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DFB Frauen bei den olympischen Spielen in Paris

#6
Konkurrenzkampf im deutschen Tor - Der Mut des Horst Hrubesch
Jahrelang galt Merle Frohms als gesetzt auf der Torhüterposition der deutschen Nationalmannschaft. Nun - kurz vor Olympia - hat Hrubesch den Kampf um die Position eröffnet, den Merle Frohms an Ann-Katrin Berger verloren hat.

Von Theresa Alexander  | Jul 27, 2024

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Horst Hrubesch setzt auf Ann-Katrin Berger. / Selim Sudheimer/GettyImages

Deutschland ist nicht nur das Land der Dichter und Denker, sondern auch das Land der Torwartdiskussionen. Erst vor wenigen Wochen diskutierten Millionen Deutsche darüber, ob Marc-André ter Stegen statt FC-Bayern -Kapitän Manuel Neuer bei der Heim-Europameisterschaft im Tor stehen soll - und das, obwohl sich Julian Nagelsmann bereits im März öffentlich für Neuer als Nummer eins ausgesprochen hatte.

Öffentliche Diskussionen gehören im Profifußball zum Geschäft, aber am Ende entscheidet der Trainer, wen er vorne sieht. Der 38-Jährige Neuer zeigte bei der Europameisterschaft gute Leistungen.

Ähnlich sieht es bei der Frauen-Nationalmannschaft  aus: Mit Merle Frohms und Ann-Katrin Berger stehen zwei Weltklasse-Torhüterinnen im Kader, und auch die Zukunft ist gesichert. Mit Mala Grohs, Ena Mahmutovic und Stina Johannes wird das deutsche Tor auch nach der Ära Frohms und Berger gut bewacht sein.

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Bei den vergangenen Turnieren war Merle Frohms als Nummer eins gesetzt. / Severin Aichbauer/GettyImages

Frohms, die für den VfL Wolfsburg spielt, trat 2020 die Nachfolge von Almuth Schult als Nummer eins im deutschen Tor an und war seitdem gesetzt. Die 29-Jährige hatte großen Anteil am Gewinn der Silbermedaille bei der Europameisterschaft vor zwei Jahren und auch bei der enttäuschenden WM im vergangenen Jahr leistete sich die Torhüterin keine großen Fehler.

Berger, die seit ihrem Wechsel vom FC Chelsea zum US-Klub NJ/NY Gotham FC überragende Paraden zeigt, überzeugt vor allem mit ihrer Spieleröffnung und ihrer Ruhe am Ball. Zudem gilt die Torhüterin als echte Elfmeterkillerin, was der deutschen Mannschaft beim Einzug in die K.o.-Runde zum Vorteil gereichen könnte.

Konkurrenz belebt das Geschäft

Für Bundestrainer Horst Hrubesch und sein Trainerteam war klar, dass er zwischen Berger und Frohms keine falsche Entscheidung treffen konnte. Beide überzeugen in ihren Vereinen, machen kaum Fehler und zeigen ihre Qualitäten. Eine knifflige Situation für den 73-Jährigen, aber im Profisport gehören schwierige Entscheidungen eben dazu und so sehr Fußball ein Mannschaftssport ist, so sehr gibt es in jeder Mannschaft Konkurrenz. Das ist wichtig, um sich gegenseitig zu pushen, das wusste auch Hrubesch. Im Gegensatz zu Nagelsmann legte sich der Interimstrainer der DFB-Frauen deshalb nicht fest und eröffnete den Kampf um den Platz im deutschen Tor. Dass Berger in der EM-Qualifikation gegen Österreich spielen durfte, konnte als Hinweis auf einen Wachwechsel gedeutet werden. Die 33-Jährige bereitete dann sogar zwei Tore vor.

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Seit ihrem Wechsel überzeugt Berger in den USA. / Karen Hickey/ISI Photos/GettyImages

Dass Berger sich schließlich durchgesetzt hat, ist für Frohms ein harter Schlag. Sie hat alles gegeben, sich keine großen Fehler erlaubt, um auch bei Olympia  im Tor zu stehen, aber manchmal reicht es nicht und Kleinigkeiten entscheiden. Im Gegensatz zu den Feldspielerinnen wird in der Regel nur eine Torhüterin während eines Turniers “gebraucht“ und als Ersatztorhüterin ist man nur da, falls die Nummer eins ausfällt. Klar ist: Merle Frohms steht bereit und würde auch bei einem Ausfall von Berger das Tor gut hüten - darauf kann sich Hrubesch verlassen.

