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Frauen - Nationalmannschaft kompakt > Saison 23/24

#85
Bundestrainer traf sich mit den Bundesliga-Coaches
Vier Spielerinnen auf Abruf: Hrubesch spricht über Olympia-Pläne

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10.04.24 - 16:10

Neun Tage liegen zwischen dem letzten EM-Qualifikationsspiel und dem Auftakt bei Olympia - mit verschiedenen Kadergrößen. Wie will Bundestrainer Horst Hrubesch dieses Unterfangen angehen?

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Geschäftige Monate liegen vor Horst Hrubesch. IMAGO/Steinbrenner

Am 20. Mai endet die Saison 2023/24 der Frauen-Bundesliga, am 30. August startet die Saison 2024/25. Drei Monate Zeit für Urlaub und Regeneration? Keineswegs.

[Bild: 1vvkjm6kITTknb8ix7lhib5wlqvqo03xu38.jpg]Für die Nationalspielerinnen stehen nach Saisonende noch vier EM-Qualifikationsspiele an - und dann wäre ja noch Olympia. "Zuallererst ist es mal wichtig, ganz abzuschalten und die Füße hochzulegen nach der langen und intensiven Saison", sagte Giulia Gwinn am Dienstag, "für eine Woche, zehn Tage". Danach werde es individuelle Lauf- und Krafttrainingspläne geben, ehe das Team wieder zusammenkomme.
Keine Frage: Die Terminierungen stellen Bundestrainer Horst Hrubesch, die Spielerinnen, aber auch die Vereine vor eine Hürde. Deswegen traf sich Hrubesch mit Vertretern der Bundesliga vor dem Island-Spiel in Aachen. Ein Abstellungsstreit - wie im Vorjahr mit dem FC Bayern  - soll unter allen Umständen vermieden werden.

22 Spielerinnen in der EM-Quali, nur 18 bei Olympia


"Es waren fast alle hier, bis auf zwei, drei, die im Vorfeld schon gesagt hatten, dass sie digital zugeschaltet werden", berichtete der 72-Jährige. "Es ging hauptsächlich um die Zeitpläne: Wer macht wie lange Urlaub, wer fängt wann wieder an?"

Daher argumentierte Rechtsverteidigerin Gwinn folgerichtig: "Es gilt, dass sich jede Spielerin maximal fit hält und gesund bleibt, um Kraft in der Pause zu sammeln und dann völlig gestärkt Richtung Olympia zu blicken. Da wird es sehr, sehr viele Spiele in kürzester Zeit geben, von daher ist Fitness ein sehr, sehr großer Punkt."

Ein weiteres Thema, das für Diskussionen sorgen wird: die Kadergröße. Werden für die anstehenden Qualifikationspartien gegen Polen (30. Mai und 4. Juni) sowie Island (12. Juli) und Österreich (16. Juli) noch 22 Spielerinnen berufen, dürfen es für das Olympische Fußballturnier nur 18 Spielerinnen sein.

Ein Königreich für vielseitige Spielerinnen

Vier Akteurinnen, darunter eine Torhüterin, werden also nach dem Österreich-Spiel gestrichen. Diese sollen nach Wunsch des Bundestrainers in "körperlichem Top-Zustand" auf Abruf warten. Ob sie gar mit nach Frankreich reisen, steht derweil noch nicht fest.

Am 25. Juli tönt in Marseille der Anstoßpfiff gegen Australien, der zeitliche Puffer könnte also knapper kaum sein. "Wir werden die nächsten beiden Spiele gegen Polen machen, dann werden wir schauen, wie wir es hinkriegen", sagte Hrubesch.

Er betonte, wie wichtig ihm vielseitig einsetzbare Spielerinnen seien: "Ich habe es ganz gerne, wenn ich in der Lage bin, innerhalb der Mannschaft zu wechseln, ohne vorher irgendwen rauszunehmen", sagte er: "Ich weiß nämlich genau, in Marseille sind über 30 Grad und zwei Spiele in drei Tagen." Da sei etwas Spielraum zum Umstellen hilfreich.

pab

Quelle 


Mit "spanischem Flair" & neuer Kapitänin: DFB-Team kommt vor Olympia immer besser in Schwung

Mit sechs Punkten aus den ersten zwei Spielen ist die deutsche Nationalmannschaft erfolgreich in die EM-Qualifikation gestartet und schießt sich mit neuer Selbstsicherheit bereits für Olympia warm.

