FRAUEN
20.04.2024
TSG kassiert Last-Minute-Niederlage in Essen
Mit leeren Händen kehrte die TSG am 19. Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga aus Essen zurück. Das Duell im Stadion an der Hafenstraße ging nach einem nahezu ereignislosen ersten Durchgang ohne Tore in die Pause. Nach Wiederanpfiff entwickelte sich eine wilde Partie mit Chancen auf beiden Seiten, durch ein Eigentor von Laura Pucks führten die Hoffenheimerinnen schließlich mit 1:0 (77.). Doch Essen gab nicht auf und drehte durch Beke Sterner (88.) und Natasha Kowalski (90. +1) in den Schlussminuten das Spiel.
Aufstellung
Drei Änderungen nimmt Cheftrainer Stephan Lerch im Vergleich zum Remis gegen Köln vor. Marta Cazalla ersetzt Michaela Specht in der Innenverteidigung, Gia Corley übernimmt für Franziska Harsch im Mittelfeldzentrum und Mara Alber beginnt statt der verletzten Ereleta Memeti auf dem linken Flügel.
Ausgangslage
Zuletzt mühte sich die TSG am Montagabend zu einem 1:1 gegen den 1. FC Köln. Die SGS hingegen konnte einen souveränen 4:0-Auswärtserfolg in Nürnberg feiern.
Spielverlauf
Die ersten Minuten im Stadion an der Hafenstraße gehörten der TSG, die schnell erste Angriffe in Richtung SGS-Tor startete. Doch die Gastgeberinnen zeigten sich gewohnt bissig und aufmerksam, sodass zunächst nur zwei Eckbälle heraussprangen. Nach Ballgewinnen schaltete Essen schnell um, aber auch vor dem Kasten von Martina Tufekovic ergaben sich keine gefährlichen Aktionen - von zwei Freistößen und einem riskanten Rückpass abgesehen. Nach gut 20 Minuten spielte sich die TSG über weite Strecken in der Hälfte der Gastgeberinnen fest, gefährlich wurde es aber nur nach zwei guten Ecken von Jana Feldkamp. Die letzten fünf Minuten vor der Pause gehörten dann wiederum der SGS Essen, die sich gleich zweimal gut bis vor das TSG-Tor spielte, ihre Chancen aber ungenutzt ließ.
Der zweite Durchgang startete mit einem wilden Schlagabtausch und guten Möglichkeiten auf beiden Seiten. Doch die SGS Essen spielte ihre Überzahlsituationen oft zu fahrig aus und Tufekovic parierte einen gefährlichen Freistoß. Auf der Gegenseite hatte Gia Corley die große Chance zur Führung, scheiterte aber an Sophia Winkler. Die Partie blieb hektisch und temporeich, beide Teams fanden immer wieder Räume und starteten mutige Offensivaktionen.
In der 77. Minute die Erlösung für die TSG. Nach einer Flanke der eingewechselten Jill Janssens kam Cazalla zum Abschluss. Ihr Schuss wurde unhaltbar von Essens Laura Pucks abgefälscht – Eigentor. Bis in die Schlussminuten hinein führte das Team von Cheftrainer Stephan Lerch ehe innerhalb zwei Minuten das Spiel kippte. Nach einer Ecke traf zunächst Beke Sterner zum Ausgleich (88.), in der Schlussminute traf Natasha Kowalski per Elfmeter zum Sieg für die Gastgeberinnen (90.).
Ausblick
Am kommenden Spieltag steht das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt an. Das Duell um Rang drei findet am Samstag, 04. Mai, um 14.00 Uhr im Dietmar-Hopp-Stadion statt. Tickets für diese Partie sowie für das letzte Saisonspiel gegen Bayern München gibt es im Online-Ticketshop.
Schema
SGS Essen: Winkler - Ostermeier, Pucks, Meißner, Sterner - Piljic, Kowalski, Pfluger (82. Enderle) - Elmazi (89. Debitzki), Maier (44. Potsi), Purtscheller
TSG Hoffenheim: Tufekovic - Linder, Doorn, Cazalla, Krumbiegel - Dongus (73. Diehm), Feldkamp (87. Feldkamp), Corley - Alber (69. Janssens), Kössler, Hickelsberger (73. Billa)
Tore: 0:1 Pucks (77, ET), 1:1 Sterner (88.), 2:1 Kowalski (90., FE)
Gelbe Karten: Ostermeier, Purtscheller / Linder, Cazalla, Corley, Harsch
Quelle
FRAUEN
20.04.2024
„Sehr bitter“
Diese Schlussphase sitzt tief in den Kleidern. Die TSG Hoffenheim unterliegt mit 1:2 bei der SGS Essen, obwohl die Hoffenheimerinnen bis zur 88. Spielminute führten. „Die Enttäuschung ist riesig“, bringt es Fabienne Dongus nach dem Spiel auf dem Punkt. Neben der TSG-Kapitänin sprachen Julia Hickelsberger und Cheftrainer Stephan Lerch in der Mixed Zone:
Stephan Lerch: „Die Anfangsphase war sehr offen. Im Laufe der Partie haben wir mehr Kontrolle über das Spiel bekommen. Da waren auch gute Ansätze zu sehen und auch einige Standards, wo wir den Ball nicht über die Linie bekommen. Zum Ende der ersten Hälfte war Essen mutiger, weshalb das Remis zur Halbzeit in Ordnung war. Nach dem Wechsel haben wir viel Druck gemacht, gute Möglichkeiten vor dem Führungstreffer liegengelassen, den wir mit Glück trotzdem erzielen. Im Anschluss machst du den Sack nicht zu. Und dann kann es eben im Fußball mal passieren, dass der Ausgleich noch fällt. Ärgerlicherweise fällt dann auch noch das 1:2, was den Ausgang sehr bitter macht. Am Montag haben wir schon zu wenige Zähler mitgenommen. Es ist nicht entscheidend, was andere Teams machen. Wir müssen selbst die Punkte holen. Nach der Unterbrechung haben wir jetzt die Eintracht zu Hause. Am Ende der Saison werden wir sehen, wofür es reicht. “
Fabienne Dongus: „Die Enttäuschung nach diesem Spiel ist riesig. Wir haben das Spielgeschehen bestimmt, obwohl wir in der ersten Halbzeit ein wenig gebraucht haben, um reinzukommen. Leider haben wir oft im letzten Drittel falsche Entscheidungen getroffen und es nicht mit der nötigen Konsequenz zu Ende gespielt. In der zweiten Hälfte wollten wir unbedingt das Tor erzielen und haben auch zwei, drei klare Chancen. Da haben wir uns nicht clever genug angestellt. Am Ende fällt dann sogar der Führungstreffer, der auch verdient war. Doch am Ende dürfen wir die Partie niemals mehr so aus der Hand geben.“
Julia Hickelsberger: „In der ersten Halbzeit war es ein intensives Spiel, das sich zwischen den Strafräumen abgespielt hat. Wir haben es phasenweise aber gut gemacht und haben uns den Gegner zurechtgelegt. Durch Ecken hatten wir auch gute Chancen. Nach der Pause wollten wir nochmal was drauflegen und hatten dann auch die Möglichkeiten, in Führung zu gehen. Das ist uns irgendwann gelungen und wir hätten nachlegen müssen. Durch einen blöden Standard kassieren wir den Ausgleich, das kann leider immer passieren. Und dann kam auch noch der Elfmeter. Es gibt am Ende nichts schönzureden. Wir fahren mit null Punkten nachhause und wenn wir Champions League spielen wollen, ist das einfach zu wenig.“
Quelle
Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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