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Heimspiele FSV Gütersloh 2009 > Saison 24/25

#5
[Bild: melli-schuster-fsv-guetersloh-borussia-mgladbach.jpg]
Melanie Schuster im Zweitligaduell gegen Borussia Mönchengladbach. (Foto: Boris Kessler / FSV Gütersloh 2009)

[*]3. November 2024
FSV Gütersloh verliert zwei Punkte in letzter Minute
[Bild: wir-haben-was-gegen-rassismus-lb.jpg]
 
Auf maximal schmerzliche Weise hat der FSV Gütersloh die Chance verpasst, sich mit einem glücklichen Heimsieg von der Abstiegszone zu distanzieren und sich in die obere Tabellenhälfte der 2. Frauen-Bundesliga zu hieven. Weil Borussia Mönchengladbach in der vierten Minute der Nachspielzeit noch den verdienten 1:1-Ausgleich erzielte, fiel das Team von Cheftrainer Daniel Fröhlich um eine Position auf Rang zehn zurück. Das einzig Positive an diesem 9. Spieltag für den FSV: Weil die drei Tabellenletzten allesamt verloren, wuchs der Vorsprung vor Abstiegsplatz zwölf auf drei Zähler an. „Jetzt müssen wir eben im nächsten Spiel endlich auswärts beginnen zu punkten“, richtete Co-Trainer Rainer Borgmeier den Blick in seiner spontanen Trotzreaktion sofort auf die Partie am kommenden Sonntag beim Kellerkind SC Freiburg II.

Bitter war nicht nur der Zeitpunkt des späten Gladbacher Ausgleichs, nach dem Schiedsrichterin Julia Boike (Offenbach) die Partie gar nicht erst wieder anpfiff. Die Unparteiische zeigte nach dem Abpfiff dem bereits während des Spiels wegen lautstarken Protestierens verwarnten Daniel Fröhlich die Gelb-Rote Karte, womit unser Coach für das Freiburg-Spiel gesperrt ist. „Sie zeigt zwei Minuten Nachspielzeit an und lässt dann deutlich länger spielen“, nannte Fröhlich als Grund für seine gegenüber Boike klar zum Ausdruck gebrachte Verärgerung. Besonders bitter war zudem, dass der Ausgleich nur durch einen Fehler von FSV-Torhüterin Sarah Rolle fiel. Unsere nach zwei Spielen Pause zwischen die Pfosten zurückgekehrte Kapitänin, zuvor die Souveränität in Person, wollte einen hohen, aber im Prinzip harmlosen Distanzschuss der Niederländerin Suus van der Drift fangen. Sie musste sich ordentlich strecken, ließ den Ball dann jedoch durch die Hände an den Innenpfosten gleiten, von wo er über die Torlinie tropfte. Während die Gäste frenetisch jubelten und sich über den Sprung auf den 7. Tabellenplatz freuten, schlug Sarah Rolle entsetzt die Hände vors Gesicht.

Der Treffer war für den FSV Gütersloh das unglückliche Ende einer 45-minütigen Verteidigungsschlacht. „Wir haben kämpferisch alles rausgehauen“, lobte Daniel Fröhlich sein Team, das mit vereinten Kräften tatsächlich fast alles wegverteidigte, was die in der zweiten Halbzeit drückend überlegenen Gladbacherinnen an Bällen in den Strafraum brachten. „Auf die Defensivarbeit insgesamt können wir stolz sein, auch wenn es sich jetzt mit nur einem Punkt vielleicht nicht so gut anfühlt“, strich der FSV-Trainer das Positive heraus. Gar nicht zufrieden war Fröhlich dagegen mit dem, was sein Team in Ballbesitz zustande brachte, denn das war nach der Pause so gut wie gar nichts. Die Bälle wurden aus der Abwehr meistens ohne Adressatin nur lang nach vorne geschlagen. Entlastung entstand fast nie, auch weil niemand von den zunehmend entkräfteten Gütersloherinnen nachrückte. So konnte sich die Gladbacher Torhüterin Luisa Palmen schon in der 70. Minute tief in der Gütersloher Hälfte am Powerplay beteiligen. Ein einziges Mal, in der 84. Minute, kam der FSV tatsächlich zu einem potenziell gefährlichen Konter, als die eingewechselte Katharina Rädeker auf halblinks in den gegnerischen Strafraum eindrang. Statt selbst abzuziehen wählte sie einen Querpass nach innen, wo die bedrängte Lea Bultmann den Ball jedoch nicht traf und die Chance dahin war.

