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Frauen Champions League Saison 23/24

#25
Champions-League-Finale der Frauen: Besiegt Barça endlich Angstgegner Lyon?

Im UWCL-Finale trifft Barcelona auf Lyon - der historisch erfolgreichste Klub gegen das aktuell beste Team. Barcelona will dabei doppelte Revanche nehmen, konnte noch nie gegen Lyon gewinnen. Die Vorschau zum Champions-League-Finale der Frauen.

Von Helene Altgelt  | May 23, 2024, 3:04 PM GMT+2

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Wer holt den Henkelpott? Bei den letzten zwei Aufeinandertreffen war es Lyon / Getty Images/GettyImages

Titelverteidiger Barcelona trifft am Samstag, den 25. Mai 2024, auf Olympique Lyon. Der Anstoß im San Mamés-Stadion in Bilbao, wo ansonsten der baskische Athletic Club zuhause ist, erfolgt um 18 Uhr. Das Spiel wird auf DAZN live und kostenlos übertragen. Eigentlich ist DAZN ein Bezahlsender, aber für die Champions League der Frauen sind alle Spiele für alle verfügbar.

Barcelona hatte 2023 schon im Finale von Eindhoven den VfL Wolfsburg geschlagen und reist als Titelverteidiger an. Olympique Lyon dagegen ist mit acht Titeln der Rekordsieger  der UWCL. Die deutschen Klubs verabschiedeten sich diese Saison schon früh: Bayern und Frankfurt schieden in der Gruppenphase aus, Wolfsburg sogar schon in der Qualifikation.

Lyon: Statt Rückschritten neue Weiterentwicklung

Lyon liebt die Champions League: Achtmal gewannen die Französinnen den Wettbewerb seit 2011 bereits, zuletzt 2022. In Turin schlug die Elf von Sonia Bompastor damals den FC Barcelona mit 3:1. Es war ein überraschender Sieg: Barça galt nach einer spektakulären Saison als Favorit, Lyon galt vielen schon als Relikt der Vergangenheit. Stattdessen zeigte OL, dass mit ihnen zu rechnen ist - es war der Beginn einer neuen Rivalität.

Lyon hat, anders als viele es vorhergesehen hatten, keine Rückschritte gemacht. Stattdessen hat der Klub unter der neuen Eigentümerin  Michele Kang große Ambitionen : Ein neues Stadion soll gebaut werden, der Staff vergrößert werden, die Infrastruktur verbessert werden - und am Geld für neue Spielerinnen soll es auch nicht mangeln. Leistungsträgerinnen wie UWCL-Rekordtorschützin  Ada Hegerberg haben verlängert . Mit Lyon wird, unabhängig vom Ausgang des Finales, auch künftig zu rechnen sein.

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Rekordtorschützin: Ada Hegerberg bleibt in Frankreich / Visionhaus/GettyImages

Weg nach Bilbao: Spektakuläre Spiele und Stolpersteine

Der Weg nach Bilbao verlief für Lyon recht souverän, aber nicht ohne Tücken: In der Gruppenphase hatten die "Fenottes" Losglück, erwischten mit Slavia Prag, St. Pölten und Brann eine sehr machbare Gruppe. Lyon spielte dabei aber zweimal Unentschieden - Abzüge in der B-Note also. Gegen Benfica im Viertelfinale war Lyon überlegen, drehte das Hinspiel nach Rückstand und gewann zuhause mit 4:1.

Das spektakulärste Spiel der bisherigen Saison folgte dann im Halbfinale: Lyon trat gegen den Erzrivalen Paris Saint-Germain an, und lange sah es schlecht aus. Auf heimischem Boden lag OL trotz einiger Chancen in der 80. Minute mit 0:2 zurück - aber Lyon zeigte genau das, was sie in den letzten Jahren immer wieder ausgemacht hat: Nie aufgeben, spät zurückkommen, im entscheidenden Moment wacher und schneller sein. Durch einen Dreierschlag binnen sechs Minuten drehte Lyon das Spiel und gewann. Das Rückspiel brachten sie mit 2:1 dann recht souverän nach Hause.

