Das sind die zwei "Neuen" bei den DFB-Frauen
Christian Wück hat zwei Spielerinnen nominiert, die noch nie Teil der A-Nationalmannschaft waren. Wer diese sind, erfahrt ihr hier.
Von Carmen Stadelmann | Oct 21, 2024
Lisanne Gräwe. / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
Vor wenigen Tagen nominierte Christian Wück seinen ersten Kader für die bevorstehenden Länderspiele gegen England und Australien. Während der neue Bundestrainer auf viele bekannte Gesichter setzt, sind auch zwei neue Namen auf der Kaderliste der DFB-Frauen zu finden. Wer genau sind diese Spielerinnen?
Giovanna Hoffmann (RB Leipzig)
Es sind gleich zwei Premieren, die die Nominierung von Giovanna Hoffmann mit sich bringt. Zum einen war die 26-Jährige noch nie Teil der deutschen A-Nationalmannschaft. Zum anderen ist es die erste Spielerin von RB Leipzig, die den Sprung zu den DFB-Frauen schafft. Hoffmann selbst habe wenig damit gerechnet und sei total überrascht gewesen. Doch alleine die Statistiken dieser Saison stützen die Entscheidung von Wück: Sechs Bundesliga -Spiele, drei Tore und drei Assists steuerte Giovanna Hoffmann bereits zur Bilanz der Roten Bullen bei.
Erst im Sommer wechselte die gebürtige Bremerhavenerin vom SC Freiburg nach Leipzig. Im Breisgau konnte Hoffmann ihre Qualitäten als Stürmerin nicht so richtig unter Beweis stellen, für Freiburg waren es gerade einmal fünf Treffer in 71 Pflichtspielen. Der Wechsel zu RaBa Leipzig scheint sich also ausgezahlt zu haben. Für den DFB durchlief Hoffmann die U16, U17 und U19 Nationalmannschaften.
Doch Hoffmann hat in ihrer Karriere bereits einige Rückschläge durchstehen müssen. Im Mai 2025, mit 16 Jahren, erlitt die damals für Bremen spielende Hoffmann einen Bruch des Sprunggelenks und konnte keine Partie in der 2. Frauen-Bundesliga 2015/16 absolvieren. Mit den Werderanerinnen stieg Hoffmann 2017 in Deutschlands Oberhaus auf, dann der nächste Tiefschlag: Im März 2018 plagten die damals 20-Jährige Hüft- und Leistenprobleme, wodurch Giovanna Hoffmann den Rasen gut ein Jahr lang nicht betreten konnte. Im Sommer 2020 ging es von der Weser in den Breisgau, aber nach nur sieben Pflichtspielen im Trikot des SC Freiburg zog sich Hoffmann eine Kreuzbandverletzung zu und musste ein Jahr lang auf ihr Comeback warten.
Bundestrainer Christian Wück ist der Meinung, dass Hoffmann das Positionsprofil einer Mittelstürmerin für die DFB-Frauen zu "nahezu 100 Prozent" erfüllt. Der 51-Jährige formulierte einen klaren Anspruch an die Leipzigerin: "Sie muss Tore machen und vorbereiten. Sie muss Bälle unter Druck festmachen, gut verteilen können und zweikampfstark sein. Das zeigt sie in Leipzig. Ich bin gespannt, wie das international ist, da werden andere Gegnerinnen auf sie zukommen. Ich hoffe, dass sie das genauso umsetzen kann, wie wir uns das vorstellen." Ob die Nominierung von Giovanna Hoffmann ein erster Geniestreich von Christian Wück war?
Giovanna Hoffmann, damals noch für SC Freiburg / Sebastian Widmann/GettyImages
Lisanne Gräwe (Eintracht Frankfurt)
Zwar ist Lisanne Gräwe das zweite neue Gesicht bei der Frauen-Nationalmannschaft, in der Bundesliga ist die 21-Jährige aber längst keine Unbekannte mehr, seit der Saison 2023/24 läuft Gräwe für Eintracht Frankfurt auf. Nach der schweren Verletzung von Tanja Pawollek wurde die erst junge Mittelfeldspielerin in kaltes Wasser geworfen, musste Verantwortung übernehmen und bekam viel Spielzeit bei den Adlerträgerinnen - diese bestätigte Lisanne Gräwe durch überzeugende Leitungen.
