27.10.2024 - 11:24
Frauen 10.10.2024
Voll fokussiert ins Topspiel
Das sagt VfL-Cheftrainer Tommy Stroot vor dem Spiel gegen den FC Bayern München.
Es ist das Duell im deutschen Frauenfußball: Am Samstag ist der FC Bayern München bei den Frauen des VfL Wolfsburg zu Gast. Anstoß der Partie in der Volkswagen Arena ist um 17.45 Uhr (live in der ARD, bei Magenta Sport und DAZN). Der VfL erwartet zum sechsten Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga rund 17.000 Zuschauende.
Bayern triumphiert gegen Arsenal
Die Bayern dürften mit breiter Brust nach Wolfsburg reisen: In der Liga stehen sie nach fünf Spieltagen und fünf Siegen aktuell allein an der Spitze. In der UEFA Women’s Champions League gewannen sie ihr Auftaktmatch gegen Arsenal London mit 5:2. Nachdem sie in der ersten Hälfte zunächst in Rückstand geraten waren, gelang den Münchenerinnen noch vor der Pause der Ausgleich. In der zweiten Hälfte sicherten sie sich dann den hohen Sieg. Ex-Wölfin Pernille Harder gelang dabei ein Hattrick. Münchens Cheftrainer Alexander Straus sagte gegenüber dem Klub-TV des FC Bayern München im Anschluss, dass das Spiel „die beste Performance“ seines Teams in seinen zweieinhalb Jahren in München gewesen sei. Gleichzeitig betonte er, dass sich der Fokus bereits am heutigen Donnerstag komplett auf den VfL richte. Denn: Den Bayern bleiben nur zwei Tage zur Regeneration und Vorbereitung, ehe sie am Samstag in Wolfsburg gefragt sind.
Wölfinnen mit mehr Regenerationszeit
Bei den Wölfinnen liegt unterdessen etwas mehr Zeit zwischen dem Champions-League-Auftakt und dem Duell gegen München. Sie absolvierten am Donnerstag eine kurze Einheit am Elsterweg. Für Freitagnachmittag ist das Abschlusstraining angesetzt. Es gilt, die knappe 0:1-Niederlage in Rom schnell abzuhaken und den Blick nach vorne zu richten. Gegen die Italienerinnen waren die Wölfinnen größtenteils überlegen, ein Handelfmeter entschied das Spiel zugunsten der Roma. Auf den FC Bayern sind die Grün-Weißen im vergangenen halben Jahr zweimal getroffen: Im wiedereingeführten Google Pixel Supercup unterlagen sie im August knapp den Münchenerinnen. Das Pokalfinale Anfang Mai gewannen die Wölfinnen hingegen mit 2:0.
Trainer der VfL-Wolfsburg-Frauen Tommy Stroot steht auf dem Fußballplatz. Er streckt seinen Arm in die Luft und zeigt zeigt mit dem Daumen hoch.
Vor dem Spiel gegen den FC Bayern sprach VfL-Cheftrainer Tommy Stroot über…
…die Personallage: Die Personallage hat sich im Vergleich zum Spiel in Rom kaum verändert. Caitlin Dijkstra, Camilla Küver, Kristin Demann und Ariana Arias stehen nicht zur Verfügung. Bei Luca Papp deutet sich an, dass sie wieder verfügbar sein könnte. Ich sage bewusst könnte, weil bis zum Spiel noch zwei Einheiten anstehen und wir abwarten müssen, ob sie noch eine Reaktion im Sprunggelenk hat.
…die Stimmung im Team: Der große Vorteil ist in solchen Situationen, dass man wenig Zeit und eine gewisse Erfahrung im Kader hat, die das mit managt. Wir kennen es aus den vergangenen Jahren, dass man immer wieder schnell umschalten und den Fokus auf das nächste Spiel legen muss. Dementsprechend tat die Niederlage gegen Rom an dem Abend weh. Gestern als wir gemeinsam regeneriert haben, sind wir ins Gespräch gekommen. Wir haben darüber gesprochen, dass die Art und Weise, wie wir gespielt haben, okay war. Dass wir aber trotzdem in dem Zug, den wir entwickeln und in der Wucht, die wir vor dem Tor erreichen können, noch Schritte machen müssen. Deshalb gilt es, das wieder zu stabilisieren, mitzunehmen und zu verbessern.
