Spielorte & Stadien im Frauenfußball bei Olympia
Das Olympische Fußball-Turnier der Frauen wird in sieben unterschiedlichen Städten ausgetragen. Welche Stadien das sind, erfahrt ihr hier.
Von Carmen Stadelmann | 1:52 PM GMT+2
Auch im Groupama Stadion werden Spiele ausgetragen. / Claudio Villa/GettyImages
In insgesamt sieben Stadien in ganz Frankreich werden sich die zwölf Frauenteams um die olympischen Medaille duellieren. Welche Stadien das sind, wie viele Zuschauer sie fassen und welche Spiele dort stattfinden , erfahrt ihr hier:
Paris: Parc des Princes
Während viele andere Sportarten die Olympischen Spiele ausschließlich in Paris verbringen, müssen manche Fußballteams lange warten, bis sie in der französischen Hauptstadt auflaufen dürfen. Im Pariser Parc des Princes findet lediglich ein Gruppenspiel der Gruppe C zwischen Brasilien und Japan statt. Ansonsten beherbergt das Heimstadion von Paris Saint-Germain sowohl ein Viertel- als auch ein Halbfinale. Auch das große Finale um die Goldmedaille wird im Prinzenpark steigen. Sollten die DFB-Frauen ihre Gruppe gewinnen, würden sie ihr Viertelfinale in diesem Stadion spielen.
Kapazität: 47.929 Zuschauer; Anzahl der Spiele: 4
Marseille: Stade Vélodrome
Die deutsche Frauennationalmannschaft bereitet sich seit Sonntag in Marseille auf das Olympische Turnier vor. Im legendären Stade Vélodrome absolviert das Team von Horst Hrubesch zwei der drei Gruppenspiele. Das Stadion in Marseille fasst die meisten Zuschauer im Fußballturnier der Olympischen Spiele. Im Heimstadion von Olympique de Marseille finden neben drei Gruppenspielen der deutschen Gruppe B auch ein Viertelfinale und ein Halbfinale statt.
Kapazität: 67.394 Zuschauer; Anzahl der Spiele: 5
Im Stade Velodrome in Marseille werden auch die DFB-Frauen spielen. / Christian Liewig - Corbis/GettyImages
Lyon: Groupama Stadion
Im Stadion von Lyon wird sich in der Gruppenphase ausschließlich die Gruppe A um Gastgeber Frankreich, Neuseeland, Kolumbien und Titelverteidiger Kanada duellieren. Im Anschluss findet im Groupama Stadion, der Heimspielstätte von Olympique Lyon, das Viertelfinale zwischen dem Ersten der Gruppe C und dem Besten der Drittplatzierten aus Gruppe A und B statt. Außerdem wird das drittgrößte Stadion Frankreichs das Spiel um Platz drei austragen.
Kapazität: 59.186 Zuschauer; Anzahl der Spiele: 5
Nantes: Stade de la Beaujoire
Das Stadion mit dem geschwungenen Dach in der französischen Stadt Nantes wird in der Gruppenphase von der Gruppe C bespielt. Im La Beaujoire Stadion spielen dann die Frauenteams von Spanien, Brasilien, Japan und Nigeria gegeneinander. Die Ibererinnen werden in Nantes eines der beiden Eröffnungsspiele des Olympischen Turniers gegen Japan bestreiten. Außerdem findet im Stade de la Beaujoire, das zu den bekanntesten Stadien in Frankreich zählt, das Viertelfinale zwischen dem Gruppenersten der Gruppe A und dem Besten der Drittplatzierten aus Gruppe B und C statt.
Kapazität: 35.322 Zuschauer; Anzahl der Spiele: 4
Saint-Etienne: Stade Geoffroy-Guichard
Im Stade Geoffroy-Guichard in Saint-Etienne findet das zweite Eröffnungsspiel statt, wenn Kanada dort in Gruppe A auf Neuseeland trifft. Die deutsche Delegation wird ihr letztes Gruppenspiel gegen Sambia hier austragen. Ansonsten beherbergt der traditionsreiche Spielort am zweiten Spieltag die Partie der Gastgeberinnen gegen die amtierenden Olympia-Siegerinnen aus Kanada.
Kapazität: 41.965 Zuschauer: Anzahl der Spiele: 3
Eines der Eröffungsspiele findet im Geoffroy-Guichard Stadium statt. / Tullio M. Puglia/GettyImages
Nizza: Stade de Nice
Im Stade de Nice in Nizza können sich die Zuschauer auf alle Gruppen freuen, da dort an jedem Gruppenspieltag eine unterschiedliche Fraktion auflaufen wird. Den Anfang macht am ersten Spieltag die Gruppe C, danach folgen mit Australien und Sambia die Gruppengegner aus der deutschen Gruppe B, bevor zum Schluss Kolumbien und Kanada in Gruppe A im Stade de Nice gegeneinander spielen werden.
Kapazität: 36.178 Zuschauer; Anzahl der Spiele: 3
Bordeaux: Stade Matmut-Atlantique
Die wenigsten Spiele des olympischen Frauenfußball-Turniers werden im Stade Matmut-Atlantique in Bordeaux ausgetragen. Das hochmoderne Stadion, das extra für die Männer-Europameisterschaft 2016 gebaut wurde, ist lediglich der Spielort für zwei Spiele der Gruppe C. Seit der Fertigstellung ist das Stadion die Heimat von Girondins de Bordeaux, dessen Herrenteam künftig nur noch in der 3. Liga aktiv ist.
Kapazität: 42.000; Anzahl der Spiele: 2
Quelle
Morgan, Debinha & Co: Diese Stars wurden nicht für Olympia nominiert
Nur 18 Spielerinnen können ihr Land in Paris vertreten, was bedeutet, dass es einige Spielerinnen nicht in das Aufgebot ihrer Nationalmannschaft schaffen. Hier ist eine Übersicht der Spielerinnen, die nicht für die Olympia nominiert wurden.
Von Carmen Stadelmann | Jul 20, 2024
Die Olympischen Spiele finden dieses Jahr in Paris statt. / GEOFFROY VAN DER HASSELT/GettyImages
Für die Trainer stellte die Nominierung des Kaders der Olympischen Spiele eine Herausforderung dar - nur 18 Spielerinnen dürfen ihr Land in Paris repräsentieren. Dementsprechend groß war die Gefahr für einige, es nicht in das Aufgebot ihrer Nationalmannschaft zu schaffen. Hier ist ein Überblick der Spielerinnen, die überraschenderweise nicht für Olympia nominiert wurden oder nur als Reservistinnen mitreisen:
USA
Die Olympischen Spiele sind das erste Turnier der neuen Nationaltrainerin Emma Hayes. Die 47-Jährige sorgte bei der Nominierung gleich für einen Aufreger: Alex Morgan, die langjährige Starspielerin der USA, hat es nicht in den Kader geschafft. Es ist schwer, sich die US-amerikanische Nationalmannschaft ohne Morgan vorzustellen. 123 Tore in 224 Spielen, zwei WM-Titel und Gold bei den Olympischen Spielen 2012 in London - die Liste an Erfolgen ist lang. Nun wird die 35-Jährige, die 2020 eine Tochter zur Welt brachte, ihrer Nation nicht mehr helfen können.
