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Die Planungen der Wölfinnen > Saison 23/24

05.05.2024
Erinnerungen an den Elfer-Krimi

2018 gab es zuletzt ein Pokalfinale zwischen dem VfL und Bayern – so hat Ewa Pajor es erlebt.

[Bild: csm_240505-pajor-jubel-vfl-wolfsburg_1b6e037cf6.jpg]

 Über 17.500 Zuschauende sahen 2018 im Kölner Rhein-Energie-Stadion ein denkbar dramatisches DFB-Pokalfinale. Das hatte 120 spannende Minuten, mehrere Glanzparaden und fünf verwandelte Elfmeter zu bieten. Rund sechs Jahre ist es mittlerweile her, dass der FC Bayern und Wolfsburg sich zuletzt im Endspiel gegenüberstanden. Erst im Elfmeterschießen setzten sich die Grün-Weißen damals knapp mit 3:2 gegen die Münchenerinnen durch. VfL-Stürmerin Ewa Pajor stand in dem Match bis zur 118. Minute auf dem Platz und erinnert sich an ein „enges Spiel, das superanstrengend war“, aber auch „einfach toll“. Vor dem erneuten Duell am Donnerstag, 9. Mai, lohnt sich ein Blick zurück.

Die Ausgangslage

Bis zum Finale des DFB-Pokals war die Saison 2017/2018 für die Wölfinnen bereits sehr erfolgreich verlaufen: Am Wochenende zuvor hatten sie durch einen 2:0-Sieg gegen die SGS Essen die Deutsche Meisterschaft gewonnen, außerdem standen sie im Endspiel der Champions League. „Die Stimmung bei uns war natürlich super. Aber wir fahren immer mit guter Stimmung nach Köln, weil das Pokalfinale jedes Jahr etwas Besonderes ist. Das merkt man alleine schon daran, dass wir nicht einen, sondern zwei Tage vorher anreisen“, erklärt Pajor.

Ausgeglichene Partie

Am 19. Mai um 15 Uhr war es dann so weit: Anpfiff für die Partie zwischen dem Meister und dem Vizemeister der Saison 2017/2018. Nach einer kurzen Abtastphase hatte München zunächst ein Chancenplus. Doch VfL-Keeperin Almuth Schult blieb cool und klärte unter anderem gegen Fridolina Rolfö, die damals für Bayern auflief. Kurz vor der Pause nahmen die Wölfinnen schließlich Fahrt auf und hatten in der 43. Minute über Pajor eine Riesenchance, in Führung zu gehen. Allerdings hatte auch Bayerns Keeperin Manuela Zinsberger einen guten Tag erwischt und parierte stark. „Es war ein enges Spiel und ein anstrengendes. Immer wenn Pokalfinale ist, ist das Wetter superwarm und die Sonne scheint“, sagt Pajor augenzwinkernd.

Details entscheiden

In der zweiten Hälfte änderte sich am Spielverlauf nicht viel. Sowohl Pajor als auch Caroline Hansen verpassten in der 58. Minute eine Flanke von Lara Dickenmann knapp – es war die beste Möglichkeit aus VfL-Sicht. „Im Pokal entscheiden Details und das war genau so ein Spiel“, meint die Stürmerin. Weil beide Teams über 120 Minuten auf Augenhöhe agierten und sich keine größeren Fehler erlaubten, kam es zum Elfmeterschießen.

Dramatisches Elfmeterschießen

Pajor stand zu dem Zeitpunkt nicht mehr auf dem Platz, der damalige Cheftrainer Stephan Lerch hatte sie in der 118. Minute aus dem Spiel genommen. Die Anspannung war aber auch auf der Bank riesig, als FCB-Spielerin Melanie Behringer zum ersten Elfmeter für die Bayern antrat: „Es war superspannend, Elfmeterschießen sind immer etwas Besonderes“, erinnert sich Pajor. Behringer brachte ihren Schuss halbhoch aufs Wolfsburger Tor – und Schult fing das Leder. Die Wölfinnen durften hingegen nach ihrem ersten Versuch jubeln: Isabel Kerschowski traf zum 1:0. Nun trat Kristin Demann an den Punkt. Die heutige VfL-Mittelfeldfrau trug 2018 noch das Trikot des FC Bayern. Ihren Elfmeter setzte sie zum Glück der Grün-Weißen nur an die Querlatte. Weil aber auch Münchens Keeperin Zinsberger zwei Wolfsburger Versuche abwehren konnte und Bayerns Mandy Islacker Schult überwand, blieb vorerst alles offen. Bis zum vierten Schuss der Rot-Weißen: „Ich erinnere mich, dass Almi zwei Elfmeter gehalten hat. Wir haben das gut gemacht“, blickt Pajor zurück. Nachdem Schult mit einer Hand den Schuss von Lucie Vonkova stark parieren konnte, verwandelten sowohl Pernille Harder als auch Hansen ihre Versuche für Grün-Weiß. Nun gab es bei den Wolfsburgerinnen kein Halten mehr: Sie waren zum vierten Mal in Folge Pokalsiegerinnen!

