04.11.2024 - 16:22
Paukenschlag bei den DFB-Frauen: Merle Frohms tritt aus Nationalmannschaft zurück
Von Simon Zimmermann | Sep 3, 2024
Merle Frohms / Catherine Steenkeste/GettyImages
Mit erst 29 Jahren und nach 52 A-Länderspielen hat Merle Frohms ihren Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft verkündet. Am Montagvormittag gab die Nummer eins des VfL Wolfsburg offiziell bekannt, dass sie künftig nicht mehr für die DFB-Frauen zwischen den Pfosten stehen wird.
Ein Schritt der ziemlich überraschend kommt. In einem Statement begründet Frohms die drastische Maßnahme vor allem mit der enormen Belastung. Neben den Einsätzen für die Wölfinnen in der Bundesliga, Pokal und Champions League sorgten die DFB-Spiele dafür, dass kaum Zeit für die Familie blieb.
Offen ist dagegen, ob bzw. welche Rolle ihre Degradierung zur Nummer zwei bei Olympia in Paris gespielt haben könnte. Die langjährige Stammkeeperin wurde beim Turnier von Ann-Katrin Berger abgelöst, die schließlich im Spiel um Bronze zur großen Heldin wurde und auch unter dem neuen Bundestrainer Christian Wück gute Chancen auf die Nummer-eins-Rolle haben dürfte.
Über die sozialen Kanäle des VfL äußerte sich Frohms mit einem Statement zu ihrem Rücktritt:
"Bereits seit der WM im letzten Jahr ist die Entscheidung gereift, dass das Olympia-Turnier in Paris mein letztes in der Nationalmannschaft sein wird. Ich blicke auf sechs erlebnisreiche und unvergessliche Jahre mit zahlreichen Höhen und Tiefen zurück. Mein Land bei zwei großen Turnieren als Nummer eins vertreten zu haben, war mir eine Ehre, aber auch körperlich und mental sehr fordernd. Nun richte ich den Blick nach vorne und freue ich mich darauf, nach intensiven Jahren mit sportlicher Doppelbelastung wieder mehr Zeit für Familie und Freunde zu haben. Auf dem Platz werde ich mich künftig mit ganzer Kraft und vollem Fokus dem VfL Wolfsburg widmen. Der deutschen Nationalmannschaft und Bundestrainer Christian Wück wünsche ich alles erdenklich Gute und maximalen Erfolg bei den nächsten Turnieren."
Quelle
"Hätte sehr gerne mit Merle gearbeitet": Bundestrainer Wück über den Frohms-Rücktritt
Merle Frohms verkündete überraschend ihren Rücktritt aus der deutschen Frauennationalmannschaft. Bundestrainer Christian Wück und Sportdirektorin Nia Künzer bedauern diese Entscheidung.
Von Carmen Stadelmann | Sep 3, 2024
Merle Frohms wird den Dress des DFB in Zukunft nicht mehr tragen. / Severin Aichbauer/GettyImages
Merle Frohms tritt mit sofortiger Wirkung aus der deutschen Frauennationalmannschaft zurück : Diese Nachricht schockierte am Dienstagvormittag die Fans der DFB-Frauen. Die Entscheidung, die Nationalmannschaft zu verlassen, sei schon seit der Weltmeisterschaft 2023 in ihr gereift. Dort stand Frohms noch als klare Nummer eins zwischen den Pfosten. Unter Horst Hrubesch änderte sich das und der Zweikampf mit Ann-Katrin Berger um den Startelfplatz wurde eröffnet. Letztendlich entschied sich Hrubesch bei den Olympischen Spielen dann für Berger.
Bei den DFB-Frauen steht nun ein Umbruch an: Christian Wück übernimmt das Amt des Bundestrainers und machte in seiner ersten Pressekonferenz seinen Standpunkt zur Torhüterinnen-Diskussion klar: "Für mich gibt es zweimal eine Nummer eins in unserem Team. Merle Frohms ist für mich genauso eine Nummer eins."
Die Entscheidung zwischen Frohms und Berger nahm die Torhüterin der Wölfinnen dem neuen Bundestrainer jetzt ab. Die langjährige Stammtorhüterin hat sich bewusst und wohl unabhängig von ihrem aktuellen Stand bei den DFB-Frauen für den Rücktritt entschieden und werde sich nun "ausschließlich dem VfL Wolfsburg widmen".