Mit der Nicht-Nominierung Morgans geht auch eine Ära innerhalb der US-amerikanischen Nationalelf zu Ende. Spielerinnen wie Megan Rapinoe, Alex Morgan oder Kelley O’Hara prägten das Spiel der USA und setzten sich auch neben dem Platz für gesellschaftlich-wichtige Themen ein, wie beispielsweise für Equal-Pay.
Alex Morgan im Trikot der US-amerikanischen Nationalmannschaft. / C. Morgan Engel/GettyImages
Australien
Australien, der zweite Gruppengegner der DFB-Frauen, sorgt bei seiner Nominierung für wenig Überraschungen. Dennoch sind sich die Fans einig: Charlotte Grant sollte in dem 18 Frau starken Kader für die Olympischen Spiele stehen. Die 22-jährige Verteidigerin reist zwar als Reservespielerin mit nach Frankreich, hätte allerdings laut den Fans der Matildas definitiv einen Platz im Team verdient gehabt. Grant, die bei Tottenham Hotspur unter Vertrag steht, absolvierte 25 Spiele für die australische Nationalmannschaft. Bei der Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr war Charlotte Grant allerdings auch keine gesetzte Spielerin und kam während des gesamten Turniers auf einen Einsatz. Die Verteidigerin teilt sich eine Position mit der formstarken Ellie Carpenter und wird sich auch in Zukunft strecken müssen, um an der 24-Jährigen vorbeizukommen.
Charlotte Grant hätten viele gerne im 18er Kader gesehen. / Cameron Spencer/GettyImages
Spanien
Die Spanierinnen gehören als amtierende Weltmeisterinnen zu den absoluten Favoritinnen auf das olympische Gold. Starspielerinnen wie Aitana Bonmati oder Alexia Putellas sind natürlich Teil des Teams. Vermisst wird unterdessen die Mittelstürmerin Alba Redondo. Die 27-Jährige schafft es nur als Reservisten nach Frankreich. Redondo absolvierte bisher 38 Partien für die spanische Delegation und erzielte dabei 14 Tore. Die Spielerin von Real Madrid verhalf ihrem Team mit insgesamt drei Toren zum Gewinn der Weltmeisterschaft.
Eine weitere Personalie, auf die die Spanier verzichten müssen, aber nur schwer können, ist María Pilar "Mapi" León. Die Verteidigerin vom FC Barcelona formulierte gemeinsam mit 15 weiteren Spielerinnen vor der Weltmeisterschaft 2023 eine Mail an ihren Verband. In dieser stand, dass die betroffenen Spielerinnen zurücktreten würden, sollte sich nichts an der Arbeitsweise innerhalb der Nationalmannschaft ändern. Besonders verschärft wurde Leóns Haltung durch den sexuellen Übergriff von Luis Rubiales. Während viele der Unterzeichnerinnen mittlerweile wieder das spanische Trikot tragen, bleibt Mapi León bei ihrer Entscheidung. Es ist ein herber Verlust für die spanische Nationalelf, da die 29-Jährige als eine der besten Verteidigerinnen gehandelt wird.
Maria Leon spielt nicht mehr für die spanische Nationalelf. / Quality Sport Images/GettyImages
Deutschland
Auch auf deutscher Seite werden einige prominente Namen die Reise nach Frankreich nicht mit antreten dürfen. Wenig überraschend war da die Nicht-Nominierung von Sophia Kleinherne: Die Verteidigerin von Eintracht Frankfurt hat unter Horst Hrubesch einen schweren Stand und wurde für die vorausgegangenen Lehrgänge bereits nicht mehr berücksichtigt. Ähnlich ergeht es Lina Magull und Linda Dallmann.
Die beiden Mittelfeldspielerinnen, die lange Zeit das Spiel der DFB-Frauen prägten, mussten sich zuletzt hinter den jungen Spielerinnen anstellen. Trotz der erfolgreichen Karrieren von Magull und Dallmann blieb die Teilnahme an einem Turnier den beiden verwehrt: den Olympischen Spielen. Während Lina Magull auf Abruf nominiert wurde, schaffte es die junge Dallmann 2016 nicht in den Kader. Die Olympia-Träume von Dallmann wurden dann endgültig eliminiert, als sie sich beim letzten Liga-Spiel mit dem FC Bayern München die Hand brach und sich somit beim darauffolgenden Lehrgang nicht empfehlen konnte.
Schafften es nicht in den Kader: Lina Magull und Linda Dallmann. / Maja Hitij/GettyImages
Frankreich
Die Gastgeberinnen zählen zu den Favoriten im Kampf um die Goldmedaille. Der Kader umfasst erfahrene Spielerinnen wie Wendie Renard oder Eugénie Le Sommer. Eine Personalie hätten die Fans allerdings gerne im 18er-Kader gesehen: Ève Périsset. Die 29-jährige Verteidigerin vom FC Chelsea wurde lediglich auf Abruf nominiert. Périsset ist flexibel einsetzbar, kann sowohl die linke als auch die rechte Außenverteidigerposition bekleiden. Trainer Hervé Renard ist wohl der Meinung, dass die Abwehrspielerin nicht unersetzlich ist.
Eve Perisset im Trikot der französischen Nationalmannschaft. / Quality Sport Images/GettyImages
Kanada
Die Kanadierinnen reisen als amtierende Olympiasiegerinnen nach Frankreich. Ein Blick in die Kommentare unter dem Verkündungspost genügt, um zu verstehen, wer aus den Augen vieler Fans fehlt: Olivia Smith. Die erst 19-Jährige gilt als eines der größten Talente im kanadischen Fußball der Frauen. Für Kanada wurde Smith die jüngste Spielerin ihres Landes, als sie im November 2019 im Alter von 15 Jahren und 94 Tagen debütierte. Bisher hat sie zehn Länderspiele in der A-Nationalmannschaft absolviert. Die Spielerin vom FC Liverpool nahm an der WM 2023 in Australien teil und erhielt Anfang des Jahres beim Concacaf W Gold Cup die Auszeichnung „Nachwuchsspielerin des Turniers“.
Olivia Smith (links) für Kanada im Einsatz. / SOPA Images/GettyImages
Brasilien
Das letzte große internationale Turnier, die Weltmeisterschaft im letzten Jahr, endete für die Brasilianerinnen wie für die Deutschen - mit dem Gruppenaus. Marta, die Legende des Frauenfußballs, kündigte bereits an, ihre Schuhe nach Olympia an den Nagel zu hängen. Mit Cristiane hat eine weitere Legende nicht die Chance, am Ende ihrer Karriere nochmals so ein Highlight zu erleben. Die 39-jährige Stürmerin hat es nicht in den Kader geschafft. In 155 Spielen für die Nationalmannschaft erzielte Cristiane 97 Tore und prägte eine Ära im brasilianischen Frauenfußball.
