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DFB Frauen im Umbruch > Saison 24/25

#9
Rücktritt von Alexandra Popp: Ein herber Schlag - und eine Chance für die DFB-Frauen

Alexandra Popp hat ihr letztes Spiel für die DFB-Frauen bestritten, die Kapitänin tritt ab. Ihre Stärken auf und neben dem Platz werden vermisst werden. Aber der Rücktritt ist auch eine Chance für das Kollektiv, denn der Hype um Popp überstrahlte in den letzten Jahren alles.

Von Helene Altgelt  | Oct 29, 2024

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Ein ikonisches Popp-Foto: Jubel beim EM-Halbfinale / Maja Hitij/GettyImages

"Typisch deutsch" sei das, sagte Christian Wück  auf einer Pressekonferenz nach seinem Debüt  an der Seitenlinie. Der neue Bundestrainer der DFB-Frauen sprach dabei nicht über die außergewöhnliche Pünktlichkeit der Reporter, über Sauerkraut oder die Zweikampfstärke seines Teams. Wück verteilte stattdessen einen wenig subtilen Seitenhieb gegen den guten alten deutschen Pessimismus.

Ein Reporter hatte gefragt, wie es denn jetzt ohne Alexandra Popp, die Unersetzliche, weitergehen würde, ob es überhaupt ohne sie ginge. Wück wollte davon nichts hören: "Typisch deutsch" sei es, alles schwarzzusehen. "Man kann es auch positiv sehen: Man kann ja sagen, die Spielerinnen haben ihr Bestes für Deutschland über einen ganz langen Zeitraum gegeben und jetzt kommen andere nach", meinte Wück.

Gerade erst hatte er in seinem ersten Spiel als Coach ein überzeugendes 4:3 gegen England gefeiert , ohne die angeschlagene Popp, und doch stand die Frage nach ihrem Rücktritt wie ein Elefant im Raum. Eine Szene, die symbolisch für viele ähnliche in den letzten Jahren steht.

Popp: Kapitänin, Galionsfigur, Lautsprecherin - sie überstrahlte alles

Popp überstrahlte alles, war die überragende Spielerin des Teams - nicht nur in der Luft. Sie wurde zur Galionsfigur, zur Projektionsfläche, zum Gesicht des Teams. Darum gebeten hatte sie nicht, im Gegenteil.

In Interviews in den letzten Wochen sprach die langjährige Kapitänin oft über die viele Aufmerksamkeit, die ihr gerade seit der EM 2022 zuteilwurde. Dass sie "gerne abschalten möchte von diesem ganzen Trubel", aber das nicht immer möglich war, wenn sie ständig angesprochen und erkannt wurde.

Popp war schon vor dem Sommer 2022 unter Frauenfußball-Fans geschätzt und ein wichtiges Puzzleteil der DFB-Frauen . In die Öffentlichkeit katapultierte sie sich aber erst so richtig mit ihren starken Leistungen in England. "Air Popp", wie die englischen Medien sie teils nannten, überzeugte mit Kopfballstärke, Mentalität und auch ihrer authentischen, offenen Persönlichkeit.
Sie wurde zum Gesicht des neuen Erfolgs, wie es immer einige markante Gesichter braucht. Popp kannten bald die meisten Deutschen, damit füllte sie eine Lücke. Seit Birgit Prinz hatte es kein wirkliches Gesicht des Nationalteams gegeben, kein Sprachrohr, das selbst Fußball-Laien kannten.

Durch die plötzliche Omnipräsenz von Popp gingen freilich andere etwas unter, die ebenfalls einen großen Beitrag geleistet hatten. Wie es eben oft so ist in der Fußballgeschichte: Es braucht markante Gesichter und Geschichten, und meist werden dazu die Kapitäne und Stürmerinnen. Außer hartgesottenen HSV-Fans kennen heute nicht mehr viele Fans den Verteidiger Jupp Posipal, der bei der WM 1954 Stammspieler war - seine Mitspieler Fritz Walter oder Helmut Rahn sind dagegen jedem ein Begriff.

Wichtige Ansagen zu aktuellen Themen

Popp versuchte nie, die anderen zu überstrahlen, aber so funktionieren die Medien und die Öffentlichkeit eben. Stattdessen nutzte die 33-Jährige ihre Prominenz sinnvoll: Popp machte immer wieder Ansagen zu wichtigen Themen.

Sie kritisierte ihren eigenen Klub, den VfL Wolfsburg , für den aus ihrer Sicht zu langsamen Fortschritt. Gegen respektlose Fans fand sie ebenso scharfe Worte wie gegen die Kommerzialisierung des Frauenfußballs . Die Olympia-Bronzemedaille feierte sie, aber blieb auch selbstkritisch und sagte, "kein schöner Fußball" sei gespielt worden.

