30.03.2024 - 11:41
Nationalspielerin zu Gast im kicker FE:male Podcast
Giulia Gwinn privat: "Ich möchte mich als Person nicht verändern"
29.03.24 - 11:26
Giulia Gwinn, die Schlüsselfigur im DFB-Team, gewährt im Podcast "kicker FE:male" Einblicke in ihr Leben auf und neben dem Platz. Im Gespräch offenbart sie, wie Verletzungen ihre Mentalität geformt haben, die Bedeutung familiärer Unterstützung und ihre Vision für die Zukunft des Frauenfußballs.
Nationalspielerin Giulia Gwinn zeigt sich von ihrer privaten Seite. IMAGO/Christoph Worsch
Giulia Gwinn steht für Resilienz und Hingabe. Trotz zweier schwerer Kreuzbandrisse hat sich die Abwehrspielerin des FC Bayern München zurückgekämpft. Ihre Verletzungen betrachtet sie nicht als Rückschlag, sondern als Gelegenheit zu wachsen - mental wie physisch. "Das Gute bei der zweiten Verletzung war, dass ich wusste, was auf mich zukommt", reflektiert Gwinn im Gespräch mit den Podcast-Hosts Turid Knaak und Anna Sara Lange. Diese Erfahrungen haben ihr gezeigt, wie entscheidend ein starker Willen und klare Ziele sind.
Bodenständigkeit und familiärer Rückhalt
Neben ihrer sportlichen Karriere legt die 24-jährige Gwinn großen Wert auf ihre persönliche Entwicklung und den Erhalt ihrer Bodenständigkeit. Eine große Rolle spielt dabei ihre Familie, die sie stets unterstützt und geerdet hält. Gwinn ist mit zwei Brüdern und einer Schwester im baden-württembergischen Bodenseekreis aufgewachsen. "Ich war immer das Küken, das alles bekommen hat, wenn ich mit dem Auge geblinzelt habe, vor allem bei meinem Papa", erzählt Gwinn. Ihre Mutter hatte sie anfangs nicht zum Fußball gelassen und auch ihre Brüder waren nicht sonderlich begeistert, wenn die Schwester auf den Fußballplatz mitgekommen ist - dort stand sie dann zuerst im Tor.
Heute bekommt sie von ihrem Bruder nach jedem Spiel eine Analyse geschickt. "Meine Brüder waren zuerst schon ein bisschen eifersüchtig, weil meine Eltern so viel für mich investiert haben und sie zurückstecken mussten. Ich bin super dankbar, dass meine Familie immer alles gegeben hat", sagt Gwinn.
Trotz ihres Erfolgs und ihrer Bekanntheit achtet sie darauf, authentisch zu bleiben und sich nicht durch soziale Medien oder öffentliche Wahrnehmung verändern zu lassen. Auch hier hilft ihre enge Verbindung in die Heimat. "Ich habe zu Hause noch Freunde, die gar nichts mit Fußball zu tun haben, das finde ich angenehm", sagt sie.
isf
Quelle
19-Jährige hat sich am Muskel verletzt
Saison für FCB-Stürmerin Kett vorzeitig beendet
29.03.24 - 12:50
Die Frauen des FC Bayern müssen im Saisonendspurt auf Stürmerin Franziska Kett verzichten, die sich verletzt hat.
Wird in dieser Saison nicht mehr auf dem Platz zu finden sein: Franziska Kett. IMAGO/foto2press
Die Spielzeit, die die Frauen des FC Bayern mit zwei Titeln in Meisterschaft und DFB-Pokal zu Ende bringen wollen, ist für Franziska Kett vorzeitig gelaufen. Die 19-Jährige hat sich eine Muskelverletzung zugezogen und fällt für die restlichen Spiele aus, wie der Verein am Freitag mitteilte.
Die Junioren-Nationalspielerin, die 2023 vom DFB aufgrund ihrer starken Auftritte bei der U-19-Europameisterschaft in Belgien, wo sie mit Deutschland Vize-Europameisterin wurde, mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold ausgezeichnet wurde, kann ihren bislang acht Liga-Partien in dieser Saison keine weiter hinzufügen. In der Champions League kam Kett viermal zum Einsatz.