Auch Debinha muss das Olympische Turnier von zu Hause aus beobachten. Die 32-Jährige wurde zwar für den Concacaf W Gold Cup noch berücksichtigt, konnte sich dort aber anscheinend nicht genug empfehlen. Die Stürmerin netzte 61 Mal in 147 Spielen für Brasilien.
Cristiane (11) und Debinha (9) bei der WM 2019 in Frankreich. / Elsa/GettyImages
Neuseeland
Neuseeland zählt wohl nicht zu den großen Medaillen-Anwärtern, ist aber immer für eine Überraschung gut. Cheftrainer Michael Mayne setzt auf eine Mischung aus erfahrenen und jungen, talentierten Spielerinnen. Auf Seiten der Erfahrenen fehlt allerdings ein Name: Hannah Wilkinson. Vielen bleibt Wilkinsons 1:0 Siegtreffer im Eröffnungsspiel der WM 2023 gegen Norwegen in Erinnerung. Es war auch gleichzeitig der erste neuseeländische Sieg bei einer WM - vor 40.000 Zuschauerinnen und Zuschauern. Die 32-Jährige kam in jedem der drei Spiele zum Einsatz und schied mit dem Team nach der Gruppenphase aus. Bei den Olympischen Spielen wird die Stürmerin ihrer Nation nun nicht mehr helfen können.
Hannah Wilkinson wird den Olympischen Traum nicht leben. / Catherine Ivill/GettyImages
Bei Japan, Sambia und Nigeria gibt es keine nennenswerten Überraschungen bei der Nominierung für den finalen Olympia-Kader. Es bleibt spannend, wie die jeweiligen Teams ohne die oben genannten Spielerinnen performen werden.
Quelle
Die potentiellen Topstars bei Olympia 2024
Ein internationales Turnier bietet Spielerinnen die Chance, sich zu zeigen. Bei den Olympischen Spielen könnten mehrere Fußballerinnen den entscheidenden Unterschied machen und international bekannt werden. Hier erfahrt ihr, wer diese Spielerinnen sind.
Von Carmen Stadelmann | Jul 21, 2024
Salma Paralluelo (links) und Aitana Bonmati. / Quality Sport Images/GettyImages
Ein internationales Turnier bietet auch immer die perfekte Bühne sich, als Spielerin individuell zu zeigen. Bei den Olympischen Spielen in Paris gibt es gleich mehrere Fußballerinnen, die für ihre Teams den entscheidenden Unterschied machen könnten. Wer diese sind, erfahrt ihr hier:
Offensivpower für Spanien
Auf fast jeder Position ist das spanische Team gespickt mit Weltklasse-Spielerinnen, sei es Aitana Bonmati oder Alexia Putellas. Diese werden auch bei den Olympischen Spielen zum Non-plus-Ultra zählen. Dennoch gibt es eine Spielerin in den spanischen Reihen, die das Turnier nutzen könnte, um den endgültigen Durchbruch zu schaffen: Salma Paralluelo. Die erst 20-jährige Flügelstürmerin vom FC Barcelona reihte sich in der abgelaufenen Saison mit 20 Treffern in 19 Spielen nur knapp hinter der Torschützenkönigin Carolin Graham Hansen ein. Bei der WM 2023 wurde Paralluelo, die ursprünglich aus der Leichtathletik kommt, zur besten jungen Spielerin ausgezeichnet. Ihre Schnelligkeit und Torgefahr wird so manchen Defensivreihen einige Probleme bereiten.
Kommt aus der Leichtathletik: Salma Paralluelo. / Jam Media/GettyImages
Japanische Mittelfeldstrategin
Schnelle Pässe, konzentriertes Defensivverhalten und sichere Abschlüsse: Die japanische Frauennationalelf konnte mit ihrem Spielstil bei der WM viele Fans mit sich reißen. Yui Hasegawa zieht bei den Nadeshiko im Mittelfeld die Fäden. Die 27-Jährige versteht es, sich clever zwischen den Räumen zu bewegen und Pässe zu antizipieren. Hasegawa läuft für Manchester City in der englischen Women's Super League auf. Dort gehört sie mit 1.248 erfolgreichen Pässen und einem Wert von 89,9 Prozent zu den passgenausten Spielerinnen der Liga. Die Mittelfeldspielerin hat gerne den Ball am Fuß und initiiert die Angriffe ihres Teams. Auch in der Defensive kann sich Yui Hasegawa behaupten und komplementiert somit ihr Portfolio.
Yui Hasegawa im Trikot der japanischen Nationalmannschaft. / Brad Smith/ISI Photos/USSF/GettyImages
Die teuersten Spielerinnen der Welt für Sambia
Im Fußball der Frauen steigen die Ablösesummen so langsam aber sicher. Mit Rachael Kundananji und Barbra Banda hat die sambische Nationalmannschaft die zwei teuersten Spielerinnen der Geschichte in ihren Reihen. Die 24-jährige Kundananji ist vor allem für ihre Kaltschnäuzigkeit bekannt. Außerdem verliert Rachael Kundananji nur selten den Ball, wenn sie ins Tempodribbling geht. Ihre Sturm-Partnerin ist keine geringere als die zweit-teuerste Spielerin der Welt, Barbra Banda. Die Schüsse der bei Orlando Pride spielenden 24-Jährigen fanden in der bisherigen NWSL-Saison so oft ihren Weg ins Tor wie bei keiner anderen Spielerin. Sowohl Banda als auch Kundananji zeichnet zudem eine gute Körperlichkeit aus.
Barbra Banda (rechts) und Racheal Kundananji beim Jubeln. / Buda Mendes/GettyImages
Kolumbianisches Wunderkind
2023 wurde sie als "Golden Girl" ausgezeichnet und trägt seitdem den Titel als beste U21-Spielerin Europas: Linda Caicedo. Die 19-Jährige verzaubert die Fans mit ihrer Übersicht, Technik und ihrer eleganten Spielweise. Vielen deutschen Fans wird Caicedo in Erinnerung geblieben sein, als ihr Traumtor gegen die DFB-Elf den Grundstein für das Gruppenaus legte. Bereits mit 14 Jahren spielte Linda Caicedo für Kolumbiens A-Nationalteam. Kurze Zeit später wurde das Ausnahmetalent mit Eierstockkrebs diagnostiziert. Nach mehreren Chemotherapien kämpfte sich Linda Caicedo zurück und ist bereits jetzt eine feste Größe in der kolumbianischen Nationalmannschaft.
