"Seid nicht so hart": Alexandra Popp meldet sich nach Kritik an Spielzeit
Fans übten viel Kritik an den Verantwortlichen des DFB, da Alexandra Popp nur 15 Minuten in ihrem Abschiedsspiel auf dem Platz stand. Jetzt meldete sich Popp und brach eine Lanze für den Bundestrainer.
Von Carmen Stadelmann | Oct 30, 2024
Alexandra Popp / Alex Grimm/GettyImages
Am Montagabend war es so weit: Alexandra Popp absolvierte im Spiel gegen Australien ihre letzten Minuten im Trikot der deutschen Frauennationalmannschaft . Neben emotionalen Abschiedsbekundungen der Fans häufte sich am Montagabend auch viel Kritik in den sozialen Netzwerken. Der Grund: Bundestrainer Christian Wück wechselte die langjährige Kapitänin nach 15 Minuten für Nicole Anyomi aus.
Als "respektlos" und "keinerlei Wertschätzung" nahmen die Unterstützer diesen Wechsel wahr. Sie hätten der 33-Jährigen mehr Minuten in ihrem Abschiedsspiel vergönnt. Jetzt meldete sich Alexandra Popp selbst und brach eine Lanze für den neuen Bundestrainer.
"Die 15 Minuten waren meine Idee"
In einem Instagram-Post bedankte sich Popp abermals für den emotionalen Abschied und entkräftete das Feuer in Richtung Wück: "P.S.: Seid nicht so hart mit dem Bundestrainer, die 15 Minuten waren meine Idee." Es sei Alexandra Popp klar, dass das Team "möglichst viele Minuten benötigt, um sich kennenzulernen, miteinander zu arbeiten und das umzusetzen". Dabei teilt sie die Meinung von Wück, der das Testspiel im Hinblick auf die nahende Europameisterschaft auch nicht "wegschenken" wollte.
"Ich bin sehr dankbar, überhaupt ein paar Minuten bekommen zu haben, das ist nicht selbstverständlich, da es eigentlich keine Abschiedsspiele mehr gibt", betonte Popp. Für die langjährige Kapitänin ging die Karriere bei den DFB-Frauen also wie gewünscht zu Ende.
Quelle
Die Erkenntnisse nach den ersten beiden Spielen der DFB-Frauen unter Christian Wück
In den ersten beiden Spielen unter der Leitung von Christian Wück traf die deutsche Nationalmannschaft auf England und Australien - kein leichter Auftakt, aber das Team zeigte neue Energie. Die Erkenntnisse nach den ersten beiden Spielen.
Von Theresa Alexander | Oct 30, 2024
Am Freitagabend besiegte die DFB-Auswahl die englische Nationalelf / Sebastian Frej/MB Media/GettyImages
Für große Erkenntnisse ist es noch zu früh. Nach nur zwei Spielen unter der Verantwortung von Bundestrainer Christian Wück wird es noch dauern, bis die ersten richtigen Schlüsse gezogen werden können, doch erste Eindrücke konnten bereits gesammelt werden.
1. Die Spielfreude ist vorhanden
Mit viel Energie, Spielfreude und Laufbereitschaft starteten die DFB-Frauen am Freitagabend gegen England. Kein Weg war zu weit, kein Sprint zu anstrengend, kein Zweikampf zu unangenehm. Bei der Weltmeisterschaft im vergangenen Sommer schien genau diese Spielfreude verloren gegangen zu sein, die sie im Sommer zuvor noch ausgezeichnet hatte. Fußball ist nicht nur ein taktisches Spiel, sondern ein Spiel, das von Spielfreude und Emotionen lebt. Genau das scheint Wück seiner Mannschaft vermittelt zu haben, denn sie spielte befreit auf und zeigte ihr Potenzial. Nun gilt es, diese Spielfreude in die nächsten Monate mitzunehmen und sich auf allen Ebenen weiter zu verbessern.
2. Wück setzt auf Offensivpower
Vor allem im Spiel gegen England glänzte die DFB-Elf in der Offensive. Mit schönen Kontern und Seitenverlagerungen brachten die Deutschen die Engländerinnen ins Straucheln und konnten gleich vier Tore im Kasten von Hannah Hampton unterbringen. Diese Torgefährlichkeit wird für Wück und sein Team ein wichtiger Schlüssel sein, um auch andere Mannschaften zu ärgern und zu besiegen.