Nach so einem einseitigen Match hatte es in der ersten Halbzeit nicht ausgesehen. Daniel Fröhlich hatte im 3-4-3-Schema eine Elf ins Rennen geschickt, die auf fünf Positionen gegenüber der 1:5-Enttäuschung aus Meppen verändert war. Neben Rolle liefen auch Nele Schmidt, Melanie Schuster, Lilly Stojan und erstmals Gizem Kılıç auf, während Marie Schröder, Chiara Tappe (beide verletzt), Lea Bultmann, Linda Preuß und Janne Krumme draußen blieben. Vor hundert Zuschauern in der Tönnies-Arena untermauerte der FSV mit engagiertem Pressing seinen „Wohnzimmer“-Anspruch und kam sofort zu Chancen. Erst scheiterten Lilly Stojan, Merle Hokamp und Ronja Leubner im Gewusel nach der ersten Ecke nur knapp (4.). Nur zwei Minuten später schoss sich Jacqueline Baumgärtel mit ihrem  sechsten Saisontreffer an die Spitze der Zweitliga-Torjägerliste. Die 22-Jährige verwertete ein Zuspiel von Gizem Kılıç zum 1:0. Und in der 9. Minute kam Finja Kappmeier sogar zum nächsten ordentlichen Abschluss, der indes eine Beute von Fohlen-Keeperin Luisa Palmen wurde. „Wir haben in der ersten Halbzeit versäumt, das 2:0 nachzulegen“, bedauerte Daniel Fröhlich und hatte dabei auch den knapp gescheiterten Heber von Ronja Leubner (40.) und den abgefälschten Schuss von Jacqueline Baumgärtel (45.+2) im Blick. Unser Trainer hatte aber schon nach der starken Anfangsphase erkannt, dass sein Team an Ordnung, defensivem Zugriff im Mittelfeld sowie Klarheit und Ruhe im Nach-Vorne-Fußball eingebüßt hatte. Mit einem Wechsel zur Viererabwehrkette und verdichteter Präsenz im zentralen Mittelfeld hatte das Trainerteam ab der 30. Minute versucht, entgegenzusteuern. Zum Glück brachten die Gäste aus Mönchengladbach außer einem halben Dutzend Abseitssituationen offensiv nicht viel zustande, so dass der FSV nach einem wild-intensiven Schlagabtausch mit einer 1:0-Führung in die Pausenkabine ging. Fast hätte der Spielstand auch bis zum Ende Bestand gehabt, wobei Sarah Rolle etwas Glück hatte, dass Schiedsrichterin Boike das Tor von Emily Tichelkamp in der 73. Minute nicht anerkannte. Die Gladbacherin hatte ihr den Ball mit dem Fuß zwischen den aufnahmebereiten Händen weggespitzelt und über die Linie geschoben. So musste ein ärgerlicher Last-Minute-Treffer herhalten, um ein letztlich gerechtes Endresultat zu produzieren.
Gar nicht freuen konnte sich darüber unsere starke Innenverteidigerin Merle Hokamp. FSV-Geschäftsführer Michael Horstkötter hatte der U19-Nationalspielerin vor dem Anpfiff unter dem Applaus des Publikums mit einem Poster und einem Blumenstrauß zu der vom DFB verliehenen Fritz-Walter-Medaille in Gold  gratuliert.

FSV Gütersloh: Rolle – Stojan, Schuster, Hokamp – Schmidt, Tellenbröker, Kappmeier, Leubner (81. Bultmann) – Baumgärtel (90.+2 Bartling), Kilic (46. Preuß), Baum (68. Rädeker). Im Aufgebot: Gärtner, Zitzer, Krumme (Tw).
VfL Borussia Mönchengladbach: Palmen – Arici, Klensmann, Brietzke – Zielinski, Bartsch, van Leeuwe (59. Drissen), Corres – Scholten (88. Klinger), Radke (59. Van der Drift) – Aslanaj (59. Tichelkamp). Im Aufgebot: Kessels, Frehse (Tw).
Schiedsrichterin: Julia Boike (Offenbach). Gelb-Rote Karte: Daniel Fröhlich (Trainer); Gelbe Karten: Kappmeier, Rädeker, Schmidt – Jonas Spengler (Trainer).
Zuschauer: 100. Ecken: 2:5 (2:3); Chancen: 6:3 (5:3)
Tore: 1:0 Baumgärtel (6.), 1:1 van der Drift (90.+4).

Quelle 
Big Grin Ich glaub ich bin eine Signatur Tongue
Cs10 Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit! Cs10
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RE: Heimspiele FSV Gütersloh 2009 > Saison 24/25 - von KLAUS - 05.11.2024 - 16:18

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