…worauf es spielerisch am Samstag ankommt: Kompaktes Verteidigen wird wichtig sein. Ich denke, dass wir zum Beispiel beim Frankfurt-Spiel zu einfach Großchancen zugelassen haben. Deshalb geht es darum, uns da zu stabilisieren. Wenn ich an das Leipzig-Spiel denke, dann waren wir da schon auf einem höheren Niveau unterwegs. Darüber hinaus gilt es natürlich, immer wieder gut mit den Torchancen und Möglichkeiten umzugehen. Umso mehr man in Topspielen unterwegs ist, umso mehr spielt die Effektivität eine große Rolle. Das sind die zwei größten Themen, bei denen wir die richtige Balance brauchen.
…die Ausgangslage: Im normalen Liga-Alltag ist es so, wie ich es auch in den vergangenen Wochen gesagt habe. Bayern ist in der Liga der Favorit und Bayern ist auch in diesem Spiel der Favorit. Wir werden aber alles dafür tun, um das Heimspiel vor unseren Fans am Ende siegreich zu gestalten.
…die Bedingungen für Bayern und den VfL: Die Bayern stoßen mehr und mehr in den Top-Bereich rein, so wie Chelsea oder Barcelona. Die Möglichkeit, gleichzeitig Topspielerinnen zu halten und Topspielerinnen neu an den Verein zu binden, ist etwas, was Bayern nochmal mehr auf einem hohen Niveau stabilisiert. Und das ist etwas, wo wir uns gerade in einem kleinen Umbruch befinden. Dass wir da aber wieder hinwollen und die Möglichkeiten dazu entwickeln wollen, ist klar. Da gehen wir auch nicht vom Gaspedal runter.
…die Frage, ob das Pokalfinale bei der Vorbereitung eine Rolle spielt: Wir sind jetzt mit einer neuen Gruppe unterwegs. Trotzdem suchen wir genau die Momente und die Szenen, die uns helfen, dieses Spiel am Samstag für uns zu entscheiden. Wir sind immer noch der VfL Wolfsburg und wollen jedes Spiel so gestalten, dass wir am Ende als Gewinner vom Platz gehen. Wir sehen auch Ansätze in unserem Spiel und in dem der Bayern, in denen wir Möglichkeiten sehen und mit denen müssen wir effizient umgehen. Von daher spielt das DFB-Pokalspiel schon eine Rolle. Da haben wir das sehr gut gemacht. Durch die Art und Weise, wie wir aufgetreten sind und über den Einsatz, den wir in dieses Spiel gelegt haben, um immer wieder die Räume kleinzuhalten. Um diesen Einsatz wird es auch am Samstag gehen.
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Frauen 11.10.2024
Daten und Fakten zum „La Clasica“
Wissenswertes rund um das Duell zwischen den VfL-Frauen und dem FC Bayern München.
Sechster Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga: Der VfL Wolfsburg empfängt die Spitzenreiterinnen des FC Bayern München in der Volkswagen Arena. Der Anpfiff für das Spiel ist am Samstag, 12. Oktober, um 17.45 Uhr (live auf Magenta Sport, DAZN und in der ARD).
Hier kommen spannende Zahlen rund um das Match:
Ausgeglichene Bilanz: Am Samstag treffen die beiden Aushängeschilder des deutschen Frauenfußballs in der Google Pixel Frauen-Bundesliga zum 41. Mal aufeinander. Aktuell ist die Bilanz absolut ausgeglichen. 15 Siege des VfL Wolfsburg, 15 Siege des FC Bayern und zehn Unentschieden stehen bislang zu Buche.
Old but Gold: Im Spitzenspiel treten die beiden ältesten Mannschaften der Liga gegeneinander an. Das Durchschnittsalter im Kader der Wölfinnen beträgt 25,6 Jahre und das des FC Bayern 26,3. Betrachtet man das durchschnittliche Alter der Spielerinnen, die in der Google Pixel Frauen-Bundesliga tatsächlich für ihr Team auf dem Platz standen, fallen die Zahlen noch ein Stück höher aus. Hier liegen die VfL-Frauen bei 28 und die Münchenerinnen knapp darüber bei 28,2 Jahren.