Linda Caicedo zählt zu den Top-Talenten. / Diego Souto/GettyImages
Gesamtpaket aus Frankreich
Offensivpower zeichnet das Team der Gastgeberinnen aus. Katoto, Diani, Cascarino, Henry und Le Sommer sind dabei nur fünf Namen, die Fans auf dem Zettel haben sollten. Doch auch in der Defensive sticht eine Spielerin besonders hervor: Sakina Karchaoui. Die Spielerin von Paris Saint-Germain ist auf der linken Abwehrseite unterwegs, wobei ihr Fokus längst nicht nur auf dem Verteidigen liegt. Karchaoui ist das Paradebeispiel einer modernen Außenverteidigerin, die sich auch in die Offensive einschaltet. Dort sorgt die 28-Jährige durch maßgeschneiderte Flanken für den ein oder anderen Assist und kann sich auch gelegentlich selber in die Torschützenliste eintragen. Neben Sakina Karchaoui ist natürlich auch Wendie Renard ein absoluter Pfeiler in der Hintermannschaft der Französinnen, die schon seit etlichen Jahren auf dem höchsten Niveau performt.
Sakina Karchaoui am Ball für Paris Saint-Germain / Franco Arland/GettyImages
"Big Game Bühl"
Mit dem Ausfall von Lena Oberdorf fällt dem DFB-Tross eine Topspielerin weg. Dennoch hat das Team von Horst Hrubesch genug individuelle Klasse, um sich mit den Besten der Besten zu messen. Besonders wichtig wird hierbei Klara Bühl werden: Die 23-Jährige ist aus der Startelf der deutschen Mannschaft nicht wegzudenken und sorgt durch ihre Dribblings und strammen Abschlüssen immer wieder für torgefährliche Aktionen. Längst machte sich Bühl auch international einen Namen. Dass eine Spielerin alleine keine Wunder bewirken kann, sollte klar sein. Das DFB-Team braucht eine gute Mannschaftsleistung, um sich realistische Chancen zu wahren. Sjoeke Nüsken und Elisa Senß sind zwei weitere Kandidatinnen, die die Olympischen Spiele nutzen könnten, um international auf sich aufmerksam zu machen.
Offensivkraft Klara Bühl im Duell mit Lilli Purtscheller. / Selim Sudheimer/GettyImages
Smith, Lavelle und Girma
Bei den Rekord-Weltmeisterinnen gibt es gleich mehrere Spielerinnen, die den entscheidenden Unterschied machen könnten. In der Offensive sind das vor allem Sophia Smith und Rose Lavelle. Während Lavelle als Anschieberin und kreativer Kopf gilt, zeichnet sich Smith häufig durch ihre Tore aus. In bisher 14 Spielen der NWSL-Saison traf die 23-Jährige 10-mal, für das USWNT netzte Smith sogar 20-mal in bisher 50 Partien. In der Abwehr tat sich zuletzt Naomi Girma hervor, die sich auch immer mehr am Spielaufbau beteiligt und durch eine gute Passgenauigkeit hervorsticht.
Sophia Smith, die Mittelstürmerin der USA. / Greg Fiume/USSF/GettyImages
Europäische Power in Down Under
Auch Australien setzt auf Teampower anstatt individuelle Klasse. Verzichten müssen die Matildas auf ihren Superstar Sam Kerr. In der Offensive sind es vor allem Mary Folwer, Hayley Raso und Caitlin Foord, die durch ihre Tore den Verlust von Kerr zu kompensieren versuchen. Dass gute Außenverteidigerinnen eher rar gesät sind, ist nichts Unbekanntes. Mit Ellie Carpenter haben die Australierinnen eine der besten Außenverteidigerinnen der europäischen Ligen auf dem Platz stehen. Bei ihrem Verein Olympique Lyon gehört die 24-Jährige längst zum Stamminventar. An Carpenters Zweikampfstärke beißen sich einige Gegnerinnen die Zähne aus.
Ellie Carpenter im Trikot der Matildas. / Matt King/GettyImages
Strippenzieherin-Fleming
Auf Seiten der amtierenden Titelverteidigerinnen besticht eine Spielerin im Mittelfeld durch gute Leistungen - Jessie Fleming. Früher bei Chelsea, heute bei den Portland Throns spielend, zeigt Fleming regelmäßig ihre ganze Klasse. Das Talent der 26-Jährigen liegt vor allem im Spielaufbau. Als Strippenzieherin agiert Jessie Fleming im Mittelfeld der kanadischen Nationalmannschaft. Seit einem halben Jahr führt die flexible Fußballerin ihre Nation als Kapitänin auf den Platz und versucht als absolute Leistungsträgerin mehr Verantwortung zu übernehmen.
Die Kanadierin Jessie Fleming. / Soobum Im/GettyImages
Die ewige Legende Brasiliens
Blickt man auf den brasilianischen Kader, braucht man nicht lange nach dem Superstar suchen. Marta wird berechtigterweise als beste Spielerinnen des 21. Jahrhunderts gehandelt und wird nach den Olympischen Spielen ihre Schuhe für die Nationalmannschaft an den Nagel hängen . Zuletzt bremsten Wadenprobleme die 38-jährige Ausnahmesportlerin aus. Ob sie für die vollen 90 Minuten fit genug ist, wird sich erst noch herausstellen.
Marta, die wohl beste Fußballerin der Welt. / Eurasia Sport Images/GettyImages
Nigerias Offensiv- und Defensivakteurinnen
Nigerias Assisat Oshoala ist wohl vielen Kennern ein Begriff. Lange Zeit war die 29-Jährige in der WSL (Liverpool und Arsenal) und beim FC Barcelona unterwegs. Aktuell steht Oshoala bei Bay FC (NWSL) unter Vertrag. Ihr Tempo und ihre Dribblingstärke zeichnen sie aus. Doch auch in der Defensive hat Nigeria mit Michelle Alozie eine erfahrene Rechtsverteidigerin in den eigenen Reihen. Zwar zählen die Super Falcons zu den Underdogs, können aber immer für eine Überraschung gut sein.
Spielte auch schon für den FC Barcelona: Assisat Oshoala. / Diego Souto/GettyImages
Neuseelands 5-malige Olympionikin
Das Standing, das Ali Riley in Neuseeland genießt, wird ihr so schnell niemand nachmachen. Die 36-Jährige fährt nun bereits zu ihrer fünften Olympiade - seit 2008 durfte Riley zu allen Olympischen Spielen reisen. Die Außenverteidigerin und Kapitänin der Ferns sorgt für Stabilität und Ruhe. Zwar ist sie nicht mehr die Jüngste, aber für die neuseeländische Mannschaft weiterhin von immenser Bedeutung und definitiv der Top-Star des Teams.
Trägt die Nummer 7: Ali Riley. / Catherine Ivill/GettyImages
Es bleibt spannend zu sehen, welche Spielerin am Ende den bleibendsten Eindruck hinterlässt. Klar ist aber, dass kein Team aufgrund von Individualität gewinnen wird. Am Ende wird die Mannschaft siegen, die die individuelle Klasse am besten als Team auf den Platz bringt.
Quelle
Das Olympische Fußball-Turnier der Frauen wird in sieben unterschiedlichen Städten ausgetragen. Welche Stadien das sind, erfahrt ihr hier.