Ihr Debüt beim FC Bayern in der Bundesliga feierte die Offensivspielerin im September 2022 beim 3:0 gegen den SV Werder Bremen, seitdem hat Kett insgesamt 21 Spiele in der höchsten deutschen Frauen-Liga vorzuweisen, in denen sie zwei Tore erzielte.
Quelle
Wie Magdalena Eriksson durch ihre Verletzung die Liebe zum Fußball neu entdeckte
Magdalena Eriksson teilt in einem Artikel private Einblicke in das Leben einer Fußballerin während einer Verletzung.
Von Theresa Alexander | Mar 29, 2024
Magdalena Eriksson spricht über ihre Verletzung. / ADAM IHSE/TT/GettyImages
Im Dezember 2023 wurde Magdalena Eriksson verletzt ausgewechselt. Sie hatte sich einen Mittelfußbruch zugezogen und fehlte ihrem Verein, dem FC Bayern München , sowie der schwedischen Nationalmannschaft mehrere Monate.
In einer Kolumne, die im The Guardian erschienen ist, schreibt Eriksson über ihre Erfahrungen während ihrer Verletzung. Sie gibt Einblicke hinter die Kulissen und in ihre Gefühlswelt.
Als 17-Jährige hatte Eriksson bereits die gleiche Verletzung am anderen Fuß erlitten. Aufgrund dieser Erfahrung wusste die ehemalige Kapitänin des FC Chelsea sofort, was passiert war, als sie sich im Spiel gegen Ajax Amsterdam verletzte.
Immer weniger Pausen für Fußballerinnen
Sie sei jedoch nicht überrascht gewesen, dass ihr Körper die Belastungen der letzten Monate nicht mehr bewältigen konnte: "Rückblickend bin ich nicht überrascht, dass ich mir eine solche Stressfraktur zugezogen habe, denn ich hatte das Gefühl, dass mein Körper am Ende war. Ich hatte eine Reihe von Problemen - ironischerweise überall, außer an meinem linken Fuß - und hatte meiner Partnerin Pernille [Harder] ein paar Wochen zuvor gesagt, dass ich nur bis Weihnachten durchhalten müsse. Nach sieben Wochen Weltmeisterschaft hatte ich nur eine kurze Pause, bevor ich das Training mit meinem neuen Verein aufnahm. Eineinhalb Wochen später hatten wir unser erstes Pokalspiel, und zwei Tage später ging es in die Nations League. Es ist also kein Wunder, dass so etwas passiert ist."
Immer mehr Spielerinnen äußern ihre Sorge, dass der Spielkalender immer voller werde und sie selbst kaum noch Pausen hätten. Sowohl der Körper als auch der mentale Aspekt leiden darunter, was zu einer Zunahme von Verletzungen führt, insbesondere von Kreuzbandrissen. Spielerinnen berichten immer häufiger davon, dass sie bereits wenige Wochen nach Saisonbeginn mental und körperlich erschöpft seien und sich fragten, wie sie die Saison überstehen sollen. Außerdem haben Spielerinnen ihre Sorgen im Bezug auf Kreuzbandrisse geteilt. Viele gehen auf den Platz und denken, dass es dieses Mal sie treffen könnte. Die Angst bei Spielerinnen sei groß, zumal die Regenerationszeiten immer kürzer werden würden.
Immer mehr Spielerinnen fordern von der FIFA und anderen Verbänden, dass auch das Wohlergehen der Sportlerinnen berücksichtigt werden müsse und insbesondere für Fußballerinnen mehr Forschung betrieben werden solle - vor allem im Bereich der Kreuzbandrisse. Aber wie so oft scheint das Geld für die Verbände wichtiger zu sein als die Gesundheit der Sportlerinnen.