Sturmduo Diani-Hegerberg wichtig - letzter Titel für Bompastor?

Diese Saison stachen bei Lyon vor allem Kadidiatou Diani, im Sommer aus Paris gekommen, sowie das haitanische Mittelfeldtalent Melchie Dumornay und die unvermeidliche Ada Hegerberg heraus. Hegerberg hat besonders gute Erinnerungen an Spiele gegen Barcelona: Im Finale 2019, als Lyon überlegen mit 4:1 siegte, feierte die Norwegerin einen Hattrick. Und 2022 in Turin erzielte die Rekordtorschützin der UWCL  das zweite Tor. Auch Sara Däbritz spielte diese Saison stark, aber die Deutsche wird Lyon im Finale verletzt fehlen.

Das Endspiel könnte auch der letzte Höhepunkt von Sonia Bompastors Zeit in Lyon sein: Die Trainerin, die zuvor auch als Spielerin lange bei Olympique war, wird den Verein im Sommer wohl verlassen - sie ist als neue Chelsea-Trainerin im Gespräch.

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OL-Legende Sonia Bompastor könnte den Klub verlassen / Eurasia Sport Images/GettyImages

Barcelona: Lyon ist die Achillesferse der Titelverteidigerinnen

Auf dem Weg zur kompletten Dominanz in Europa hat der FC Barcelona schon viel erreicht: Sie haben 2021 den Titel in der Champions League überlegen gewonnen und 2023 erneut, sie vermarkten sich so gut wie niemand anderes und ziehen die meisten Zuschauer an, und sie gelten als die Topadresse für die besten Spielerinnen - wer nach Barcelona wechselt, bleibt dort meistens auch. Kurz, Barça hat eine enorme Strahlkraft.

Aber jeder Klub hat eine Achillesferse, und die von Barcelona scheint Lyon zu heißen. 2019 zahlten die Katalanen als Underdog viel Lehrgeld, aus der klaren Niederlage nahm Barcelona viel mit: Tiki-Taka, das lernten sie in Budapest, würde nicht reichen. Um das beste Team der Welt zu werden, mussten sie auch ihre Physis verbessern.

Drei Jahre später war Barça dann der klare Favorit, schien für die Revanche bereit - und wurde erneut von OL eiskalt erwischt . Von einem frühen 0:2-Rückstand erholte sich die Elf nicht mehr. Noch nie konnte Barcelona gegen Lyon gewinnen. Ist nun also der Zeitpunkt für die Doppelrevanche gekommen?

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Bittere Niederlage: 2022 zog Barcelona erneut gegen Lyon den Kürzeren / Maja Hitij/GettyImages

Starke Saison - aber keine Aura der Unbesiegbarkeit wie zuvor

Barcelona spielt wieder eine beeindruckende Saison - in der Liga ist das Team von Jonatan Giraldez ungeschlagen, ließ nur einmal einen Punkt liegen - Tordifferenz 129:9. Zum Vergleich: Bayern  als Meister der Frauen-Bundesliga  hat aktuell - bei sieben Spielen weniger - eine Tordifferenz von 56:7.
Bei jedem anderen Klub würde das wohl für aufgeregte Schlagzeilen sorgen, bei Barça ist das inzwischen schlichtweg normal. Besonders Caroline Graham Hansen , die jüngst den Rekord für die meisten Scorerpunkte in einer Saison einstellte, sowie Salma Paralluelo, überragen bisher.

