28.03.2024 - 20:24
28.03.2024
„Den Blick nach vorne richten“
Dominique Janssen über das Pokalspiel der VfL-Frauen und 150 Spiele im grün-weißen Trikot.
![[Bild: csm_240328-janssen-jubel-vfl-wolfsburg_7cf08eaf72.jpg]](https://static-typo3.vfl-wolfsburg.de/_processed_/1/4/csm_240328-janssen-jubel-vfl-wolfsburg_7cf08eaf72.jpg)
Wenn die VfL-Frauen am Samstag, 30. März (Anstoß ist um 13 Uhr), im Halbfinale des DFB-Pokals auf die SGS Essen treffen, dann ist es für Abwehrspielerin Dominique Janssen auch ein Treffen mit dem Verein, bei dem ihre Profi-Karriere begonnen hat. Im Interview erklärt sie, was die Gegnerinnen der Wölfinnen gefährlich macht. Außerdem spricht sie darüber, wie die VfL-Frauen das Match nach den beiden Niederlagen in der Google Pixel Frauen-Bundesliga angehen wollen. Für Janssen, deren Vertrag im Sommer ausläuft, ist klar: Bevor sie sich aus Wolfsburg verabschiedet, möchte sie mit dem Klub noch ein fünftes Mal den Pokal gewinnen.
Dominique Janssen, du hast von 2013 bis 2015 für die SGS gespielt. Sind Duelle gegen Essen für dich noch etwas Besonderes?
Dominique Janssen: Ja, schon. Obwohl es eine Weile her ist, denke ich immer wieder an die Zeit zurück. Ich habe bei der SGS ja quasi meine Profi-Karriere angefangen. Markus Högner war damals auch schon Trainer dort. Ein oder zwei Spielerinnen aus der Zeit sind ebenfalls noch da.
Vor zehn Jahren standest du mit Essen sogar im Pokalfinale. Was, würdest du sagen, macht Essen gerade im Pokal stark?
Dominique: Das Pokalfinale mit Essen war eine krasse Erfahrung. Ich war 18 Jahre alt. und es war das erste Mal, dass ich vor so einer großen Kulisse gespielt habe. Damals war es im Prinzip genauso wie heute: Essen hat eine junge Mannschaft, die mit freiem Kopf spielen kann. Sie haben nichts zu verlieren. Ich denke, dass genau das den Klub ausmacht und wodurch es die Essenerinnen immer wieder schaffen, mit einem jungen Team erfolgreich zu sein. Es ist ein toller Verein. Das sieht man auch daran, wie viele gute Spielerinnen dort ihre Karriere angefangen haben.
Erwartest du also, dass das Halbfinale am Samstag ein anderes Spiel wird als eure Liga-Partie gegen die SGS, die ihr mit 3:1 gewonnen habt ?
Dominique: Auf jeden Fall, der Pokal ist immer etwas Besonderes. So ein Spiel hat eine andere Ladung. Da kann immer etwas Verrücktes passieren. Wir wollen natürlich unsere verrückte Pokal-Serie fortsetzen und wieder gewinnen. Aber man darf solche Spiele nie unterschätzen – auch dann nicht, wenn man zuhause und gegen einen kleineren Verein spielt.
Wie seid ihr in die neue Trainingswoche gestartet?
Dominique: Am Montag hatten wir frei und konnten ein bisschen runterfahren. Ich glaube, dass es gut war, nach dem Wochenende mal kurz vom Fußball wegzukommen. Am Dienstag haben wir alle ein bisschen Ballarbeit und Krafttraining gemacht. Seit Mittwoch sind wir zurück im Mannschaftstraining. Darauf habe ich mich persönlich am meisten gefreut: dass man wieder mit der ganzen Mannschaft auf dem Platz steht und einfach mal kurz alles vergessen und den Blick nach vorne in Richtung des Wochenendes richten kann.