Geteilte Meinung unter den Fans

Die Reaktionen der Fans fallen unterschiedlich aus, die meisten sind begeistert von den Leistungen, die Berger in den letzten Monaten gezeigt hat, aber einige Fußballfans sind enttäuscht, dass Frohms trotz guter Leistungen ihren Platz als Stammtorhüterin räumen musste.

Im ersten Spiel des Turniers konnte Berger das Vertrauen ihres Trainers zurückzahlen und überzeugte. Hrubeschs Plan geht bisher auf, und wenn es so weitergeht, wird der 73-Jährige mit all seiner Erfahrung beweisen, dass er - wieder einmal - die richtige Entscheidung getroffen hat. Auf der Torhüterposition kann man bei zwei so erfahrenen Weltklassetorhüterinnen nicht viel falsch machen, aber Berger hat derzeit zu Recht die Nase vorn.

Quelle 


Deutschland - USA: Duell der Giganten im Umbruch mit vielen Parallelen

Vorschau: Die DFB-Frauen treffen im zweiten Gruppenspiel des olympischen Frauenfußball-Turniers auf die USA (Sonntag, 28. Juli, 21 Uhr). Der Ausblick auf die Partie.

Von Helene Altgelt  | Jul 27, 2024

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Die US-Frauen konnten einen erfolgreichen Auftakt in das Turnier feiern / John Todd/ISI/GettyImages

Selten liegen Hoffnungslosigkeit und Euphorie so nah beieinander wie im Fußball. Wenige Tage vor Beginn der Olympischen Spiele  hielt sich die Vorfreude auf das Turnier bei den DFB-Frauen , so schien es, noch in Grenzen. Eine Generalprobe gegen Island hatte man verpatzt, Lena Oberdorf fiel mit einem Kreuzbandriss aus , und dann war da ja noch diese Hammergruppe mit Australien, den USA und Sambia.

Sambia, gegen die man vor der WM noch verloren hatte, Australien, der Ort des WM-Traumas, und die Supermacht USA, lange das einzige Team, das Deutschland fürchten musste. So viele Gespenster der Vergangenheit!

Da wurde selbst Alexandra Popp, die sonst nicht unter Verdacht des Understatements steht, ein bisschen bange. „Kriegen wir die Konstanz auf den Platz - mit allem, was wir haben - dann haben wir gute Chancen, oben ein Wörtchen mitzureden. Wenn wir das nicht hinbekommen, dann wird's auf dem Niveau brutal schwer“, sagte die Kapitänin.

Starker Auftakt gegen Australien

Aber dann: Drei Tore gegen Australien, immerhin WM-Vierter, eine rundum souveräne Vorstellung. Böse Zungen könnten nun an den trügerischen Auftakt der WM 2023 denken, als Marokko mit 6:0 aus dem Stadion gefegt wurde, und wo, wie jetzt gegen Australien, die junge Stürmerinnen-Garde um Klara Bühl und Jule Brand glänzte .

Die DFB-Frauen haben ihre Lektion gelernt, gehen nicht mit dem Anspruch an eine Medaille in dieses Turnier. Und der Auftakt ist sicher höher zu bewerten als der WM-Auftakt, denn Australien ist immerhin drei Nummern stärker als Marokko. Aber gleichzeitig sind die Matildas ebenso wie Deutschland wie ihre Inkonstanz bekannt.

War das nun ein Ausrufezeichen? Die DFB-Frauen waren selbst unschlüssig, wie dieser Sieg jetzt einzuordnen sei. Ein „gutes Zeichen“ sei das, sagte  Alexandra Popp, auch Horst Hrubesch sah einen „hochverdienten“ Sieg.

USA: Lange ein gefürchteter Gegner

Aber mit Kampfansagen hielten sich alle zurück – denn nun kommt schließlich der große Gegner mit den drei Großbuchstaben. U-S-A, das steht im Frauenfußball  nicht nur für United States of America, sondern auch für Unbezwingbarkeit, Siegeswillen, Aggressivität: U-S-A.

