20.03.2024 - 13:05
Elvira Herzog: "Mehr als nur ein Bild"
März 20, 2024 - 11:17
Torhüterin der RBL-Frauen fotografierte am 25. Spieltag unserer Männer gegen den SV Darmstadt 98 in der Red Bull Arena.
Perspektivenwechsel!
Normalerweise steht Elvira Herzog bei Heimspielen der RB Leipzig Frauen zwischen den Pfosten. Am 25. Spieltag unserer Männer gegen den SV Darmstadt 98 stand die Torhüterin jedoch nicht im, sondern hinter dem Tor – mit einer Fotokamera in den Händen. Was die 24-Jährige an der Fotografie fasziniert, erfahrt ihr im Interview.
Auf dem Platz seht ihr die Torhüterin das nächste Mal beim Heimspiel der RBL Frauen am Sonntag (24.03, 14.00 Uhr) gegen den MSV Duisburg.
Elvira, beim 2:0-Heimsieg unserer Männer gegen den SV Darmstadt, durftest du in der Red Bull Arena fotografieren. Wie war’s?
Es war super! Und eine große Herausforderung, wenn das Spiel so schnell ist, mit der Kamera zu folgen und den Moment gut einzufangen. Das bedarf auf jeden Fall Übung und ich würde es gern wiederholen.
Gab es ein Highlight?
So nah dran zu sein, ist natürlich immer interessant - dann noch mit dieser Aufgabe. Es fällt mir schwer, einen Moment hervorzuheben.
Wenn sich irgendwo die Möglichkeit ergibt, bin ich immer die Erste.
Elvira Herzog
Fotografierst du oft?
Ich habe eine Kamera zuhause, aber ehrlicherweise fotografiere ich nicht so oft, wie ich es gern tun würde – obwohl es mich sehr interessiert. Aber wenn sich irgendwo die Möglichkeit ergibt, dann bin ich immer die Erste.
Was fasziniert dich daran?
Ich kann gar nicht richtig benennen, was genau es ist. Ich glaube, es sind einfach die Möglichkeit, durch ein Bild alle Sinne ansprechen und Emotionen in einem Moment festhalten zu können. Das ist für mich mehr als einfach nur ein Bild. Es ist eine sehr schöne Art der Kunst, sie fasziniert mich. Deshalb mache ich sie sehr, sehr gern.
Gibt es Motive, die du besonders gern ablichtest?
Oh ja, jeder Sonnenauf- und -untergang. Allein was ich da an Aufnahmen in der Galerie auf meinem Handy habe, ist wirklich besonders. Die meisten Fotos habe ich aus meinem Fenster gemacht. Da bin ich so schön über den Dächern, wo die Farben noch intensiver wirken.
Welchen anderen Hobbies gehst du nach?
Ich mache gern Musik. Ursprünglich habe ich Cello gelernt, dann wollte ich auf Gitarre umsteigen und habe mir die Grundlagen selbst beigebracht. Inzwischen habe ich auch noch ein e-Piano, auf dem ich gern spiele. Meistens begleitend, um dazu zu singen. Ich mache das wahnsinnig gern. Ob es gut ist, müssen andere beurteilen (lacht).
Ist die Karriere nach der Karriere damit gesichert?
Wäre natürlich perfekt, wenn ich dort einen Fuß reinkriegen würde. Aber Spaß beiseite. Überlegungen gibt es auf jeden Fall. Ich bin ein sehr begeisterungsfähiger Mensch. Beispielsweise habe ich in Michael Gurski einen sehr guten Torwarttrainer, der mich dazu inspiriert, das Wissen, das ich gerade aufbaue und das mir extrem hilft, irgendwann auch selbst weiterzugeben. Das Gleiche gilt auch für das Mentaltraining, womit ich sehr viel arbeite. Ob es wirklich dazu kommen wird, weiß ich natürlich nicht. Bis zu meinem Karriereende ist noch viel Zeit – und wer weiß, wie es mit meiner Karriere als Fotografin weitergeht.
Im Dezember hast du deinen Vertrag bis 2027 verlängert. Was hast du dir für diese Zeit vorgenommen?
Ich betrachte es als große Ehre, hier einen so langfristigen Vertrag erhalten zu haben, weil ich absolut davon überzeugt bin, dass wir gemeinsam noch viel erreichen können. Ich merke, dass wir uns schon jetzt im Verlauf der Saison weiterentwickelt haben und bin sehr gespannt auf das, was noch kommen wird. Ich bin sehr ehrgeizig und habe mir immer gewünscht, ein Teil dieses Prozesses sein zu können – das passt einfach.
Im Winter kam die Schweizerin Lara Marti aus Leverkusen zu RB Leipzig. Hat dich ihr Wechsel überrascht?
Laras Wechsel hat mich sehr positiv überrascht, weil ich sehr viel von ihr halte und sie natürlich bereits kannte. Sie ergänzt unser Team sehr gut und wie man an den Ergebnissen der Rückrunde sieht, hat sie neuen Schwung reingebracht. Sogar meine Mutter fragte mich in den vergangen Wochen in jedem Telefonat nach ihr und wann sie wieder spielen könne, nachdem Lara zuletzt mit Wadenproblemen kürzertreten musste. Auch das zeigt mir, was sie uns gibt und dass sie wichtig für unser Spiel geworden ist.
Quelle
Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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