Was braucht es, damit ihr das Pokalspiel für euch entscheidet?
Dominique: Es wird nicht selbstverständlich sein, dass wir dieses Spiel gewinnen. Wir müssen da sein, bereit sein und wieder eine gute Leistung bringen. Die ist immer gefragt, aber momentan noch viel wichtiger, weil wir wissen, dass es in diesem Jahr leider nicht von allein läuft. Ich denke aber, dass dieses Wissen den Fokus auf das Spiel nochmal größer macht.
In der Vergangenheit habt ihr nach enttäuschenden Ergebnissen oft eine deutliche Reaktion gezeigt…
Dominique: Ich glaube, dass es vorher lange her war, dass wir mal zwei Spiele hintereinander verloren haben. Deshalb denke ich, dass sich der Fokus nach dem letzten Wochenende nochmal krass zu diesem Wettbewerb hin verschoben hat. Wir wissen außerdem, dass der Pokal in den vergangenen Jahren unser Ding war und wir ihn auch in dieser Saison unbedingt wieder gewinnen wollen.
Wie sehr freut es euch, dass das Halbfinale in diesem Jahr ein Heimspiel ist?
Dominique: Wir freuen uns extrem darüber! Einerseits natürlich, weil wir uns die Reiserei sparen. Essen liegt ja nicht wirklich um die Ecke. Andererseits aber vor allem, weil wir zuhause spielen können, wo wir uns am wohlsten fühlen, wo unsere Fans zugucken können, wo Familie und Freunde dabei sind.
Du selbst hast zuletzt mal in der Innen- und in der Außenverteidigung gespielt. Macht es für dich einen Unterschied, wo du im Einsatz bist?
Dominique: Ich möchte, egal, wo ich spiele, immer die beste Leistung bringen. Ich weiß persönlich, dass ich in der Innenverteidigung noch besser meine Stärken zeigen kann. Aber wenn ich auf der Außenposition gebraucht werde, gebe ich da natürlich genauso alles. Ab und an macht es auch Spaß, weil man außen doch nochmal in andere Situationen kommt als auf der Innenposition.
Im Sommer verlässt du die Wölfinnen leider nach fünf Jahren. Erst vor kurzem hast du aber noch dein 150. Pflichtspiel im Trikot der Grün-Weißen feiern können. Was bedeutet dir diese Marke?
Dominique: Es ist meine fünfte Saison in Wolfsburg. Dass ich für den Verein schon so viele Spiele machen konnte, ist natürlich toll. Ich habe zum Glück keine größere Verletzung gehabt, bin oft fit gewesen und konnte deshalb viel spielen. Es ist eine große Ehre, wenn man für eine Mannschaft so viele Spiele absolviert, und darauf bin ich stolz. Auch wenn ich im Sommer erstmal bei den Grün-Weißen aufhöre, behalte ich viele schöne Erinnerungen. Viele wissen, dass Wolfsburg wirklich mein Zuhause geworden ist. Ich habe meine Freunde und meine „Chosen Family“ hier, das werde ich für immer mitnehmen.
Quelle
28.03.2024
VfL-Frauen in der Favoritenrolle
Tommy Stroot über die Personallage und die sportliche Situation vor dem DFB-Pokal-Halbfinale.
![[Bild: csm_240328-stroot-pokal-vfl-wolfsburg_369bd4f0ef.jpg]](https://static-typo3.vfl-wolfsburg.de/_processed_/d/4/csm_240328-stroot-pokal-vfl-wolfsburg_369bd4f0ef.jpg)
Am Samstag wollen die VfL-Frauen zum zehnten Mal in Folge ins Finale des DFB-Pokals einziehen. Dafür müssen sie im Wolfsburger AOK Stadion ab 13 Uhr die SGS Essen schlagen (live auf Sky). Der VfL Wolfsburg erwartet rund 3.000 Zuschauende. Für die Begegnung sind über den Wölfeshop noch Tickets erhältlich. Vor dem Duell äußerten sich VfL-Cheftrainer Tommy Stroot und Essens Coach Markus Högner zur aktuellen sportlichen Situation ihrer Klubs.
