29.04.2024 - 13:45
FC Bayern vor weiterer Meisterschaft: Wie oft gewannen die Münchner schon den Titel?
Noch ein Sieg fehlt dem FC Bayern, um zum zweiten Mal in Folge die Meisterschaft zu gewinnen. Aber wie oft haben die Münchnerinnen die Schale schon gewonnen?
Von Theresa Alexander | Apr 27, 2024
Dieses Jahr kann ein weiterer Meistertitel dazu kommen. / Nathan Zentveld/GettyImages
Am 4. Mai trifft der FC Bayern auf Bayer Leverkusen. Ein Sieg würde dem Team von Alexander Straus die Meisterschaft ein weiteres Mal nach München bringen. Auch in der vergangenen Saison standen die Münchnerinnen am Ende der Saison ganz oben. Zusammen mit dem Männer-Team des Vereins, das im letzten Jahr die Meisterschaft zum elften Mal in Folge gewann, feierten sie die zwei Titel mit ihren Fans auf dem Marienplatz.
Ausgiebig feierten die Mannschaften mit ihren Fans. / Nathan Zentveld/GettyImages
Die Meisterschaft in diesem Jahr wäre die sechste der Vereinsgeschichte . Die allererste Meisterschaft konnte das Team im Jahr 1976 gewinnen. Zu diesem Zeitpunkt war das Format der Bundesliga jedoch anders als das, welches wir heute kennen. Der Titel wurde in einer Turnierform ausgespielt. Im Jahr 1989 beschloss der DFB-Bundestag die Einführung der Frauen-Bundesliga zunächst in einer zweigleisigen Liga. Mit Beginn der Saison 1997/98 wurde das eingleisige System eingeführt, welches bis heute Bestand hat. Seitdem konnte der FC Bayern München vier Mal die Meisterschaft gewinnen.
Das erste Mal seit der Einführung der Frauen-Bundesliga konnte der Verein die Meisterschaft 2015 gewinnen. In der Saison danach konnte sich der FC Bayern wieder durchsetzen und gewann die Schale. In den vergangenen Jahren konnte die Meisterschale 2021 sowie 2023 an die Isar geholt werden. Dementsprechend wäre es diese Saison die sechste Meisterschaft. Der FC Bayern steht für Erfolg und hat die Ambitionen, in jedem Wettbewerb ganz vorne mitzuspielen. In den vergangenen Jahren wurde deutlich, dass der Verein die führende Position im deutschen Fußball anstrebt.
Das Ziel des Teams am kommenden Spieltag ist es, sich die Meisterschaft zu sichern. / Christof Koepsel/GettyImages
Seit dem Beginn der Frauen-Bundesliga 1997/98 konnten der 1. FFC Frankfurt sowie der VfL Wolfsburg sieben Mal die Meisterschaft gewinnen. Damit sind diese beiden Teams die Rekordmeister. Mit sechs Meisterschaften folgt Turbine Potsdam, während der FC Bayern München mit vier Meisterschaften den dritten Platz belegt. Nun besteht für die Münchnerinnen die Möglichkeit, den Abstand zu verkleinern und die fünfte Meisterschaft der „neuen” Bundesliga zu gewinnen.
Quelle
"I play for titles" - Pernille Harder mit dem Abo auf Meistertitel
Wenn der FC Bayern am Samstag in Leverkusen vorzeitig die Meisterschaft klar machen kann, setzt sich für Pernille Harder eine beeindruckende Serie fort: Neun Meistertitel innerhalb von acht Jahren mit vier verschiedenen Vereinen.
Von Carmen Stadelmann | 1:26 PM GMT+2
Pernille Harder wird nun auch im Trikot des FC Bayern eine Meisterschaft feiern dürfen. / Jasmin Walter/GettyImages
Pernille Harder weiß, wie man Meisterschaften richtig feiert - wahrscheinlich so wie kaum eine andere Fußballerin. Die 31-jährige Dänin des FC Bayern spielte seit 2016 keine Saison, ohne am Ende den Meistertitel feiern zu können. Diese Serie wird auch in diesem Jahr mit ziemlicher Sicherheit weitergeführt werden, wenn die Münchenerinnen am Ende vom obersten Punkt der Tabelle grüßen.
