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Die Planungen der Wölfinnen > Saison 23/24
15.03.2024
Bittere Niederlage

VfL-Frauen verlieren Ligapartie bei der TSG 1899 Hoffenheim mit 1:2.

[Bild: csm_240315-VfL-Wolfsburg-Frauen-Hoffenhe...95f881.jpg]Diese Niederlage tut weh: Die Wölfinnen  mussten sich am Freitagabend mit 1:2 gegen die TSG 1899 Hoffenheim geschlagen geben. In der ersten Hälfte taten sich die Grün-Weißen schwer gegen die TSG, die in der 21. Minute durch Pauline Krumbiegel in Führung gehen konnte. Nach der Pause erspielten sich die VfL-Frauen viele Chancen, waren klar spielbestimmend. Trotzdem gelang es Hoffenheim in der 70. Minute durch einen Elfmeter, die Führung auszubauen. Die Wölfinnen drückten weiter und schossen in der 88. Minute durch Jule Brand den hochverdienten Anschlusstreffer. Der VfL warf nun alles nach vorne, der Ausgleich gelang jedoch nicht mehr.

Nach dem Abpfiff machten sich die Grün-Weißen auf die Rückreise nach Wolfsburg. Es gilt nun, die Enttäuschung über die Niederlage schnell abzuschütteln. Denn: In etwas über einer Woche erwartet die VfL-Frauen ein großes Highlight vor heimischer Kulisse: Am Samstag, 23. März, empfangen sie ab 17.45 Uhr den FC Bayern München in der Volkswagen Arena. Schon jetzt sind über 20.000 Karten für die Begegnung des 17. Spieltags der Google Pixel Frauen-Bundesliga  verkauft. Wer noch kein Ticket hat, kann über den Wölfeshop  noch Stehplatz- sowie einzelne Sitzplatzkarten erwerben.

Personal

Für die Partie gegen die TSG 1899 Hoffenheim setzte VfL-Cheftrainer Tommy Stroot fast auf die gleiche Startelf, die er auch gegen RB Leipzig  ins Rennen geschickt hatte. Lediglich auf der rechten Abwehrseite gab es eine Veränderung: Joelle Wedemeyer startete für Lynn Wilms. Ewa Pajor (Knieprobleme), Lena Lattwein (Knie-OP), Diana Nemeth (muskuläre Probleme), Rebecka Blomqvist (Kreuzbandriss) und Tabea Sellner (wird 2024 Mutter) standen für das Match nicht zur Verfügung.

Spielverlauf

Die Grün-Weißen kamen zunächst gut ins Spiel und strahlten in der dritten Minute nach einem langen Einwurf von Sveindis Jonsdottir ein erstes Mal Gefahr aus, der Abschlussversuch von Chantal Hagel wurde aber geblockt. Insgesamt standen die Hoffenheimerinnen in der Anfangsphase dennoch gut und ließen nur wenig zu. Nachdem Marina Hegering im Strafraum zu Fall gebracht worden war, gelangten die Kraichgauerinnen in der zwölften Minute ein erstes Mal gefährlich vor das Wolfsburger Tor. Merle Frohms hielt den Abschluss sicher. Es folgte eine Phase, in der die Gastgeberinnen stärker wurden und die Grün-Weißen zunehmend in der eigenen Hälfte festsetzten. Unter anderem holte Melissa Kössler eine Ecke für die TSG heraus, die Frohms ebenfalls sicher parierte (17.). Vier Minuten später war sie dann allerdings chancenlos: In der 21. Minute traf Hoffenheims Krumbiegel nach einer missglückten Abwehraktion des VfL ins linke Eck. Die Wölfinnen mussten sich einen Moment schütteln, ehe sie in der 26. Minute wieder vor dem Kasten der Kraichgauerinnen auftauchten. Brand verpasste eine Flanke von Wedemeyer aber knapp. Als die VfL-Frauen gerade dabei waren, den Rückstand abzuschütteln, kam es für sie noch dicker: Alexandra Popp musste nach einem Pressschlag vom Feld, für sie kam Fenna Kalma in die Partie (34.). Die Wölfinnen spielten anschließend weiter engagiert nach vorne. In der 42. Minute versuchte es Hagel nach einer Flanke von Wedemeyer mal mit dem Kopf, der Ball geriet aber nicht platziert genug. Nur Sekunden später scheiterte Brand aus kurzer Distanz an der Latte (43.), auch Lena Oberdorf setzte einen Abschluss nach einem Freistoß knapp drüber (45.).

