30.08.2024 - 10:08
Frauen 29.08.2024
Passionierte Profifußballerin und Polizistin
VfL-Neuzugang Janina Minge im Porträt.
Was wäre dein Traumberuf gewesen, wenn es mit dem Profifußball nicht geklappt hätte? Gleich mehrere VfL-Frauen haben auf diese Steckbrief-Frage dieselbe Antwort: Polizistin. Eine Wölfin hat sich diesen Berufswunsch allerdings tatsächlich erfüllt: Neuzugang Janina Minge ist nicht nur Profifußballerin, sondern auch Polizeibeamtin und ist bis vor Kurzem noch beiden Berufen nachgegangen.
Polizeidienst und Fußball
Ihre Ausbildung bei der Polizei schloss Minge bereits vor drei Jahren ab, danach war sie in Freiburg weiter im Streifendienst tätig. „Ich habe bis zum Schluss nebenbei gearbeitet. Jetzt bin ich immer noch Polizeibeamtin, aber freigestellt. Nach dem Fußball werde ich vermutlich wieder in den Dienst einsteigen“, berichtet die 25-Jährige.
Abschied aus der Heimat
Für sie ist der Wechsel nach Wolfsburg nicht nur das vorläufige Ende ihrer Polizei-Tätigkeit, sondern vor allem auch der Abschied aus ihrer Heimat: In Lindau am Bodensee wurde Minge geboren. Bei der TSG Lindau-Zech begann sie mit dem Fußballspielen. Ihr Idol war damals Lukas Podolski. Nach Zwischenstationen beim VfB Friedrichshafen und dem FC Wangen 05 kam sie zur Saison 2015/2016 schließlich zum SC Freiburg. Für die erste Mannschaft des Sport-Clubs absolvierte sie 186 Pflichtspiele, in denen sie 27 Tore schoss. 2023 feierte sie ihr Debüt in der deutschen Nationalmannschaft. Bei allem sportlichen Erfolg war Minge auch abseits des Platzes sehr engagiert: Vor ihrer Tätigkeit bei der Polizei absolvierte sie bereits ein Freiwilliges Soziales Jahr. In dem Zusammenhang machte sie auch einen Trainerschein und verfügt seitdem über eine B-Lizenz.
Flexibel einsetzbar
Die gelernte Mittelfeldspielerin zeichnet sich außerdem durch ihre Flexibilität aus. In Freiburg kam sie zuletzt in der Innenverteidigung zum Einsatz. Sie könne auf der Acht, der Zehn, der Sechs oder eben auch in der Innenverteidigung spielen, sagt Minge selbst. Ihre Lieblingsposition sei das aber nicht: „Wenn ich es mir aussuchen könnte, dann würde ich auf jeden Fall gerne offensiver spielen.“ Insofern passt es, dass sie in Wolfsburg wieder als Mittelfeldkraft eingeplant ist. Über welche Qualitäten sie dort verfügt, hat Minge erst vor wenigen Wochen bei den Olympischen Spielen unter Beweis gestellt. Nachdem die deutsche Nationalspielerin eigentlich nur auf Abruf nominiert war, rückte sie für die verletzte Lena Oberdorf in den Kader nach. In Frankreich stand sie schließlich in allen Partien des deutschen Teams in der Startelf und hatte damit großen Anteil am Bronze-Gewinn.
Janina Minge und weitere Nationalspilelerinnen des VfL Wolfsburg stehen aufgereit nebeneinander, jubeln und zeigen ihre Medaillen.
Champions League ist das Ziel
Mit Blick auf ihre erste Saison beim VfL sagt die 25-Jährige: „Ich hoffe, dass ich durch meine Spielfreude auf dem Platz, durch meine lockere Art und hoffentlich mit vielen guten Spielen der Mannschaft weiterhelfen kann.“ Sie sei in Wolfsburg, um hier „den nächsten Step zu gehen“. Dafür wolle sie zunächst ankommen, sich gut einleben und Einsatzminuten sammeln. „Und dann hoffe ich natürlich, in der Champions League zu spielen und um Titel mitzuspielen“, fügt sie an. Bereits am ersten Trainingstag beim VfL habe sie festgestellt: „Man merkt schon alleine durch die Ansprache, dass der Verein hohe Ziele und Ambitionen hat.“
Guter Start
Viel Zeit in Wolfsburg hatte Minge bislang nicht: Durch die EM-Quali und die Olympischen Spiele war sie nur wenige Tage im Juli da und kehrte dann erst Mitte August zum VfL zurück. Trotzdem fühle sie sich bereits sehr wohl: „Ich habe eine schöne Wohnung in einer schönen Ecke gefunden. Im Team sind auch alle superlieb.“ Viele ihrer Mitspielerinnen kannte sie bereits aus der Nationalmannschaft oder aus Freiburg. Im Supercup sammelte die 25-Jährige bereits erste Pflichtspielminuten. „Es ist bislang alles so, wie ich mir das vorgestellt habe“, betont sie.
Quelle
Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!