Popp sprach viele wichtige Worte aus, und ihre Worte fanden Gehör. Diese Stimme wird fehlen. Ihr Abschied ist neben dem Platz wie auf dem Rasen ein herber Schlag. Dennoch kann Popps Rücktritt auch eine Chance sein, wie es Bundestrainer Wück bereits andeutete. Für die Zukunft der DFB-Frauen wäre es wünschenswert, wenn andere Spielerinnen weiter zu ihrer Stimme finden würden.

Popp förderte die Aufmerksamkeit für den Fußball der Frauen

Mit ihrer Prominenz sorgte Popp für eine ständige Aufmerksamkeit für den Fußball der Frauen, die der Sportart guttaten. Auch wenn der ständige Fokus auf Popp teils nervte, wenn etwa vom Nationalteam als Popp und Co. gesprochen wurde, wurde immerhin vom Nationalteam und von der Frauen-Bundesliga  gesprochen.

Popp hat natürlich nicht als Einzige Anteil an diesem Anstieg der Aufmerksamkeit, aber Botschaften lassen sich, verbunden mit einem bekannten Gesicht, einfach besser rüberbringen. Jüngere Spielerinnen wie Lena Oberdorf und Giulia Gwinn haben sich bereits mehrfach öffentlich zu wichtigen Themen geäußert und könnten weiter in diese Rolle hereinwachsen.

In Zukunft nicht ein Gesicht des Teams, sondern mehrere

Gleichzeitig zeigt der Fall Popp auch, wie ermüdend die ständige Aufmerksamkeit für einen einzigen Menschen sein kann. Die Verantwortung, Lautsprecher und Leistungsträgerin zu sein, sollte daher auf mehrere Schultern verteilt werden.

Wenn es gelingt, dass es zukünftig nicht nur ein Gesicht der DFB-Frauen gibt, sondern gleich mehrere - dann wäre nach dem Rücktritt von Popp schon einiges erreicht. Christian Wück würde sich darüber wohl auch freuen.

Quelle 


Zwei Gesichter, gleiches Problem - Erkenntnisse zur Niederlage der DFB-Frauen

Das Abschiedsspiel von Alexandra Popp schließt nun endgültig das vorige Kapitel der Frauen-Nationalmannschaft ab und offenbart die Baustellen der Zukunft. Das sind die Erkenntnisse aus der Niederlage gegen Australien.

Von Adriana Wehrens  | Oct 29, 2024

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Die ersten zwei Spiele haben Christian Wück erste wichtige Erkenntnisse gebracht / Alex Grimm/GettyImages

  1. Abgang von Popp gleich spürbar 
  2. Abwehr als erste große Baustelle für Wück 
  3. Falsche Neun oder Stoßstürmerin 
Abgang von Popp gleich spürbar

Auch wenn ein Sieg natürlich umso besser gewesen wäre, wurde Alexandra Popp bei ihrem letzten Spiel mit dem Adler auf der Brust ein angemessener Abschied bereitet. Nicht nur die Kulisse mit über 26.000 Zuschauerinnen und Zuschauern in Duisburg - dem Ort, wo ihre Nationalmannschafts-Karriere begonnen hatte - sondern auch die Mannschaft feierte die Rekordspielerin an diesem Abend.

Sowohl die Akteurinnen auf dem Platz als auch die auf der Bank bildeten bei der angekündigten Auswechslung Popps nach nur einer Viertelstunde ein Spalier und gaben alle einzeln nochmal ihre Glückwunsche mit. Das sollte auch der vorerst letzte Höhepunkt der deutschen Mannschaft in dieser Partie bleiben, denn allzu viel brachten die Spielerinnen anschließend nicht mehr auf den Platz.

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Alexandra Popp verabschiedet sich von der internationalen Bühne / Alex Grimm/GettyImages

Dabei war die ausgewählte Startelf von Bundestrainer Christian Wück so schwungvoll in das Duell gegen Australien gestartet. Man lief die Gegnerinnen bereits früh an und ließ sie nicht aus der eigenen Hälfte kommen, während gleich mehrere Torchancen kreiert werden konnten. Mit der Auswechslung Popps ging nicht nur eine Leaderin, sondern auch eine Torgarantin mit dem Willen, in jeder Spielsituation den Ball zu wollen und voranzugehen.

Diese Eigenschaft mussten Zuschauer in der Folge gleich missen. Die DFB-Frauen verloren den Faden und schafften es nicht mehr, ordentlich in das Spiel zurückzufinden. Ein Grund für Panik ist das noch nicht, aber ein Versprechen dafür, was im Zweifel eintreten kann, sollten nicht die nötigen Maßnahmen dagegen unternommen und neue Führungsspielerinnen herausgebildet werden.