Von Adriana Wehrens  | Apr 10, 2024

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Die deutsche Mannschaft holte sich gegen Island drei weitere Punkte in der EM-Quali / BSR Agency/GettyImages

Zwei Spiele, zwei Siege, jeweils drei geschossene Tore - die deutsche Nationalmannschaft ist mustergültig in die Qualifikation um die Europameisterschaft 2025 gestartet. Sowohl gegen Österreich als auch gegen Island holte das DFB-Team drei Punkte. Nach langer Ungewissheit scheint die Mannschaft von Horst Hrubesch endlich den Weg zurück zur so wichtigen Konstanz gefunden zu haben, die auch für diesen Sommer beim Olympia-Turnier ein wichtiger Faktor sein wird.

  1. Auch DFB-Frauen nun völlig losgelöst? 
  2. Neue Kapitänin und spanisches Flair 
  3. Einziges Manko: Chancenverwertung 

Auch DFB-Frauen nun völlig losgelöst?

Zuschauerinnen und Zuschauer, die den Fernseher am Dienstagabend auch noch nach Abpfiff des Duells zwischen Deutschland und Island laufen ließen und nicht gleich rüber zur Champions League der Männer schalteten, konnten verfolgen, wie die deutschen Spielerinnen ihren verdienten Sieg feierten. Mit einem Strahlen in den Gesichtern tanzte die Mannschaft von Interimstrainer Horst Hrubesch zu den Klängen von Major Tom auf dem Platz und feierte im Anschluss gemeinsam mit den etwas mehr als 16.000 Fans im Stadion.

Da kam schon fast wieder eine ähnliche Stimmung wie bei der so erfolgreichen EM vor zwei Jahren auf, als man neben den herausragenden sportlichen Leistungen auch mit einem einstudierten Tanz auf sich aufmerksam gemacht hatte. Die Leichtigkeit scheint langsam wieder zurüchzukehren, genauso wie die Konstanz auf dem Spielfeld.

Die deutsche Nationalmannschaft der Frauen  stand schon immer besonders für ihren außergewöhnlichen Teamgeist und ungebrochene Leidenschaft. Nach dem verlorenen EM-Finale in England hat es einen zwischenzeitlichen Einbruch gegeben, der unter anderem zum frühen Aus bei der letztjährigen Weltmeisterschaft und anschließend wackligen Leistungen in der Nations League führte. Mit dem Abgang von Martina Voss-Tecklenburg, der Rückkehr von Horst Hrubesch als Interimstrainer und der Bestimmung von Christian Wück als Nachfolger ist endlich Gewissheit in das Team zurückgekehrt und in Verbindung dazu scheinbar auch die Leichtigkeit auf dem Spielfeld, die längere Zeit abhanden gekommen war.

Neue Kapitänin und spanisches Flair

Besonders auffällig bei beiden Länderspielen aus den vergangenen Tagen war die deutlich höhere Anzahl an jüngeren Spielerinnen, die in der Startelf standen. Neben der zurückgetretenen Svenja Huth fehlten bei dieser Maßnahme Kapitänin Alexandra Popp und Marina Hegering (beide verletzt), die normalerweise gesetzt sind. So ergab sich für beide Partien ein Startelf-Durchschnittsalter von 25,4 Jahren, wo unter anderem Jule Brand und Sjoeke Nüsken zu mehr Einsatzzeit als gewohnt kamen. Und mit Bibiane Schulze Solano gab es eine Debütantin, die gleich bei ihrem ersten Lehrgang mit der Nationalmannschaft bei einem Spiel von Beginn an ran durfte.

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Giulia Gwinn lief gegen Island und Österreich erstmals als Kapitänin der deutschen Nationalmannschaft auf / BSR Agency/GettyImages

Und diese Spielzeit nutzte die Innenverteidigerin von Athletic Bilbao, um einen guten ersten Eindruck bei Trainer und Mannschaft zu interlassen. "Sie ist ein Typ, der sich in jeder Form einbringt", lobte Hrubesch nach der Partie gegen Island. Der Trainer zeigte sich vor allem erfreut, dass er nun einen Linksfuß als Option für die linke Innenverteidiger-Position zur Verfügung stehen hat. Schulze Solano, die vor ihrem Wechsel nach Spanien für Frankfurt gespielt hat, zeigte auf dem Platz eine entschlossene Zweikampfführung und ein ruhiges sowie präzises Aufbauspiel.