Gegen Australien konnte die Nationalmannschaft “nur“ ein Tor erzielen. Allerdings fehlten in der Offensive bei diesem Lehrgang Lea Schüller und Laura Freigang, die beim nächsten ihre Qualitäten hoffentlich auf den Platz bringen können und für noch mehr Furore in der Offensive sorgen können.
3. Die Defensive ist die größte Baustelle
So sehr die Offensive in den letzten Tagen gelobt wurde, so kritisch wurde die Defensivleistung bewertet. In zwei Spielen kassierte die deutsche Nationalmannschaft fünf Gegentore - eindeutig zu viele. Damit ist dies wohl Wücks größte Baustelle. Nun gilt es, die Defensive zu stabilisieren, um bei der Europameisterschaft im kommenden Jahr um den Titel mitspielen zu können.
Schon in der Vergangenheit galt die Abwehr nicht immer als sicheres Fundament. Mit Marina Hegering, die vor wenigen Wochen ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt gab, fehlt den DFB-Frauen künftig eine erfahrene Stütze in der Abwehr. Das bietet aber auch jungen Spielerinnen wie Sophia Kleinherne die Chance, sich zu zeigen. Mit Bibiane Schulze Solano fehlt dem DFB durch eine schwere Knieverletzung in den kommenden Monaten eine Innenverteidigerin, die das Potenzial zur Abwehrchefin hat.
4. Giulia Gwinn empfiehlt sich weiter als Kapitänin
Noch steht nicht offiziell fest, wer die neue Kapitänin der DFB-Frauen wird. Als Favoritin gilt jedoch Giulia Gwinn, die auch in den beiden Testspielen die Kapitänsbinde trug.
Die Spielerin des FC Bayern überzeugte in beiden Partien auf allen Linien. Auf dem Platz zeigte Gwinn erneut ihre ganze Qualität und erzielte im berühmten Wembley gleich zwei Tore. Trotz mehrerer schwerer Verletzungen kämpfte sie sich zurück und wird nun für ihre harte Arbeit belohnt. Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis sie offiziell zur Kapitänin der deutschen Nationalmannschaft ernannt wird.
5. Um den Stammplatz im Tor kann es einen Kampf geben
Merle Frohms war jahrelang die gesetzte Nummer eins im deutschen Tor, bis Interimstrainer Horst Hrubesch kurz vor den Olympischen Spielen auf Ann-Katrin Berger setzte. Nach Olympia gab Frohms dann bekannt, dass sie in Zukunft nicht mehr für Deutschland auflaufen werde. Doch auch Wück wollte sich nicht auf Berger festlegen, sondern auch anderen Torhüterinnen eine Chance geben.
Im Spiel gegen England stand Berger im Tor, doch sie leistete sich aber immer wieder Fehler und erwischte keinen guten Tag. Das sonst so präzise Passspiel und die starken Paraden fehlten am Freitagabend. Am Montagabend gegen Australien bekam dann Stina Johannes, die bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag steht, ihre Chance. Auch sie wirkte in einigen Aktionen unsicher. Gut möglich, dass sich Wück mehrere Torhüterinnen anschaut, um die bestmögliche Option für die Europameisterschaft zu finden. Weitere Optionen sind Mala Grohs und Ena Mahmutovic, die beide für den FC Bayern spielen.
Quelle
Nach den Länderspielen ist vor den Länderspielen: Auf wen treffen die DFB-Frauen als nächstes?
Beim ersten Lehrgang unter Bundestrainer Christian Wück traf Deutschland auf England und Australien. Gegen wen spielt die DFB-Auswahl in den kommenden Spielen?
Von Theresa Alexander | Oct 31, 2024
Deutschland spielte im berühmten Wembley-Stadion gegen England / Alex Pantling/GettyImages
Bereits Ende November treffen sich die DFB-Frauen wieder mit Bundestrainer Christian Wück. Doch gegen wen spielt die Nationalmannschaft in den nächsten beiden Spielen?
Deutschland - Schweiz
Am 29. November um 20 Uhr empfängt Deutschland die Schweiz in Zürich. In der Schweiz findet im kommenden Sommer die Europameisterschaft statt. Bei der letzten Europameisterschaft stand die deutsche Nationalmannschaft im Finale, verlor aber gegen England.