In der zweiten Hälfte brauchten die Wölfinnen nicht lange, ehe sie über Kalma wieder vor dem Hoffenheimer Tor auftauchten (47.). In der 54. Minute hatte die Stürmerin eine weitere gute Möglichkeit, der Ball geriet aber zu harmlos. Der VfL drückte und drückte, blieb jedoch zunächst erfolglos. Das lag auch daran, dass Hoffenheim angesichts der Führung nun tief stand und auf Konter lauerte. Immer wieder zündete Brand auf der linken Seite den Turbo. So beispielsweise in der 66. Minute, als sie mit einem tollen Solo in die Mitte zog und auf Kalma ablegte, Tufekovic konnte deren Torschuss allerdings parieren. Wenig später hatte sie selbst mit dem Kopf die Gelegenheit zum Ausgleich, der Ball flog aber knapp über die Latte. Die vielen liegengebliebenen Chancen wurden wenig später bitterböse bestraft: Als die Hoffenheimerinnen nach längerer Zeit erstmals wieder in der Wolfsburger Hälfte waren, bekamen sie nach einem Ballkontakt von Hegering einen Handelfmeter zugesprochen. Michaela Specht verwandelte zum völlig überraschenden 0:2. Die Wölfinnen schalteten sofort wieder in den Angriffsmodus. Sie blieben dabei aber weiter glücklos, unter anderem flog ein Kopfball von Oberdorf knapp über die Latte (80.). In der 88. Minute gelang Brand nach einem Einwurf von Jonsdottir dann der schließlich überfällige Anschlusstreffer. Die Grün-Weißen warfen nun alles nach vorne, unter anderem hielt Tufekovic noch einen Kopfball von Kalma (90.+1). Auch Dominique Janssen hatte nach einer Ecke mit dem Kopf die Chance zum Ausgleich (90.+3). Doch es blieb leider bis zum Schluss bei der knappen Führung der TSG.

Tore
  • 1:0 Krumbiegel (21.): Oh nein! Als Janssen einen Angriffsversuch im 16er klären will, schnappt sich Krumbiegel den Ball und zieht einfach mal ab. Der Ball wird unglücklich abgefälscht und landet unhaltbar im Kasten von Frohms.  
  • 2:0 Specht (70./HE): Hegering kommt im eigenen 16er mit dem Arm gegen Ball – Schiedsrichterin Annika Kost zeigt sofort auf den Punkt. Dort stellt sich Specht hin und schießt flach ins linke Eck. Frohms springt zwar in die richtige Ecke, kommt aber dennoch nicht mehr dran.  
  •  2:1 Brand (88.): Da ist er, der hochverdiente Anschlusstreffer! Jonsdottir bringt einen ihrer langen Einwürfe in den Strafraum der TSG. Kalma verlängert auf Brand, die einköpft. 
Stimmen
Tommy Stroot: Die Effektivität der TSG hat heute den Unterschied gemacht und dafür gesorgt, dass sie die Punkte mitnimmt. Ich habe von uns eigentlich in Ansätzen ein besseres Spiel gesehen als vor zehn Tagen. Wir haben nach 20 Minuten eine gewisse Dominanz an den Tag gelegt, die uns gut zu Gesicht stand. Wir sind immer wieder in die gegnerische Box reingekommen und hatten immer mal wieder freie Kopfballsituationen. Die Frequenz an Torchancen, die wir hatten, haben wir heute aber nicht effektiv genug genutzt. Wir haben die Chancen nicht klar genug ausgespielt, um aggressiv zum Abschluss zu kommen. Nach dem 2:0 wussten wir, dass wir nochmal alles investieren müssen. Das haben die Mädels auch bis zur letzten Sekunde eindrucksvoll gemacht. Es ist uns leider trotzdem nicht gelungen, nochmal den Ball über die Linie zu drücken.
Stephan Lerch: Wir haben mit viel Leidenschaft, mit dem nötigen Quäntchen Glück, aber auch mit einem guten Plan und einer Effektivität diesen Sieg erspielt und erkämpft. Es war ein anderes Spiel als noch im Pokal. Dass es das wird, wussten wir vorher aber auch. Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment für ihre Leidenschaft heute aussprechen und freue mich, dass sie sich mit so einem Ergebnis gegen ein Top-Team belohnen konnte. 
Aufstellungen und Statistiken
VfL Wolfsburg: Frohms – Wedemeyer (74. Wilms), Hendrich, Hegering (83. Küver), Janssen – Huth, Oberdorf, Hagel (74. Endemann) – Jonsdottir, Popp (34. Kalma), Brand
Ersatz: Schmitz (Tor), Borbe (Tor), Rabano, Demann, Xhemaili
TSG Hoffenheim: Tufekovic – Krumbiegel, Cazalla, Specht, Linder – Harsch, Dongus (71. Diehm), Alber (82. Doorn) – Hickelsberger (57. Janssens), Kössler (71. Corley), Memeti
Ersatz: Dick (Tor), Maier, Diehm, Feldkamp, Billa
Tore: 1:0 Krumbiegel (21.), 2:0 Specht (70., HE), 2:1 Brand (88.)
Gelbe Karten: Harsch (2) / Brand, Hegering, Oberdorf
Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für Harsch (77.)
Schiedsrichterin: Annika Kost (Holzwickede)
Zuschauende: 2.200 am Freitagabend im Hoffenheimer Dietmar-Hopp-Stadion