Auch Mittelfeldspielerin Lena Oberdorf freut sich über den "Neuzugang". Die Verteidigerin sei "extrem gut ins Team gekommen" und habe gleich ihren Teil beitragen könnnen.

Durch den Wegfall von Popp und Huth musste sich Hrubesch außerdem für eine neue Besetzung der Kapitänsposition entscheiden. Die Wahl fiel auf Giulia Gwinn  vom FC Bayern München , mit Oberdorf als ihre Stellvertreterin. Die 24-jährige Rechtsverteidigerin, die ihre Führungsqualitäten bereits in der Vergangenheit unter Beweis gestellt hat, überzeugte auch mit der Binde am Arm wie gewohnt mit einer guten Mischung aus defensiver Stabilität und Offensivdrang auf dem Flügel. Zudem kann Gwinn weiterhin ihre makellose Elfmeter-Statistik aufrechterhalten. Denn auch ihren fünften Elfmeter im Trikot der Nationalmannschaft verwandelte die Münchnerin ohne Probleme.

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Anweisungen für die Mitspielerinnen: Bibiane Schulze Solano fügte sich schnell in das DFB-Team ein / Severin Aichbauer/GettyImages

Mit ihren Qualitäten als Fußballerin, aber auch als Kapitänin, verkörpert die 24-Jährige die aufstrebende junge Generation, die sich aktuell langsam aber sicher im DFB-Team festspielt und überzeugt. Trotzdem versichert Gwinn, dass sie das Kapitänsamt bei einer Rückkehr von Popp natürlich wieder an die Torjägerin vom VfL Wolfsburg  übergebe.

Einziges Manko: Chancenverwertung

Auch wenn nach zwei Siegen zum Auftakt der EM-Quali (zu Recht) die Freude überwiegt, gibt es auch noch einige Baustellen im deutschen Team, auch wenn die Anzahl über die vergangenen Monate deutlich zurückgegangen ist. In beiden Duellen musste die deutsche Abwehr Gegentore hinnehmen. Gegen Österreich lagen die Deutschen bereits nach einer Viertelstunde mit 0:2 hinten, gegen Island kassierte man den zwischenzeitlichen Ausgleichstreffer zum 1:1. Während man den Nachbarinnen aus Österreich in den Anfangsminuten zu viele Räume überließ , war es in Aachen die Lufthoheit, die über weite Strecken den Isländerinnen gehörte.

Hingegen sei es am Dienstagabend laut Hrubesch gelungen, das Spiel über 90 Minuten zu kontrollieren. "Das Einzige, was wir nicht getan haben, war, es noch deutlicher zu entscheiden. Wir wollen da hinkommen, dass es noch souveräner, noch klarer und noch deutlicher wird." Denn während in der ersten Hälfte drei erfolgreiche Torabschlüsse gelangen, versäumte das DFB-Team es im zweiten Durchgang, noch mehr Treffer zu erzielen. Die Chancen dafür gab es zu Genüge, doch schlussendlich fehlte das letzte Fünkchen Entschlossenheit, um das Spiel mit einem noch höheren Ergebnis zu Ende zu bringen.

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Horst Hrubesch wird die Nationalmannschaft der Frauen durch das Olympische Turnier im Sommer führen / Christof Koepsel/GettyImages

Trotz allem blickt die deutsche Nationalmannschaft auf zwei wichtige Siege zurück. "Die Zeiten sind vorbei, dass man alle Mannschaften in Grund und Boden spielt", betont Hrubesch. "Wenn wir nicht hundert Prozent auf den Platz bringen, wird das nicht funktionieren." Dies wird umso mehr beim olympischen Turnier im Sommer zutreffen, wo das DFB-Team bereits in der Gruppenphase  auf Hochkaräter USA sowie Australien und Sambia  trifft. Vor allem bahnt sich aufgrund der Größe des erlaubten Kaders zuvor noch ein harter Konkurrenzkampf an, denn es dürfen nur 18 Spielerinnen mit nach Frankreich reisen.

Homepage  /DFB-Frauen 

Quelle 


Olympia 2024: Gegnercheck - Das erwartet die DFB-Frauen in der Gruppenphase

Jetzt stehen alle Gruppengegner der DFB-Frauen bei Olympia fest: Sambia konnte sich in den Playoffs gegen Marokko durchsetzen und tritt ebenso wie die USA und Australien gegen Deutschland an. Der Gegnercheck.