Das letzte Aufeinandertreffen fand am 26. Juni 2022 statt, als Deutschland die Schweiz mit 7:0 besiegte. Generell spricht die Statistik für die DFB-Elf. In 18 Aufeinandertreffen ging Deutschland 17 Mal als Sieger vom Platz, einmal trennten sich beide Mannschaften unentschieden.
Deutschland - Italien
Am 2. Dezember um 20.30 Uhr empfängt Deutschland in Bochum die Italienerinnen. Insgesamt standen sich die beiden Mannschaften 28 Mal gegenüber. Davon gewann Deutschland 16, Italien vier. Vor heimischer Kulisse will sich die deutsche Mannschaft sicherlich gut präsentieren und den Fans einen Grund zum Jubeln geben.
Beide Gegner sind keine großen Namen im Frauenfußball, dennoch sollte man die Schweiz und Italien nicht unterschätzen. Auch die deutsche Nationalmannschaft befindet sich mit ihrem neuen Trainer und nach den Rücktritten von Alex Popp, Marina Hegering und Merle Frohms noch in der Findungsphase. Doch zunächst geht es mit dem Vereinsfußball weiter.
Quelle
Nach Comeback in der Nationalelf
Magull: "Es freut mich, dass ich noch auf dem Radar bin"
29.10.24 - 18:52
Nach langen Monaten wieder da: Lina Magull (30) feierte gegen Australien ihr Comeback in der Nationalmannschaft und hofft nun darauf, dass sie von Bundestrainer Christian Wück wieder regelmäßig eingeladen wird.
Kannten sich zuvor nicht persönlich: Christian Wück (li.) und Lina Magull. IMAGO/Sven Simon
Lina Magull war bis Anfang 2024 quasi eine Institution in der deutschen Nationalmannschaft. 76 Länderspiele hatte die Mittelfeldakteurin absolviert, bevor sie von Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch nicht mehr für das DFB-Team nominiert wurde. In diesem Jahr hatte die 30-Jährige, die im Januar von Bayern München zu Inter Mailand gewechselt war, noch keinen Länderspieleinsatz zu verzeichnen.
Am Samstag nominierte der neue Bundestrainer Christian Wück die gebürtige Dortmunderin kurzfristig nach , weil Sydney Lohmann und Sara Däbritz nach dem 4:3-Sieg am Freitag in London verletzungsbedingt abreisen mussten.
Und am Montagabend in Duisburg feierte Magull ihr Comeback in der Nationalelf: Sie wurde in der 46. Minute für Debütantin Lisanne Gräwe eingewechselt. Nach der 1:2-Niederlage gegen Australien sprach Lina Magull über…
"Eine Glanzleistung war es nicht, aber eine ordentliche Leistung"
… ihr Comeback in der Nationalmannschaft: Das kam schon überraschend und es war sehr schön. Mit meiner Nachnominierung zwei Tage vorher habe ich natürlich nicht mehr gerechnet, aber es ist umso schöner. Ich bin natürlich immer noch sehr offen dafür, für Deutschland zu spielen. Von daher habe ich mich gefreut, dass ich da noch auf dem Radar bin und vor allem, dass ich auch noch Einsatzminuten bekommen habe, sogar viele Einsatzminuten. Und auch bei dem Umbruch mit dem neuen Trainerteam dabei zu sein, hat mir sehr viel Spaß gemacht, auch wenn es nur zwei Tage gewesen sind.
… ihre Leistung gegen Australien: Ich glaube schon, dass ich einige gute Aktionen hatte. Ich habe ein wenig defensiver gespielt, als ich es bei Inter Mailand mache. Meine Aufgabe ist dort ein bisschen anders. Ich habe versucht, viele Aktionen zu bekommen und auch die Mädels drumherum ein bisschen anzutreiben. Eine Glanzleistung war es nicht, aber ich glaube, es war eine ordentliche Leistung. Ich habe noch Potenzial und hoffe, dass ich weiterhin die Chance bekomme, mich weiterzuentwickeln.