Frohms hätte unter Wück "eine wichtige Rolle" gespielt
"Ich hätte sehr gerne mit Merle gearbeitet und habe ihr das auch in einem persönlichen Gespräch deutlich gemacht", erklärt Christian Wück in einer Pressemitteilung des DFB. Die Entscheidung von Frohms sei natürlich zu respektieren. Diese freue sich nach der mentalen und körperlich sehr fordernden Zeit auf weniger Belastung und mehr Momente mit der Familie. "Merle ist eine herausragende Torhüterin, die in unseren Planungen eine wichtige Rolle gespielt hätte", so Wück weiter.
Auch die DFB-Sportdirektorin Nia Künzer bedauere die Entscheidung von Frohms."Es ist wirklich schade, dass ihr Weg in der Nationalmannschaft zu Ende geht, wir wären ihn gerne mit ihr weitergegangen", betont Künzer. Den Entschluss respektieren die Verantwortlichen des DFB, "auch wenn das nicht einfach" sei. "Sie war immer ein wichtiger Teil unserer Mannschaft, ein sicherer Rückhalt und eine absolute Leistungsträgerin", sagt Künzer. Die scheidende Torfrau habe bei mehreren großen Spielen und Turnieren wie der Europameisterschaft 2022 "nachhaltigen" Anteil an den Erfolgen der Nationalelf gehabt.
Im Oktober 2018 gab Merle Frohms ihr Debüt in der deutschen Frauennationalmannschaft. Es folgten 52 A-Länderspiele und der Kampf bis hin zur lange unangefochtenen Stammtorhüterin. In den sechs Jahren war Frohms maßgeblich für den Erfolg der DFB-Frauen verantwortlich. Am schillerndsten war dabei natürlich der Gewinn des Vize-Europameistertitels 2022 in England. "Mein Land bei zwei großen Turnieren als Nummer eins vertreten zu haben, war mir eine Ehre", so Frohms. Doch die Doppelbelastung brachte die Torfrau an ihre Grenzen. Nun zieht sich Merle Frohms aus der deutschen Nationalelf zurück und hinterlässt dabei nicht gerade kleine Fußstapfen, in die andere nun treten müssen.
Quelle
Von Simon Zimmermann | Sep 3, 2024
Merle Frohms / Catherine Steenkeste/GettyImages
Mit erst 29 Jahren und nach 52 A-Länderspielen hat Merle Frohms ihren Rücktritt aus der deutschen Nationalmannschaft verkündet. Am Montagvormittag gab die Nummer eins des VfL Wolfsburg offiziell bekannt, dass sie künftig nicht mehr für die DFB-Frauen zwischen den Pfosten stehen wird.
Ein Schritt der ziemlich überraschend kommt. In einem Statement begründet Frohms die drastische Maßnahme vor allem mit der enormen Belastung. Neben den Einsätzen für die Wölfinnen in der Bundesliga, Pokal und Champions League sorgten die DFB-Spiele dafür, dass kaum Zeit für die Familie blieb.
Offen ist dagegen, ob bzw. welche Rolle ihre Degradierung zur Nummer zwei bei Olympia in Paris gespielt haben könnte. Die langjährige Stammkeeperin wurde beim Turnier von Ann-Katrin Berger abgelöst, die schließlich im Spiel um Bronze zur großen Heldin wurde und auch unter dem neuen Bundestrainer Christian Wück gute Chancen auf die Nummer-eins-Rolle haben dürfte.
Über die sozialen Kanäle des VfL äußerte sich Frohms mit einem Statement zu ihrem Rücktritt:
"Bereits seit der WM im letzten Jahr ist die Entscheidung gereift, dass das Olympia-Turnier in Paris mein letztes in der Nationalmannschaft sein wird. Ich blicke auf sechs erlebnisreiche und unvergessliche Jahre mit zahlreichen Höhen und Tiefen zurück. Mein Land bei zwei großen Turnieren als Nummer eins vertreten zu haben, war mir eine Ehre, aber auch körperlich und mental sehr fordernd. Nun richte ich den Blick nach vorne und freue ich mich darauf, nach intensiven Jahren mit sportlicher Doppelbelastung wieder mehr Zeit für Familie und Freunde zu haben. Auf dem Platz werde ich mich künftig mit ganzer Kraft und vollem Fokus dem VfL Wolfsburg widmen. Der deutschen Nationalmannschaft und Bundestrainer Christian Wück wünsche ich alles erdenklich Gute und maximalen Erfolg bei den nächsten Turnieren."