Duell der Topscorerinnen: Mit Alex Popp und Klara Bühl treffen zwei Topscorerinnen der Liga aufeinander. Der Wölfin gelangen bisher drei Tore und drei Vorlagen. Die Münchenerin legte vier Treffer auf, bei gleich vielen geschossenen Toren. Damit führt sie aktuell die Liste der Topscorerinnen der Google Pixel Frauen-Bundesliga an.
Effektivität gegen Effizienz: Erwartungsgemäß schießen die beiden Topteams der Google Pixel Frauen-Bundesliga eine Menge Tore. Der FC Bayern München hat bislang die meisten Treffer aller Mannschaften erzielt (18). Der VfL Wolfsburg liegt in dieser Statistik mit 14 Toren auf Rang drei. Auffällig ist jedoch, dass der Meister aus München weniger Torschüsse benötigt als die Wölfinnen. Während bei den Münchenerinnen jeder vierte Schuss ein Treffer ist (69 Schüsse), führt bei den VfL-Frauen jeder achte zum Torerfolg (110 Schüsse).
Stark im Duell: Die Wölfinnen sind mit einer Zweikampfquote von 53 Prozent besser als der Liga-Durchschnitt (50 Prozent). Die FCB-Frauen schneiden mit 49 Prozent etwas schlechter ab.
Angemessener Rahmen: Zum dritten Mal in Folge wird das Heimspiel der Wölfinnen gegen den FC Bayern in der Volkswagen Arena ausgetragen. In der Spielzeit 2022/23 gewann der VfL das Spiel, vergangene Saison ging die Partie vor 24.437 Zuschauenden leider verloren. Für das jetzt anstehende „La Clasica“ wird mit über 17.000 Fans gerechnet, die wieder für eine hervorragende Kulisse sorgen werden.
Schiedsrichterin: Die bundesligaerfahrene Franziska Wildfeuer leitet die Partie. Die 30-Jährige pfeift am Samstag bereits ihr 62. Spiel in der höchsten deutschen Spielklasse. An der Seitenlinie unterstützen sie dieses Mal Jessica Bergmann und Simone Jakob.
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Frauen 16.10.2024
Vertrag bis 2027 verlängert
Lena Lattwein bleibt über die Saison hinaus bei den Wölfinnen.
Eine Leistungsträgerin des VfL Wolfsburg bekennt sich frühzeitig zu einer Zukunft im grün-weißen Dress: Mittelfeldspielerin Lena Lattwein hat ihren Vertrag bei den VfL-Frauen bis zum 30. Juni 2027 verlängert. Der bisherige Kontrakt der 24-Jährigen war bis zum Ende der aktuellen Saison gültig. Die deutsche Nationalspielerin war im Juli 2021 von der TSG 1899 Hoffenheim zu den Wölfinnen gewechselt. Seitdem hat sie bislang 91 Pflichtspiele für den VfL bestritten, darunter 54 Duelle in der Google Pixel Frauen-Bundesliga, 26 in der UEFA Women’s Champions League, zehn im DFB-Pokal und eines im Supercup der Frauen. In der laufenden Saison stand Lattwein in zehn von insgesamt elf Pflichtspielen von Beginn an auf dem Platz.
„Schätze akribische und kompetente Arbeit“
„Ich fühle mich beim VfL und dem Umfeld hier in Wolfsburg super wohl“, sagt Lattwein. „Die akribische und kompetente Arbeit des Trainerteams schätze ich sehr und ich freue mich auf zwei weitere Jahre mit diesem Team.“
„Absolute Stammspielerin“
Ralf Kellermann, Direktor Frauenfußball, betont: „Wir sind sehr glücklich darüber, dass sich Lena bereits jetzt dazu entschieden hat, ihren Vertrag bei uns um zwei Jahre zu verlängern. Insbesondere der frühe Zeitpunkt ihrer Entscheidung ist ein positives Signal für unsere perspektivische Kaderplanung. Lena hatte in der letzten Saison leider mit einigen Verletzungen zu kämpfen. Mittlerweile ist sie aber wieder eine absolute Stammspielerin, die mit ihren 24 Jahren bereits über eine große nationale wie internationale Erfahrung verfügt und mit einer hohen Professionalität vorangeht. Umso mehr freuen wir uns, Lena auch über den Sommer hinaus in unserem Team zu wissen.“
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Frauen 16.10.2024
„Sind bereit, etwas mitzunehmen“
Tommy Stroot und Lena Lattwein sprachen vor dem Spiel gegen Lyon mit den Medien.