Es gibt aber auch ein paar Flecken auf der weißen Weste. Obwohl es Kritik auf sehr hohem Niveau ist: Barça wirkt nicht ganz so dominant wie in den letzten Jahren, hat die Aura der Unbesiegbarkeit ein Stück weit verloren. Eintracht Frankfurt konnte immerhin nach einer Halbzeit gegen die Titelverteidigerinnen führen, Benfica Lissabon brachte nur ein Last-Minute-Tor um den Sieg (so wurde es ein spektakuläres 4:4), und Chelsea konnte auswärts mit 1:0 im Halbfinale gewinnen.

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Gegen Frankfurt taten sich Salma Paralluelo und Co. zunächst nicht ganz leicht / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages

Besonders der letzte Sieg hatte eine hohe Bedeutung, denn Barça war zuvor zuhause seit mehr als fünf Jahren (!) in allen Wettbewerben ungeschlagen gewesen. Barcelona hat sich durch die außergewöhnlichen Leistungen der letzten Jahre eine extrem hohe Messlatte gesetzt und kommt diese Saison nicht ganz an das Niveau heran - aber die Saison ist, objektiv betrachtet, immer noch besser gelaufen als die von Lyon.

Auch Giraldez geht - würdiger Schlusspunkt in Bilbao?

Bei allen Unterschieden - Emporkömmling vs. alte Dominanz, finanzielle Probleme vs. neues Geld durch innovative Lösung, Ballbesitz vs. Kontern - gibt es doch eine Gemeinsamkeit: Auch Barça-Trainer Jonatan Giraldez verabschiedet sich  nach der Saison, er soll für ein astronomisches Gehalt der Trainer von Washington Spirit werden. Die Eigentümerin seines neuen Klubs ist gleichzeitig die Eigentümerin des Klubs, gegen den er nun im Finale spielt, nämlich die amerikanische Unternehmerin Michele Kang - eine Ironie des Schicksals.

Alexia Putellas, die noch lange mit einem Weggang aus Barcelona liebäugelt hatte, scheint nun dagegen zu bleiben, wie spanische Medien berichten. Für das Duell gegen Lyon ist das Lazarett von Barcelona weniger gut gefüllt als das des Gegners - nur Innenverteidigerin Maria "Mapi" León fehlt wahrscheinlich wegen eines Außenbandrisses.

So ist alles angerichtet für ein spannendes Duell: Die Rivalität Barcelona-Lyon könnte, egal wie das Resultat aussieht, noch länger den Frauenfußball prägen. Siegt Lyon erneut, dann wartet Barcelona weiter auf die Revanche für schmerzhafte Niederlagen. Gewinnt Barcelona seinen dritten Champions-League-Titel, dann wird Lyon in der nächsten Saison alles daran setzen, seinen Status als Achillesferse von Barça nicht zu verlieren und erneut zu triumphieren.

Quelle 


Wer gewinnt das Champions League Finale der Frauen? Die Tipps der 90min-Redaktion

Am Samstag findet das große Finale der Königsklasse statt und die ganze Fußballwelt schaut nach Bilbao. Gewinnt Barcelona zum zweiten Mal in Folge die Champions League oder kann Angstgegner Lyon den Pokal wieder nach Frankreich holen? Die Tipps der 90min-Redaktion.

Von Theresa Alexander , Adriana Wehrens , Carmen Stadelmann , Helene Altgelt  | 10:20 AM GMT+2

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Am Samstag steht das Duell Lyon - Barcelona wieder einmal an. / ANP/GettyImages

Die beiden besten Mannschaften der Welt treffen aufeinander: der FC Barcelona und Olympique Lyon. Zwei Giganten unter sich kämpfen am Samstagabend um die Champions League,  den wichtigsten und prestigeträchtigsten Wettbewerb im Vereinsfußball. Für viele ist der FC Barcelona derzeit die beste Mannschaft der Welt und das Nonplusultra. In Spanien dominieren sie jeden Wettbewerb und nun soll der dritte Champions-League-Titel folgen, doch Rekordtitelträger Olympique Lyon, der die Königsklasse bereits achtmal gewinnen konnte, wird versuchen, dies zu verhindern. Der direkte Vergleich spricht für die Französinnen, die alle Spiele für sich entscheiden konnten. Zuletzt trafen die beiden Weltklassemannschaften vor zwei Jahren im Finale aufeinander, wo sich die Katalaninnen mit 1:3 geschlagen geben mussten. Nun steht wieder ein spannendes Spiel bevor: Die Tipps der 90min-Redaktion.

