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FC Bayern Frauen kompakt > Saison 24/25

#33
Vor Saisonstart

Sa. | 24.08.24 | 10:53
Alexander Straus im Interview: „So funktionieren Top-Teams“

„Erfolgreich, unterhaltsam, miteinander, fortschrittlich und fordernd.“ So beschreibt Cheftrainer Alexander Straus seine ersten zwei Spielzeiten beim FC Bayern. Mit dem Supercup gegen den VfL Wolfsburg startet der Norweger am Sonntag in seine dritte Saison mit den FCB-Frauen (18:15 Uhr, Tickets). Im Interview mit fcbayern.com gibt Alexander Straus Einblicke in seine Arbeit und Philosophie und schaut voraus auf die Saison 2024/2025.

Das Interview mit Alexander Straus

Servus, Alex! Trainingslager, Testspiele und mittlerweile ein vollständiger Kader - Wie zufrieden sind Sie mit der Vorbereitung?

Straus: „Ich bin sehr zufrieden mit der Vorbereitung. Vor zwei Jahren hatten wir noch gewisse Schwankungen in den Trainingseinheiten: Meist auf Top-Niveau, aber auch mal unkonzentriert und fehlerhaft. Nun sind wir konstant auf einem sehr hohen Level und gehen in den Einheiten immer an unsere Grenzen. Damit verschieben wir auch Grenzen. Insbesondere das Trainingslager war hervorragend. Die Spielerinnen sind jeden Tag angegangen, als wäre es ein Spieltag. So funktionieren Top-Teams und diese Entwicklung ist ein andauernder Prozess.“

Diesen „Prozess“ sprechen Sie häufig an. Wo haben Sie ihn vor zwei Jahren gestartet und wo im Prozess befinden wir uns aktuell?

„Es stimmt, darüber haben wir schon viel gesprochen (lacht). Der Prozess betrifft zum einen jeden individuell, aber auch das Team als Ganzes. Es geht darum, immer besser zu werden, sich weiterzuentwickeln und zu wachsen. Wir wollen selbstverständlich in Form von Titeln erfolgreich sein. Zum anderen ist Erfolg aber viel mehr als das. Ein Beispiel: Wir haben den Meistertitel zweimal in Folge gewonnen, was fantastisch ist. Es kann aber sein, dass wir in einer Saison nicht Meister werden, uns aber stärker weiterentwickelt haben als in einer Spielzeit, in der wir den Titel holen konnten. Für mich wäre diese Saison dann nicht weniger erfolgreich. Dieser Prozess ist keine gerade Linie, wir müssen geduldig sein. Beim FC Bayern geht es um mehr als die 90 Minuten auf dem Platz. Wir müssen erfolgreich sein, aber wir müssen dabei unseren eigenen Weg gehen. Dafür steht das ‚Mia San Mia‘, das ist unsere Philosophie.“

Ein großer Teil dieser Philosophie ist die Nachwuchsarbeit bei den FC Bayern Frauen.

„Ein großer und wichtiger Teil! Im Vergleich zu anderen Top-Clubs haben wir sehr viele Talente in den eigenen Reihen. Ich bin überzeugt, dass viele von ihnen in der Zukunft eine entscheidende Rolle beim FC Bayern spielen werden. Wir sind in der Lage, auf höchstem Niveau mit anderen Mannschaften zu konkurrieren und gleichzeitig unsere Nachwuchsspielerinnen zu fördern. Wir haben Spielerinnen, die nicht viel zum Einsatz kamen, ziehen lassen. Das schafft Platz für Talente, die gute Leistung zeigen. So bekommen sie in Spielen die Gelegenheit, sich zu beweisen. Dass wir den Meistertitel im zweiten Jahr verteidigen konnten, zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind – trotz der Enttäuschungen, die wir durch das frühe Champions League-Aus und die Finalniederlage im Pokal hinnehmen mussten.“

Was nehmen Sie aus schwierigen Phasen der letzten Saison mit in die neue Spielzeit?