… ihre Aufregung vor dem Comeback: Ich bin ehrlich gesagt vor jedem Spiel ein bisschen aufgeregt, was für mich immer ein gutes Zeichen ist, weil jedes Spiel einfach etwas Besonderes ist. Und in der Nationalmannschaft ist es natürlich wieder etwas anderes. Ich war jetzt länger nicht dabei. Es war schön, dass ich Poppis letztes Länderspiel mit ihr teilen konnte, weil sie ja mich auch sehr lange begleitet hat in meiner Karriere.
Länderspiele am Fernseher? "Das waren gemischte Gefühle"
… die Stimmung in der Nationalmannschaft: Es ist ehrlich gesagt für mich schwierig, alles einzuordnen, weil ich nur kurz dabei war. Für mich fühlt es sich an, als ob ich nach Hause komme. Ich kenne die meisten Mädels und die Leute drumherum, und für mich ist es dann ein gewohntes Umfeld. Aber natürlich sind auch neue Spielerinnen dabei, ein neues Trainerteam. Ich kannte Christian Wück vorher nicht. Die Mädels sind alle sehr positiv, haben eine gute Stimmung. Man merkt, dass die jüngeren Spielerinnen immer offener werden und viel Selbstvertrauen haben.
… die Schwierigkeit, Länderspiele am Fernseher zu verfolgen: Das waren gemischte Gefühle. Einerseits habe ich als Fan geguckt, auf der anderen Seite hätte ich mir gewünscht, dabei zu sein. Mit der Zeit bin ich entspannter geworden. Ich bin aber lieber mittendrin.
… ihr Leben in Italien : Ich habe einen guten Mix gefunden, eine gute Balance, den Fußball zu lieben und auch das Leben drumherum zu genießen. Da gibt es auch noch einfach viele schöne Dinge, die dazugehören, und das gefällt mir sehr gut in Italien. Ich habe da viele Leute, die sehr empathisch sind, die mich sehr bestärken, und mir bringt das wirklich viel Freude, auch für meine Mitspielerinnen ein Vorbild zu sein. Sie geben mir das Gefühl, dass ich da sehr wichtig bin und von daher habe ich mich in Mailand sehr gut eingelebt. Wir haben meiner Meinung nach eine gute Qualität im Team, viel Potenzial und natürlich auch Ambitionen , oben anzugreifen.
Gunnar Meggers
Quelle
Fans übten viel Kritik an den Verantwortlichen des DFB, da Alexandra Popp nur 15 Minuten in ihrem Abschiedsspiel auf dem Platz stand. Jetzt meldete sich Popp und brach eine Lanze für den Bundestrainer.
Von Carmen Stadelmann | Oct 30, 2024
Alexandra Popp / Alex Grimm/GettyImages
Am Montagabend war es so weit: Alexandra Popp absolvierte im Spiel gegen Australien ihre letzten Minuten im Trikot der deutschen Frauennationalmannschaft . Neben emotionalen Abschiedsbekundungen der Fans häufte sich am Montagabend auch viel Kritik in den sozialen Netzwerken. Der Grund: Bundestrainer Christian Wück wechselte die langjährige Kapitänin nach 15 Minuten für Nicole Anyomi aus.
Als "respektlos" und "keinerlei Wertschätzung" nahmen die Unterstützer diesen Wechsel wahr. Sie hätten der 33-Jährigen mehr Minuten in ihrem Abschiedsspiel vergönnt. Jetzt meldete sich Alexandra Popp selbst und brach eine Lanze für den neuen Bundestrainer.
"Die 15 Minuten waren meine Idee"
In einem Instagram-Post bedankte sich Popp abermals für den emotionalen Abschied und entkräftete das Feuer in Richtung Wück: "P.S.: Seid nicht so hart mit dem Bundestrainer, die 15 Minuten waren meine Idee." Es sei Alexandra Popp klar, dass das Team "möglichst viele Minuten benötigt, um sich kennenzulernen, miteinander zu arbeiten und das umzusetzen". Dabei teilt sie die Meinung von Wück, der das Testspiel im Hinblick auf die nahende Europameisterschaft auch nicht "wegschenken" wollte.
"Ich bin sehr dankbar, überhaupt ein paar Minuten bekommen zu haben, das ist nicht selbstverständlich, da es eigentlich keine Abschiedsspiele mehr gibt", betonte Popp. Für die langjährige Kapitänin ging die Karriere bei den DFB-Frauen also wie gewünscht zu Ende.