"I play for titles" ("Ich spiele, um Titel zu gewinnen"), erklärte die dänische Offensivspielerin am Mikrofon von Sport1 vor dem Spiel gegen Bremen. Es sei ihr Wunsch, in ihrer ersten Saison mit dem FC Bayern einen Titel zu gewinnen. Stand jetzt hat Pernille Harder gute Chancen, dass sich dieser Wunsch am Ende auch erfüllt. In ihrer Karriere konnte die Ausnahmespielerin bereits in Schweden, Deutschland und England die Meisterschaft gewinnen. Doch für Harder sind Titel nicht das Hauptaugenmerk, wie sie in ihrem ersten Interview für den FC Bayern deutlich machte: "Natürlich ist es schön, Titel zu gewinnen, aber was mich am meisten antreibt, ist die tägliche Entwicklung".
Die Serie startete in Schweden
2012 verließ die damals 20-jährige Harder ihre Heimat Dänemark und wechselte in die "Damallsvenskan", die erste schwedische Frauenliga, und schloss sich dort dem ambitionierten Verein Linköpings FC an. Damals dominierte allerdings der Konkurrent FC Rosengård in Schweden. Mit ihrem Team kämpfte Harder hauptsächlich um Platz drei. So dauerte es vier Jahre, bis die Torjägerin aus Dänemark ihren ersten Meistertitel feiern konnte. In der Mannschaft mit Spielerinnen wie Stina Blackstenius oder Fridolina Rolfö stach Pernille Harder heraus und wurde am Ende sogar als Torschützenkönigin ausgezeichnet. Damit weckte die Dänin die Aufmerksamkeit vieler Top-Teams und verließ Linköping nach diesem Erfolg im Winter 2016 gen Wolfsburg.
Vier Mal Deutsche Meisterin
Die nächste Meisterschaft ließ nicht lange auf sich warten: Nachdem Pernille Harder im Winter 2016/17 in die Autostadt kam, gewann der VfL Wolfsburg ein paar Monate später die Bundesliga. Die Kapitänin der dänischen Nationalmannschaft trug in den darauffolgenden Spielzeiten maßgeblich dazu bei, dass sich Wolfsburg zur Übermacht im deutschen Frauenfußball entwickelte.
In der Saison 2017/18 bildete Harder mit Caroline Graham Hansen und Ewa Pajor eines der gefährlichsten Sturmtrios des Frauenfußballs. Natürlich konnte anschließend die Meisterschaft gefeiert werden, doch auch die individuellen Auszeichnungen nahmen zu: Neben der Torschützenkanone wurde Pernille Harder als Europas Fußballerin des Jahres und laut dem Guardian als Weltfußballerin des Jahres ausgezeichnet. Die Dänin entwickelte sich in Wolfsburg zu einer Starspielerin von außergewöhnlichem Niveau. Ihre Spielübersicht, Cleverness und Kaltschnäuzigkeit sicherte den Wölfinnen auch 2018/19 und 2019/20 den Meistertitel. In der Corona-Saison war Pernille Harder das Maß aller Dinge: Torschützenkönigin, Deutschlands Fußballerin des Jahres und abermals Europas Fußballerin des Jahres. Neben den vier Meisterschaften in Folge gewann die Offensivallrounderin jedes Jahr auch den DFB-Pokal und erlebte somit keine Saison bei Wolfsburg, ohne das Double gewonnen zu haben.
Pernille Harder hob gemeinsam mit Alexandra Popp die Schale in die Höhe. / Maja Hitij/GettyImages
Drei WSL-Titel mit den Blues
Nachdem Harder im Champions-League-Finale 2020 ein weiteres Mal mit Wolfsburg an Olympique Lyon scheiterte, folgte der Wechsel zum amtierenden englischen Meister FC Chelsea. Bei den Blues setzte die Dänin ihre Serie fort und durfte sich zur Saison 2020/21 als "Englische Meisterin" betiteln. Unter Emma Hayes verteidigten die Londonerinnen auch in der Folgesaison die Meisterschaft. Harder leistete mit sechs Toren und drei Assists in 16 Spielen ihren Beitrag.