Vor ihrem Wechsel in die Mainmetropole stand Lisanne Gräwe für zwei Spielzeiten bei der Werkself unter Vertrag und konnte als noch junge Spielerin erste Bundesliga-Erfahrungen sammeln. Ausgebildet wurde die gebürtige Westfälin unter anderem beim VfL Wolfsburg , wo sie mit 16 Jahren in die zweite Garde wechselte. Bei den Wölfinnen feierte Gräwe auch ihr Debüt in der Bundesliga. Mit der Eintracht durfte die neue Nationalspielerin im November 2023 erstmalig Champions-League-Luft schnuppern.
Die 21-jährige Mittelfeldspielerin durchlief ab der U15 alle U-Nationalmannschaften des DFB. Ihr größter Erfolg dürfte dabei der Gewinn der U17-Europameisterschaft 2019 gewesen sein. Doch auch individuell erhielt Gräwe bereits erste Ehrungen, darunter die Fritz-Walter-Medaille in Gold im Jahr 2022 als beste U19-Nachwuchsspielerin.
"Lisanne hat ebenfalls mit guten Leistungen und hoher Spielzeit im Verein auf sich aufmerksam gemacht. Sie hat nahezu alle U-Teams durchlaufen und sich im Verein so weiterentwickelt, dass wir ihr den Sprung in die A-Mannschaft zutrauen", erklärte Christian Wück im Zuge der Kader-Nominierung. Auch ihre Teamkolleginnen sind vom Talent der 21-Jährigen überzeugt: "Diese Frau hat unglaublich viel Talent und ich bin mir sicher, dass sie in den nächsten Jahren noch mehr aus sich rauskommen und unglaublich performen wird. Von ihr wird man noch viel hören", betonte Nadine Riesen jüngst im 90min-Fragenbogen .
Lisanne Gräwe / Vera Loitzsch/GettyImages
Ihren ersten Tag bei den DFB-Frauen erleben Gräwe und Hoffmann am heutigen Montag, wenn die Nationalmannschaft in Frankfurt zusammen kommen und am Nachmittag eine öffentliche Trainingseinheit im Stadion am Brentanobad abhalten wird.
Quelle
Schüller & Freigang von DFB-Team abgereist - Wück nominiert Stürmerin nach
Lea Schüller und Laura Freigang müssen von der Nationalmannschaft abreisen. Bundestrainer Christian Wück nominiert eine Wolfsburgerin nach.
Von Carmen Stadelmann | Oct 22, 2024
Lea Schüller / Claudio Villa/GettyImages
Noch keine Minuten gespielt und schon muss der neue Bundestrainer Christian Wück zwei Ausfälle in der Offensive verzeichnen: Lea Schüller und Laura Freigang werden am heutigen Dienstag das Aufgebot der DFB-Frauen verlassen. Für die beiden Nationalspielerinnen wurde Vivien Endemann vom VfL Wolfsburg nachnominiert.
Freigang eventuell gegen Australien wieder dabei
Lea Schüller ist "aufgrund anhaltender Kniebeschwerden" von der Nationalmannschaft abgereist. Die Bayern -Stürmerin wird damit sowohl das Spiel gegen England am Freitag als auch die Partie gegen Australien am Montag verpassen.
Ihre Teamkollegin Laura Freigang hingegen könnte für das Spiel gegen Australien wieder eine Option sein, je nachdem wie ihre Genesung verläuft. Die Frankfurterin laboriert aktuell an einer Erkältung, konnte deshalb das Training am heutigen Dienstag schon nicht mitmachen.
Bundestrainer Christian Wück reagiert und nominiert die bisher nur auf Abruf stehende Vivien Endemann von den Wölfinnen . Unter seinem Vorgänger Hrubesch wurde Endemann zuletzt mehrfach in den Kreis der Nationalmannschaft berufen und hat jetzt unter Wück doch noch die Chance, sich zu beweisen.