Quelle
Die Erkenntnisse nach den ersten beiden Spielen der DFB-Frauen unter Christian Wück
In den ersten beiden Spielen unter der Leitung von Christian Wück traf die deutsche Nationalmannschaft auf England und Australien - kein leichter Auftakt, aber das Team zeigte neue Energie. Die Erkenntnisse nach den ersten beiden Spielen.
Von Theresa Alexander | Oct 30, 2024
Am Freitagabend besiegte die DFB-Auswahl die englische Nationalelf / Sebastian Frej/MB Media/GettyImages
Für große Erkenntnisse ist es noch zu früh. Nach nur zwei Spielen unter der Verantwortung von Bundestrainer Christian Wück wird es noch dauern, bis die ersten richtigen Schlüsse gezogen werden können, doch erste Eindrücke konnten bereits gesammelt werden.
1. Die Spielfreude ist vorhanden
Mit viel Energie, Spielfreude und Laufbereitschaft starteten die DFB-Frauen am Freitagabend gegen England. Kein Weg war zu weit, kein Sprint zu anstrengend, kein Zweikampf zu unangenehm. Bei der Weltmeisterschaft im vergangenen Sommer schien genau diese Spielfreude verloren gegangen zu sein, die sie im Sommer zuvor noch ausgezeichnet hatte. Fußball ist nicht nur ein taktisches Spiel, sondern ein Spiel, das von Spielfreude und Emotionen lebt. Genau das scheint Wück seiner Mannschaft vermittelt zu haben, denn sie spielte befreit auf und zeigte ihr Potenzial. Nun gilt es, diese Spielfreude in die nächsten Monate mitzunehmen und sich auf allen Ebenen weiter zu verbessern.
2. Wück setzt auf Offensivpower
Vor allem im Spiel gegen England glänzte die DFB-Elf in der Offensive. Mit schönen Kontern und Seitenverlagerungen brachten die Deutschen die Engländerinnen ins Straucheln und konnten gleich vier Tore im Kasten von Hannah Hampton unterbringen. Diese Torgefährlichkeit wird für Wück und sein Team ein wichtiger Schlüssel sein, um auch andere Mannschaften zu ärgern und zu besiegen.
Gegen Australien konnte die Nationalmannschaft “nur“ ein Tor erzielen. Allerdings fehlten in der Offensive bei diesem Lehrgang Lea Schüller und Laura Freigang, die beim nächsten ihre Qualitäten hoffentlich auf den Platz bringen können und für noch mehr Furore in der Offensive sorgen können.
3. Die Defensive ist die größte Baustelle
So sehr die Offensive in den letzten Tagen gelobt wurde, so kritisch wurde die Defensivleistung bewertet. In zwei Spielen kassierte die deutsche Nationalmannschaft fünf Gegentore - eindeutig zu viele. Damit ist dies wohl Wücks größte Baustelle. Nun gilt es, die Defensive zu stabilisieren, um bei der Europameisterschaft im kommenden Jahr um den Titel mitspielen zu können.
Schon in der Vergangenheit galt die Abwehr nicht immer als sicheres Fundament. Mit Marina Hegering, die vor wenigen Wochen ihren Rücktritt aus der Nationalmannschaft bekannt gab, fehlt den DFB-Frauen künftig eine erfahrene Stütze in der Abwehr. Das bietet aber auch jungen Spielerinnen wie Sophia Kleinherne die Chance, sich zu zeigen. Mit Bibiane Schulze Solano fehlt dem DFB durch eine schwere Knieverletzung in den kommenden Monaten eine Innenverteidigerin, die das Potenzial zur Abwehrchefin hat.
4. Giulia Gwinn empfiehlt sich weiter als Kapitänin
Noch steht nicht offiziell fest, wer die neue Kapitänin der DFB-Frauen wird. Als Favoritin gilt jedoch Giulia Gwinn, die auch in den beiden Testspielen die Kapitänsbinde trug.
Die Spielerin des FC Bayern überzeugte in beiden Partien auf allen Linien. Auf dem Platz zeigte Gwinn erneut ihre ganze Qualität und erzielte im berühmten Wembley gleich zwei Tore. Trotz mehrerer schwerer Verletzungen kämpfte sie sich zurück und wird nun für ihre harte Arbeit belohnt. Es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis sie offiziell zur Kapitänin der deutschen Nationalmannschaft ernannt wird.