Von Carmen Stadelmann | 1:52 PM GMT+2
Auch im Groupama Stadion werden Spiele ausgetragen. / Claudio Villa/GettyImages
In insgesamt sieben Stadien in ganz Frankreich werden sich die zwölf Frauenteams um die olympischen Medaille duellieren. Welche Stadien das sind, wie viele Zuschauer sie fassen und welche Spiele dort stattfinden , erfahrt ihr hier:
Paris: Parc des Princes
Während viele andere Sportarten die Olympischen Spiele ausschließlich in Paris verbringen, müssen manche Fußballteams lange warten, bis sie in der französischen Hauptstadt auflaufen dürfen. Im Pariser Parc des Princes findet lediglich ein Gruppenspiel der Gruppe C zwischen Brasilien und Japan statt. Ansonsten beherbergt das Heimstadion von Paris Saint-Germain sowohl ein Viertel- als auch ein Halbfinale. Auch das große Finale um die Goldmedaille wird im Prinzenpark steigen. Sollten die DFB-Frauen ihre Gruppe gewinnen, würden sie ihr Viertelfinale in diesem Stadion spielen.
Kapazität: 47.929 Zuschauer; Anzahl der Spiele: 4
Marseille: Stade Vélodrome
Die deutsche Frauennationalmannschaft bereitet sich seit Sonntag in Marseille auf das Olympische Turnier vor. Im legendären Stade Vélodrome absolviert das Team von Horst Hrubesch zwei der drei Gruppenspiele. Das Stadion in Marseille fasst die meisten Zuschauer im Fußballturnier der Olympischen Spiele. Im Heimstadion von Olympique de Marseille finden neben drei Gruppenspielen der deutschen Gruppe B auch ein Viertelfinale und ein Halbfinale statt.
Kapazität: 67.394 Zuschauer; Anzahl der Spiele: 5
Im Stade Velodrome in Marseille werden auch die DFB-Frauen spielen. / Christian Liewig - Corbis/GettyImages
Lyon: Groupama Stadion
Im Stadion von Lyon wird sich in der Gruppenphase ausschließlich die Gruppe A um Gastgeber Frankreich, Neuseeland, Kolumbien und Titelverteidiger Kanada duellieren. Im Anschluss findet im Groupama Stadion, der Heimspielstätte von Olympique Lyon, das Viertelfinale zwischen dem Ersten der Gruppe C und dem Besten der Drittplatzierten aus Gruppe A und B statt. Außerdem wird das drittgrößte Stadion Frankreichs das Spiel um Platz drei austragen.
Kapazität: 59.186 Zuschauer; Anzahl der Spiele: 5
Nantes: Stade de la Beaujoire
Das Stadion mit dem geschwungenen Dach in der französischen Stadt Nantes wird in der Gruppenphase von der Gruppe C bespielt. Im La Beaujoire Stadion spielen dann die Frauenteams von Spanien, Brasilien, Japan und Nigeria gegeneinander. Die Ibererinnen werden in Nantes eines der beiden Eröffnungsspiele des Olympischen Turniers gegen Japan bestreiten. Außerdem findet im Stade de la Beaujoire, das zu den bekanntesten Stadien in Frankreich zählt, das Viertelfinale zwischen dem Gruppenersten der Gruppe A und dem Besten der Drittplatzierten aus Gruppe B und C statt.
Kapazität: 35.322 Zuschauer; Anzahl der Spiele: 4
Saint-Etienne: Stade Geoffroy-Guichard
Im Stade Geoffroy-Guichard in Saint-Etienne findet das zweite Eröffnungsspiel statt, wenn Kanada dort in Gruppe A auf Neuseeland trifft. Die deutsche Delegation wird ihr letztes Gruppenspiel gegen Sambia hier austragen. Ansonsten beherbergt der traditionsreiche Spielort am zweiten Spieltag die Partie der Gastgeberinnen gegen die amtierenden Olympia-Siegerinnen aus Kanada.
Kapazität: 41.965 Zuschauer: Anzahl der Spiele: 3
Eines der Eröffungsspiele findet im Geoffroy-Guichard Stadium statt. / Tullio M. Puglia/GettyImages
Nizza: Stade de Nice
Im Stade de Nice in Nizza können sich die Zuschauer auf alle Gruppen freuen, da dort an jedem Gruppenspieltag eine unterschiedliche Fraktion auflaufen wird. Den Anfang macht am ersten Spieltag die Gruppe C, danach folgen mit Australien und Sambia die Gruppengegner aus der deutschen Gruppe B, bevor zum Schluss Kolumbien und Kanada in Gruppe A im Stade de Nice gegeneinander spielen werden.
Kapazität: 36.178 Zuschauer; Anzahl der Spiele: 3
Bordeaux: Stade Matmut-Atlantique
Die wenigsten Spiele des olympischen Frauenfußball-Turniers werden im Stade Matmut-Atlantique in Bordeaux ausgetragen. Das hochmoderne Stadion, das extra für die Männer-Europameisterschaft 2016 gebaut wurde, ist lediglich der Spielort für zwei Spiele der Gruppe C. Seit der Fertigstellung ist das Stadion die Heimat von Girondins de Bordeaux, dessen Herrenteam künftig nur noch in der 3. Liga aktiv ist.
Kapazität: 42.000; Anzahl der Spiele: 2
Quelle
Morgan, Debinha & Co: Diese Stars wurden nicht für Olympia nominiert
Nur 18 Spielerinnen können ihr Land in Paris vertreten, was bedeutet, dass es einige Spielerinnen nicht in das Aufgebot ihrer Nationalmannschaft schaffen. Hier ist eine Übersicht der Spielerinnen, die nicht für die Olympia nominiert wurden.
Von Carmen Stadelmann | Jul 20, 2024
Die Olympischen Spiele finden dieses Jahr in Paris statt. / GEOFFROY VAN DER HASSELT/GettyImages
Für die Trainer stellte die Nominierung des Kaders der Olympischen Spiele eine Herausforderung dar - nur 18 Spielerinnen dürfen ihr Land in Paris repräsentieren. Dementsprechend groß war die Gefahr für einige, es nicht in das Aufgebot ihrer Nationalmannschaft zu schaffen. Hier ist ein Überblick der Spielerinnen, die überraschenderweise nicht für Olympia nominiert wurden oder nur als Reservistinnen mitreisen:
USA
Die Olympischen Spiele sind das erste Turnier der neuen Nationaltrainerin Emma Hayes. Die 47-Jährige sorgte bei der Nominierung gleich für einen Aufreger: Alex Morgan, die langjährige Starspielerin der USA, hat es nicht in den Kader geschafft. Es ist schwer, sich die US-amerikanische Nationalmannschaft ohne Morgan vorzustellen. 123 Tore in 224 Spielen, zwei WM-Titel und Gold bei den Olympischen Spielen 2012 in London - die Liste an Erfolgen ist lang. Nun wird die 35-Jährige, die 2020 eine Tochter zur Welt brachte, ihrer Nation nicht mehr helfen können.