Adriana Wehrens: Lyon ärgert Barcelona ein weiteres Mal

Der FC Barcelona gilt momentan als DIE Über-Mannschaft schlechthin im Fußball der Frauen. Aufgrund historischer Siegesserien, einer spanischen Meisterschaft nach der nächsten sowie individuellen Auszeichnungen einzelner Spielerinnen fragen sich nicht wenige Fans, wer dieses Gefüge eigentlich noch stoppen kann. Eine Antwort darauf gab es nur selten, aber es gab sie doch vereinzelt. Zuletzt war es der FC Chelsea, der die Katalaninnen im Halbfinal-Rückspiel der aktuellen Champions-League-Saison knackte (dann jedoch im Rückspiel bezwungen wurde). Noch prominenter doch etwas weiter zurückliegend sind die Beispiele in den Endspielen der Königinnenklasse 2021/22 und 2019/20, wo es kein geringerer als Olympique Lyon schaffte, den spanischen Meister kurz vor dem Erfolg zu stoppen.

In all diesen Beispielen gab es zwei wichtige Erkenntnisse:

1. Der FC Barcelona ist trotz der enormen Kaderqualität und individuellen Klasse mit großer Disziplin schlagbar.

2. Erfolgreich waren besonders die Mannschaften, welche Barca den Spaß am Fußballspielen nahmen. Die Blues führten das in Form von Stürmerin Mayra Ramirez vor, die die gegnerischen Innenverteidigerinnen immer wieder hoch presste und gemeinsam mit dem restlichen Offensivverbund zu Fehlern zwang. Auf ebendiese Weise fiel schließlich auch der Siegtreffer. Sollte Lyon die gleiche Herangehensweise wählen, könnte das erneut erfolgsversprechend sein. 
Bei all dem Lob für Barcelona sollte man nämlich nicht vergessen, welchen Stand Lyon auf europäischer Ebene gehabt hat und weiterhin besitzt. Denn nicht umsonst sind die Französinnen die Rekordsiegerinnen im Wettbewerb und haben seit der Saison 2006/07 nur einen einzigen Meistertitel in der D1 Arkema verpasst. Zudem stehen auch hier Starspielerinnen wie Ada Hegerberg und Lindsey Horan im Aufgebot, die das Zeug dazu haben, die Gegnerinnen um Weltfußballerin Aitana Bonmatí und Co. in Schach zu halten – zumindest zeitweise.

Mein Tipp ist, dass es Lyon ein drittes Mal gelingen wird, Barcelona zu schlagen. Allerdings sind die Mannschaften seit dem letzten Duell, das die Französinnen mit 3:1 gewannen, nochmal ein weiteres Stück näher zusammengerückt. Dementsprechend gehe ich von einem 2:1 für Lyon aus.

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So soll es aus Sicht der Französinnen am Samstag wieder ausgehen. / Stu Forster/GettyImages

Carmen Stadelmann: Barcelona bricht den Olympique-Fluch

Wenn Barcelona am Samstag im Finale auf Olympique Lyon trifft, messen sich die wohl aktuell besten Teams Europas auf der höchsten Bühne miteinander. Blickt man auf die letzten Begegnungen der beiden Hochkaräter zurück, fällt schnell auf, dass die Blaugrana keines der bisherigen Matches gegen Lyon für sich entscheiden konnte - so gingen die Finals 2022 und 2019 jeweils deutlich an das Team aus Frankreich.