Quelle
DFB-Frauen als "große Bedrohung": Georgia Stanway vor Duell England gegen Deutschland
Am Freitag treffen die DFB-Frauen auf England. Vor dem Spiel spricht Englands Georgia Stanway unter anderem über die deutsche Elf und schwärmt vom FC Bayern.
Von Carmen Stadelmann | Oct 23, 2024
Georgia Stanway / Fabio Deinert/GettyImages
"Natürlich gab es da einiges zu bereden in den letzten Wochen", erklärte die englische Nationalspielerin Georgia Stanway am gestrigen Dienstag. Das Thema in der Kabine des FC Bayern München ? Die Partie der DFB-Frauen gegen England im altehrwürdigen Wembley-Stadion. Denn am kommenden Freitag, den 25. Oktober um 20.30 Uhr , debütiert Christian Wück als Bundestrainer der Frauennationalmannschaft im Remake des EM-Finals von 2022. Vor dem Testspiel stellte sich Georgia Stanway den Fragen der Presse und kam dabei nicht mehr aus dem Schwärmen für ihren Verein heraus.
In München das "Zuhause" gefunden
Mit England steht den DFB-Frauen ein harter Brocken bevor. Die heimische WSL ist gespickt mit Toptalenten, doch auch außerhalb Europas zeigen englische Spielerinnen ihr Können. Eine davon ist Georgia Stanway, die mit dem FC Bayern den ersten Tabellenplatz der Bundesliga belegt. Den großen Talente-Pool der Engländerinnen bekommt die 25-Jährige auch durch den gestiegenen Konkurrenzkampf im Mittelfeld der Lionesses zu spüren. "Ich bin sehr zufrieden, wie ich in die Saison gestartet bin. Alles was ich in dieser Situation tun kann, ist mich selbst im bestmöglichen Licht zu präsentieren", betont Stanway. Auf die Frage, ob sie sich als Führungsspielerin sieht, antwortete sie wie folgt: "Der Wechsel zum FC Bayern hat es mir ermöglicht, diese Rolle anzunehmen. Vorher hätte ich mir wahrscheinlich nichts dabei gedacht".
Woche um Woche glänzt die Engländerin im Mittelfeld des amtierenden Meisters aus München. Einen großen Bestandteil an ihren guten Leistungen habe das Gefühl, dass sich München wie ein zweites Zuhause für Stanway anfühlt. "Man sagt, wenn man zu einer neuen Mannschaft kommt, sollte man sechs bis acht Monate brauchen, um sich einzugewöhnen. Ich habe das Gefühl, dass ich mich in den ersten beiden Spielen wohlgefühlt habe. Von da an bin ich einfach gewachsen und gewachsen. Ich habe eine echte Konstanz in meinem Spiel. Auch abseits des Platzes habe ich wirklich meine Leute gefunden, ich habe mein Zuhause gefunden. Ich habe die Menschen gefunden, die mir wichtig sind", so Stanway.
Besonders ihre Leidenschaft, das Tätowieren, gebe der Engländerin "Seelenfrieden" und in dem Tattoo-Studio ihres Vertrauens habe sie Freunde und eine Umgebung gefunden, in der sie sich wohlfühle. Beim Tätowieren müsse sie sich nur auf sich konzentrieren - Stanway sieht hier eine Parallele zum Fußball. "Es gibt mehr im Leben, als nur im eigenen Land zu bleiben. Der Kulturwandel ist so gesund. Wenn mich jemand nach meiner Meinung fragt, ob er für Bayern spielen oder nach Deutschland wechseln soll, würde ich ihm ein klares Ja geben", bestätigte Stanway ihren Transfer.