Mit der Nicht-Nominierung Morgans geht auch eine Ära innerhalb der US-amerikanischen Nationalelf zu Ende. Spielerinnen wie Megan Rapinoe, Alex Morgan oder Kelley O’Hara prägten das Spiel der USA und setzten sich auch neben dem Platz für gesellschaftlich-wichtige Themen ein, wie beispielsweise für Equal-Pay.
Alex Morgan im Trikot der US-amerikanischen Nationalmannschaft. / C. Morgan Engel/GettyImages
Australien
Australien, der zweite Gruppengegner der DFB-Frauen, sorgt bei seiner Nominierung für wenig Überraschungen. Dennoch sind sich die Fans einig: Charlotte Grant sollte in dem 18 Frau starken Kader für die Olympischen Spiele stehen. Die 22-jährige Verteidigerin reist zwar als Reservespielerin mit nach Frankreich, hätte allerdings laut den Fans der Matildas definitiv einen Platz im Team verdient gehabt. Grant, die bei Tottenham Hotspur unter Vertrag steht, absolvierte 25 Spiele für die australische Nationalmannschaft. Bei der Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr war Charlotte Grant allerdings auch keine gesetzte Spielerin und kam während des gesamten Turniers auf einen Einsatz. Die Verteidigerin teilt sich eine Position mit der formstarken Ellie Carpenter und wird sich auch in Zukunft strecken müssen, um an der 24-Jährigen vorbeizukommen.
Charlotte Grant hätten viele gerne im 18er Kader gesehen. / Cameron Spencer/GettyImages
Spanien
Die Spanierinnen gehören als amtierende Weltmeisterinnen zu den absoluten Favoritinnen auf das olympische Gold. Starspielerinnen wie Aitana Bonmati oder Alexia Putellas sind natürlich Teil des Teams. Vermisst wird unterdessen die Mittelstürmerin Alba Redondo. Die 27-Jährige schafft es nur als Reservisten nach Frankreich. Redondo absolvierte bisher 38 Partien für die spanische Delegation und erzielte dabei 14 Tore. Die Spielerin von Real Madrid verhalf ihrem Team mit insgesamt drei Toren zum Gewinn der Weltmeisterschaft.
Eine weitere Personalie, auf die die Spanier verzichten müssen, aber nur schwer können, ist María Pilar "Mapi" León. Die Verteidigerin vom FC Barcelona formulierte gemeinsam mit 15 weiteren Spielerinnen vor der Weltmeisterschaft 2023 eine Mail an ihren Verband. In dieser stand, dass die betroffenen Spielerinnen zurücktreten würden, sollte sich nichts an der Arbeitsweise innerhalb der Nationalmannschaft ändern. Besonders verschärft wurde Leóns Haltung durch den sexuellen Übergriff von Luis Rubiales. Während viele der Unterzeichnerinnen mittlerweile wieder das spanische Trikot tragen, bleibt Mapi León bei ihrer Entscheidung. Es ist ein herber Verlust für die spanische Nationalelf, da die 29-Jährige als eine der besten Verteidigerinnen gehandelt wird.
Maria Leon spielt nicht mehr für die spanische Nationalelf. / Quality Sport Images/GettyImages
Deutschland
Auch auf deutscher Seite werden einige prominente Namen die Reise nach Frankreich nicht mit antreten dürfen. Wenig überraschend war da die Nicht-Nominierung von Sophia Kleinherne: Die Verteidigerin von Eintracht Frankfurt hat unter Horst Hrubesch einen schweren Stand und wurde für die vorausgegangenen Lehrgänge bereits nicht mehr berücksichtigt. Ähnlich ergeht es Lina Magull und Linda Dallmann.
Die beiden Mittelfeldspielerinnen, die lange Zeit das Spiel der DFB-Frauen prägten, mussten sich zuletzt hinter den jungen Spielerinnen anstellen. Trotz der erfolgreichen Karrieren von Magull und Dallmann blieb die Teilnahme an einem Turnier den beiden verwehrt: den Olympischen Spielen. Während Lina Magull auf Abruf nominiert wurde, schaffte es die junge Dallmann 2016 nicht in den Kader. Die Olympia-Träume von Dallmann wurden dann endgültig eliminiert, als sie sich beim letzten Liga-Spiel mit dem FC Bayern München die Hand brach und sich somit beim darauffolgenden Lehrgang nicht empfehlen konnte.
Schafften es nicht in den Kader: Lina Magull und Linda Dallmann. / Maja Hitij/GettyImages
Frankreich
Die Gastgeberinnen zählen zu den Favoriten im Kampf um die Goldmedaille. Der Kader umfasst erfahrene Spielerinnen wie Wendie Renard oder Eugénie Le Sommer. Eine Personalie hätten die Fans allerdings gerne im 18er-Kader gesehen: Ève Périsset. Die 29-jährige Verteidigerin vom FC Chelsea wurde lediglich auf Abruf nominiert. Périsset ist flexibel einsetzbar, kann sowohl die linke als auch die rechte Außenverteidigerposition bekleiden. Trainer Hervé Renard ist wohl der Meinung, dass die Abwehrspielerin nicht unersetzlich ist.
Eve Perisset im Trikot der französischen Nationalmannschaft. / Quality Sport Images/GettyImages
Kanada
Die Kanadierinnen reisen als amtierende Olympiasiegerinnen nach Frankreich. Ein Blick in die Kommentare unter dem Verkündungspost genügt, um zu verstehen, wer aus den Augen vieler Fans fehlt: Olivia Smith. Die erst 19-Jährige gilt als eines der größten Talente im kanadischen Fußball der Frauen. Für Kanada wurde Smith die jüngste Spielerin ihres Landes, als sie im November 2019 im Alter von 15 Jahren und 94 Tagen debütierte. Bisher hat sie zehn Länderspiele in der A-Nationalmannschaft absolviert. Die Spielerin vom FC Liverpool nahm an der WM 2023 in Australien teil und erhielt Anfang des Jahres beim Concacaf W Gold Cup die Auszeichnung „Nachwuchsspielerin des Turniers“.
Olivia Smith (links) für Kanada im Einsatz. / SOPA Images/GettyImages
Brasilien
Das letzte große internationale Turnier, die Weltmeisterschaft im letzten Jahr, endete für die Brasilianerinnen wie für die Deutschen - mit dem Gruppenaus. Marta, die Legende des Frauenfußballs, kündigte bereits an, ihre Schuhe nach Olympia an den Nagel zu hängen. Mit Cristiane hat eine weitere Legende nicht die Chance, am Ende ihrer Karriere nochmals so ein Highlight zu erleben. Die 39-jährige Stürmerin hat es nicht in den Kader geschafft. In 155 Spielen für die Nationalmannschaft erzielte Cristiane 97 Tore und prägte eine Ära im brasilianischen Frauenfußball.