5. Um den Stammplatz im Tor kann es einen Kampf geben
Merle Frohms war jahrelang die gesetzte Nummer eins im deutschen Tor, bis Interimstrainer Horst Hrubesch kurz vor den Olympischen Spielen auf Ann-Katrin Berger setzte. Nach Olympia gab Frohms dann bekannt, dass sie in Zukunft nicht mehr für Deutschland auflaufen werde. Doch auch Wück wollte sich nicht auf Berger festlegen, sondern auch anderen Torhüterinnen eine Chance geben.
Im Spiel gegen England stand Berger im Tor, doch sie leistete sich aber immer wieder Fehler und erwischte keinen guten Tag. Das sonst so präzise Passspiel und die starken Paraden fehlten am Freitagabend. Am Montagabend gegen Australien bekam dann Stina Johannes, die bei Eintracht Frankfurt unter Vertrag steht, ihre Chance. Auch sie wirkte in einigen Aktionen unsicher. Gut möglich, dass sich Wück mehrere Torhüterinnen anschaut, um die bestmögliche Option für die Europameisterschaft zu finden. Weitere Optionen sind Mala Grohs und Ena Mahmutovic, die beide für den FC Bayern spielen.
Quelle
Nach den Länderspielen ist vor den Länderspielen: Auf wen treffen die DFB-Frauen als nächstes?
Beim ersten Lehrgang unter Bundestrainer Christian Wück traf Deutschland auf England und Australien. Gegen wen spielt die DFB-Auswahl in den kommenden Spielen?
Von Theresa Alexander | Oct 31, 2024
Deutschland spielte im berühmten Wembley-Stadion gegen England / Alex Pantling/GettyImages
Bereits Ende November treffen sich die DFB-Frauen wieder mit Bundestrainer Christian Wück. Doch gegen wen spielt die Nationalmannschaft in den nächsten beiden Spielen?
Deutschland - Schweiz
Am 29. November um 20 Uhr empfängt Deutschland die Schweiz in Zürich. In der Schweiz findet im kommenden Sommer die Europameisterschaft statt. Bei der letzten Europameisterschaft stand die deutsche Nationalmannschaft im Finale, verlor aber gegen England.
Das letzte Aufeinandertreffen fand am 26. Juni 2022 statt, als Deutschland die Schweiz mit 7:0 besiegte. Generell spricht die Statistik für die DFB-Elf. In 18 Aufeinandertreffen ging Deutschland 17 Mal als Sieger vom Platz, einmal trennten sich beide Mannschaften unentschieden.
Deutschland - Italien
Am 2. Dezember um 20.30 Uhr empfängt Deutschland in Bochum die Italienerinnen. Insgesamt standen sich die beiden Mannschaften 28 Mal gegenüber. Davon gewann Deutschland 16, Italien vier. Vor heimischer Kulisse will sich die deutsche Mannschaft sicherlich gut präsentieren und den Fans einen Grund zum Jubeln geben.
Beide Gegner sind keine großen Namen im Frauenfußball, dennoch sollte man die Schweiz und Italien nicht unterschätzen. Auch die deutsche Nationalmannschaft befindet sich mit ihrem neuen Trainer und nach den Rücktritten von Alex Popp, Marina Hegering und Merle Frohms noch in der Findungsphase. Doch zunächst geht es mit dem Vereinsfußball weiter.
Quelle
Nach Comeback in der Nationalelf
Magull: "Es freut mich, dass ich noch auf dem Radar bin"
29.10.24 - 18:52
Nach langen Monaten wieder da: Lina Magull (30) feierte gegen Australien ihr Comeback in der Nationalmannschaft und hofft nun darauf, dass sie von Bundestrainer Christian Wück wieder regelmäßig eingeladen wird.
Kannten sich zuvor nicht persönlich: Christian Wück (li.) und Lina Magull. IMAGO/Sven Simon
Lina Magull war bis Anfang 2024 quasi eine Institution in der deutschen Nationalmannschaft. 76 Länderspiele hatte die Mittelfeldakteurin absolviert, bevor sie von Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch nicht mehr für das DFB-Team nominiert wurde. In diesem Jahr hatte die 30-Jährige, die im Januar von Bayern München zu Inter Mailand gewechselt war, noch keinen Länderspieleinsatz zu verzeichnen.