„Werden alles geben“

Geht es nach Pajor, darf die Begegnung in diesem Jahr gerne ohne Verlängerung über die Bühne gehen: „Wir werden alles dafür geben, um das Spiel in 90 Minuten für uns zu entscheiden.“ Sie betont jedoch auch: „Das ist ein Finale, das ist immer schwer und das kann deshalb auch mal ein bisschen länger gehen.“ Damit der zehnte Pokalerfolg in Folge gelingt, haben die Wolfsburgerinnen bereits in den vergangenen Tagen auf intensives Training gesetzt: „Wir wissen, wie München spielt und wie wir auftreten wollen. Wir haben die spielfreie Woche genutzt, um uns darauf vorzubereiten. Es wird ein schwieriges und spannendes Spiel, aber wir werden alles geben. Für uns ist es die Chance auf einen Titel, den wir unbedingt nach Wolfsburg holen wollen.“


    Wir wissen, wie München spielt und wie wir auftreten wollen. Wir haben die spielfreie Woche genutzt, um uns darauf vorzubereiten. Es wird ein schwieriges und spannendes Spiel, aber wir werden alles geben. Für uns ist es die Chance auf einen Titel, den wir unbedingt nach Wolfsburg holen wollen. 
Ewa Pajor


Tolle Kulisse

Einen Unterschied wird es bei der Neuauflage des Finales auf jeden Fall geben. „Das Stadion wird ausverkauft sein. Wie das ist, haben wir schon im letzten Jahr erlebt. Dass es dieses Mal wieder so sein wird, ist wunderschön. 2018 war das noch anders. Deshalb sehen wir daran, wie sich der Frauenfußball in Deutschland und generell auf der Welt entwickelt hat“, sagt die Stürmerin. Zum Vergleich: Während in diesem Jahr rund 44.000 Zuschauende erwartet werden, waren es 2018 „nur“ 17.692.

Neuntes Finale für Pajor

Für Pajor ist es bereits das neunte DFB-Pokalfinale mit dem VfL. Sie betont: „Mein erstes war gegen den SC Sand und ich habe damals schon gedacht: Wow, das ist etwas Tolles! Und dann sind wir jedes Jahr ins Finale gekommen. Um den Pokal zu gewinnen, mussten wir fast immer die Bayern schlagen, entweder im Halbfinale oder auch schon früher. Deshalb ist die Geschichte mit dem Pokal und dem VfL einfach toll und ich freue mich, dass ich diese Geschichte erleben durfte und darf!“

Quelle 


06.05.2024
Immer wieder München

Daten und Fakten zum DFB-Pokalfinale der VfL-Frauen gegen den FC Bayern München.

[Bild: csm_240506-VfL-Wolfsburg-Frauen-gegen-Mu...ee411f.jpg]

Am Donnerstag, 9. Mai (Anstoß um 16 Uhr), wollen die Wölfinnen zum zehnten Mal in Folge den DFB-Pokal gewinnen, insgesamt wäre es ihr elfter Titel. Damit der erneute Erfolg gelingt, müssen sie jedoch zunächst einen schwierigen Gegner schlagen: den FC Bayern München. Wissenswertes rund um das Duell.

    Längste Siegesserie: Von 2014 bis 2024 hat der VfL 49 Pokalspiele in Folge gewonnen. Gegen den FC Bayern soll der 50. Sieg und der zehnte Titel in Folge her.
   
    Sechsmal Verlängerung: Von den 49 Siegen gelangen den Grün-Weißen sechs erst in der Overtime. Viermal waren die Spiele dabei nach 120 Minuten entschieden, zweimal ging es ins Elfmeterschießen, und zwar jeweils in Finalspielen: 2018 gegen den FC Bayern München und 2020 gegen die SGS Essen.
   