Von Helene Altgelt  | Apr 10, 2024

[Bild: 01hskctq8jsjr6szr3vj.jpg]
Gesichter des US-Teams: Talent Jaedyn Shaw, Altstar Alex Morgan, Veteranin Abby Dahlkemper und Verteidigerin Naomi Girma / Brad Smith/ISI Photos/USSF/GettyImages

  1. USA 
  2. Australien 
  3. Sambia 

USA

Lange die Unbesiegbaren im Frauenfußball - jetzt in der Krise
Ohne jeden Zweifel der größte Name in der deutschen Gruppe: Die USA stehen für alle Frauenfußball-Fans für unzählige Titel, eine unglaubliche Mentalität, lange sogar für eine fast totale Unbesiegbarkeit. Fans, die erst 2021 oder später dazugekommen sind, haben allerdings vermutlich einen anderen Blickwinkel. Denn spätestens mit den Olympischen Spielen 2021 war es mit der Dominanz der USA vorbei.

Dort gewannen die Amerikanerinnen Bronze, was nicht klingt wie ein Weltuntergang. Auf dem Weg dahin verloren sie aber verdient gegen Schweden und Kanada, wirkten wie ein Schatten ihrer selbst. Die USA haben schon seit Jahren mit einem Umbruch zu kämpfen. Der ständige Anspruch an Titel hat den länger herausgezögert, als es gut gewesen wäre: So bekamen junge Spielerinnen lange, aus Angst vor Experimenten, nicht die Chancen, die sie verdienten.

Der Umbruch ist noch immer nicht abgeschlossen - im letzten Kader standen acht Spielerinnen über 30, einige davon Stammspielerinnen. Bei der WM 2023 funktionierte die Mischung aus Jung und Alt überhaupt nicht, die USA schleppten sich mühsam ins Achtelfinale , um dort gegen Schweden im Elfmeterschießen auszuscheiden .

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Ein Bild, das um die Welt ging: Alyssa Naeher kratzt den Ball von der Linie - vermeintlich, laut VAR war er knapp drüber und Schweden gewann. / WILLIAM WEST/GettyImages

Es war das erste Mal, dass die USA ohne eine Medaille um den Hals von einer Weltmeisterschaft nach Hause fuhren. Die Grundfeste des amerikanischen Selbstbewusstseins wurden in den letzten Jahren grundlegend erschüttert, ein Positivrekord nach dem anderen zerschellte. Zum ersten Mal keine WM-Medaille, zum ersten Mal drei Spiele in Folge verloren. Bei den USA ist die Zeit gekommen, alles zu hinterfragen, um an die goldenen Zeiten wieder anzuknüpfen.

Neuanfang mit Chelsea-Coach Emma Hayes

Diese schwere Aufgabe wird nun Emma Hayes zuteil, die das Nationalteam zum Ende der Klubsaison übernimmt . Hayes' Meriten beim FC Chelsea sind unbestritten. Sie führte den Verein zu vier Meisterschaften hintereinander seit 2021 - dieses Jahr kommt vermutlich die fünfte hinzu. Über ihre sportlichen Verdienste hinaus, die lediglich vom wiederholten Scheitern in der Champions League getrübt werden, machte sich Hayes als glühende Verfechterin des Frauenfußballs  einen Namen, scheute sich nie, ein Thema anzuschneiden.

Damit passt sie hervorragend zu dem US-Team, das schon immer auch politisch war und sich mit seinen Erfolgen als Leuchtturm des Frauensports sah. Diese Haltung, kombiniert mit dem absoluten Selbstbewusstsein, empfanden manche als arrogant - inzwischen ist sie, die DNA der USA, verloren gegangen. Hayes' Aufgabe wird es sein, diese alte Selbstverständlichkeit beim Siegen wieder zurückzuholen, und das schwankende Team wieder in die Bahn zu bringen.

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Emma Hayes soll die USA wieder ganz nach vorne führen / Rene Nijhuis/MB Media/GettyImages

Talente hat sie genug zur Verfügung - von Naomi Girma , einer der besten Innenverteidigerinnen überhaupt, bis hin zu den explosiv schnellen Stürmerinnen Trinity Rodman, Sophia Smith und Newcomerin Jaedyn Shaw. Die perfekte Startelf aus all diesen Spielerinnen zu finden, in nur einem Monat, wird allerdings eine Herausforderung. Die Olympischen Spiele könnten die USA ganz unamerikanisch ohne den absoluten Anspruch, zu siegen, angehen - und mehr wie das erste Experiment, um langfristig wieder an der Spitze zu landen.