Endlich wieder UEFA Women’s Champions League in Wolfsburg: Am morgigen Donnerstag ist Olympique Lyon ab 21 Uhr bei den VfL-Frauen im AOK Stadion zu Gast (kostenlos auf DAZN). Das Match des zweiten Spieltages der Gruppenphase ist für die Wölfinnen gleichzeitig das erste vor heimischem Publikum. Für das Spiel sind über den Wölfeshop, den Fanshop und an der Tageskasse noch Karten erhältlich. Der VfL Wolfsburg rechnet mit rund 2.300 Zuschauenden. Vor der Partie stellten sich Cheftrainer Tommy Stroot und Mittelfeldspielerin Lena Lattwein den Fragen der Medien.
Prominenter Kader
In der französischen Liga belegt Olympique Lyon aktuell verlustpunktfrei den ersten Tabellenplatz. Zuletzt siegten die amtierenden Meisterinnen am vergangenen Samstag mit 3:0 gegen Dijon FCO. In der UEFA Women’s Champions League gewann das Team am ersten Spieltag zuhause mit 3:0 gegen Galatasaray Istanbul. Der Kader der Französinnen ist gespickt mit prominenten Namen: So läuft unter anderem Champions-League-Toptorschützin Ada Hegerberg für Lyon auf. Die Norwegerin schoss in ihrer Karriere bereits 64 Tore in der Königinnenklasse. Mitspielerin Eugenie Le Sommer (48) steht in der Statistik ebenfalls unter den ersten drei. Gefährlich ist außerdem unter anderem Angreiferin Kadidiatou Diani. Mit Sara Däbritz, Dzsenifer Marozszan und Laura Benkarth gehören darüber hinaus drei deutsche Spielerin zum Team der Französinnen. Auch Christiane Endler, die bei Lyon Stammkeeperin und chilenische Nationaltorhüterin ist, hat einen deutschen Pass. Zum Kader gehört zudem Ex-Wölfin Sofie Svava. Nicht zu vergessen ist darüber hinaus natürlich Abwehrchefin Wendie Renard. Sie ist mit bislang 117 absolvierten Duellen Champions-League-Rekordspielerin.
Duell mit Historie
Renard ist noch die einzige Kickerin, die jemals die Marke von 100 internationalen Spielen auf Klub-Ebene geknackt hat. Das könnte sich allerdings bereits am morgigen Donnerstag ändern: VfL-Kapitänin Alexandra Popp steht vor ihrem insgesamt 100. europäischen Duell. Bisher hat sie insgesamt 99 Partien in der UEFA Women’s Champions League (UWCL), der UWCL-Qualifikation und dem UEFA Women’s Cup bestritten. Das Match gegen Lyon dürfte für sie und ihr Team kein einfaches werden: Viermal standen sich die beiden Mannschaften in der Vergangenheit in Champions-League-Finals gegenüber. 2013 setzten sich dabei die Grün-Weißen durch, die übrigen Endspiele gewannen die Französinnen. Hinzu kommen die Viertelfinals 2017 und 2019, die Lyon schlussendlich für sich entscheiden konnte. In der Gruppenphase sind sich die beiden Mannschaften allerdings noch nie begegnet. Selbstbewusstsein dürften die Wölfinnen außerdem auch durch den starken 2:0-Sieg gegen den FC Bayern München am vergangenen Wochenende gewonnen haben.
Vor dem Spiel gegen Lyon sprach VfL-Cheftrainer Tommy Stroot mit den Medien über…
…die Personallage: Die Personallage ist genauso wie in den vergangenen Wochen. Camilla Küver, Caitlin Dijkstra, Kristin Demann, Diana Nemeth und auch Ariana Arias werden noch ausfallen. Luca Papp wird wieder im Kader dabei sein können.