Zu Beginn der Saison 2022/23 glänzte die Dänin mit überragenden Leistungen und zahlreichen Toren - Vergleiche zu ihrer Zeit bei Wolfsburg wurden gezogen. Doch daran konnte sie nicht anknüpfen: Letztendlich führte eine Oberschenkelverletzung mit anschließender Operation im November 2022 dazu, dass Pernille Harder in ihrer letzten Saison bei den Blues wenig Einfluss auf den Ligagewinn nehmen konnte. Eine weitere Parallele zu ihrer Zeit bei den Wölfinnen zeigte sich dennoch: In jedem Jahr gewann die Dänin mit dem FC Chelsea das Double aus der Meisterschaft und dem Gewinn des FA Cups.
Winkt wieder die Bundesliga-Meisterschaft?
Im Sommer 2023 landete der FC Bayern München mit den Verpflichtungen von Pernille Harder und Magdalena Eriksson einen Transfercoup. Mit ihrer Erfahrung will die 31-Jährige den Münchenerinnen zur Verteidigung der Meisterschaft verhelfen. Die Dänin fand sich in das Spiel des FC Bayern ein und es wurde schnell klar, dass sich Harder zu einer unangefochtenen Leistungsträgerin im Team von Alexander Staus etablieren wird. Doch wie schon ein Jahr zuvor wurde Pernille Harder ausgebremst: Aufgrund einer Innenbandverletzung am Knie musste sie mehrere Wochen pausieren. Nach ihrem Comeback trägt die Starspielerin Woche um Woche zum Erfolg des FC Bayern bei. Besonders in den wichtigen Spielen wie gegen den VfL Wolfsburg oder im DFB-Pokal Halbfinale gegen Frankfurt bestätigte sie, wieso der FC Bayern die Dänin unbedingt an der Isar wissen wollte.
Alexander Straus im ständigen Austausch mit Pernille Harder. / Sebastian Widmann/GettyImages
Ihr Trainer Alexander Straus erklärte Mitte März, dass Pernille Harder immer noch den "Spielstil des FC Bayern" kennenlerne. "Sie wird in den kommenden Jahren noch viele Tore für den FC Bayern München kreieren und schießen", prognostizierte der Norweger. Ziel sei es, dass Harder in einen vernünftigen Rhythmus kommt ohne dass sie von Verletzungen ausgebremst wird. In diesem Jahr wird Pernille Harder mit großer Wahrscheinlichkeit eine weitere Spielzeit in Folge die Meisterschaft gewinnen. Ob sie dann allerdings in den kommenden Saisons weiterhin Meistertitel feiern darf, bleibt abzuwarten.
In allen Ländern, in denen Pernille Harder professionell spielte, konnte sie die Meisterschaft und den Pokal gewinnen. Einzig der Champions-League-Titel blieb der 31-Jährigen bisher verwehrt, obwohl sie sowohl mit Wolfsburg als auch mit Chelsea bereits im Finale der Königsklasse stand.
Quelle
Grohs & Naschenweng
Fr. | 26.04.24 | 14:39
„Fannähe und ehrliches Interesse“: Der erste Fanclubbesuch der FCB-Frauen
„Fokussiert. Offen. Motiviert.“ So beschreibt sich Mala Grohs vor rund 70 Anwesenden des Fanclubs „Die Roten vom Werdenfelser Land“. Als Antwort bekommt die FCB-Torhüterin zu hören: „Das wirst du beim Werdenfelser Fünfkampf heute gut brauchen können!“ Vor dem spielfreien Wochenende der FC Bayern Frauen haben sich Mala Grohs und Kathi Naschenweng auf den Weg ins oberbayerische Farchant gemacht – zum ersten Fanclubbesuch der FC Bayern Frauen.