    Bislang makellos: Im Pokal haben die Wölfinnen in dieser Saison bei 19 eigenen Treffern noch kein Gegentor kassiert. Einmal konnten die Grün-Weißen den Titel in der Vergangenheit sogar ganz ohne Gegentreffer gewinnen, nämlich in der Saison 2018/2019.
   
    Immer wieder München: Es ist die achte Saison in Folge, in der die Grün-Weißen im Pokal auf die Bayern treffen. Bislang setzten sich die Wolfsburgerinnen fünfmal auswärts, einmal zuhause und einmal im Finale gegen den FCB durch.
   
    Knapp im Finale: Die Münchenerinnen bestritten ihr Halbfinale gegen Eintracht Frankfurt. Weil es zum Ende der regulären Spielzeit 1:1 stand, ging die Begegnung in eine torlose Verlängerung. Im Elfmeterschießen konnte sich der FCB schließlich durchsetzen.
   
    Elfer-Krimi gegen Bayern: Das letzte Pokalfinale zwischen dem VfL und Bayern München fand am 19. Mai 2018 statt. Damals fiel die Entscheidung erst im Elfmeterschießen, das die Wölfinnen mit 3:2 gewannen.
   
    Pokaltrio: Alexandra Popp hat alle zehn Titelgewinne der Wölfinnen miterlebt. Sie stand bislang in insgesamt 38 Pokalpartien für die Wölfinnen auf dem Platz, Ewa Pajor kommt auf acht Titel im Pokal und 28 Spiele. Joelle Wedemeyer gewann mit dem VfL bislang neunmal den Pokal und stand dabei 24 Mal auf dem Platz.
   
    Bayern ist Meister: Durch einen 2:1-Sieg gegen Bayer 04 Leverkusen konnte der FCB am Samstag vorzeitig die Deutsche Meisterschaft sichern. Die Grün-Weißen müssen sich mit dem zweiten Tabellenplatz begnügen.
   
    Weltweite Übertragung: Das Finale wird weltweit im Stream oder TV übertragen. Neben der ZDF-Übertragung in Deutschland ist das Duell in Deutschland, Österreich und der Schweiz auch über Sky empfangbar. In zahlreichen anderen Ländern, wie beispielsweite den USA, Kanada, Spanien und Brasilien zeigt DAZN das Match. Unter anderem in Skandinavien überträgt „Viaplay“, in vielen Ländern Afrikas und Asiens „W-Sport“ und in Australien „Optus“. Dort, wo das Finale nicht verkauft ist, ist es außerdem über „DFB Play“ zu sehen.
   
    Wölfe TV mit Liveshow: Am Donnerstag zeigt Wölfe TV zwischen 14.45 und 15.15 Uhr eine Liveshow aus dem Kölner Rhein-Energie-Stadion. Darin sind die ehemalige National- und VfL-Spielerin Turid Knaak sowie Ralf Kellermann, Direktor Frauenfußball beim VfL, zu Gast. 45 Minuten später, um 16 Uhr, ist dann der Anstoß für das Duell zwischen dem FC Bayern und dem VfL Wolfsburg.
   
    Ausverkauft: Die Organisatoren rechnen mit rund 44.000 Zuschauenden – die Begegnung im Kölner Rhein-Energie-Stadion wird daher ausverkauft sein. In dem Stadion steigt das Finale seit 2010.
   
    Steinmeier überreicht Pokal: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird im Anschluss an die Begegnung den Pokal an das siegreiche Team übergeben.
   
    Umweltbewusstes Finale: Der DFB und die beiden teilnehmenden Vereine nutzen das Finale auch, um für das Thema Umwelt- und Klimaschutz zu sensibilisieren. So reisen die VfL-Frauen beispielweise mit dem Bus an und haben eine Unterkunft mit Ökozertifizierung. Außerdem schaffen DFB und VfL Anreize für die Fans, klimafreundlich anzureisen. Über eine Challenge mit Mobilitätspartner „ummadum“ können alle Fans, die per Bus, Bahn oder Ridesharing anreisen, Trikots und Schals gewinnen. Die Eintrittskarte für das Stadion berechtigt darüber hinaus zur Nutzung der Busse und Stadtbahnen in Köln. Der DFB hat zudem ein Mitfahrportal ins Leben gerufen.

Quelle 
Big Grin Ich glaub ich bin eine Signatur Tongue
Cs10 Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit! Cs10
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RE: Die Planungen der Wölfinnen > Saison 23/24 - von KLAUS - 07.05.2024 - 19:24

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