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DFB Frauen bei den olympischen Spielen in Paris

#13
Popp hebt "Elfmeter-Maschine" Berger heraus
"Das ist das Schöne am Ende": Hrubesch verabschiedet sich mit Olympia-Medaille
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In seinem letzten Spiel als Bundestrainer durfte Horst Hrubesch nochmals eine Olympia-Medaille feiern. Welche Spuren der 73-Jährige bei den DFB-Frauen hinterlassen hat, zeigte sich vor allem bei Elfmeter-Heldin Ann-Katrin Berger.

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Elfmeter-Heldin Ann-Katrin Berger mit nun Ex-Bundestrainer Horst Hrubesch. IMAGO/ActionPictures

Als eine "Achterbahn der Gefühle" hatte Giulia Gwinn  das Spiel um Platz 3 erlebt, auch Kapitänin Alexandra Popp  meinte: "Mehr Krimi geht nicht." Nach aufopferungsvollem Kampf hatten sich die DFB-Frauen gegen Weltmeister Spanien die Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Paris gesichert. "Wir haben nochmal alle Körner rausgehauen, die noch in uns waren. Da sind die Tränen geflossen", so die glückliche Gwinn.

Und die Spielerinnen wussten, bei wem sie ich zu bedanken hatten: bei Torhüterin Ann-Katrin Berger . Bereits im Elfmeterschießen im Viertelfinale gegen Kanada  hatte die deutsche Schlussfrau zwei Elfmeter gehalten, dazu noch den finalen selbst verwandelt. Doch im kleinen Finale wurde es noch dramatischer: In der allerletzten Sekunde der Nachspielzeit hatte Schiedsrichterin Katia Garcia nach einer Berührung von Janina Minge  an Lucia Garcia auf den Punkt gezeigt; die ehemalige Weltfußballerin Alexia Putellas stand bereit, um für ihre Farben die Verlängerung zu sichern.

"Ich habe so gehofft, dass der VAR noch irgendwas sieht. Wir wussten, dass die Spanierinnen sichere Schützen haben. Als der Elfmeter dann bestätigt wurde, dachte ich nur: 'Hoffentlich hat Anne einen guten Tag'", schilderte Popp ihre Gedankenwelt in den Schlusssekunden. Und Berger hatte diesen guten Tag, hielt mit einer Flugparade den Strafstoß in ihrem linken Eck - und so den 1:0-Vorsprung, den zuvor Gwinn ebenfalls vom Punkt besorgt hatte, fest. "Sie ist so eine Elfmeter-Maschine, das ist einfach nur unfassbar", war Popp auch im Nachgang noch fassungslos.

Berger: "Ist ein Dank für die Mannschaft"

Anders sah es in der Heldin des Spiels selbst aus. Berger gab im Interview mit der ARD nach Abpfiff zu, "total leer zu sein" und nicht zu wissen, was sie gerade fühle, die Emotionen würden wohl erst bei der Medaillenübergabe am Samstag in Paris hochkommen. "Was die Mannschaft für eine Arbeit abgeliefert hat, davor habe ich höchsten Respekt", meinte Berger, "der Elfmeter ist dann einfach nur ein Dank für die Mannschaft, die mir die Arbeit so leicht gemacht hat".
 
Zitat:Ihm habe ich alles zu verdanken. Er war der einzige, der nach langer Zeit noch an mich geglaubt hat.
Ann-Katrin Berger über Horst Hrubesch

Bergers Dank richtete sich dann auch an den zweiten Hauptprotagonisten des Abends, an Horst Hrubesch . Für den 73-Jährigen war das Bronze-Match gegen Spanien das letzte Spiel als Bundestrainer, nachdem er im vergangenen September zum zweiten Mal interimsweise für die zurückgetretene Marina Voss-Tecklenburg übernommen hatte - mit dem klaren Ziel Olympia-Medaille, auch wenn die Qualifikation für Paris da noch in weiter Ferne lag.
"Ihm (Hrubesch, Anm. d. Red.) habe ich alles zu verdanken. Er war der einzige, der nach langer Zeit noch an mich geglaubt hat", wurde Berger, die in der Vergangenheit zweimal mit einer Krebserkrankung zu kämpfen hatte, doch noch emotional. "Es ist ein wunderschönes Gefühl, dass ein Trainer so an dich glaubt. Ich hoffe, dass ich ihn heute stolz gemacht habe."