Stoßbudeln, Maßkrugstemmen, Bierdeckelfangen
Mit tosendem Applaus und dem „Stern des Südens“ wurden die beiden Spielerinnen des FC Bayern vom Fanclub empfangen. Nach einer kurzen Vorstellung wartete dann bereits der berüchtigte „Werdenfelser Fünfkampf“: Stoßbudeln, Maßkrugstemmen, Bierdeckelfangen, Nageln und Balljonglieren. Zur letzten Disziplin kam es nicht mehr, denn Grohs und Naschenweng konnten das Duell mit dem Fanclub bereits mit 3:1 für sich entscheiden. „Bierdeckelfangen habe ich schon ein paar Mal gemacht, daher hatte ich Übung“, lachte Kathi Naschenweng. Auch beim Stoßbudeln und Nageln hatten die Fußballerinnen die Nase vorn. Nur in einer Disziplin mussten sie sich zwei Fanclub-Mitgliedern geschlagen geben: „Beim Maßkrugstemmen habe ich alles gegeben, aber leider war mein Gegner nicht zu schlagen“, resümierte Grohs.
„Ein gelungener Abend“
Für Unterhaltung sorgten die Einlagen der „Schuhplattler Farchant“. Eine bayerische Tradition, bei der auch Grohs und Naschenweng aktiv einbezogen wurden. Der krönende Abschluss des Abends war die von den Fans lang ersehnte Fragerunde und Autogrammstunde. Die Spielerinnen erhielten zudem eine Ehrenmitgliedschaft im Fanclub „Die Roten vom Werdenfelser Land“ und überreichten zum Dank zwei vom gesamten Team der FCB-Frauen signierte Trikots.
„Es hat total Spaß gemacht. Wir sind herzlich empfangen worden und alle haben sich sehr gefreut. Es tut einem gut, wenn man ehrliches Interesse erfährt und sieht, dass die Leute uns kennenlernen wollen“, so Mala Grohs. Auch Kathi Naschenweng zog ein positives Fazit des Abends: „Für uns war es sehr cool, dass der Fanclub speziell nach einem Besuch der FCB-Frauen gefragt hat. Das ist wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Wir sind bei unseren Spielen nah dran an unseren Fans und nehmen uns viel Zeit für sie. Für Fanclubs, die nicht zu jedem unserer Spiele kommen können, ist es wichtig, dass man in Form solcher Besuche Fannähe und Interesse zeigt. Deshalb war das wirklich ein gelungener Abend und wir haben uns sehr gefreut, dass wir dabei sein durften.“
Quelle
Noch ein Sieg fehlt dem FC Bayern, um zum zweiten Mal in Folge die Meisterschaft zu gewinnen. Aber wie oft haben die Münchnerinnen die Schale schon gewonnen?
Von Theresa Alexander | Apr 27, 2024
Dieses Jahr kann ein weiterer Meistertitel dazu kommen. / Nathan Zentveld/GettyImages
Am 4. Mai trifft der FC Bayern auf Bayer Leverkusen. Ein Sieg würde dem Team von Alexander Straus die Meisterschaft ein weiteres Mal nach München bringen. Auch in der vergangenen Saison standen die Münchnerinnen am Ende der Saison ganz oben. Zusammen mit dem Männer-Team des Vereins, das im letzten Jahr die Meisterschaft zum elften Mal in Folge gewann, feierten sie die zwei Titel mit ihren Fans auf dem Marienplatz.
Ausgiebig feierten die Mannschaften mit ihren Fans. / Nathan Zentveld/GettyImages
Die Meisterschaft in diesem Jahr wäre die sechste der Vereinsgeschichte . Die allererste Meisterschaft konnte das Team im Jahr 1976 gewinnen. Zu diesem Zeitpunkt war das Format der Bundesliga jedoch anders als das, welches wir heute kennen. Der Titel wurde in einer Turnierform ausgespielt. Im Jahr 1989 beschloss der DFB-Bundestag die Einführung der Frauen-Bundesliga zunächst in einer zweigleisigen Liga. Mit Beginn der Saison 1997/98 wurde das eingleisige System eingeführt, welches bis heute Bestand hat. Seitdem konnte der FC Bayern München vier Mal die Meisterschaft gewinnen.
Das erste Mal seit der Einführung der Frauen-Bundesliga konnte der Verein die Meisterschaft 2015 gewinnen. In der Saison danach konnte sich der FC Bayern wieder durchsetzen und gewann die Schale. In den vergangenen Jahren konnte die Meisterschale 2021 sowie 2023 an die Isar geholt werden. Dementsprechend wäre es diese Saison die sechste Meisterschaft. Der FC Bayern steht für Erfolg und hat die Ambitionen, in jedem Wettbewerb ganz vorne mitzuspielen. In den vergangenen Jahren wurde deutlich, dass der Verein die führende Position im deutschen Fußball anstrebt.