Australien

Kann Australien den Schwung von der WM 2023 beibehalten?
Was die WM 1999, als die USA vor mehr als 90 000 Zuschauern den Titel holten, für die Amerikanerinnen war - das war die WM 2023 für Australien. Freilich, die Matildas triumphierten am Ende nicht, sondern belegten den vierten Platz. Viel mehr als die sportlichen Erfolge bleibt aber die Atmosphäre bei dem Turnier in Erinnerung, die Begeisterung für das australische Nationalteam.

Es war ein Fußballfest , Trikots von Star Sam Kerr überall. Die Euphorie schwappte von den Stadien in die Straßen. Kerr selbst fehlte für den Großteil des Turniers, und ihr Team gelang es auch ohne das Herzstück, das Halbfinale zu erreichen. Das Wissen um diese Erfolge wird im Sommer für Australien wichtig sein: Denn Kerr, die alles überstrahlende Figur der Matildas, wird auch bei den Olympischen Spielen fehlen. Bei Chelsea verletzte sie sich im Training, Kreuzbandriss hieß die bittere Diagnose .

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Sam Kerr: Bei Olympia wohl nur als Fan dabei / Crystal Pix/MB Media/GettyImages

Ohne Kerr, mit vielen Talenten

Australien weiß seit der WM, dass sie auch ohne Kerr stark aufspielen können, mit dem jungen Mittelfeldtalent Mary Fowler, den Flügelspielerinnen Hayley Raso und Caitlin Foord, Abräumerin Katrina Gorry und der starken Außenverteidigungs-Zange aus Steph Catley und Ellie Carpenter. Dennoch wäre es überraschend, wenn die Matildas ihre Erfolge bei der WM wiederholen konnten.

Damals wurden die Australierinnen stark von den Fans angetrieben, auf diesen Support können sie sich in Frankreich wohl nicht verlassen. Andererseits mag die Elf des impulsiven schwedischen Trainers Tony Gustavsson die olympischen Spiele: 2021 schafften sie es auch schon ins Halbfinale - im Spiel um Bronze unterlagen sie den USA. Zeit für eine Revanche also.

Sambia

Im ersten Qualifikationsspiel gegen Sambia hatte Marokko ein Déjà-Vu der positiven Sorte. Es lief die Nachspielzeit, Spielstand 1:1 - dann entschied Rosella Ayane, Stürmerin in Diensten der Tottenham Hotspurs, das Spiel für Marokko. Ein Déjà-Vu war das, weil Ayane, die in ihrer Jugend noch das englische Trikot trug, Marokko mit ihrem entscheidenden Elfmeter bereits zur WM geschossen hatte. Jetzt machte sie die Tür zu Olympia auf.
Aber durch die Tür konnte Marokko letztendlich doch nicht gehen: Das zweite Spiel verloren die "Atlas Lionesses" mit 0:2. Barbra Banda war mit einem Doppelpack die entscheidende Spielerin. Sambia hat mit Banda und Racheal Kundananji zwei der teuersten Spielerinnen der Welt in seinen Reihen. So sorgte das Team bei den letzten olympischen Spielen für Aufmerksamkeit - mit vielen Toren durch schnell gefahrene Konter, auf der anderen Seite aber auch defensiven Anfälligkeiten.

Bei der WM 2023 zeigte sich eher die Schattenseite der Konzepts: Sambia konnte die an sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen, enttäuschte vor allem wegen technischer Unzulänglichkeiten - daher kam der Ball oft gar nicht zu den Top-Stürmerinnen. Überschattet wurde das Turnier aber auch durch die Vorwürfe  von sexuellen Übergriffen gegen Coach Bruce Mwape, die publik wurden. Mwape ist immer noch im Amt - das zeigt, dass auch neben dem Platz noch viel zu tun ist.

Quelle 
Big Grin Ich glaub ich bin eine Signatur Tongue
Cs10 Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit! Cs10
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RE: Sportliche Leitung der DFB Frauen - von KLAUS - 29.02.2024 - 12:23

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