…die Gegnerinnen: Lyon macht die große Erfahrung aus und dass sie lange als Gruppe zusammenarbeiten. Die Flügelspielerinnen sind schon brutal, das muss man sagen. Das Tempo und die Qualität, die sie im Eins-gegen-Eins mitbringen, sind fast schon einzigartig. Die Wucht in der vordersten Linie und die Power, die sie auslösen können, das sind Dinge, auf die wir uns vorbereiten müssen. Trotzdem sehen wir Möglichkeiten. Es ist für Lyon ein Auswärtsspiel, sie sind auch nicht in jedem Spiel immer ganz dominant. Deshalb geht es darum, da zu sein, wenn sich eine Chance auftut.
…Erkenntnisse aus dem Bayern-Spiel: Klar ist, dass wir aus dem Bayern-Spiel positive Dinge ziehen konnten und vielleicht auch eine weitere Qualität für uns entdeckt haben. Wenn man sieht, wie leidenschaftlich wir verteidigt und wie eng wir die Räume gestaltet haben, dann ist das vielleicht weit von dem weg, wie wir grundsätzlich unser Spiel sehen wollen. Gleichzeitig ist es aber etwas, was uns helfen kann, das richtige Ergebnis zu holen. Deshalb können wir diese Flexibilität ein Stück weit nutzen – in Teilen des Spiels, vielleicht aber auch vom Grundsatz her.
…Gemeinsamkeiten von Bayern und Lyon: Grundsätzlich sind es zwei Mannschaften, die sich von der Offensivpower her ähneln. Von der Art und Weise, wie sie spielen, lösen sie aber durchaus Dinge anders. Die Bayern spielen eher zentrumsorientiert, Lyon kann vor allem über die Flügelpositionen Tempo einsetzen. Von daher wird das Spiel ein anderes sein als das gegen München. Wir passen uns aber immer individuell auf Gegner an und so ist es auch jetzt. Wir probieren Schwächen auszumachen, aber auch unsere Stärken einzusetzen.
…die Tabellensituation in der Gruppe A: Wir wissen, wie das Programm aussieht und dass Entscheidungen in der Gruppenphase der Champions League häufig über diese kompletten sechs Spiele fallen. Von daher sind wir auf alles eingestellt und wissen, dass es nicht immer so läuft, wie es auf dem Papier steht. Wir sind auf das Spiel morgen vorbereitet und bereit, etwas mitzunehmen.
…Lena Lattwein: Lena ist in den Planungen über 2025 hinaus ein wichtiger Faktor. Letztes Jahr war sie durch die eine oder andere Verletzung ein bisschen ausgebremst, was schade war. Sie war hier von Anfang an eine tragende Säule und soll das auch in Zukunft sein. Ich bin total glücklich, dass sie in den letzten Monaten wieder so zurückgekommen und voller Spielfreude, voller Dynamik ist.
Lena Lattwein sprach über…
…die Vorfreude auf morgen: Die ist total groß. Lyon ist der Gruppenfavorit. Es ist eine Weltklasse-Mannschaft, die Jahr für Jahr aufs Neue beweist, was für guten Fußball sie spielt. Ich freue mich sehr darauf, morgen auf dem Platz das erste Mal gegen sie antreten zu dürfen.
…die Gründe für ihre Vertragsverlängerung: Punkt eins war für mich der Wohlfühlfaktor hier im Verein und in der Umgebung. Punkt zwei war die sehr akribische Arbeit des Trainerteams. Ich habe das noch nie so detailliert erlebt wie hier beim VfL Wolfsburg. Und Punkt drei war für mich, dass ich in den Spielerinnen, die fix hier sind, eine enorme Qualität sehe. Ich vertraue darauf, dass sich einige Spielerinnen vielleicht noch mir anschließen werden und wir dann in der kommenden Saison möglicherweise auch mit einigen Neuzugängen wieder eine sehr gute Mannschaft zusammen haben und weiterhin oben mitspielen werden.
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Frauen 17.10.2024
„Es hat sich sehr viel getan“
Alexandra Popp steht vor ihm 100. Spiel in der UEFA Women’s Champions League.
Gegen Olympique Lyon könnte VfL-Kapitänin Alexandra Popp eine weitere magische Marke knacken: Sie steht vor ihrem 100. Spiel in der UEFA Women’s Champions League. Nur Lyons Abwehrchefin Wendie Renard kommt in der Statistik der UEFA auf mehr Duelle – aktuell sind es 117. Vor der Partie am Donnerstagabend im AOK Stadion (Anstoß ist um 21 Uhr, live auf DAZN) hat sich Popp deshalb Zeit für ein kurzes Interview genommen. Darin spricht sie über ihre größten Triumphe in der Champions League sowie ihrem Vorgängerwettbewerb, dem UEFA Women’s Cup und die Entwicklung des europäischen Frauenfußballs.