Essen will mutig spielen
Essens Cheftrainer sieht die Wölfinnen klar in der Favoritenrolle. Auch deshalb, weil die Meisterschaft durch die 0:4-Niederlage gegen den FC Bayern München in weite Ferne gerückt ist: „Das heißt aber natürlich, dass Wolfsburg diesen einen Titel noch unbedingt gewinnen will, um damit auch die Serie von 50 Siegen vollzumachen. Ich finde, dass sie bei den Niederlagen in Hoffenheim und in der ersten Halbzeit gegen Bayern die klar bessere Mannschaft waren. Wolfsburg ist nach wie vor eine der absoluten Topmannschaften und ist klarer Favorit“, meint Högner auf der Vereinswebsite. Von seinem Team fordert der SGS-Coach, mutig aufzutreten und gleichzeitig hinten stabil zu bleiben. „Es ist ein alles oder nichts Spiel und das wollen wir gewinnen“, stellt Högner klar. Er kann in dieser Saison bislang sehr zufrieden mit den Leistungen seiner Mannschaft sein: In der Google Pixel Frauen-Bundesliga steht das Team mit 23 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz, zuletzt trennte es sich jeweils mit einem 0:0-Unentschieden von Bayer 04 Leverkusen und Werder Bremen. Im Pokal schlug Essen bislang den VfL Bochum (4:0), den 1. FC Köln (4:3) und Leverkusen (2:1).
VfL will 49. Sieg in Serie
Für die Wölfinnen galt es in dieser Woche, den Blick nach der 0:4-Niederlage gegen den FC Bayern München schnell auf die nächste Aufgabe zu richten . Nachdem am Wochenbeginn zunächst ein freier Tag und ein Besuch bei den Basketballlöwen in Braunschweig dabei halfen, den Kopf freizubekommen, ging der Fokus ab Dienstag auf die Vorbereitung für das Pokalhalbfinale. In Kleingruppen und mit der gesamten Mannschaft arbeitete das Team an verschiedenen Schwerpunkten in Defensive und Offensive. Im Pokal verzeichnet der VfL bislang 48 Siege in Folge. Das Ziel für diese Saison ist das Erreichen der 50, denn diese Zahl würde bedeuten, dass die Grün-Weißen zunächst Essen besiegen und dann das Finale gewinnen.
Vor dem Spiel gegen Essen sprach VfL-Cheftrainer Stroot über…
…die Personallage: Lena Lattwein steht uns aufgrund ihrer Knie-OP wie erwartet noch nicht wieder zur Verfügung. Das gleiche gilt für Marina Hegering, die wegen ihrer Wadenverletzung erstmal raus ist , und Alexandra Popp. Sie hat heute den nächsten Step probiert, einen Lauf draußen, aber sobald eine gewisse Dynamik aufkommt, sind Schmerzen da. Deshalb geben wir ihr die Zeit, die sie braucht. Auch das ist aber nichts Unerwartetes. Hinzu kommen die bekannten Ausfälle von Tabea Sellner und Rebecka Blomqvist.
…die Gegnerinnen: Essen ist eine junge, hungrige Mannschaft, die viel Dynamik und auch Qualität mitbringt. Grundsätzlich wissen wir, wie gut die SGS drauf ist und wie schwer es ist, sie zu bespielen. Ich habe Essens Spiel gegen Bayern München und die Partien gegen die Eintracht gesehen. Da war viel los, und die Essenerinnen haben dazu einen großen Beitrag geleistet. Sie haben gute Ballbesitzqualitäten, aber auch eine gute Mentalität gegen den Ball. Das gilt es in so einem Pokalspiel zu blocken und zu brechen, um am Ende als Sieger vom Platz zu gehen.