Hrubesch freut sich über die Medaille - "für die Mädels"

Und stolz, das war der Bundestrainer auch: "Ich habe der Mannschaft immer vertraut. Wir haben von Anfang an gesagt, wir wollen sechs Spiele, und wir haben sie gemacht", lobte Hrubesch nach Abpfiff sein Team: "Wir haben den noch amtierenden Olympiasieger Kanada rausgenommen und jetzt gegen den Weltmeister gewonnen. Was wollen wir mehr?"

Er freue sich vor allem für seine Spielerinnen, dass sie sich eine Olympia-Medaille überstreifen dürfen. Er selbst habe ja schon eine, Silber 2016 mit der U 23 der Männer in Rio de Janeiro. "Für mich ging es vor allem darum, wenn man solche Ziele hat, dass man dann auch versucht, sie zu erreichen", so der Bundestrainer weiter: "Und wenn man sieht, was die Mädels investiert haben, dann ist das überragend."

Gwinn: "Größtes Geschenk haben wir uns selbst gemacht"

Schließlich wurde es Zeit für ein Fazit, unter sein Amt als Bundestrainer, aber auch unter seine Trainerkarriere insgesamt. Nach EM-Titeln mit der U 19 (2008) und der U 23 (2009) sowie den zwei Olympia-Medaillen geht es für Hrubesch an der Seitenlinie nicht mehr weiter. Der 73-Jährige kehrt für ein Jahr als Nachwuchsdirektor zum HSV zurück, ehe es vermutlich doch noch in die Rente geht.
 
Zitat:Ich habe den Mädels das gegeben, was ich kann, und sie haben mir gegeben, was sie können. Das hat funktioniert, das ist das Schöne am Ende.
Horst Hrubesch über seine zweite Amtszeit bei den DFB-Frauen

"Ich habe den Mädels das gegeben, was ich kann, und sie haben mir gegeben, was sie können. Das hat funktioniert, das ist das Schöne am Ende", wurde auch Hrubesch rührselig. Auch lobte er seine Mitarbeiter und alle Begleiter auf seinem Karriereweg: "Es gibt immer wieder Leute, die dich weiterbringen. Da musst du auch offen sein für Kritik. Aber du musst auch wissen: Was kann ich und was kann ich nicht?"
 
Die Bronzemedaille wollten die Spielerinnen auch für ihren höchst beliebten Trainer gewinnen, wie schließlich Gwinn zugab: "Wir freuen uns riesig für den Trainer, das rundet die Sache ab. Er bekommt ein Abschiedsgeschenk. Aber das größte Geschenk haben wir uns selbst gemacht." Nach einem Spiel, das wie seine komplette zweite Amtszeit bei den DFB-Frauen eben einer "Gefühlsachterbahn" glich.

vfa

Quelle 


Kommentar zum olympischen Turnier der Fußballerinnen
Ob im Tor oder im Mittelfeld: Hrubeschs Mut zahlt sich aus
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Zur erfolgreichen Geschichte der deutschen Mannschaft in Frankreich zählt auch der Mut von Horst Hrubesch, Entscheidungen zu treffen, die nicht jeder nachvollziehen kann. Ein Kommentar von kicker-Reporter Gunnar Meggers.