Auch Debinha muss das Olympische Turnier von zu Hause aus beobachten. Die 32-Jährige wurde zwar für den Concacaf W Gold Cup noch berücksichtigt, konnte sich dort aber anscheinend nicht genug empfehlen. Die Stürmerin netzte 61 Mal in 147 Spielen für Brasilien.
Cristiane (11) und Debinha (9) bei der WM 2019 in Frankreich. / Elsa/GettyImages
Neuseeland
Neuseeland zählt wohl nicht zu den großen Medaillen-Anwärtern, ist aber immer für eine Überraschung gut. Cheftrainer Michael Mayne setzt auf eine Mischung aus erfahrenen und jungen, talentierten Spielerinnen. Auf Seiten der Erfahrenen fehlt allerdings ein Name: Hannah Wilkinson. Vielen bleibt Wilkinsons 1:0 Siegtreffer im Eröffnungsspiel der WM 2023 gegen Norwegen in Erinnerung. Es war auch gleichzeitig der erste neuseeländische Sieg bei einer WM - vor 40.000 Zuschauerinnen und Zuschauern. Die 32-Jährige kam in jedem der drei Spiele zum Einsatz und schied mit dem Team nach der Gruppenphase aus. Bei den Olympischen Spielen wird die Stürmerin ihrer Nation nun nicht mehr helfen können.
Hannah Wilkinson wird den Olympischen Traum nicht leben. / Catherine Ivill/GettyImages
Bei Japan, Sambia und Nigeria gibt es keine nennenswerten Überraschungen bei der Nominierung für den finalen Olympia-Kader. Es bleibt spannend, wie die jeweiligen Teams ohne die oben genannten Spielerinnen performen werden.
Quelle
Die potentiellen Topstars bei Olympia 2024
Ein internationales Turnier bietet Spielerinnen die Chance, sich zu zeigen. Bei den Olympischen Spielen könnten mehrere Fußballerinnen den entscheidenden Unterschied machen und international bekannt werden. Hier erfahrt ihr, wer diese Spielerinnen sind.
Von Carmen Stadelmann | Jul 21, 2024
Salma Paralluelo (links) und Aitana Bonmati. / Quality Sport Images/GettyImages
Ein internationales Turnier bietet auch immer die perfekte Bühne sich, als Spielerin individuell zu zeigen. Bei den Olympischen Spielen in Paris gibt es gleich mehrere Fußballerinnen, die für ihre Teams den entscheidenden Unterschied machen könnten. Wer diese sind, erfahrt ihr hier:
- Offensivpower für Spanien
- Japanische Mittelfeldstrategin
- Die teuersten Spielerinnen der Welt für Sambia
- Kolumbianisches Wunderkind
- Gesamtpaket aus Frankreich
- "Big Game Bühl"
- Smith, Lavelle und Girma
- Europäische Power in Down Under
- Strippenzieherin-Fleming
- Die ewige Legende Brasiliens
- Nigerias Offensiv- und Defensivakteurinnen
- Neuseelands 5-malige Olympionikin
Offensivpower für Spanien
Auf fast jeder Position ist das spanische Team gespickt mit Weltklasse-Spielerinnen, sei es Aitana Bonmati oder Alexia Putellas. Diese werden auch bei den Olympischen Spielen zum Non-plus-Ultra zählen. Dennoch gibt es eine Spielerin in den spanischen Reihen, die das Turnier nutzen könnte, um den endgültigen Durchbruch zu schaffen: Salma Paralluelo. Die erst 20-jährige Flügelstürmerin vom FC Barcelona reihte sich in der abgelaufenen Saison mit 20 Treffern in 19 Spielen nur knapp hinter der Torschützenkönigin Carolin Graham Hansen ein. Bei der WM 2023 wurde Paralluelo, die ursprünglich aus der Leichtathletik kommt, zur besten jungen Spielerin ausgezeichnet. Ihre Schnelligkeit und Torgefahr wird so manchen Defensivreihen einige Probleme bereiten.
Kommt aus der Leichtathletik: Salma Paralluelo. / Jam Media/GettyImages
Japanische Mittelfeldstrategin
Schnelle Pässe, konzentriertes Defensivverhalten und sichere Abschlüsse: Die japanische Frauennationalelf konnte mit ihrem Spielstil bei der WM viele Fans mit sich reißen. Yui Hasegawa zieht bei den Nadeshiko im Mittelfeld die Fäden. Die 27-Jährige versteht es, sich clever zwischen den Räumen zu bewegen und Pässe zu antizipieren. Hasegawa läuft für Manchester City in der englischen Women's Super League auf. Dort gehört sie mit 1.248 erfolgreichen Pässen und einem Wert von 89,9 Prozent zu den passgenausten Spielerinnen der Liga. Die Mittelfeldspielerin hat gerne den Ball am Fuß und initiiert die Angriffe ihres Teams. Auch in der Defensive kann sich Yui Hasegawa behaupten und komplementiert somit ihr Portfolio.
Yui Hasegawa im Trikot der japanischen Nationalmannschaft. / Brad Smith/ISI Photos/USSF/GettyImages
Die teuersten Spielerinnen der Welt für Sambia
Im Fußball der Frauen steigen die Ablösesummen so langsam aber sicher. Mit Rachael Kundananji und Barbra Banda hat die sambische Nationalmannschaft die zwei teuersten Spielerinnen der Geschichte in ihren Reihen. Die 24-jährige Kundananji ist vor allem für ihre Kaltschnäuzigkeit bekannt. Außerdem verliert Rachael Kundananji nur selten den Ball, wenn sie ins Tempodribbling geht. Ihre Sturm-Partnerin ist keine geringere als die zweit-teuerste Spielerin der Welt, Barbra Banda. Die Schüsse der bei Orlando Pride spielenden 24-Jährigen fanden in der bisherigen NWSL-Saison so oft ihren Weg ins Tor wie bei keiner anderen Spielerin. Sowohl Banda als auch Kundananji zeichnet zudem eine gute Körperlichkeit aus.
Barbra Banda (rechts) und Racheal Kundananji beim Jubeln. / Buda Mendes/GettyImages
Kolumbianisches Wunderkind
2023 wurde sie als "Golden Girl" ausgezeichnet und trägt seitdem den Titel als beste U21-Spielerin Europas: Linda Caicedo. Die 19-Jährige verzaubert die Fans mit ihrer Übersicht, Technik und ihrer eleganten Spielweise. Vielen deutschen Fans wird Caicedo in Erinnerung geblieben sein, als ihr Traumtor gegen die DFB-Elf den Grundstein für das Gruppenaus legte. Bereits mit 14 Jahren spielte Linda Caicedo für Kolumbiens A-Nationalteam. Kurze Zeit später wurde das Ausnahmetalent mit Eierstockkrebs diagnostiziert. Nach mehreren Chemotherapien kämpfte sich Linda Caicedo zurück und ist bereits jetzt eine feste Größe in der kolumbianischen Nationalmannschaft.