Das Ziel des Teams am kommenden Spieltag ist es, sich die Meisterschaft zu sichern. / Christof Koepsel/GettyImages
Seit dem Beginn der Frauen-Bundesliga 1997/98 konnten der 1. FFC Frankfurt sowie der VfL Wolfsburg sieben Mal die Meisterschaft gewinnen. Damit sind diese beiden Teams die Rekordmeister. Mit sechs Meisterschaften folgt Turbine Potsdam, während der FC Bayern München mit vier Meisterschaften den dritten Platz belegt. Nun besteht für die Münchnerinnen die Möglichkeit, den Abstand zu verkleinern und die fünfte Meisterschaft der „neuen” Bundesliga zu gewinnen.
Quelle
"I play for titles" - Pernille Harder mit dem Abo auf Meistertitel
Wenn der FC Bayern am Samstag in Leverkusen vorzeitig die Meisterschaft klar machen kann, setzt sich für Pernille Harder eine beeindruckende Serie fort: Neun Meistertitel innerhalb von acht Jahren mit vier verschiedenen Vereinen.
Von Carmen Stadelmann | 1:26 PM GMT+2
Pernille Harder wird nun auch im Trikot des FC Bayern eine Meisterschaft feiern dürfen. / Jasmin Walter/GettyImages
Pernille Harder weiß, wie man Meisterschaften richtig feiert - wahrscheinlich so wie kaum eine andere Fußballerin. Die 31-jährige Dänin des FC Bayern spielte seit 2016 keine Saison, ohne am Ende den Meistertitel feiern zu können. Diese Serie wird auch in diesem Jahr mit ziemlicher Sicherheit weitergeführt werden, wenn die Münchenerinnen am Ende vom obersten Punkt der Tabelle grüßen.
"I play for titles" ("Ich spiele, um Titel zu gewinnen"), erklärte die dänische Offensivspielerin am Mikrofon von Sport1 vor dem Spiel gegen Bremen. Es sei ihr Wunsch, in ihrer ersten Saison mit dem FC Bayern einen Titel zu gewinnen. Stand jetzt hat Pernille Harder gute Chancen, dass sich dieser Wunsch am Ende auch erfüllt. In ihrer Karriere konnte die Ausnahmespielerin bereits in Schweden, Deutschland und England die Meisterschaft gewinnen. Doch für Harder sind Titel nicht das Hauptaugenmerk, wie sie in ihrem ersten Interview für den FC Bayern deutlich machte: "Natürlich ist es schön, Titel zu gewinnen, aber was mich am meisten antreibt, ist die tägliche Entwicklung".
Die Serie startete in Schweden
2012 verließ die damals 20-jährige Harder ihre Heimat Dänemark und wechselte in die "Damallsvenskan", die erste schwedische Frauenliga, und schloss sich dort dem ambitionierten Verein Linköpings FC an. Damals dominierte allerdings der Konkurrent FC Rosengård in Schweden. Mit ihrem Team kämpfte Harder hauptsächlich um Platz drei. So dauerte es vier Jahre, bis die Torjägerin aus Dänemark ihren ersten Meistertitel feiern konnte. In der Mannschaft mit Spielerinnen wie Stina Blackstenius oder Fridolina Rolfö stach Pernille Harder heraus und wurde am Ende sogar als Torschützenkönigin ausgezeichnet. Damit weckte die Dänin die Aufmerksamkeit vieler Top-Teams und verließ Linköping nach diesem Erfolg im Winter 2016 gen Wolfsburg.
Vier Mal Deutsche Meisterin
Die nächste Meisterschaft ließ nicht lange auf sich warten: Nachdem Pernille Harder im Winter 2016/17 in die Autostadt kam, gewann der VfL Wolfsburg ein paar Monate später die Bundesliga. Die Kapitänin der dänischen Nationalmannschaft trug in den darauffolgenden Spielzeiten maßgeblich dazu bei, dass sich Wolfsburg zur Übermacht im deutschen Frauenfußball entwickelte.