"Ich weiß, dass sie es noch einmal erleben wollen"
Zuletzt traf die deutsche Auswahl im EM-Finale 2022 auf England. Vor heimischem Publikum konnten die Lionesses ihren ersten Europameistertitel feiern, während die DFB-Frauen vor Enttäuschung und Trauer zu Boden gingen. "Trotz der Niederlage sagen sie, dass es einer der schönsten Tage war. Die Atmosphäre, die Fans und der ganze Tag waren einfach unvergesslich. Ich weiß, dass sie es noch einmal erleben wollen", so Stanway.
Die 25-jährige Europameisterin weiß indes um die Qualitäten der deutschen Nationalelf: "Sie werden lebhaft und robust sein, Tacklings ausführen und in deinen Kopf eindringen wollen. Aber sie sind auch technisch großartig. Ich kann nur von den Spielerinnen sprechen, die in meinem Team sind. Wenn man sich Giulia [Gwinn] auf der rechten und Klara [Bühl] auf der linken Seite ansieht, eine Linda [Dallmann] oder Sydney [Lohmann] in der Mitte und Lea [Schüller] auf der Neun, dann stellen alle eine unglaubliche Bedrohung dar".
Nach dem gewonnenen EM-Finale und dem Erreichen des WM-Finals ein Jahr später, spielte die englische Frauennationalmannschaft "nicht die erfolgreichste" Nations League. Ein weiterer schwerer Schlag sei die fehlende Olympia-Qualifikation gewesen. "Deshalb denke ich, dass es jetzt an der Zeit ist, voll durchzustarten und über die Dinge zu reden, die wir verbessern müssen. Dies ist der Beginn unserer Europameisterschaft!", stellte Stanway klar.
Bei einer Sache ist sich Georgia Stanway aber schon sicher: Sollte England gewinnen wird sie zu "100 Prozent" den Hit 'Sweet Caroline' singen. "Es ist lustig, weil nach jedem Spiel auf dem Campus 'Sweet Caroline' gesungen wird, sodass es sich zu einer Art Bayern-Lied entwickelt hat." Ob die englische Nationalspielerin das am Freitagabend im Wembley-Stadion machen kann, wird sich nach einer mitunter intensiven Partie gegen die DFB-Frauen zeigen.
Quelle
Christian Wück hat zwei Spielerinnen nominiert, die noch nie Teil der A-Nationalmannschaft waren. Wer diese sind, erfahrt ihr hier.
Von Carmen Stadelmann | Oct 21, 2024
Lisanne Gräwe. / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
Vor wenigen Tagen nominierte Christian Wück seinen ersten Kader für die bevorstehenden Länderspiele gegen England und Australien. Während der neue Bundestrainer auf viele bekannte Gesichter setzt, sind auch zwei neue Namen auf der Kaderliste der DFB-Frauen zu finden. Wer genau sind diese Spielerinnen?
Giovanna Hoffmann (RB Leipzig)
Es sind gleich zwei Premieren, die die Nominierung von Giovanna Hoffmann mit sich bringt. Zum einen war die 26-Jährige noch nie Teil der deutschen A-Nationalmannschaft. Zum anderen ist es die erste Spielerin von RB Leipzig, die den Sprung zu den DFB-Frauen schafft. Hoffmann selbst habe wenig damit gerechnet und sei total überrascht gewesen. Doch alleine die Statistiken dieser Saison stützen die Entscheidung von Wück: Sechs Bundesliga -Spiele, drei Tore und drei Assists steuerte Giovanna Hoffmann bereits zur Bilanz der Roten Bullen bei.
Erst im Sommer wechselte die gebürtige Bremerhavenerin vom SC Freiburg nach Leipzig. Im Breisgau konnte Hoffmann ihre Qualitäten als Stürmerin nicht so richtig unter Beweis stellen, für Freiburg waren es gerade einmal fünf Treffer in 71 Pflichtspielen. Der Wechsel zu RaBa Leipzig scheint sich also ausgezahlt zu haben. Für den DFB durchlief Hoffmann die U16, U17 und U19 Nationalmannschaften.