„In schwierigen Phasen arbeite ich umso härter. Es war keine leichte Zeit, aber wir sind ruhig geblieben, weil wir Lösungen hatten. Danach ist das für mich dann auch abgeschlossen, ich fokussiere mich immer nur auf die Arbeit, die wir jetzt im Moment vor uns haben. Unsere Einstellung: Es gibt keine „Off Days“. Das ist der größte Schritt, den wir bislang gemacht haben. Die Spielerinnen pushen sich gegenseitig und uns, wir pushen sie. Niemand akzeptiert weniger als 100 Prozent. Wir haben ein Umfeld kreiert, wo Wachstum besonders gut möglich ist und jeder hungrig nach Erfolg ist. Dieses Umfeld zu kreieren und zu halten, ist die wichtigste Aufgabe, die ich habe. Ich arbeite tägich sehr gerne mit der Mannschaft und dem Team hinter der Mannschaft.“

 
Zitat:  „Wir haben ein Umfeld kreiert, wo Wachstum besonders gut möglich ist und jeder hungrig nach Erfolg ist.”
    Alexander Straus


In Ihrem direkten Team gab es mit den Co-Trainern Clara Schöne und Kjetil Lone zwei Neubesetzungen. Was zeichnet die beiden aus?

„Wir hatten die letzten beiden Saisons bereits ein starkes Trainerteam. Jérôme Reisacher hat nun unsere zweite Mannschaft übernommen, was ein toller Schritt ist. Dort hat Clara Schöne sehr gute Arbeit geleistet und ist nun zum Trainerteam der ersten gestoßen, um Erfahrungen bei einer Profimannschaft sammeln zu können. Sie ist schon seit vielen Jahren beim FC Bayern und kennt den Verein sehr gut. Sie hat einen tollen Umgang mit den Spielerinnen und die Zusammenarbeit ist hervorragend. Wir wollen nicht nur Spielerinnen weiterentwickeln, sondern auch unsere Trainerinnen und Trainer. Mit Kjetil habe ich bereits beim SK Brann zusammengearbeitet und kenne ihn schon seit vielen Jahren. Er macht aus mir einen besseren Trainer. Die Art und Weise, wie er Details im Spielgeschehen erkennt, ist einfach genial.“

Auch im Kader der Mannschaft gab es einen namhaften Neuzugang. Leider hat sich Lena Oberdorf bei der deutschen Nationalmannschaft verletzt und ist nach Katharina Naschenweng der zweite große Ausfall vor der kommenden Saison. Wie gehen Sie mit solchen Rückschlägen um?

„Die schweren Verletzungen sind in der Tat herbe Rückschläge. Aber Rückschläge sind Teil des Prozesses. Auch an ihnen können wir wachsen. In meinem ersten Sommer sind Giulia Gwinn und Hanna Glas ausgefallen, letztes Jahr unter anderem Caro Simon, nun Katharina Naschenweng und Lena Oberdorf. Das tut weh und hält unseren Prozess in gewissem Maße auf. Aber sie werden zurückkommen und bis dahin haben wir trotz der Ausfälle ein hervorragendes Team.“

Im ersten Pflichtspiel der Saison geht es gleich um einen Titel. Worauf kommt es im Supercup gegen Wolfsburg an?

„Ich möchte immer gewinnen, auch wenn ich den Supercup nicht auf eine Ebene mit der Meisterschaft, dem DFB-Pokal oder der Champions League setzen würde. Wir werden unsere Identität und Spielweise nicht ändern, aber einige Aspekte hinzufügen. Ich hätte gerne mehr Zeit mit der gesamten Mannschaft gehabt. Wenn du keine ausreichende Vorbereitungszeit mit dem vollständigen Team hast, brauchst du zu Beginn der Saison noch etwas, um reinzukommen. So war es bereits in den vergangenen beiden Spielzeiten, der Kalender lässt es nicht anders zu. Aber wir werden mit voller Motivation in dieses Spiel gehen. Wir freuen uns auf die Unterstützung unserer Fans, sie sind ein großer Teil unseres Erfolges und unserer Identität. Wir hatten einen tollen Saisonabschluss zusammen in Hoffenheim und jetzt können wir gemeinsam in die neue Saison starten.“

Quelle 


1:0 gegen Wolfsburg
Erster Titel der Saison! FCB-Frauen gewinnen Supercup

    Bühl mit dem Tor des Tages
    Grohs pariert mehrmals stark
    Ligastart am Freitag

Die FC Bayern Frauen haben den ersten Titel der Saison geholt und den Google Pixel Supercup gegen den DFB-Pokalsieger VfL Wolfsburg mit 1:0 gewonnen. Das Tor des Tages für die amtierenden Meisterinnen erzielte Klara Bühl bereits früh in der Partie (9. Spielminute).

Zwei Änderungen in der Startelf

Nach dem 0:0 im letzten Testspiel gegen Juventus Turin änderte Cheftrainer Alexander Straus die Startelf auf zwei Positionen. Giulia Gwinn begann anstelle von Franziska Kett, außerdem rückte Bühl für Samantha Kerr in die Anfangsformation. Kapitänin Glódís Perla Viggósdóttir absolvierte am Sonntagabend ihr 100. Pflichtspiel für den FC Bayern, außerdem wurde Lea Schüller im zweiten Durchgang zu ihrem 130. Spiel für den FCB eingewechselt.