In der Saison 2017/18 bildete Harder mit Caroline Graham Hansen und Ewa Pajor eines der gefährlichsten Sturmtrios des Frauenfußballs. Natürlich konnte anschließend die Meisterschaft gefeiert werden, doch auch die individuellen Auszeichnungen nahmen zu: Neben der Torschützenkanone wurde Pernille Harder als Europas Fußballerin des Jahres und laut dem Guardian als Weltfußballerin des Jahres ausgezeichnet. Die Dänin entwickelte sich in Wolfsburg zu einer Starspielerin von außergewöhnlichem Niveau. Ihre Spielübersicht, Cleverness und Kaltschnäuzigkeit sicherte den Wölfinnen auch 2018/19 und 2019/20 den Meistertitel. In der Corona-Saison war Pernille Harder das Maß aller Dinge: Torschützenkönigin, Deutschlands Fußballerin des Jahres und abermals Europas Fußballerin des Jahres. Neben den vier Meisterschaften in Folge gewann die Offensivallrounderin jedes Jahr auch den DFB-Pokal und erlebte somit keine Saison bei Wolfsburg, ohne das Double gewonnen zu haben.
Pernille Harder hob gemeinsam mit Alexandra Popp die Schale in die Höhe. / Maja Hitij/GettyImages
Drei WSL-Titel mit den Blues
Nachdem Harder im Champions-League-Finale 2020 ein weiteres Mal mit Wolfsburg an Olympique Lyon scheiterte, folgte der Wechsel zum amtierenden englischen Meister FC Chelsea. Bei den Blues setzte die Dänin ihre Serie fort und durfte sich zur Saison 2020/21 als "Englische Meisterin" betiteln. Unter Emma Hayes verteidigten die Londonerinnen auch in der Folgesaison die Meisterschaft. Harder leistete mit sechs Toren und drei Assists in 16 Spielen ihren Beitrag.
Zu Beginn der Saison 2022/23 glänzte die Dänin mit überragenden Leistungen und zahlreichen Toren - Vergleiche zu ihrer Zeit bei Wolfsburg wurden gezogen. Doch daran konnte sie nicht anknüpfen: Letztendlich führte eine Oberschenkelverletzung mit anschließender Operation im November 2022 dazu, dass Pernille Harder in ihrer letzten Saison bei den Blues wenig Einfluss auf den Ligagewinn nehmen konnte. Eine weitere Parallele zu ihrer Zeit bei den Wölfinnen zeigte sich dennoch: In jedem Jahr gewann die Dänin mit dem FC Chelsea das Double aus der Meisterschaft und dem Gewinn des FA Cups.
Winkt wieder die Bundesliga-Meisterschaft?
Im Sommer 2023 landete der FC Bayern München mit den Verpflichtungen von Pernille Harder und Magdalena Eriksson einen Transfercoup. Mit ihrer Erfahrung will die 31-Jährige den Münchenerinnen zur Verteidigung der Meisterschaft verhelfen. Die Dänin fand sich in das Spiel des FC Bayern ein und es wurde schnell klar, dass sich Harder zu einer unangefochtenen Leistungsträgerin im Team von Alexander Staus etablieren wird. Doch wie schon ein Jahr zuvor wurde Pernille Harder ausgebremst: Aufgrund einer Innenbandverletzung am Knie musste sie mehrere Wochen pausieren. Nach ihrem Comeback trägt die Starspielerin Woche um Woche zum Erfolg des FC Bayern bei. Besonders in den wichtigen Spielen wie gegen den VfL Wolfsburg oder im DFB-Pokal Halbfinale gegen Frankfurt bestätigte sie, wieso der FC Bayern die Dänin unbedingt an der Isar wissen wollte.