Beide Finalisten sind gerade in Feierlaune: Während Barça vergangenes Wochenende den Gewinn des Pokals feiern konnte, zelebrierten die Französinnen ausgelassen die Meisterschaft – das Momentum dürfte bei beiden Seiten gleichermaßen vorhanden sein. Beim 8:0 Pokalsieg gegen Real Sociedad schoss sich die Offensive des FC Barcelona warm. Unter anderem Caroline Graham Hansen traf gleich doppelt – eine von vielen Unterschiedsspielerinnen, die für den nötigen Punch aufseiten der Blaugrana sorgen kann. Dessen ist sich Lyon durchaus bewusst: „Sie kassieren nicht viele Tore. Es wird ein enges Spiel, bei dem jedes Detail zählt“, sagt Lyons Trainerin Sonia Bompastor vor der Partie.

Die Zuschauenden können sich gewiss auf ein spannendes Match freuen, denn einen richtigen Favoriten gibt es in dieser Begegnung nicht. Auch das Team von Olympique ist gespickt mit Stars wie Kadidiatou Diani oder Ada Hegerberg. Die Champions-League Rekordsiegerinnen aus Frankreich wissen nur zu gut, wie man in der Königsklasse triumphiert. Die letzte Niederlage in der UWCL hagelte es beim Viertelfinalaus gegen den FC Chelsea – eben jenes englische Team, dass Barcelona im Halbfinale eliminieren konnte.

Mein Tipp für das Champions-League-Finale ist, dass Barça den auf ihnen lastenden Olympique Lyon Fluch brechen wird. Die Katalaninnen werden hochmotiviert in die Partie gehen und mit der Titelverteidigung eine abermals gute Saison krönen wollen. Dennoch wird es für Barcelona alles andere als leicht. Sollte es in die Verlängerung gehen, könnte Olympique Lyon von ihrer ganzen Erfahrung etwas mehr profitieren. Deshalb will der spanische Meister das Spiel schon in der regulären Spielzeit für sich entschieden und nach 90 Minuten mit 3:1 gewinnen.

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Letztes Jahr gewann der FC Barcelona in einem spannenden Spiel gegen den VfL Wolfsburg. / Soccrates Images/GettyImages

Helene Altgelt: Entscheidung für Lyon im Elfmeterschießen

Aller guten Dinge sind drei - nach 2019 und 2022 treffen Lyon und Barcelona zum dritten Mal im Finale aufeinander. Gelingt Barça endlich die Revanche oder setzt sich Lyons Dominanz fort? Anders als 2019 und 2022 gibt es dieses Mal keinen klaren Favoriten: 2019 wurde Lyon seiner Rolle überlegen gerecht, 2022 überraschten sie Barcelona, die gerade eine fast perfekte Saison abgeschlossen hatten. Barça spielt dieses Jahr nicht ganz so überlegen, überwältigend, übermenschlich wie in den letzten Saisons: Sie kochen doch auch nur mit Wasser, hat die Konkurrenz festgestellt. Dass hinter den Außenverteidigerinnen teils große Lücken sind, dass mit einer guten Resistenz gegen das katalanische Pressing schon viel gewonnen ist - das war schon zuvor bekannt, wird diese Saison aber von Barcelonas Gegnern effizienter umgesetzt. Ob Lyon dazu auch in der Lage ist? Die Geschwindigkeit, mit Kadidiatou Diani und Delphine Cascarino, haben sie definitiv.

Lyon hat diese Saison gegen PSG wieder bewiesen, dass mit ihnen immer zu rechnen ist - Paris wähnte den Sieg schon sicher, aber Lyon entriss ihn dem Rivalen mit drei Toren nach der 80. Minute doch noch. Schwächen haben die Französinnen aber auch schon zur Genüge gezeigt - gegen Paris waren erst die Einwechslungen, die eine Wende brachten. Aber auch Barcelona hat im letzten Finale gegen Wolfsburg gezeigt, dass sie inzwischen stabiler sind und von einem Rückstand zurückkommen können. Mein Tipp: Es wird weniger auf die ursprünglichen Taktiken ankommen, als darauf, wie sich beide auf den Gegner einstellen. Dieses Mal ist Barcelona ganz nah dran, Lyon zu schlagen - und verliert doch im Elfmeterschießen.