Die verschiedenen Phasen einer Verletzung
Die 30-Jährige berichtet, dass besonders die ersten Tage nach der Operation hart gewesen seien. Sie beschreibt, wie schwierig es war, sich mit dem auseinanderzusetzen, was nun auf sie zukommen würde, während sie voller Schmerzen im Bett lag. Eriksson betont, wie wichtig es für sie gewesen sei, sich keinen Zeitdruck zu machen: "Wenn sich ein Fußballer verletzt, fragt jeder sofort: 'Wann kommst du zurück?' Mir hat es wirklich geholfen, mir kein Zeitlimit zu setzen. Die Coaches und Reha-Trainer haben ein Ziel, aber ich habe sie nie gefragt, und wenn ich anderen Spielern einen Rat geben würde, würde ich ihnen empfehlen, einfach von Tag zu Tag zu gehen."
Von außen betrachtet scheint der Teamgeist und -zusammenhalt beim FC Bayern München besonders ausgeprägt zu sein. Die Spielerinnen unterstützen sich gegenseitig bestmöglich. Die Verteidigerin erwähnt in ihrem Artikel auch, dass verletzte Spielerinnen eine Reha-Gruppe bilden - sie sind "praktisch ein kleines Team innerhalb der Mannschaft, und das Verhältnis zwischen uns ist wirklich gut, da wir unsere Erfahrungen austauschen und uns gegenseitig unterstützen können".
Der Teamgeist beim FCB scheint zu stimmen! / Oliver Hardt/GettyImages
Nach fünf Wochen konnte Magdalena Eriksson den Stiefel abnehmen, der ihren Fuß stabilisiert hatte. Obwohl dies für andere wie eine Erleichterung klingen mag, sei es für Eriksson selbst gar nicht so einfach gewesen. Sie beschreibt, dass sie sich während dieser Zeit permanent an der Schmerzgrenze befand. "Zuerst hat man Schmerzen beim Gehen, und wenn das aufhört, fängt man an zu laufen, und dann hat man wieder Schmerzen. Jedes Mal, wenn die Belastung steigt, hat man Schmerzen. Das ist sehr anstrengend", erklärt die Schwedin.
Weiter erzählt sie von Schwierigkeiten beim Rennen: "Einer der schwierigsten Momente war, als sie versuchten, mich zum Rennen zu bringen, und es sich einfach nicht richtig anfühlte, also musste ich aufhören. Es war eigentlich nur ein kleiner Rückschlag, aber in diesem Moment fühlt man sich schrecklich und denkt, dass es nie wieder heilen wird."
Ab dem 13. Februar führte Eriksson wieder Übungen im Freien mit ihrem Reha-Trainer durch. Die erste Einheit mit dem Team folgte dann am 2. März. Eriksson betrachtete dies als den schwierigsten Teil, da es noch einige Zeit dauern könne, bis man wieder vollständig fit sei und sie Angst gehabt habe, sich eine Muskelverletzung zuzuziehen.
Laut Eriksson ist es am wichtigsten, auf sein Bauchgefühl zu hören und nicht zu viel nachzudenken. Die verschiedenen Phasen einer Verletzung seien nie einfach, sowohl körperlich als auch mental. Sie selbst habe jedoch die Liebe zum Fußball wieder entdecken können: "Vor der Verletzung war ich des Fußballs müde geworden und habe mir nur noch wenige Spiele angesehen, abgesehen von meinen eigenen. Aber jetzt schaue ich mir die Premier League, die Champions League, die Frauen-Bundesliga und die WSL an, und das ist so wie früher, also habe ich zum Glück das Gefühl, dass ich meinen Hunger und meine Liebe zum Spiel wiedergefunden habe."
Sie ist wieder zurück - Eriksson nach dem gewonnen Spiel gegen den VfL Wolfsburg. / Oliver Hardt/GettyImages
Eriksson beschreibt ihre Dankbarkeit, als sie das Spielfeld wieder betreten konnte. Sie bedankt sich bei ihrer Familie, Partnerin Pernille, Teamkolleginnen und der medizinischen Abteilung des Vereins. Auch den Fans schenkt sie einen besonderen Dank.
Magdalena Eriksson teilt private Einblicke in den Prozess einer Verletzung und lässt daran teilhaben, wie es ist, als Fußballerin verletzt zu sein. Die Fans sind überglücklich, Eriksson wieder auf dem Spielfeld zu haben, und sie selbst wird in den kommenden Wochen mit ihrem Team alles dafür geben, die Liga sowie den DFB-Pokal nach München zu bringen.