Bühl trifft früh zur Führung

Die Bayern begannen dominant und wollten von Anfang an das Spiel bestimmen. Nur neun Minuten dauerte es bis zur ersten guten Gelegenheit, Linda Dallmann scheiterte aber aus kurzer Distanz an VfL-Keeperin Merle Frohms. Die Situation blieb gefährlich, weil Wolfsburg das Spielgerät nicht geklärt bekam: Pernille Harder kam in zentraler Position an den Ball, steckte durch auf Bühl und die vollstreckte eiskalt flach ins lange Eck zur frühen Führung (9.)! Es ging weiterhin nur in eine Richtung und nach einem Abschluss von Harder jubelten die Münchnerinnen erneut, der Treffer wurde allerdings aufgrund einer Abseitsposition zurückgepfiffen (18.). Eine knappe halbe Stunde war gespielt, da hatten die meisten mitgereisten Fans der Münchnerinnen den Torschrei schon auf den Lippen. Magdalena Eriksson köpfte eine Dallmann-Ecke aufs Tor, VfL-Kapitänin Svenja Huth klärte aber in höchster Not auf der Linie (28.). Bis zur Pause hatte die Straus-Elf das Spiel weiter unter Kontrolle, sodass es mit der knappen Führung in die Kabine ging.

Grohs pariert mehrmals stark

Nach dem Wiederanpfiff musste Wolfsburg mehr für das Spiel tun und wurde auch gefährlicher. Marina Hegering köpfte nach einem Eckball nur knapp links vorbei (57.), hier musste die Defensive um Mala Grohs und Co. kurz durchatmen. Auf der anderen Seite wurde es dann wieder knapp, als Bühl sich über links durchsetzte und der Ball über Jovana Damnjanović zu Dallmann kam, die dann allerdings aus kurzer Distanz nicht mehr kontrolliert abschließen konnte (63.). Wolfsburg blieb vor allem nach Standards gefährlich: Huth brachte eine Ecke auf den Kopf von Janina Minge, die auf Lena Lattwein verlängerte, doch Grohs reagierte glänzend und verhinderte den Ausgleich mit einer überragenden Fußabwehr (69.). Nur eine Minute später musste sich die FCB-Schlussfrau ganz lang machen, um einen Distanzschuss von Huth noch um den Pfosten zu lenken (70.). Die Wölfinnen warfen in den Schlussminuten noch einmal alles nach vorne. Doch die Münchnerinnen brachten das 1:0 mit einer souveränen Abwehrleistung ins Ziel und feierten somit den ersten Titel der Saison.

Ligastart am Freitag

Nach dem Gewinn des ersten Titels der Saison starten die FCB-Frauen am kommenden Freitag in die Google Pixel Frauen-Bundesliga. Die Titelverteidigerinnen sind am 30. August um 17 Uhr bei Aufsteiger Turbine Potsdam gefordert. Im Anschluss geht es zum Zweitligisten SC Sand, wo die Münchnerinnen ihr Zweitrundenspiel im DFB-Pokal bestreiten. Die Partie findet zwischen dem 7. und 11. September statt, die Terminierung steht noch aus.
FC Bayern Frauen - VfL Wolfsburg 1:0 (1:0)

FC Bayern München

Grohs - Hansen, Viggósdóttir, Eriksson, Gwinn (78. Simon) - Stanway, Zadrazil - Dallmann (71. Lohmann), Damnjanović (64. Schüller), Bühl (78. Kett) - Harder.

Ersatz

Wellmann - Sembrant, Zigiotti, Zawistowska, Kerr.

VfL Wolfsburg

Frohms - Wilms, Hendrich (75. Wedemeyer), Hegering, Rabano (62. Linder) - Huth, Lattwein, Minge - Brand (75.Endemann), Beerensteyn (62. Popp), Jonsdottir.

Ersatz

Schmitz - Hagel, Papp, Kielland, Arias.

Schiedsrichter

Fabienne Michel

Zuschauer

16.690

Tore

1:0 Bühl (9.)

Gelbe Karten

- / -

Quelle 
Big Grin Ich glaub ich bin eine Signatur Tongue
Cs10 Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit! Cs10
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RE: FC Bayern Frauen kompakt > Saison 24/25 - von KLAUS - 28.08.2024 - 20:44

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