…die Stimmung nach der Bayern-Niederlage: Wir haben den Vorteil, dass wir eine wahnsinnige Erfahrung im Kader haben. Wir haben Spielerinnen, die die Situation durchaus kennen, sie sehr gut einschätzen und die Mannschaft mit führen können. Von daher ist das jetzt keine Situation, die uns irgendwie überlädt. Ich denke, dass wir das Bayern-Ergebnis relativ gut einordnen konnten. Wir haben im Rahmen der Nachbereitung einerseits kritische Themen angesprochen, aber gleichzeitig auch Dinge thematisiert, die beispielsweise in der ersten Halbzeit gut liefen. Dabei ging es uns vor allem darum, in die Lage zu kommen, dieses Spiel gegen Essen zu gewinnen.
…die Frage, ob der Druck durch die Bayern-Niederlage noch gewachsen ist: Nein. Jeder kennt unsere Ansprüche. Es ist klar, dass wir favorisiert in dieses Spiel reingehen und unserer Favoritenrolle auch gerecht werden wollen. Wir haben die Qualität dazu. Von daher ändert die Niederlage nichts an der Konstellation für das Spiel gegen Essen.
…Lehren aus dem Bayern-Spiel: Klar ist, dass wir in unseren letzten zwei Spielen die Möglichkeiten auf Torchancen und die Torchancen, die dann da waren, nicht so konsequent und zielstrebig ausgespielt haben, wie es sich für solche Top-Spiele gehört. Ich glaube, dass das der größte Vorwurf ist, den wir uns selbst machen. Wir haben nicht die Mentalität an den Tag gelegt, die es braucht, um den Ball irgendwie über die Linie zu drücken oder Situationen vor dem Tor sauber zu Ende zu spielen. Das waren deshalb die Punkte, die wir in dieser Woche verstärkter in den Fokus genommen haben. Grundsätzlich sind wir froh darüber, dass wir eine gewisse Frequenz an Torchancen haben und eine gewisse Qualität in unserem Ballbesitz haben. Das sind Punkte, die uns helfen.
Quelle
„Den Blick nach vorne richten“
Dominique Janssen über das Pokalspiel der VfL-Frauen und 150 Spiele im grün-weißen Trikot.
![[Bild: csm_240328-janssen-jubel-vfl-wolfsburg_7cf08eaf72.jpg]](https://static-typo3.vfl-wolfsburg.de/_processed_/1/4/csm_240328-janssen-jubel-vfl-wolfsburg_7cf08eaf72.jpg)
Wenn die VfL-Frauen am Samstag, 30. März (Anstoß ist um 13 Uhr), im Halbfinale des DFB-Pokals auf die SGS Essen treffen, dann ist es für Abwehrspielerin Dominique Janssen auch ein Treffen mit dem Verein, bei dem ihre Profi-Karriere begonnen hat. Im Interview erklärt sie, was die Gegnerinnen der Wölfinnen gefährlich macht. Außerdem spricht sie darüber, wie die VfL-Frauen das Match nach den beiden Niederlagen in der Google Pixel Frauen-Bundesliga angehen wollen. Für Janssen, deren Vertrag im Sommer ausläuft, ist klar: Bevor sie sich aus Wolfsburg verabschiedet, möchte sie mit dem Klub noch ein fünftes Mal den Pokal gewinnen.
Dominique Janssen, du hast von 2013 bis 2015 für die SGS gespielt. Sind Duelle gegen Essen für dich noch etwas Besonderes?
Dominique Janssen: Ja, schon. Obwohl es eine Weile her ist, denke ich immer wieder an die Zeit zurück. Ich habe bei der SGS ja quasi meine Profi-Karriere angefangen. Markus Högner war damals auch schon Trainer dort. Ein oder zwei Spielerinnen aus der Zeit sind ebenfalls noch da.
Vor zehn Jahren standest du mit Essen sogar im Pokalfinale. Was, würdest du sagen, macht Essen gerade im Pokal stark?