Quelle
Giulia Gwinn privat: "Ich möchte mich als Person nicht verändern"
29.03.24 - 11:26
Giulia Gwinn, die Schlüsselfigur im DFB-Team, gewährt im Podcast "kicker FE:male" Einblicke in ihr Leben auf und neben dem Platz. Im Gespräch offenbart sie, wie Verletzungen ihre Mentalität geformt haben, die Bedeutung familiärer Unterstützung und ihre Vision für die Zukunft des Frauenfußballs.
Nationalspielerin Giulia Gwinn zeigt sich von ihrer privaten Seite. IMAGO/Christoph Worsch
Giulia Gwinn steht für Resilienz und Hingabe. Trotz zweier schwerer Kreuzbandrisse hat sich die Abwehrspielerin des FC Bayern München zurückgekämpft. Ihre Verletzungen betrachtet sie nicht als Rückschlag, sondern als Gelegenheit zu wachsen - mental wie physisch. "Das Gute bei der zweiten Verletzung war, dass ich wusste, was auf mich zukommt", reflektiert Gwinn im Gespräch mit den Podcast-Hosts Turid Knaak und Anna Sara Lange. Diese Erfahrungen haben ihr gezeigt, wie entscheidend ein starker Willen und klare Ziele sind.
Bodenständigkeit und familiärer Rückhalt
Neben ihrer sportlichen Karriere legt die 24-jährige Gwinn großen Wert auf ihre persönliche Entwicklung und den Erhalt ihrer Bodenständigkeit. Eine große Rolle spielt dabei ihre Familie, die sie stets unterstützt und geerdet hält. Gwinn ist mit zwei Brüdern und einer Schwester im baden-württembergischen Bodenseekreis aufgewachsen. "Ich war immer das Küken, das alles bekommen hat, wenn ich mit dem Auge geblinzelt habe, vor allem bei meinem Papa", erzählt Gwinn. Ihre Mutter hatte sie anfangs nicht zum Fußball gelassen und auch ihre Brüder waren nicht sonderlich begeistert, wenn die Schwester auf den Fußballplatz mitgekommen ist - dort stand sie dann zuerst im Tor.
Heute bekommt sie von ihrem Bruder nach jedem Spiel eine Analyse geschickt. "Meine Brüder waren zuerst schon ein bisschen eifersüchtig, weil meine Eltern so viel für mich investiert haben und sie zurückstecken mussten. Ich bin super dankbar, dass meine Familie immer alles gegeben hat", sagt Gwinn.
Trotz ihres Erfolgs und ihrer Bekanntheit achtet sie darauf, authentisch zu bleiben und sich nicht durch soziale Medien oder öffentliche Wahrnehmung verändern zu lassen. Auch hier hilft ihre enge Verbindung in die Heimat. "Ich habe zu Hause noch Freunde, die gar nichts mit Fußball zu tun haben, das finde ich angenehm", sagt sie.
isf
Quelle
19-Jährige hat sich am Muskel verletzt
Saison für FCB-Stürmerin Kett vorzeitig beendet
29.03.24 - 12:50
Die Frauen des FC Bayern müssen im Saisonendspurt auf Stürmerin Franziska Kett verzichten, die sich verletzt hat.
Wird in dieser Saison nicht mehr auf dem Platz zu finden sein: Franziska Kett. IMAGO/foto2press
Die Spielzeit, die die Frauen des FC Bayern mit zwei Titeln in Meisterschaft und DFB-Pokal zu Ende bringen wollen, ist für Franziska Kett vorzeitig gelaufen. Die 19-Jährige hat sich eine Muskelverletzung zugezogen und fällt für die restlichen Spiele aus, wie der Verein am Freitag mitteilte.
Die Junioren-Nationalspielerin, die 2023 vom DFB aufgrund ihrer starken Auftritte bei der U-19-Europameisterschaft in Belgien, wo sie mit Deutschland Vize-Europameisterin wurde, mit der Fritz-Walter-Medaille in Gold ausgezeichnet wurde, kann ihren bislang acht Liga-Partien in dieser Saison keine weiter hinzufügen. In der Champions League kam Kett viermal zum Einsatz.