Doch Hoffmann hat in ihrer Karriere bereits einige Rückschläge durchstehen müssen. Im Mai 2025, mit 16 Jahren, erlitt die damals für Bremen spielende Hoffmann einen Bruch des Sprunggelenks und konnte keine Partie in der 2. Frauen-Bundesliga 2015/16 absolvieren. Mit den Werderanerinnen stieg Hoffmann 2017 in Deutschlands Oberhaus auf, dann der nächste Tiefschlag: Im März 2018 plagten die damals 20-Jährige Hüft- und Leistenprobleme, wodurch Giovanna Hoffmann den Rasen gut ein Jahr lang nicht betreten konnte. Im Sommer 2020 ging es von der Weser in den Breisgau, aber nach nur sieben Pflichtspielen im Trikot des SC Freiburg zog sich Hoffmann eine Kreuzbandverletzung zu und musste ein Jahr lang auf ihr Comeback warten.
Bundestrainer Christian Wück ist der Meinung, dass Hoffmann das Positionsprofil einer Mittelstürmerin für die DFB-Frauen zu "nahezu 100 Prozent" erfüllt. Der 51-Jährige formulierte einen klaren Anspruch an die Leipzigerin: "Sie muss Tore machen und vorbereiten. Sie muss Bälle unter Druck festmachen, gut verteilen können und zweikampfstark sein. Das zeigt sie in Leipzig. Ich bin gespannt, wie das international ist, da werden andere Gegnerinnen auf sie zukommen. Ich hoffe, dass sie das genauso umsetzen kann, wie wir uns das vorstellen." Ob die Nominierung von Giovanna Hoffmann ein erster Geniestreich von Christian Wück war?
Giovanna Hoffmann, damals noch für SC Freiburg / Sebastian Widmann/GettyImages
Lisanne Gräwe (Eintracht Frankfurt)
Zwar ist Lisanne Gräwe das zweite neue Gesicht bei der Frauen-Nationalmannschaft, in der Bundesliga ist die 21-Jährige aber längst keine Unbekannte mehr, seit der Saison 2023/24 läuft Gräwe für Eintracht Frankfurt auf. Nach der schweren Verletzung von Tanja Pawollek wurde die erst junge Mittelfeldspielerin in kaltes Wasser geworfen, musste Verantwortung übernehmen und bekam viel Spielzeit bei den Adlerträgerinnen - diese bestätigte Lisanne Gräwe durch überzeugende Leitungen.
Vor ihrem Wechsel in die Mainmetropole stand Lisanne Gräwe für zwei Spielzeiten bei der Werkself unter Vertrag und konnte als noch junge Spielerin erste Bundesliga-Erfahrungen sammeln. Ausgebildet wurde die gebürtige Westfälin unter anderem beim VfL Wolfsburg , wo sie mit 16 Jahren in die zweite Garde wechselte. Bei den Wölfinnen feierte Gräwe auch ihr Debüt in der Bundesliga. Mit der Eintracht durfte die neue Nationalspielerin im November 2023 erstmalig Champions-League-Luft schnuppern.
Die 21-jährige Mittelfeldspielerin durchlief ab der U15 alle U-Nationalmannschaften des DFB. Ihr größter Erfolg dürfte dabei der Gewinn der U17-Europameisterschaft 2019 gewesen sein. Doch auch individuell erhielt Gräwe bereits erste Ehrungen, darunter die Fritz-Walter-Medaille in Gold im Jahr 2022 als beste U19-Nachwuchsspielerin.
"Lisanne hat ebenfalls mit guten Leistungen und hoher Spielzeit im Verein auf sich aufmerksam gemacht. Sie hat nahezu alle U-Teams durchlaufen und sich im Verein so weiterentwickelt, dass wir ihr den Sprung in die A-Mannschaft zutrauen", erklärte Christian Wück im Zuge der Kader-Nominierung. Auch ihre Teamkolleginnen sind vom Talent der 21-Jährigen überzeugt: "Diese Frau hat unglaublich viel Talent und ich bin mir sicher, dass sie in den nächsten Jahren noch mehr aus sich rauskommen und unglaublich performen wird. Von ihr wird man noch viel hören", betonte Nadine Riesen jüngst im 90min-Fragenbogen .