Sportlich ist das Spiel vermutlich nicht entscheidend, denn da die zwei besten Teams und einige Gruppendritte weiterkommen, haben die DFB-Frauen  bereits eine gute Basis für das Erreichen der K.O.-Phase geschaffen. Aber die Partie ist trotzdem wichtig. Für das fragile Selbstbewusstsein, das der Sieg gegen Australien geschaffen hat; für eventuelle Umstellungen; für einen Realitätscheck.

Die Chancen auf einen Realitätscheck stehen zumindest historisch gesehen gut, schließlich haben die USA von 37 Begegnungen 24 gewonnen. Die DFB-Frauen konnten die USA dagegen nur sechsmal bezwingen. Lange galt eine schlichte Aufteilung der Welt: Deutschland war die Nummer 1 in Europa, musste aber auf internationaler Bühne den USA den Vortritt lassen. Diese Zeiten sind vorbei, beide nicht mehr Topfavoriten , auf beiden Seiten schwingt viel Nostalgie auf die guten alten Zeiten mit.

Hoffnung für die Zukunft: Talentierte US-Offensive

Aber auch Hoffnung auf eine strahlende Zukunft. Auf deutscher Seite überzeugten Jule Brand und ihre jungen Sturmkolleginnen. Bei den USA verkörpert das Sturmtrio Sophia Smith, Trinity Rodman und Mallory Swanson diese Hoffnung. Swanson schnürte prompt im ersten Spiel gegen Sambia  einen Doppelpack, Smith gilt schon mit 23 Jahren als eine der besten Stürmerinnen, Rodman ist die am zweitbesten bezahlte Spielerin in der amerikanischen Liga.

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Eins der neuen Gesichter der USA: Trinity Rodman / John Todd/ISI/GettyImages

Alle drei sind jung, unglaublich talentiert, haben auch mal unkonventionelle Ideen und ein Schlitzohr. Bei dieser Fülle an Talent musste selbst eine prägende Figur der 2010er-Jahre, Alex Morgan, zuhause bleiben. Emma Hayes zeigte mit dieser mutigen Entscheidung, dass sie bereit ist, für den nötigen Kaderumbruch auch unpopuläre Entscheidungen zu treffen. Hayes hat erst zu Ende dieser Saison die USA übernommen, sie kam vom FC Chelsea - die wahren Härtetests stehen für sie noch aus.

Viele Parallelen zwischen Deutschland und den USA

Nach der disaströsen WM 2023, bei der die USA um ein Haar schon in der Vorrunde ausschieden und dann im Achtelfinale an Schweden scheiterten, entschied sich der Verband für einen Neuanfang. Hayes soll diesen jetzt leiten und hat die anspruchsvolle Aufgabe, die Youngster zu integrieren und gleichzeitig die Stärken von Veteranen wie Crystal Dunn, Rose Lavelle und Lindsey Horan bestmöglich zu nutzen.

So wie Deutschland fragen sich aber auch die USA derzeit noch, wie gut sie wirklich sind. Was sind Siege gegen Südkorea und Sambia wert, sind die Probleme tatsächlich gelöst? Verpatzte WM 2023, Umbruch, glänzende Vergangenheit, Veränderungen auf dem Trainerposten - die Liste an Parallelen zwischen Deutschland und den USA ist also lang.

Mögliche Aufstellungen für das Spiel

Sorgen macht den Amerikanerinnen, dass Sophia Smith verletzt ausgewechselt werden musste. Ansonsten werden die USA wohl recht ähnlich auflaufen wie im ersten Spiel. Das könnte etwa so aussehen:

Voraussichtliche Aufstellung der USA: Alyssa Naeher - Tierna Davidson, Emily Fox, Naomi Girma - Sam Coffey, Crystal Dunn, Lindsey Horan, Rose Lavelle - Trinity Rodman, Lynn Williams, Mallory Swanson

Horst Hrubesch hat nach dem souveränen 3:0-Sieg gegen Australien ebenfalls wenig Grund, etwas an seiner Aufstellung zu ändern. Gegen Australien gingen die DFB-Frauen die Aufgabe allerdings sehr offensiv an. Das funktionierte gut, aber mit dem gleichen Konzept könnten sie gegen die konterstarken USA ins offene Messer rennen. Daher ist eine etwas defensivere Aufstellung möglich.