Abwehr als erste große Baustelle für Wück

Auch wenn sich die deutsche Mannschaft einige Tage zuvor gegen die Engländerinnen deutlich besser präsentiert hatte, war auch dort schon ein Problem auffällig: das Abwehrverhalten. Denn auch wenn man vorne vier Tore erzielen konnte, fing man sich hinten gleichermaßen drei ein. Gegen Australien folgten zwei weitere.

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Janina Minge könnte beim DFB in Zukunft häufiger in der Innenverteidigung auflaufen / Frederic Scheidemann/GettyImages

Während durch den Abgang von Marina Hegering sowie die Verletzungen von Bibiane Schulze Solano und Kathrin Hendrich derzeit ein akuter Innenverteidigerinnen-Mangel im DFB-Team herrscht, konnten sich die nun eingesetzten Spielerinnen um Janina Minger, Sara Doorsoun, Sophia Kleinherne und Sarai Linder nur bedingt empfehlen. Grund hierfür war allerdings weniger die individuelle Qualität, sondern vielmehr die verbesserungswürdige Arbeit im Gesamtverbund mit den anderen Mannschaftsteilen.

Oft waren die Abstände zwischen Abwehr und Mittelfeld riesig groß, wodurch die Engländerinnen bzw. Australierinnen mit der Zeit besser ins Spiel finden konnten. Dass Wück die Außenverteidigerinnen mit Giulia Gwinn/Pia-Sophie Wolter auf rechts und Sarai Linder/Felicitas Rauch auf links im Angriff extrem hoch und breit stehen lässt, verstärkt zwar die Offensiv-Power, macht aber gleichzeitig auch anfälliger für konterstarke schnelle Mannschaften, wie etwa Australien.

Die gute Nachricht ist, dass es sich erst um die ersten zwei Spiele unter Wück gehandelt hat, bei denen trotz allem auch erste gute Ansätze seiner Spielidee zu sehen waren. Zudem wird aller Voraussicht nach auch Routinierin Hendrich wieder bei der nächsten Maßnahme mit von der Partie sein, um wieder die nötige Erfahrung in die Abwehr zu bringen. Auf Dauer muss jedoch eine zukunftsfeste lösung gefunden werden.

Falsche Neun oder Stoßstürmerin

Was bisher noch nicht klar ist, ist ob Wück in Zukunft auf eine mitspielende Stürmerin setzen wird, die sich auch öfter mal in das Mittelfeld fallen und mehr Rotation zulässt. Oder ob er sich doch für eine klassischere Rolle entscheidet, bei der die Spielerin Bälle mit dem Rücken zur Gegnerin festmacht und sich positionsgetreu in der Spitze einsortiert.

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Selina Cerci gelang gegen Australien ihr erstes Länderspieltor / Pau Barrena/GettyImages

In der Abwesenheit der abgemeldeten Lea Schüller und Laura Freigang, die sich für die EM 2025 Chancen auf eine Position in der ersten Elf machen dürften, kamen vorne Neuling Giovanna Hoffmann und Rückkehrerin Selina Cerci zum Einsatz. Immerhin die Hoffenheim-Stürmerin konnte gegen die Matildas einen Kopfballtreffer beisteuern, kam im restlichen Spiel jedoch seltener wieder in gute Positionen. Eine Antwort auf die Stürmerinnenfrage dürften Fans frühestens bei der nächsten Maßnahme erwarten.

Quelle 


"Eine Legende sagt Tschüss" - Die Netzreaktionen zum Triple-Abschied der DFB-Frauen

Mit Alexandra Popp, Marina Hegering und Merle Frohms wurden gleich drei Spielerinnen beim Testspiel der DFB-Frauen gegen Australien verabschiedet. Emotional, aber vom Spiel wenig begeistert: das Netz.

Von Helene Altgelt  | Oct 29, 2024

[Bild: 01jbcka7yvjqc0t9s9y3.jpg]
Marine Hegering, Alexandra Popp und Merle Frohms wurden verabschiedet / INA FASSBENDER/GettyImages

In Duisburg wurden Alexandra Popp, Marina Hegering und Merle Frohms vor mehr als 25.000 Zuschauern gebührend verabschiedet. Popp spielte ihre letzten fünfzehn Minuten als Kapitänin, Hegering und Frohms hatten ihr letztes Spiel schon hinter sich.

Für das Trio war es ein emotionaler Abend, besonders für Popp, die an ihre alte Wirkungsstätte zurückkehrte. Sportlich lief zunächst alles super: Cerci brachte die DFB-Frauen  in Führung, aber Cooney-Cross und Hunt drehten für die Matildas das Spiel. Nachdem das 4:3 gegen England noch gefeiert worden war , fielen die Bewertungen daher etwas verhaltener aus. Die Netzreaktionen zur Partie.

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RE: DFB Frauen im Umbruch > Saison 24/25 - von KLAUS - 04.11.2024 - 17:55

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