Lisanne Gräwe / Vera Loitzsch/GettyImages
Ihren ersten Tag bei den DFB-Frauen erleben Gräwe und Hoffmann am heutigen Montag, wenn die Nationalmannschaft in Frankfurt zusammen kommen und am Nachmittag eine öffentliche Trainingseinheit im Stadion am Brentanobad abhalten wird.
Quelle
Schüller & Freigang von DFB-Team abgereist - Wück nominiert Stürmerin nach
Lea Schüller und Laura Freigang müssen von der Nationalmannschaft abreisen. Bundestrainer Christian Wück nominiert eine Wolfsburgerin nach.
Von Carmen Stadelmann | Oct 22, 2024
Lea Schüller / Claudio Villa/GettyImages
Noch keine Minuten gespielt und schon muss der neue Bundestrainer Christian Wück zwei Ausfälle in der Offensive verzeichnen: Lea Schüller und Laura Freigang werden am heutigen Dienstag das Aufgebot der DFB-Frauen verlassen. Für die beiden Nationalspielerinnen wurde Vivien Endemann vom VfL Wolfsburg nachnominiert.
Freigang eventuell gegen Australien wieder dabei
Lea Schüller ist "aufgrund anhaltender Kniebeschwerden" von der Nationalmannschaft abgereist. Die Bayern -Stürmerin wird damit sowohl das Spiel gegen England am Freitag als auch die Partie gegen Australien am Montag verpassen.
Ihre Teamkollegin Laura Freigang hingegen könnte für das Spiel gegen Australien wieder eine Option sein, je nachdem wie ihre Genesung verläuft. Die Frankfurterin laboriert aktuell an einer Erkältung, konnte deshalb das Training am heutigen Dienstag schon nicht mitmachen.
Bundestrainer Christian Wück reagiert und nominiert die bisher nur auf Abruf stehende Vivien Endemann von den Wölfinnen . Unter seinem Vorgänger Hrubesch wurde Endemann zuletzt mehrfach in den Kreis der Nationalmannschaft berufen und hat jetzt unter Wück doch noch die Chance, sich zu beweisen.
Quelle
DFB-Frauen als "große Bedrohung": Georgia Stanway vor Duell England gegen Deutschland
Am Freitag treffen die DFB-Frauen auf England. Vor dem Spiel spricht Englands Georgia Stanway unter anderem über die deutsche Elf und schwärmt vom FC Bayern.
Von Carmen Stadelmann | Oct 23, 2024
Georgia Stanway / Fabio Deinert/GettyImages
"Natürlich gab es da einiges zu bereden in den letzten Wochen", erklärte die englische Nationalspielerin Georgia Stanway am gestrigen Dienstag. Das Thema in der Kabine des FC Bayern München ? Die Partie der DFB-Frauen gegen England im altehrwürdigen Wembley-Stadion. Denn am kommenden Freitag, den 25. Oktober um 20.30 Uhr , debütiert Christian Wück als Bundestrainer der Frauennationalmannschaft im Remake des EM-Finals von 2022. Vor dem Testspiel stellte sich Georgia Stanway den Fragen der Presse und kam dabei nicht mehr aus dem Schwärmen für ihren Verein heraus.
In München das "Zuhause" gefunden
Mit England steht den DFB-Frauen ein harter Brocken bevor. Die heimische WSL ist gespickt mit Toptalenten, doch auch außerhalb Europas zeigen englische Spielerinnen ihr Können. Eine davon ist Georgia Stanway, die mit dem FC Bayern den ersten Tabellenplatz der Bundesliga belegt. Den großen Talente-Pool der Engländerinnen bekommt die 25-Jährige auch durch den gestiegenen Konkurrenzkampf im Mittelfeld der Lionesses zu spüren. "Ich bin sehr zufrieden, wie ich in die Saison gestartet bin. Alles was ich in dieser Situation tun kann, ist mich selbst im bestmöglichen Licht zu präsentieren", betont Stanway. Auf die Frage, ob sie sich als Führungsspielerin sieht, antwortete sie wie folgt: "Der Wechsel zum FC Bayern hat es mir ermöglicht, diese Rolle anzunehmen. Vorher hätte ich mir wahrscheinlich nichts dabei gedacht".