Linda Caicedo zählt zu den Top-Talenten. / Diego Souto/GettyImages
Gesamtpaket aus Frankreich
Offensivpower zeichnet das Team der Gastgeberinnen aus. Katoto, Diani, Cascarino, Henry und Le Sommer sind dabei nur fünf Namen, die Fans auf dem Zettel haben sollten. Doch auch in der Defensive sticht eine Spielerin besonders hervor: Sakina Karchaoui. Die Spielerin von Paris Saint-Germain ist auf der linken Abwehrseite unterwegs, wobei ihr Fokus längst nicht nur auf dem Verteidigen liegt. Karchaoui ist das Paradebeispiel einer modernen Außenverteidigerin, die sich auch in die Offensive einschaltet. Dort sorgt die 28-Jährige durch maßgeschneiderte Flanken für den ein oder anderen Assist und kann sich auch gelegentlich selber in die Torschützenliste eintragen. Neben Sakina Karchaoui ist natürlich auch Wendie Renard ein absoluter Pfeiler in der Hintermannschaft der Französinnen, die schon seit etlichen Jahren auf dem höchsten Niveau performt.
Sakina Karchaoui am Ball für Paris Saint-Germain / Franco Arland/GettyImages
"Big Game Bühl"
Mit dem Ausfall von Lena Oberdorf fällt dem DFB-Tross eine Topspielerin weg. Dennoch hat das Team von Horst Hrubesch genug individuelle Klasse, um sich mit den Besten der Besten zu messen. Besonders wichtig wird hierbei Klara Bühl werden: Die 23-Jährige ist aus der Startelf der deutschen Mannschaft nicht wegzudenken und sorgt durch ihre Dribblings und strammen Abschlüssen immer wieder für torgefährliche Aktionen. Längst machte sich Bühl auch international einen Namen. Dass eine Spielerin alleine keine Wunder bewirken kann, sollte klar sein. Das DFB-Team braucht eine gute Mannschaftsleistung, um sich realistische Chancen zu wahren. Sjoeke Nüsken und Elisa Senß sind zwei weitere Kandidatinnen, die die Olympischen Spiele nutzen könnten, um international auf sich aufmerksam zu machen.
Offensivkraft Klara Bühl im Duell mit Lilli Purtscheller. / Selim Sudheimer/GettyImages
Smith, Lavelle und Girma
Bei den Rekord-Weltmeisterinnen gibt es gleich mehrere Spielerinnen, die den entscheidenden Unterschied machen könnten. In der Offensive sind das vor allem Sophia Smith und Rose Lavelle. Während Lavelle als Anschieberin und kreativer Kopf gilt, zeichnet sich Smith häufig durch ihre Tore aus. In bisher 14 Spielen der NWSL-Saison traf die 23-Jährige 10-mal, für das USWNT netzte Smith sogar 20-mal in bisher 50 Partien. In der Abwehr tat sich zuletzt Naomi Girma hervor, die sich auch immer mehr am Spielaufbau beteiligt und durch eine gute Passgenauigkeit hervorsticht.
Sophia Smith, die Mittelstürmerin der USA. / Greg Fiume/USSF/GettyImages
Europäische Power in Down Under
Auch Australien setzt auf Teampower anstatt individuelle Klasse. Verzichten müssen die Matildas auf ihren Superstar Sam Kerr. In der Offensive sind es vor allem Mary Folwer, Hayley Raso und Caitlin Foord, die durch ihre Tore den Verlust von Kerr zu kompensieren versuchen. Dass gute Außenverteidigerinnen eher rar gesät sind, ist nichts Unbekanntes. Mit Ellie Carpenter haben die Australierinnen eine der besten Außenverteidigerinnen der europäischen Ligen auf dem Platz stehen. Bei ihrem Verein Olympique Lyon gehört die 24-Jährige längst zum Stamminventar. An Carpenters Zweikampfstärke beißen sich einige Gegnerinnen die Zähne aus.
Ellie Carpenter im Trikot der Matildas. / Matt King/GettyImages
Strippenzieherin-Fleming
Auf Seiten der amtierenden Titelverteidigerinnen besticht eine Spielerin im Mittelfeld durch gute Leistungen - Jessie Fleming. Früher bei Chelsea, heute bei den Portland Throns spielend, zeigt Fleming regelmäßig ihre ganze Klasse. Das Talent der 26-Jährigen liegt vor allem im Spielaufbau. Als Strippenzieherin agiert Jessie Fleming im Mittelfeld der kanadischen Nationalmannschaft. Seit einem halben Jahr führt die flexible Fußballerin ihre Nation als Kapitänin auf den Platz und versucht als absolute Leistungsträgerin mehr Verantwortung zu übernehmen.
Die Kanadierin Jessie Fleming. / Soobum Im/GettyImages
Die ewige Legende Brasiliens
Blickt man auf den brasilianischen Kader, braucht man nicht lange nach dem Superstar suchen. Marta wird berechtigterweise als beste Spielerinnen des 21. Jahrhunderts gehandelt und wird nach den Olympischen Spielen ihre Schuhe für die Nationalmannschaft an den Nagel hängen . Zuletzt bremsten Wadenprobleme die 38-jährige Ausnahmesportlerin aus. Ob sie für die vollen 90 Minuten fit genug ist, wird sich erst noch herausstellen.
Marta, die wohl beste Fußballerin der Welt. / Eurasia Sport Images/GettyImages
Nigerias Offensiv- und Defensivakteurinnen
Nigerias Assisat Oshoala ist wohl vielen Kennern ein Begriff. Lange Zeit war die 29-Jährige in der WSL (Liverpool und Arsenal) und beim FC Barcelona unterwegs. Aktuell steht Oshoala bei Bay FC (NWSL) unter Vertrag. Ihr Tempo und ihre Dribblingstärke zeichnen sie aus. Doch auch in der Defensive hat Nigeria mit Michelle Alozie eine erfahrene Rechtsverteidigerin in den eigenen Reihen. Zwar zählen die Super Falcons zu den Underdogs, können aber immer für eine Überraschung gut sein.
Spielte auch schon für den FC Barcelona: Assisat Oshoala. / Diego Souto/GettyImages
Neuseelands 5-malige Olympionikin
Das Standing, das Ali Riley in Neuseeland genießt, wird ihr so schnell niemand nachmachen. Die 36-Jährige fährt nun bereits zu ihrer fünften Olympiade - seit 2008 durfte Riley zu allen Olympischen Spielen reisen. Die Außenverteidigerin und Kapitänin der Ferns sorgt für Stabilität und Ruhe. Zwar ist sie nicht mehr die Jüngste, aber für die neuseeländische Mannschaft weiterhin von immenser Bedeutung und definitiv der Top-Star des Teams.
Trägt die Nummer 7: Ali Riley. / Catherine Ivill/GettyImages
Es bleibt spannend zu sehen, welche Spielerin am Ende den bleibendsten Eindruck hinterlässt. Klar ist aber, dass kein Team aufgrund von Individualität gewinnen wird. Am Ende wird die Mannschaft siegen, die die individuelle Klasse am besten als Team auf den Platz bringt.
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Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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