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"Hätte sehr gerne mit Merle gearbeitet": Bundestrainer Wück über den Frohms-Rücktritt
Merle Frohms verkündete überraschend ihren Rücktritt aus der deutschen Frauennationalmannschaft. Bundestrainer Christian Wück und Sportdirektorin Nia Künzer bedauern diese Entscheidung.
Von Carmen Stadelmann | Sep 3, 2024
Merle Frohms wird den Dress des DFB in Zukunft nicht mehr tragen. / Severin Aichbauer/GettyImages
Merle Frohms tritt mit sofortiger Wirkung aus der deutschen Frauennationalmannschaft zurück : Diese Nachricht schockierte am Dienstagvormittag die Fans der DFB-Frauen. Die Entscheidung, die Nationalmannschaft zu verlassen, sei schon seit der Weltmeisterschaft 2023 in ihr gereift. Dort stand Frohms noch als klare Nummer eins zwischen den Pfosten. Unter Horst Hrubesch änderte sich das und der Zweikampf mit Ann-Katrin Berger um den Startelfplatz wurde eröffnet. Letztendlich entschied sich Hrubesch bei den Olympischen Spielen dann für Berger.
Bei den DFB-Frauen steht nun ein Umbruch an: Christian Wück übernimmt das Amt des Bundestrainers und machte in seiner ersten Pressekonferenz seinen Standpunkt zur Torhüterinnen-Diskussion klar: "Für mich gibt es zweimal eine Nummer eins in unserem Team. Merle Frohms ist für mich genauso eine Nummer eins."
Die Entscheidung zwischen Frohms und Berger nahm die Torhüterin der Wölfinnen dem neuen Bundestrainer jetzt ab. Die langjährige Stammtorhüterin hat sich bewusst und wohl unabhängig von ihrem aktuellen Stand bei den DFB-Frauen für den Rücktritt entschieden und werde sich nun "ausschließlich dem VfL Wolfsburg widmen".
Frohms hätte unter Wück "eine wichtige Rolle" gespielt
"Ich hätte sehr gerne mit Merle gearbeitet und habe ihr das auch in einem persönlichen Gespräch deutlich gemacht", erklärt Christian Wück in einer Pressemitteilung des DFB. Die Entscheidung von Frohms sei natürlich zu respektieren. Diese freue sich nach der mentalen und körperlich sehr fordernden Zeit auf weniger Belastung und mehr Momente mit der Familie. "Merle ist eine herausragende Torhüterin, die in unseren Planungen eine wichtige Rolle gespielt hätte", so Wück weiter.
Auch die DFB-Sportdirektorin Nia Künzer bedauere die Entscheidung von Frohms."Es ist wirklich schade, dass ihr Weg in der Nationalmannschaft zu Ende geht, wir wären ihn gerne mit ihr weitergegangen", betont Künzer. Den Entschluss respektieren die Verantwortlichen des DFB, "auch wenn das nicht einfach" sei. "Sie war immer ein wichtiger Teil unserer Mannschaft, ein sicherer Rückhalt und eine absolute Leistungsträgerin", sagt Künzer. Die scheidende Torfrau habe bei mehreren großen Spielen und Turnieren wie der Europameisterschaft 2022 "nachhaltigen" Anteil an den Erfolgen der Nationalelf gehabt.
Im Oktober 2018 gab Merle Frohms ihr Debüt in der deutschen Frauennationalmannschaft. Es folgten 52 A-Länderspiele und der Kampf bis hin zur lange unangefochtenen Stammtorhüterin. In den sechs Jahren war Frohms maßgeblich für den Erfolg der DFB-Frauen verantwortlich. Am schillerndsten war dabei natürlich der Gewinn des Vize-Europameistertitels 2022 in England. "Mein Land bei zwei großen Turnieren als Nummer eins vertreten zu haben, war mir eine Ehre", so Frohms. Doch die Doppelbelastung brachte die Torfrau an ihre Grenzen. Nun zieht sich Merle Frohms aus der deutschen Nationalelf zurück und hinterlässt dabei nicht gerade kleine Fußstapfen, in die andere nun treten müssen.
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Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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