Am Samstag nominierte der neue Bundestrainer Christian Wück die gebürtige Dortmunderin kurzfristig nach , weil Sydney Lohmann und Sara Däbritz nach dem 4:3-Sieg am Freitag in London verletzungsbedingt abreisen mussten.
Und am Montagabend in Duisburg feierte Magull ihr Comeback in der Nationalelf: Sie wurde in der 46. Minute für Debütantin Lisanne Gräwe eingewechselt. Nach der 1:2-Niederlage gegen Australien sprach Lina Magull über…
"Eine Glanzleistung war es nicht, aber eine ordentliche Leistung"
… ihr Comeback in der Nationalmannschaft: Das kam schon überraschend und es war sehr schön. Mit meiner Nachnominierung zwei Tage vorher habe ich natürlich nicht mehr gerechnet, aber es ist umso schöner. Ich bin natürlich immer noch sehr offen dafür, für Deutschland zu spielen. Von daher habe ich mich gefreut, dass ich da noch auf dem Radar bin und vor allem, dass ich auch noch Einsatzminuten bekommen habe, sogar viele Einsatzminuten. Und auch bei dem Umbruch mit dem neuen Trainerteam dabei zu sein, hat mir sehr viel Spaß gemacht, auch wenn es nur zwei Tage gewesen sind.
… ihre Leistung gegen Australien: Ich glaube schon, dass ich einige gute Aktionen hatte. Ich habe ein wenig defensiver gespielt, als ich es bei Inter Mailand mache. Meine Aufgabe ist dort ein bisschen anders. Ich habe versucht, viele Aktionen zu bekommen und auch die Mädels drumherum ein bisschen anzutreiben. Eine Glanzleistung war es nicht, aber ich glaube, es war eine ordentliche Leistung. Ich habe noch Potenzial und hoffe, dass ich weiterhin die Chance bekomme, mich weiterzuentwickeln.
… ihre Aufregung vor dem Comeback: Ich bin ehrlich gesagt vor jedem Spiel ein bisschen aufgeregt, was für mich immer ein gutes Zeichen ist, weil jedes Spiel einfach etwas Besonderes ist. Und in der Nationalmannschaft ist es natürlich wieder etwas anderes. Ich war jetzt länger nicht dabei. Es war schön, dass ich Poppis letztes Länderspiel mit ihr teilen konnte, weil sie ja mich auch sehr lange begleitet hat in meiner Karriere.
Länderspiele am Fernseher? "Das waren gemischte Gefühle"
… die Stimmung in der Nationalmannschaft: Es ist ehrlich gesagt für mich schwierig, alles einzuordnen, weil ich nur kurz dabei war. Für mich fühlt es sich an, als ob ich nach Hause komme. Ich kenne die meisten Mädels und die Leute drumherum, und für mich ist es dann ein gewohntes Umfeld. Aber natürlich sind auch neue Spielerinnen dabei, ein neues Trainerteam. Ich kannte Christian Wück vorher nicht. Die Mädels sind alle sehr positiv, haben eine gute Stimmung. Man merkt, dass die jüngeren Spielerinnen immer offener werden und viel Selbstvertrauen haben.
… die Schwierigkeit, Länderspiele am Fernseher zu verfolgen: Das waren gemischte Gefühle. Einerseits habe ich als Fan geguckt, auf der anderen Seite hätte ich mir gewünscht, dabei zu sein. Mit der Zeit bin ich entspannter geworden. Ich bin aber lieber mittendrin.
… ihr Leben in Italien : Ich habe einen guten Mix gefunden, eine gute Balance, den Fußball zu lieben und auch das Leben drumherum zu genießen. Da gibt es auch noch einfach viele schöne Dinge, die dazugehören, und das gefällt mir sehr gut in Italien. Ich habe da viele Leute, die sehr empathisch sind, die mich sehr bestärken, und mir bringt das wirklich viel Freude, auch für meine Mitspielerinnen ein Vorbild zu sein. Sie geben mir das Gefühl, dass ich da sehr wichtig bin und von daher habe ich mich in Mailand sehr gut eingelebt. Wir haben meiner Meinung nach eine gute Qualität im Team, viel Potenzial und natürlich auch Ambitionen , oben anzugreifen.
Gunnar Meggers
Quelle
Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!