Alexander Straus im ständigen Austausch mit Pernille Harder. / Sebastian Widmann/GettyImages
Ihr Trainer Alexander Straus erklärte Mitte März, dass Pernille Harder immer noch den "Spielstil des FC Bayern" kennenlerne. "Sie wird in den kommenden Jahren noch viele Tore für den FC Bayern München kreieren und schießen", prognostizierte der Norweger. Ziel sei es, dass Harder in einen vernünftigen Rhythmus kommt ohne dass sie von Verletzungen ausgebremst wird. In diesem Jahr wird Pernille Harder mit großer Wahrscheinlichkeit eine weitere Spielzeit in Folge die Meisterschaft gewinnen. Ob sie dann allerdings in den kommenden Saisons weiterhin Meistertitel feiern darf, bleibt abzuwarten.
In allen Ländern, in denen Pernille Harder professionell spielte, konnte sie die Meisterschaft und den Pokal gewinnen. Einzig der Champions-League-Titel blieb der 31-Jährigen bisher verwehrt, obwohl sie sowohl mit Wolfsburg als auch mit Chelsea bereits im Finale der Königsklasse stand.
Quelle
Grohs & Naschenweng
Fr. | 26.04.24 | 14:39
„Fannähe und ehrliches Interesse“: Der erste Fanclubbesuch der FCB-Frauen
„Fokussiert. Offen. Motiviert.“ So beschreibt sich Mala Grohs vor rund 70 Anwesenden des Fanclubs „Die Roten vom Werdenfelser Land“. Als Antwort bekommt die FCB-Torhüterin zu hören: „Das wirst du beim Werdenfelser Fünfkampf heute gut brauchen können!“ Vor dem spielfreien Wochenende der FC Bayern Frauen haben sich Mala Grohs und Kathi Naschenweng auf den Weg ins oberbayerische Farchant gemacht – zum ersten Fanclubbesuch der FC Bayern Frauen.
Stoßbudeln, Maßkrugstemmen, Bierdeckelfangen
Mit tosendem Applaus und dem „Stern des Südens“ wurden die beiden Spielerinnen des FC Bayern vom Fanclub empfangen. Nach einer kurzen Vorstellung wartete dann bereits der berüchtigte „Werdenfelser Fünfkampf“: Stoßbudeln, Maßkrugstemmen, Bierdeckelfangen, Nageln und Balljonglieren. Zur letzten Disziplin kam es nicht mehr, denn Grohs und Naschenweng konnten das Duell mit dem Fanclub bereits mit 3:1 für sich entscheiden. „Bierdeckelfangen habe ich schon ein paar Mal gemacht, daher hatte ich Übung“, lachte Kathi Naschenweng. Auch beim Stoßbudeln und Nageln hatten die Fußballerinnen die Nase vorn. Nur in einer Disziplin mussten sie sich zwei Fanclub-Mitgliedern geschlagen geben: „Beim Maßkrugstemmen habe ich alles gegeben, aber leider war mein Gegner nicht zu schlagen“, resümierte Grohs.
„Ein gelungener Abend“
Für Unterhaltung sorgten die Einlagen der „Schuhplattler Farchant“. Eine bayerische Tradition, bei der auch Grohs und Naschenweng aktiv einbezogen wurden. Der krönende Abschluss des Abends war die von den Fans lang ersehnte Fragerunde und Autogrammstunde. Die Spielerinnen erhielten zudem eine Ehrenmitgliedschaft im Fanclub „Die Roten vom Werdenfelser Land“ und überreichten zum Dank zwei vom gesamten Team der FCB-Frauen signierte Trikots.
„Es hat total Spaß gemacht. Wir sind herzlich empfangen worden und alle haben sich sehr gefreut. Es tut einem gut, wenn man ehrliches Interesse erfährt und sieht, dass die Leute uns kennenlernen wollen“, so Mala Grohs. Auch Kathi Naschenweng zog ein positives Fazit des Abends: „Für uns war es sehr cool, dass der Fanclub speziell nach einem Besuch der FCB-Frauen gefragt hat. Das ist wieder ein Schritt in die richtige Richtung. Wir sind bei unseren Spielen nah dran an unseren Fans und nehmen uns viel Zeit für sie. Für Fanclubs, die nicht zu jedem unserer Spiele kommen können, ist es wichtig, dass man in Form solcher Besuche Fannähe und Interesse zeigt. Deshalb war das wirklich ein gelungener Abend und wir haben uns sehr gefreut, dass wir dabei sein durften.“
Quelle
Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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