (90.+6), dann belohnte sich Endemann mit dem Treffer zum 5:0-Endstand (90.+7).
Tore
0:1 Wedemeyer (24.): Yes!!! Das ist die Belohnung für die starke Anfangsphase. Wedemeyer entwischt ihrer Gegenspielerin bei einer Ecke von Huth, läuft am zweiten Pfosten durch und nickt ins leere Tor zur Führung ein.
0:2 Blomqvist (63.): Hochverdient und sowas von gut für die Nerven! Minge fasst sich ein Herz und hält aus der zweiten Reihe einfach mal drauf. Ihr wuchtiger Schuss knallt an die Latte, springt von dort aber zurück vor das Tor. Blomqvist setzt als einziges nach und staubt ohne Probleme ab.
0:3 Blomqvist (77.): Blomqvist schnürt den Doppelpack und macht damit den Deckel drauf. Endemann wird auf der rechten Seite in die Tiefe geschickt. Ihre Hereingabe findet zwar keinen Abnehmer, landet aber mit etwas Glück vor den Füßen von Blomqvist, die sich nicht zweimal bitten lässt und den Ball oben links ins Eck schlenzt.
0:4 Blomqvist (90.+6): Das ist der lupenreine Hattrick! Endemann zieht am Sechzehner quer und bedient Blomqvist, die mit dem ersten Kontakt abschließt und den Ball unter der Latte platziert.
0:5 Endemann (90.+7): Jetzt darf auch noch mal Endemann! Das Zuspiel von Blomqvist ist eigentlich für Arias gedacht, landet über Umwege aber bei Endemann, die das Spielgerät rechts oben in den Knick drischt und sich für ihre starke Leistung belohnt.
Trainerstimme
Tommy Stroot: Auswärts in der Champions League mit 5:0 vom Platz zu gehen, ist sehr zufriedenstellend. Ich habe insgesamt eine sehr gute Leistung meiner Mannschaft gesehen. Zur 90. Minute, beim Stand von 3:0, hätte ich mir schon ein paar Tore mehr gewünscht, weil die Möglichkeiten da waren. Die Effektivität hinten raus sorgt dann für das klare Ergebnis, das wir uns verdient haben. Mich freut auch, dass wir erneut die Null halten konnten, weil wir da diese Serie am Laufen haben, durch die Glaube entsteht und die uns in gewissen Phasen immer wieder hilft.
Aufstellungen und Statistiken
Galatasaray Istanbul: Yaman – Cümert, Demehin, Wardlow, Öztürk (85. Eren) – Esen, Topcu (85. Karatas) – Malado (78. Parlak), Usme, Karabulut (66. Bakarandze) – Staskova
Ersatz: Inan (Tor), Kurga (Tor), Yeniceri, Akkurt, Yalciner, Altintas
VfL Wolfsburg: Frohms – Wedemeyer, Hendrich, Minge – Huth (85. Arias), Kielland (75. Kalma), Hagel (55. Papp), Linder (75. Rabano) – Endemann, Blomqvist, Jonsdottir (56. Brand)
Ersatz: Schmitz (Tor), Borbe (Tor), Wilms, Beerensteyn
Tore: 0:1 Wedemeyer (24.), 0:2 Blomqvist (63.), 0:3 Blomqvist (77.), 0:4 Blomqvist (90.+6), 0:5 Endemann (90.+7)
Gelbe Karten: Usme, Cümert, Staskova
Schiedsrichterin: Olatz Rivera Olmedo (Spanien)
Zuschauende: 2.081 am Mittwochabend im Atatürk-Olympiastadion
Quelle
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