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So sehen Medaillengewinnerinnen aus: das Team D nach dem Spiel um Platz 3. IMAGO/ActionPictures

Nach dem Schlusspfiff flossen viele Tränen in Lyon. Bei den Spanierinnen aus Enttäuschung und bei den deutschen Spielerinnen aus Freude und vor allem Erleichterung über den von Ann-Katrin Berger gehaltenen Elfmeter in der siebten (!) Minute der Nachspielzeit . Was für eine Dramatik am Ende eines Turniers, das den Spielerinnen alles abverlangt hat.

Sechs Spiele in 15 Tagen in der südfranzösischen Hitze, zweimal gab es noch eine Verlängerung als Zugabe. Das sind Strapazen, die auch für austrainierte Profi-Sportlerinnen nur schwer zu meistern sind.

Wie viele Eistonnen waren hinterher nötig?

Aber die deutschen Spielerinnen haben die Herausforderung in jedem einzelnen Spiel angenommen. Der Wille und der Kampf standen dabei mehr im Vordergrund als der spielerische Glanz, den die deutsche Mannschaft eher dosiert versprühte. Aber das war in diesem besonderen Turnier sekundär. Wer gesehen hat, welche enormen Laufleistungen die Spielerinnen erbracht haben, der mag sich nicht vorstellen, wieviele Eistonnen hinterher nötig gewesen sein mögen, um die Regenerationszeiten zwischen den Spielen zu beschleunigen.

Der Sieg von Lyon war aber auch ein Sieg des Trainers. Horst Hrubeschs Ziel war es eigentlich, ins Olympische Dorf einzuziehen und sein letztes Spiel als Bundestrainer in Paris zu begehen, aber um diesen Traum wahr werden zu lassen, hätte seine Mannschaft das Finale erreichen müssen. Dafür hat es nicht ganz gereicht.

Dennoch: Wer gegen Rekord-Olympiasieger USA nur denkbar knapp  in der Verlängerung verliert und gegen Weltmeister Spanien gewinnt, der kann mit einem sehr guten Gefühl, der Bronzemedaille und ganz viel Stolz im Gepäck die Heimreise antreten.

Hrubesch wird seinen Anteil am Medaillengewinn nicht zu hoch hängen

Zur Geschichte der deutschen Mannschaft in Frankreich zählt auch der Mut von Horst Hrubesch, Entscheidungen zu treffen, die nicht jeder nachvollziehen kann. Kurz vor dem olympischen Turnier die Torhüterin zu wechseln, das hätte sich nicht jeder Trainer getraut. Ann-Katrin Berger konnte zwar nicht durchgehend überzeugen, aber wenn es wichtig war, dann hatte sie Nerven wie Drahtseile.

Den fulminanten Schlussakkord setzte die 33-Jährige in der Nachspielzeit gegen Spanien. Mutig war es auch, eine Spielerin wie die Wolfsburgerin Janina Minge , die zunächst nur auf Abruf nominiert war, zur Stammkraft im defensiven Mittelfeld zu befördern. Auch das hat sich ausgezahlt.

Hrubesch wird seinen Anteil am Medaillengewinn nicht zu hoch hängen. Dafür ist er nicht der Typ. "Warum soll ich im Mittelpunkt stehen? Ich spiele doch nicht ", sagte er am Tag vor seinem letzten Spiel als Bundestrainer. Für ihn war es immer wichtig, die Spielerinnen starkzureden, ihnen nach der blamablen Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr mit dem Aus in der Vorrunde wieder Selbstvertrauen zu geben.

Das hat er geschafft - mit seinem unerschütterlichen Glauben an die Mannschaft, die er auch während des olympischen Turniers immer starkredete. Die Spielerinnen haben es ihm gedankt - nicht nur mit der Medaille, sondern auch mit ihrem riesigen Willen und ihrer unglaublichen Einsatzbereitschaft.

Quelle 
Big Grin Ich glaub ich bin eine Signatur Tongue
Cs10 Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit! Cs10
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RE: DFB Frauen bei den olympischen Spielen in Paris - von KLAUS - 09.08.2024 - 21:49

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