02.08.2024 - 20:29
02.08.2024
„Genieße jeden einzelnen Moment“
VfL-Neuzugang Janina Minge über Olympia und den Einzug ins Viertelfinale.
Eigentlich war VfL-Neuzugang Janina Minge für die Olympischen Spiele in Paris nur auf Abruf nominiert. Nach der schweren Verletzung von Ex-Wölfin Lena Oberdorf, die sich Mitte Juli eine Kreuz- und Innenbandverletzung zuzog, rückte die 25-Jährige kurzfristig in den Kader und nimmt dort jetzt eine wichtige Rolle ein: In allen drei Gruppenspielen stand Minge von Beginn an auf dem Platz und sorgte im defensiven Mittelfeld mit dafür, dass die deutsche Nationalmannschaft als Gruppenzweite den Einzug ins Viertelfinale schaffte. Dort wartet am morgigen Samstag, 3. August, ab 19 Uhr Kanada auf das Team.
Janina Minge, herzlichen Glückwunsch zum Sieg gegen Sambia und zum Einzug ins Viertelfinale! Wie wichtig war für euch, dass ihr die Gruppenphase mit einem so deutlichen Ergebnis beendet?
Janina Minge: Vielen Dank. Es war sehr wichtig, damit wir mit einem guten Gefühl ins nächste Spiel gehen können. Man hat gesehen, dass wir das Spiel bestimmt haben. Außerdem standen wir defensiv sehr stabil und haben es auch geschafft, vier Tore zu schießen.
Wie zufrieden bist du insgesamt mit euren bisherigen Partien?
Janina: Insgesamt können wir mit sechs Punkten aus drei Gruppenspielen recht zufrieden sein. Dabei haben wir zwei Spiele deutlich dominiert. Gegen die USA hat man gemerkt, dass das ein Top-Team ist, das jeden kleinen Fehler direkt bestraft. Jetzt zählt es auch im Hinblick auf Kanada diese Fehler zu reduzieren, um mithalten zu können. Außerdem war unsere Chancenverwertung in der Gruppenphase noch nicht zufriedenstellend. Auch daran müssen wir unbedingt arbeiten.
Ihr habt bislang in Marseille und St. Etienne gespielt. Wie erlebst du die Stimmung in Frankreich? Wie besonders ist es für dich, bei Olympia auf dem Platz zu stehen?
Janina: Da wir leider nicht in Paris vor Ort sind, erleben wir bislang die Olympia-Stimmung nicht so wie die Athletinnen und Athleten im Olympischen Dorf. Nichtsdestotrotz merkt man spätestens bei den Spielen im Stadion, dass es etwas ganz Besonderes ist. Ich glaube, es wird einem erst so richtig bewusst, wenn man im Nachhinein auf die Zeit zurückblickt. Ich freue mich extrem, hier sein zu dürfen und genieße jeden einzelnen Moment!
Für dich kam der Olympia-Einsatz ein bisschen überraschend, da du durch die leider schwerere Verletzung von Lena Oberdorf in den Kader nachgerückt bist. Wie war es zu hören, dass du mitfahren kannst? Wie hast du den Moment erlebt?
Janina: Mir und dem gesamten Team tut der Verlust von Obi extrem weh und leid für sie. Am Tag nach dem Spiel gegen Österreich habe ich dann von Horst den Anruf erhalten, dass sich die Befürchtungen von Obi leider bestätigt haben und ich dafür in den finalen Kader nachrücke. Natürlich habe ich mich sehr über die Nachnominierung gefreut, auch wenn das Gefühl durch Obis schwere Verletzung gehemmt wurde.
Als nächstes wartet Kanada auf euch. Das Team hat nach einem Drohnen-Vorfall sechs Punkte Abzug bekommen, konnte aber dennoch ins Viertelfinale einziehen. Wie hast du die Kanadierinnen bisher gesehen und wie wollt ihr das Spiel angehen?
Janina: Dass die Kanadierinnen alle drei Spiele gewonnen haben, spricht für sich. Außerdem sind sie die amtierenden Olympiasiegerinnen. Uns ist bewusst, dass uns ein extrem schwieriges Spiel erwartet. Wir wissen aber auch um unsere Qualitäten und wollen das Spiel unbedingt gewinnen. Wenn jede Einzelne 100 Prozent reinwirft, wir unsere einfachen Fehler minimieren und unsere Chancen nutzen, können wir das Spiel auf jeden Fall gewinnen.
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Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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