Dominique: Das Pokalfinale mit Essen war eine krasse Erfahrung. Ich war 18 Jahre alt. und es war das erste Mal, dass ich vor so einer großen Kulisse gespielt habe. Damals war es im Prinzip genauso wie heute: Essen hat eine junge Mannschaft, die mit freiem Kopf spielen kann. Sie haben nichts zu verlieren. Ich denke, dass genau das den Klub ausmacht und wodurch es die Essenerinnen immer wieder schaffen, mit einem jungen Team erfolgreich zu sein. Es ist ein toller Verein. Das sieht man auch daran, wie viele gute Spielerinnen dort ihre Karriere angefangen haben.
Erwartest du also, dass das Halbfinale am Samstag ein anderes Spiel wird als eure Liga-Partie gegen die SGS, die ihr mit 3:1 gewonnen habt ?
Dominique: Auf jeden Fall, der Pokal ist immer etwas Besonderes. So ein Spiel hat eine andere Ladung. Da kann immer etwas Verrücktes passieren. Wir wollen natürlich unsere verrückte Pokal-Serie fortsetzen und wieder gewinnen. Aber man darf solche Spiele nie unterschätzen – auch dann nicht, wenn man zuhause und gegen einen kleineren Verein spielt.
Wie seid ihr in die neue Trainingswoche gestartet?
Dominique: Am Montag hatten wir frei und konnten ein bisschen runterfahren. Ich glaube, dass es gut war, nach dem Wochenende mal kurz vom Fußball wegzukommen. Am Dienstag haben wir alle ein bisschen Ballarbeit und Krafttraining gemacht. Seit Mittwoch sind wir zurück im Mannschaftstraining. Darauf habe ich mich persönlich am meisten gefreut: dass man wieder mit der ganzen Mannschaft auf dem Platz steht und einfach mal kurz alles vergessen und den Blick nach vorne in Richtung des Wochenendes richten kann.
Was braucht es, damit ihr das Pokalspiel für euch entscheidet?
Dominique: Es wird nicht selbstverständlich sein, dass wir dieses Spiel gewinnen. Wir müssen da sein, bereit sein und wieder eine gute Leistung bringen. Die ist immer gefragt, aber momentan noch viel wichtiger, weil wir wissen, dass es in diesem Jahr leider nicht von allein läuft. Ich denke aber, dass dieses Wissen den Fokus auf das Spiel nochmal größer macht.
In der Vergangenheit habt ihr nach enttäuschenden Ergebnissen oft eine deutliche Reaktion gezeigt…
Dominique: Ich glaube, dass es vorher lange her war, dass wir mal zwei Spiele hintereinander verloren haben. Deshalb denke ich, dass sich der Fokus nach dem letzten Wochenende nochmal krass zu diesem Wettbewerb hin verschoben hat. Wir wissen außerdem, dass der Pokal in den vergangenen Jahren unser Ding war und wir ihn auch in dieser Saison unbedingt wieder gewinnen wollen.
Wie sehr freut es euch, dass das Halbfinale in diesem Jahr ein Heimspiel ist?
Dominique: Wir freuen uns extrem darüber! Einerseits natürlich, weil wir uns die Reiserei sparen. Essen liegt ja nicht wirklich um die Ecke. Andererseits aber vor allem, weil wir zuhause spielen können, wo wir uns am wohlsten fühlen, wo unsere Fans zugucken können, wo Familie und Freunde dabei sind.
Zitat:Viele wissen, dass Wolfsburg wirklich mein Zuhause geworden ist.Dominique Janssen
Du selbst hast zuletzt mal in der Innen- und in der Außenverteidigung gespielt. Macht es für dich einen Unterschied, wo du im Einsatz bist?