Ihr Debüt beim FC Bayern in der Bundesliga feierte die Offensivspielerin im September 2022 beim 3:0 gegen den SV Werder Bremen, seitdem hat Kett insgesamt 21 Spiele in der höchsten deutschen Frauen-Liga vorzuweisen, in denen sie zwei Tore erzielte.
Quelle
Wie Magdalena Eriksson durch ihre Verletzung die Liebe zum Fußball neu entdeckte
Magdalena Eriksson teilt in einem Artikel private Einblicke in das Leben einer Fußballerin während einer Verletzung.
Von Theresa Alexander | Mar 29, 2024
Magdalena Eriksson spricht über ihre Verletzung. / ADAM IHSE/TT/GettyImages
Im Dezember 2023 wurde Magdalena Eriksson verletzt ausgewechselt. Sie hatte sich einen Mittelfußbruch zugezogen und fehlte ihrem Verein, dem FC Bayern München , sowie der schwedischen Nationalmannschaft mehrere Monate.
In einer Kolumne, die im The Guardian erschienen ist, schreibt Eriksson über ihre Erfahrungen während ihrer Verletzung. Sie gibt Einblicke hinter die Kulissen und in ihre Gefühlswelt.
Als 17-Jährige hatte Eriksson bereits die gleiche Verletzung am anderen Fuß erlitten. Aufgrund dieser Erfahrung wusste die ehemalige Kapitänin des FC Chelsea sofort, was passiert war, als sie sich im Spiel gegen Ajax Amsterdam verletzte.
Immer weniger Pausen für Fußballerinnen
Sie sei jedoch nicht überrascht gewesen, dass ihr Körper die Belastungen der letzten Monate nicht mehr bewältigen konnte: "Rückblickend bin ich nicht überrascht, dass ich mir eine solche Stressfraktur zugezogen habe, denn ich hatte das Gefühl, dass mein Körper am Ende war. Ich hatte eine Reihe von Problemen - ironischerweise überall, außer an meinem linken Fuß - und hatte meiner Partnerin Pernille [Harder] ein paar Wochen zuvor gesagt, dass ich nur bis Weihnachten durchhalten müsse. Nach sieben Wochen Weltmeisterschaft hatte ich nur eine kurze Pause, bevor ich das Training mit meinem neuen Verein aufnahm. Eineinhalb Wochen später hatten wir unser erstes Pokalspiel, und zwei Tage später ging es in die Nations League. Es ist also kein Wunder, dass so etwas passiert ist."
Immer mehr Spielerinnen äußern ihre Sorge, dass der Spielkalender immer voller werde und sie selbst kaum noch Pausen hätten. Sowohl der Körper als auch der mentale Aspekt leiden darunter, was zu einer Zunahme von Verletzungen führt, insbesondere von Kreuzbandrissen. Spielerinnen berichten immer häufiger davon, dass sie bereits wenige Wochen nach Saisonbeginn mental und körperlich erschöpft seien und sich fragten, wie sie die Saison überstehen sollen. Außerdem haben Spielerinnen ihre Sorgen im Bezug auf Kreuzbandrisse geteilt. Viele gehen auf den Platz und denken, dass es dieses Mal sie treffen könnte. Die Angst bei Spielerinnen sei groß, zumal die Regenerationszeiten immer kürzer werden würden.
Immer mehr Spielerinnen fordern von der FIFA und anderen Verbänden, dass auch das Wohlergehen der Sportlerinnen berücksichtigt werden müsse und insbesondere für Fußballerinnen mehr Forschung betrieben werden solle - vor allem im Bereich der Kreuzbandrisse. Aber wie so oft scheint das Geld für die Verbände wichtiger zu sein als die Gesundheit der Sportlerinnen.