Alexandra Popp, 2008/2009 hast du deine ersten Spiele im damaligen UEFA Women’s Cup bestritten. Welche Erinnerungen hast du an deine erste Saison mit dem FCR 2001 Duisburg?
Alexandra Popp: Natürlich ziemlich gute, weil wir den Titel gewonnen haben. Wir haben in der Saison tatsächlich auch gegen Olympique Lyon gespielt, wenn ich mich nicht irre. Wendie Renard hat damals auf der Sechs gespielt und Lotta Schelin vorne in der Spitze. Es war ein Spiel auf Top-Niveau.
Du hast mit dem VfL in den ersten beiden Jahren gleich die Champions League gewonnen. Was war für dich außergewöhnlicher – 2013 mit dem Triple auf die europäische Bühne zu kommen oder den Titel im nächsten Jahr bestätigen zu können?
Popp: Es hatte beides etwas. Deshalb kann ich nicht sagen, dass das eine schöner war als das andere. Das Triple war natürlich besonders, weil es alle drei Titel in einer Saison waren. Aber den Titel im nächsten Jahr dann nochmal bestätigt zu haben, war natürlich auch besonders. Das hat nicht nur was mit uns als Mannschaft und als Verein gemacht, sondern das war auch ein dickes Statement in Richtung des internationalen Fußballs. Und es war richtungsweisend für das, was uns in den letzten Jahren ausgemacht hat, nämlich dass wir international immer wieder auf extrem hohem Niveau Fußball gespielt haben. Das macht einfach immer Spaß.
Nach 2014 war der VfL oft knapp davor, den Titel zu gewinnen, hat es aber nicht mehr geschafft. Ist das etwas, wo du im Nachhinein ein bisschen haderst und sagst, es wären statt zwei vielleicht drei oder vier Titel möglich gewesen?
Popp: Ja, absolut. Zum Beispiel wenn ich mich an das Finale 2016 gegen Olympique Lyon erinnere. Da sind wir kurz vor Schluss zurückgekommen und haben das 1:1 gemacht, waren dann in der Verlängerung eigentlich dran, das Spiel zu drehen und haben im Elfmeterschießen sogar geführt und trotzdem noch verloren. Das hat extrem weh getan. Genauso wie das Finale in Kiew 2018, wo wir das Spiel bis in die Verlängerung gezogen haben und ich dann die doofe Gelb-Rote Karte bekommen habe. Plötzlich hat das Spiel eine ganz andere Wendung genommen.
Wie hat sich der Wettbewerb aus deiner Sicht in den vergangenen Jahren verändert?
Popp: Man muss sagen, dass er sich in den letzten Jahren extrem entwickelt hat. Das gilt für die Qualität der Mannschaften und die Namen, die mittlerweile dabei sind. Mannschaften wie Juventus Turin oder Manchester United gab es damals noch gar nicht. Oder wenn es sie gab, dann haben sie nicht international gespielt. Da hat sich schon sehr viel getan. Das ist schön zu sehen und auch das Niveau ist extrem gut. Kein Match ist mal eben einfach runtergespielt, sondern in der Gruppenphase und auch in den Quali-Spielen sind schon Top-Spiele zu sehen. Deshalb ist es schön, dass sich der Wettbewerb so etabliert hat.
Du hast vor kurzem dein 300. Bundesliga-Spiel gemacht, jetzt folgt dein 100. internationales Spiel. Bedeuten dir diese Zahlen etwas oder sind es eher die Titel, an denen du dich misst?
Popp: Ich messe mich definitiv an Titeln. Weil Titel das sind, was am Ende zählt, und zeigt, was wir als Mannschaft mit Konstanz, Wille und Leidenschaft erreicht haben. Meine persönlichen Zahlen sind da eigentlich ein Stück weit unerheblich. Aber wenn man sie erreicht, dann kann man natürlich auch nicht leugnen, dass man schon ein Stück weit stolz ist, so hohe Zahlen erreicht zu haben.
Quelle
Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!