Dominique: Ich möchte, egal, wo ich spiele, immer die beste Leistung bringen. Ich weiß persönlich, dass ich in der Innenverteidigung noch besser meine Stärken zeigen kann. Aber wenn ich auf der Außenposition gebraucht werde, gebe ich da natürlich genauso alles. Ab und an macht es auch Spaß, weil man außen doch nochmal in andere Situationen kommt als auf der Innenposition.
Im Sommer verlässt du die Wölfinnen leider nach fünf Jahren. Erst vor kurzem hast du aber noch dein 150. Pflichtspiel im Trikot der Grün-Weißen feiern können. Was bedeutet dir diese Marke?
Dominique: Es ist meine fünfte Saison in Wolfsburg. Dass ich für den Verein schon so viele Spiele machen konnte, ist natürlich toll. Ich habe zum Glück keine größere Verletzung gehabt, bin oft fit gewesen und konnte deshalb viel spielen. Es ist eine große Ehre, wenn man für eine Mannschaft so viele Spiele absolviert, und darauf bin ich stolz. Auch wenn ich im Sommer erstmal bei den Grün-Weißen aufhöre, behalte ich viele schöne Erinnerungen. Viele wissen, dass Wolfsburg wirklich mein Zuhause geworden ist. Ich habe meine Freunde und meine „Chosen Family“ hier, das werde ich für immer mitnehmen.
Quelle
28.03.2024
VfL-Frauen in der Favoritenrolle
Tommy Stroot über die Personallage und die sportliche Situation vor dem DFB-Pokal-Halbfinale.
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Am Samstag wollen die VfL-Frauen zum zehnten Mal in Folge ins Finale des DFB-Pokals einziehen. Dafür müssen sie im Wolfsburger AOK Stadion ab 13 Uhr die SGS Essen schlagen (live auf Sky). Der VfL Wolfsburg erwartet rund 3.000 Zuschauende. Für die Begegnung sind über den Wölfeshop noch Tickets erhältlich. Vor dem Duell äußerten sich VfL-Cheftrainer Tommy Stroot und Essens Coach Markus Högner zur aktuellen sportlichen Situation ihrer Klubs.
Essen will mutig spielen
Essens Cheftrainer sieht die Wölfinnen klar in der Favoritenrolle. Auch deshalb, weil die Meisterschaft durch die 0:4-Niederlage gegen den FC Bayern München in weite Ferne gerückt ist: „Das heißt aber natürlich, dass Wolfsburg diesen einen Titel noch unbedingt gewinnen will, um damit auch die Serie von 50 Siegen vollzumachen. Ich finde, dass sie bei den Niederlagen in Hoffenheim und in der ersten Halbzeit gegen Bayern die klar bessere Mannschaft waren. Wolfsburg ist nach wie vor eine der absoluten Topmannschaften und ist klarer Favorit“, meint Högner auf der Vereinswebsite. Von seinem Team fordert der SGS-Coach, mutig aufzutreten und gleichzeitig hinten stabil zu bleiben. „Es ist ein alles oder nichts Spiel und das wollen wir gewinnen“, stellt Högner klar. Er kann in dieser Saison bislang sehr zufrieden mit den Leistungen seiner Mannschaft sein: In der Google Pixel Frauen-Bundesliga steht das Team mit 23 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz, zuletzt trennte es sich jeweils mit einem 0:0-Unentschieden von Bayer 04 Leverkusen und Werder Bremen. Im Pokal schlug Essen bislang den VfL Bochum (4:0), den 1. FC Köln (4:3) und Leverkusen (2:1).
VfL will 49. Sieg in Serie
Für die Wölfinnen galt es in dieser Woche, den Blick nach der 0:4-Niederlage gegen den FC Bayern München schnell auf die nächste Aufgabe zu richten . Nachdem am Wochenbeginn zunächst ein freier Tag und ein Besuch bei den Basketballlöwen in Braunschweig dabei halfen, den Kopf freizubekommen, ging der Fokus ab Dienstag auf die Vorbereitung für das Pokalhalbfinale. In Kleingruppen und mit der gesamten Mannschaft arbeitete das Team an verschiedenen Schwerpunkten in Defensive und Offensive. Im Pokal verzeichnet der VfL bislang 48 Siege in Folge. Das Ziel für diese Saison ist das Erreichen der 50, denn diese Zahl würde bedeuten, dass die Grün-Weißen zunächst Essen besiegen und dann das Finale gewinnen.