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Große Freude bei dem Sieg über PSG - Lyon steht wieder einmal im Finale. / Catherine Steenkeste/GettyImages

Theresa Alexander: Eine perfekte Saison für Barcelona

Es ist das Ereignis im Vereinsfußball: das Finale der Königsklasse. Ein Traum für jede Spielerin, doch nicht umsonst heißt es bei einem Finale the winner takes it all und so platzt der Traum vom Titelgewinn oft auf der Zielgeraden. Das musste auch der FC Barcelona schon zweimal im Finale gegen Olympique Lyon erfahren, doch aus Sicht der Katalaninnen soll diese Serie nun endlich gebrochen werden.

Die Mannschaft von Putellas hat das Potenzial, das Finale zu gewinnen, und mit zwei gewonnenen Endspielen in der Champions League auch mittlerweile die Erfahrung, das größte und wichtigste Spiel der Saison zu gewinnen. Auf dem Papier hat Barça alles, was es braucht, um die Champions League zu dominieren: Mehrere Weltklassespielerinnen auf jeder Position, individuelle Auszeichnungen, Selbstvertrauen aus anderen Wettbewerben... Die Liste ließe sich fortsetzen, doch wie der FC Chelsea gezeigt hat, kann man das Team von Jonatan Giráldez ärgern und sogar schlagen. Das passiert den Katalaninnen selten, denn in Spanien dominieren sie jeden Wettbewerb wie kaum eine andere Mannschaft. Im eigenen Land gibt es so gut wie keine Konkurrenz, und auch wenn sie in der Champions League in jedem Spiel zeigen, warum sie als beste Frauenmannschaft der Welt gelten, hat ein Finale seine eigenen Gesetze, und wie die Blues hat auch Lyon das Potenzial, Barcelona das Leben schwer zu machen, denn auch die französische Mannschaft ist auf einem Weltklasse-Niveau.

Auch Olympique Lyon überzeugt nicht nur in den französischen Wettbewerben, sondern auch in der Champions League und wenn die Französinnen etwas können, dann Titel gewinnen - auch die ganz großen. Das stellt der Verein seit Jahren immer wieder unter Beweis und verfügt über eine Erfahrung in der Champions League, die ihresgleichen sucht. Vor allem diese Erfahrung wird wichtig sein, um in den Katalaninnen die Unsicherheit zu wecken, die aufgrund der vergangenen Begegnungen mit Lyon noch in ihnen schlummern könnte - nicht umsonst wird Lyon als Angstgegner des FC Barcelona bezeichnet.
Wenn es eine Mannschaft gibt, die den FC Barcelona wirklich ärgern kann, dann ist es Olympique Lyon. Aus meiner Sicht gibt es keinen Favoriten: Es wird ein Spiel auf Augenhöhe, in dem es auf Kleinigkeiten ankommt, auf die Tagesform beider Mannschaften, auf die Mentalität und das Quäntchen Glück - wie in den meisten Endspielen. Ich sehe das Team von Alexia Putellas einen Tick besser als die Franzosen, aber mit der richtigen Taktik und etwas Glück kann Lyon den spanischen Meister schlagen. Ich tippe jedoch auf einen knappen 2:1-Sieg des FC Barcelona, der damit die perfekte Saison mit vier Titeln abschließen und sich für die Niederlagen gegen Lyon revanchieren würde.

Quelle 
Big Grin Ich glaub ich bin eine Signatur Tongue
Cs10 Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit! Cs10
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Frauen Champions League Saison 23/24 - von KLAUS - 06.09.2023 - 12:07
RE: Frauen Champions League Saison 23/24 - von KLAUS - 24.05.2024 - 13:03

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