Die verschiedenen Phasen einer Verletzung
Die 30-Jährige berichtet, dass besonders die ersten Tage nach der Operation hart gewesen seien. Sie beschreibt, wie schwierig es war, sich mit dem auseinanderzusetzen, was nun auf sie zukommen würde, während sie voller Schmerzen im Bett lag. Eriksson betont, wie wichtig es für sie gewesen sei, sich keinen Zeitdruck zu machen: "Wenn sich ein Fußballer verletzt, fragt jeder sofort: 'Wann kommst du zurück?' Mir hat es wirklich geholfen, mir kein Zeitlimit zu setzen. Die Coaches und Reha-Trainer haben ein Ziel, aber ich habe sie nie gefragt, und wenn ich anderen Spielern einen Rat geben würde, würde ich ihnen empfehlen, einfach von Tag zu Tag zu gehen."
Von außen betrachtet scheint der Teamgeist und -zusammenhalt beim FC Bayern München besonders ausgeprägt zu sein. Die Spielerinnen unterstützen sich gegenseitig bestmöglich. Die Verteidigerin erwähnt in ihrem Artikel auch, dass verletzte Spielerinnen eine Reha-Gruppe bilden - sie sind "praktisch ein kleines Team innerhalb der Mannschaft, und das Verhältnis zwischen uns ist wirklich gut, da wir unsere Erfahrungen austauschen und uns gegenseitig unterstützen können".
Der Teamgeist beim FCB scheint zu stimmen! / Oliver Hardt/GettyImages
Nach fünf Wochen konnte Magdalena Eriksson den Stiefel abnehmen, der ihren Fuß stabilisiert hatte. Obwohl dies für andere wie eine Erleichterung klingen mag, sei es für Eriksson selbst gar nicht so einfach gewesen. Sie beschreibt, dass sie sich während dieser Zeit permanent an der Schmerzgrenze befand. "Zuerst hat man Schmerzen beim Gehen, und wenn das aufhört, fängt man an zu laufen, und dann hat man wieder Schmerzen. Jedes Mal, wenn die Belastung steigt, hat man Schmerzen. Das ist sehr anstrengend", erklärt die Schwedin.
Weiter erzählt sie von Schwierigkeiten beim Rennen: "Einer der schwierigsten Momente war, als sie versuchten, mich zum Rennen zu bringen, und es sich einfach nicht richtig anfühlte, also musste ich aufhören. Es war eigentlich nur ein kleiner Rückschlag, aber in diesem Moment fühlt man sich schrecklich und denkt, dass es nie wieder heilen wird."
Ab dem 13. Februar führte Eriksson wieder Übungen im Freien mit ihrem Reha-Trainer durch. Die erste Einheit mit dem Team folgte dann am 2. März. Eriksson betrachtete dies als den schwierigsten Teil, da es noch einige Zeit dauern könne, bis man wieder vollständig fit sei und sie Angst gehabt habe, sich eine Muskelverletzung zuzuziehen.
Laut Eriksson ist es am wichtigsten, auf sein Bauchgefühl zu hören und nicht zu viel nachzudenken. Die verschiedenen Phasen einer Verletzung seien nie einfach, sowohl körperlich als auch mental. Sie selbst habe jedoch die Liebe zum Fußball wieder entdecken können: "Vor der Verletzung war ich des Fußballs müde geworden und habe mir nur noch wenige Spiele angesehen, abgesehen von meinen eigenen. Aber jetzt schaue ich mir die Premier League, die Champions League, die Frauen-Bundesliga und die WSL an, und das ist so wie früher, also habe ich zum Glück das Gefühl, dass ich meinen Hunger und meine Liebe zum Spiel wiedergefunden habe."
Sie ist wieder zurück - Eriksson nach dem gewonnen Spiel gegen den VfL Wolfsburg. / Oliver Hardt/GettyImages
Eriksson beschreibt ihre Dankbarkeit, als sie das Spielfeld wieder betreten konnte. Sie bedankt sich bei ihrer Familie, Partnerin Pernille, Teamkolleginnen und der medizinischen Abteilung des Vereins. Auch den Fans schenkt sie einen besonderen Dank.
Magdalena Eriksson teilt private Einblicke in den Prozess einer Verletzung und lässt daran teilhaben, wie es ist, als Fußballerin verletzt zu sein. Die Fans sind überglücklich, Eriksson wieder auf dem Spielfeld zu haben, und sie selbst wird in den kommenden Wochen mit ihrem Team alles dafür geben, die Liga sowie den DFB-Pokal nach München zu bringen.
Quelle
Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!