Vor dem Spiel gegen Essen sprach VfL-Cheftrainer Stroot über…
…die Personallage: Lena Lattwein steht uns aufgrund ihrer Knie-OP wie erwartet noch nicht wieder zur Verfügung. Das gleiche gilt für Marina Hegering, die wegen ihrer Wadenverletzung erstmal raus ist , und Alexandra Popp. Sie hat heute den nächsten Step probiert, einen Lauf draußen, aber sobald eine gewisse Dynamik aufkommt, sind Schmerzen da. Deshalb geben wir ihr die Zeit, die sie braucht. Auch das ist aber nichts Unerwartetes. Hinzu kommen die bekannten Ausfälle von Tabea Sellner und Rebecka Blomqvist.
…die Gegnerinnen: Essen ist eine junge, hungrige Mannschaft, die viel Dynamik und auch Qualität mitbringt. Grundsätzlich wissen wir, wie gut die SGS drauf ist und wie schwer es ist, sie zu bespielen. Ich habe Essens Spiel gegen Bayern München und die Partien gegen die Eintracht gesehen. Da war viel los, und die Essenerinnen haben dazu einen großen Beitrag geleistet. Sie haben gute Ballbesitzqualitäten, aber auch eine gute Mentalität gegen den Ball. Das gilt es in so einem Pokalspiel zu blocken und zu brechen, um am Ende als Sieger vom Platz zu gehen.
…die Stimmung nach der Bayern-Niederlage: Wir haben den Vorteil, dass wir eine wahnsinnige Erfahrung im Kader haben. Wir haben Spielerinnen, die die Situation durchaus kennen, sie sehr gut einschätzen und die Mannschaft mit führen können. Von daher ist das jetzt keine Situation, die uns irgendwie überlädt. Ich denke, dass wir das Bayern-Ergebnis relativ gut einordnen konnten. Wir haben im Rahmen der Nachbereitung einerseits kritische Themen angesprochen, aber gleichzeitig auch Dinge thematisiert, die beispielsweise in der ersten Halbzeit gut liefen. Dabei ging es uns vor allem darum, in die Lage zu kommen, dieses Spiel gegen Essen zu gewinnen.
…die Frage, ob der Druck durch die Bayern-Niederlage noch gewachsen ist: Nein. Jeder kennt unsere Ansprüche. Es ist klar, dass wir favorisiert in dieses Spiel reingehen und unserer Favoritenrolle auch gerecht werden wollen. Wir haben die Qualität dazu. Von daher ändert die Niederlage nichts an der Konstellation für das Spiel gegen Essen.
…Lehren aus dem Bayern-Spiel: Klar ist, dass wir in unseren letzten zwei Spielen die Möglichkeiten auf Torchancen und die Torchancen, die dann da waren, nicht so konsequent und zielstrebig ausgespielt haben, wie es sich für solche Top-Spiele gehört. Ich glaube, dass das der größte Vorwurf ist, den wir uns selbst machen. Wir haben nicht die Mentalität an den Tag gelegt, die es braucht, um den Ball irgendwie über die Linie zu drücken oder Situationen vor dem Tor sauber zu Ende zu spielen. Das waren deshalb die Punkte, die wir in dieser Woche verstärkter in den Fokus genommen haben. Grundsätzlich sind wir froh darüber, dass wir eine gewisse Frequenz an Torchancen haben und eine gewisse Qualität in unserem Ballbesitz haben. Das sind Punkte, die uns helfen.
Quelle
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