Voraussichtliche Aufstellung von Deutschland: Ann-Katrin Berger - Giulia Gwinn, Marina Hegering, Kathrin Hendrich, Sarai Linder - Elisa Senß, Janina Minge, Sjoeke Nüsken - Klara Bühl,  Alexandra Popp, Jule Brand

Quelle 


Gewinnen die DFB-Frauen auch gegen die USA? Die Tipps der 90min-Redaktion

Kann Deutschland das Momentum nach dem überzeugenden Sieg gegen Australien aufrechterhalten und auch gegen die USA gewinnen? Oder lässt die USA nichts anbrennen und sichert sich die nächsten drei Punkte im Turnier? Die Tipps der 90min-Redaktion.

Von Carmen Stadelmann  | 8:41 AM GMT+2

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Die DFB-Frauen vor dem Spiel gegen Australien. / Alex Livesey/GettyImages

Sowohl die DFB-Frauen  als auch die Delegation aus den USA könnten sich mit einem Sieg an diesem Sonntagabend bereits sicher im Viertelfinale der Olympischen Spiele  wiegen - die Marschroute in Richtung drei Punkte dürfte also für beide Teams klar ausgelegt sein. "Das ist auf jeden Fall der stärkste Gruppengegner. Das wird ein Brett", prophezeite Lea Schüller vor der Partie.

Im direkten Vergleich zwischen Deutschland und den USA scheint die vermeintliche Favoritenrolle schnell ausgemacht: 25 von bisher 37 Duellen konnte die Auswahl aus Nordamerika für sich entscheiden. Doch wer kann nach den 90 Minuten als Sieger hervorgehen? Oder werden die Punkte am Ende sogar geteilt? Die Tipps der 90min-Redaktion.

Theresa Alexander: Knapper Sieg für die USA

Nach dem erfolgreichen Auftaktspiel gegen Australien gilt es für die Mannschaft von Horst Hrubesch, den nächsten Schritt zu machen. Es geht gegen den viermaligen Weltmeister USA - ein harter Brocken für die deutsche Nationalmannschaft, doch mit dem Rückenwind aus dem letzten Spiel sowie Wille, Mut und Spielfreude ist auch gegen die USA ein Sieg möglich, denn Deutschland muss sich nicht verstecken.

Die USA haben bei der Weltmeisterschaft im letzten Jahr zwar besser abgeschnitten, blieben aber hinter ihren Erwartungen zurück. In einem spannenden Elfmeterschießen gegen Schweden schieden die USA im Achtelfinale aus. Nun - ein Jahr später - soll der nächste Titel folgen und mit der erst seit kurzem im Amt tätigen Trainerin Emma Hayes haben sie eine wahre Trainerikone an der Seitenlinie, die weiß, wie man Titel gewinnt.
Ich erwarte ein spannendes Spiel, in dem beide Mannschaften von Anfang an mutig und leidenschaftlich spielen werden. Beide Mannschaften wissen, was auf dem Spiel steht und was ein Sieg für sie bedeuten würde. In dieser Gruppe ist alles möglich und jede Mannschaft will sich den Traum von einer Medaille erfüllen. Ich denke, dass beide Mannschaften das Spiel bestimmen wollen, dass es Chancen auf beiden Seiten geben wird und dass es unter anderem auf die Tagesform der Mannschaften ankommen wird und welche Mannschaft mehr Spielglück hat und vielleicht den sogenannten lucky punch landen kann.
Mein Tipp ist, dass die USA das Spiel knapp mit 2:1 gewinnen, weil sie ihre Chancen besser nutzen als die deutsche Mannschaft und am Sonntag die spielbestimmende Mannschaft sind, Deutschland sie aber ärgert, am Ende dennoch knapp am Sieg scheitert.