Woche um Woche glänzt die Engländerin im Mittelfeld des amtierenden Meisters aus München. Einen großen Bestandteil an ihren guten Leistungen habe das Gefühl, dass sich München wie ein zweites Zuhause für Stanway anfühlt. "Man sagt, wenn man zu einer neuen Mannschaft kommt, sollte man sechs bis acht Monate brauchen, um sich einzugewöhnen. Ich habe das Gefühl, dass ich mich in den ersten beiden Spielen wohlgefühlt habe. Von da an bin ich einfach gewachsen und gewachsen. Ich habe eine echte Konstanz in meinem Spiel. Auch abseits des Platzes habe ich wirklich meine Leute gefunden, ich habe mein Zuhause gefunden. Ich habe die Menschen gefunden, die mir wichtig sind", so Stanway.
Besonders ihre Leidenschaft, das Tätowieren, gebe der Engländerin "Seelenfrieden" und in dem Tattoo-Studio ihres Vertrauens habe sie Freunde und eine Umgebung gefunden, in der sie sich wohlfühle. Beim Tätowieren müsse sie sich nur auf sich konzentrieren - Stanway sieht hier eine Parallele zum Fußball. "Es gibt mehr im Leben, als nur im eigenen Land zu bleiben. Der Kulturwandel ist so gesund. Wenn mich jemand nach meiner Meinung fragt, ob er für Bayern spielen oder nach Deutschland wechseln soll, würde ich ihm ein klares Ja geben", bestätigte Stanway ihren Transfer.
"Ich weiß, dass sie es noch einmal erleben wollen"
Zuletzt traf die deutsche Auswahl im EM-Finale 2022 auf England. Vor heimischem Publikum konnten die Lionesses ihren ersten Europameistertitel feiern, während die DFB-Frauen vor Enttäuschung und Trauer zu Boden gingen. "Trotz der Niederlage sagen sie, dass es einer der schönsten Tage war. Die Atmosphäre, die Fans und der ganze Tag waren einfach unvergesslich. Ich weiß, dass sie es noch einmal erleben wollen", so Stanway.
Die 25-jährige Europameisterin weiß indes um die Qualitäten der deutschen Nationalelf: "Sie werden lebhaft und robust sein, Tacklings ausführen und in deinen Kopf eindringen wollen. Aber sie sind auch technisch großartig. Ich kann nur von den Spielerinnen sprechen, die in meinem Team sind. Wenn man sich Giulia [Gwinn] auf der rechten und Klara [Bühl] auf der linken Seite ansieht, eine Linda [Dallmann] oder Sydney [Lohmann] in der Mitte und Lea [Schüller] auf der Neun, dann stellen alle eine unglaubliche Bedrohung dar".
Nach dem gewonnenen EM-Finale und dem Erreichen des WM-Finals ein Jahr später, spielte die englische Frauennationalmannschaft "nicht die erfolgreichste" Nations League. Ein weiterer schwerer Schlag sei die fehlende Olympia-Qualifikation gewesen. "Deshalb denke ich, dass es jetzt an der Zeit ist, voll durchzustarten und über die Dinge zu reden, die wir verbessern müssen. Dies ist der Beginn unserer Europameisterschaft!", stellte Stanway klar.
Bei einer Sache ist sich Georgia Stanway aber schon sicher: Sollte England gewinnen wird sie zu "100 Prozent" den Hit 'Sweet Caroline' singen. "Es ist lustig, weil nach jedem Spiel auf dem Campus 'Sweet Caroline' gesungen wird, sodass es sich zu einer Art Bayern-Lied entwickelt hat." Ob die englische Nationalspielerin das am Freitagabend im Wembley-Stadion machen kann, wird sich nach einer mitunter intensiven Partie gegen die DFB-Frauen zeigen.
Quelle
Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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