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Mallory Swanson (links) und Sophia Smith. / Brad Smith/ISI/GettyImages

Helene Altgelt: Die USA hat die Nase vorn

Kein frühes Gegentor kassiert, nach anfänglicher Nervosität die eigenen Chancen genutzt, souverän gewonnen. Den DFB-Frauen war die Freude nach dem 3:0-Sieg gegen Australien anzumerken. Aber gleichzeitig war allen klar: Die USA, das ist nochmal eine ganz andere Hausnummer als die Australierinnen, die zwar bei der WM vor heimischem Publikum glänzten, aber schon oft gewisse Defensivschwächen zeigten. Ein gutes Ergebnis gegen die USA hätte nochmal einen ganz anderen Stellenwert. Egal ob sie gerade im Umbruch sind oder nicht, die USA stehen bei jedem Turnier auf dem Favoritenzettel.

Der Start in das Turnier gelang auch den Stars and Stripes von Emma Hayes, und so erwartet nun sowohl Deutschland als auch die USA der Wahrheitscheck: Ist die junge deutsche Offensive in Stresssituationen inzwischen kreativer als bei der WM 2023? Kann dieses neu formierte DFB-Mittelfeld mithalten? Können die USA inzwischen auch ohne Alex Morgan und Megan Rapinoe gegen starke Gegner Tore schießen?
Emma Hayes hat in ihrem 18-köpfigen Kader nur drei Spielerinnen über 30, für amerikanische Verhältnisse sehr wenig. Gegen Sambia überzeugte das junge Sturmtrio Mallory Swanson, Trinity Rodman und Sophia Smith. Auch Deutschland kann sich auf einige Schreckmomente einstellen, schon gegen Australien blieb ein Fehlpass von Hegering unbestraft – die USA dürften da eiskalt sein.

Prognose: Ein Spiel mit nicht immer höchster Qualität, aber viel Lerneffekt auf beiden Seiten, endet mit 3:1 für die USA.

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Emma Hayes an der Seitenlinie des USWNT. / Brad Smith/ISI/GettyImages

Carmen Stadelmann: Punkteteilung in Marseille

Nach dem hervorragenden Auftritt der deutschen Frauennationalelf im ersten Gruppenspiel träumen manche schon von der Olympia-Medaille. Die Weltmeisterschaft 2023 dürfte allerdings vor zu großer Euphorie nach einem Auftaktsieg warnen. Auch damals wurde der DFB-Tross in den Himmel gelobt, nur um dann nach der Gruppenphase die Heimreise antreten zu müssen. Im Team von Horst Hrubesch herrscht Realismus: "Wir können uns nicht super viel von dem Auftaktsieg kaufen. Es war ein guter Anfang, aber halt erst ein Spiel", so Lea Schüller - genauso ergeht es aber auch den USA.
Besonders die jungen Nachwuchsstars wie Trinity Rodman oder Mallory Swanson spielten sich zuletzt gegen Sambia so richtig in Fahrt. Die deutsche Defensive wird ordentlich zu tun haben, wenn sie die US-amerikanische Offensive in Schach halten will. Das Team von Horst Hrubesch wird ordentlich Disziplin an den Tag legen müssen. Zeit zum Durchschnaufen wird es in diesen 90 Minuten wohl eher nicht geben.

Aber auch die USA offenbarte zuletzt Schwächen, wie bei dem torlosen und mitunter glanzlosen Unentschieden gegen den Weltranglisten 44ten Costa Rico kurz vor Start des olympischen Turniers. Ich erwarte dennoch, dass die USA früh auf ein erstes Tor drängen wird und speziell bei den DFB-Frauen, die damit in der Vergangenheit ihre Probleme hatten, auch erfolgreich sein kann.

Der Wille und Kampfgeist, den das Team von Horst Hrubesch zuletzt zeigte, kann die Nationalelf beflügeln. Werden die richtigen Spielerinnen in Szene gesetzt, kann das DFB-Team auch gegen die USA weiter Tore sammeln. Ich erwarte ein sehr ausgeglichenes Spiel. Beide Teams werden Phasen bekommen, in denen sie das Spiel bestimmen und sich Chancen erarbeiten.

Ich tippe auf ein 2:2 Unentschieden und eine spannende Partie, bei der sich beide Mannschaften nichts schenken werden.

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Überglücklich: Die DFB-Frauen nach dem Auftaktsieg. / Alex Livesey/GettyImages

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RE: DFB Frauen bei den olympischen Spielen in Paris - von KLAUS - 28.07.2024 - 18:36

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