Quelle 


"Raus aus der Komfortzone": Camilla Küver will Umbruch beim VfL Wolfsburg mit einleiten

Von Adriana Wehrens  | 11:03 AM GMT+1

[Bild: 01hrzpc1ke0tt5c6hzds.jpg]
Eine junge Verteidigerin für die Zukunft - Wolfsburgs Camilla Küver / Alexander Scheuber/GettyImages

In ihrer noch jungen Karriere hat Wolfsburg-Verteidigerin Camilla Küver bereits einiges erlebt. Im 90min-Gespräch  erzählt die 20-Jährige von Rückschlägen samt längerer Verletzungspausen, von ihrer Rolle als Bundesliga-Stammspielerin im Alter von nur 17 Jahren, bis hin zum Wechsel nach Wolfsburg im vergangenen Sommer und den Herausforderungen, vor die sie dort gestellt wird. Auch für die Zukunft träumt Küver groß, als ehemalige Juniorinnen-Nationalspielerin hofft sie, bald erneut den Adler auf der Brust zu tragen.

Camilla, du hast ein schweres Jahr durchzogen mit Verletzungen hinter dir, aber auch mit positiven Momenten wie deinem Debüt für den VfL Wolfsburg. Wie geht es dir und wie fit fühlst du dich aktuell?

Camilla Küver: „Aktuell fühle ich mich zum Glück sehr gut, habe keine Probleme mehr. Zuletzt war es nicht so leicht, da kam einiges zusammen. Ich habe immer wieder ein bisschen Verletzungspech gehabt, was mich dann mehrfach zurückgeworfen hat. Jetzt bin ich guter Dinge, dass es verletzungsfrei weitergehen kann.“

Du hast als junge Spielerin schon ein paar Vereinstationen durchlaufen, unter anderem auch im Ausland, wie bist du denn überhaupt zum Fußball gekommen?

„Der Klassiker – ich habe einen älteren Bruder, der Fußball gespielt hat. Mit ihm habe ich sehr früh angefangen. Er hat mich im Keller trainiert und ich durfte mit seinen Freunden auf der Straße kicken, bis es in den Verein ging. Es gibt keine Zeit, an die ich mich erinnern kann, in der ich keinen Fußball gespielt habe. Die ganze Familie ist sehr fußballbegeistert, deshalb hat Fußball immer eine sehr große Rolle gespielt.“
„Bis ich 14 war, habe ich bei den Jungs gespielt – erst einmal bei mir im Ort, dann im Nachbarort. Ich hatte ein Jahr, wo ich parallel ein Zweitspielrecht bei den U-17-Juniorinnen des FFC [Frankfurt] hatte. Im Anschluss bin ich komplett dorthin gewechselt, weil sich das dann irgendwann richtig angefühlt hat. Insgesamt habe ich mich dort wohler gefühlt, deswegen war das ein guter Schritt.“

Es besteht ja schon ein gewisser Unterschied, wenn es von einer Jungsmannschaft in den Mädchen- und Frauenbereich geht. Wie genau hast du das wahrgenommen?

„Damals hat man das glaube ich noch gar nicht so sehr wahrgenommen. Es ging immer mehr nach dem Motto: Fußballschuhe einpacken, zum Platz fahren und trainieren. Aber klar, damals im jungen Alter gab es auch schon etwas andere Strukturen. Zum einen war es die U-17-Bundesliga, von daher war man auch auf Auswärtsfahrten unterwegs, was natürlich ein Unterschied war. Ich hatte dort auch ein paar gute Freunde von der Schule, die ich vorher schon gekannt habe, deswegen ist es mir sehr leichtgefallen, dort anzukommen und mich wohlzufühlen. Aus diesen Gründen war der Übergang ganz in Ordnung. Klar, fußballerisch gab es auch einen kleinen Unterschied – vor allem physisch, aber man konnte sich recht schnell darauf einstellen.“

[Bild: 01hrzq9x708xyzsggmmz.jpg]
Bereits im Alter von nur 17 Jahren feierte Küver ihr Bundesliga-Debüt für Eintracht Frankfurt / Martin Rose/GettyImages

Mit 16 Jahren hast du dich dann entschlossen, auf ein kleines Abenteuer zu gehen, als du in die USA gereist bist. In dem Alter ist es ein großer Schritt, ins Ausland zu gehen. Wie ist es dazu gekommen?

„Hierfür war wieder mein großer Bruder der Auslöser, der hatte das nämlich auch schon gemacht. Er hat ein Auslandssemester an einer Highschool in den USA gemacht und davon nur Positives berichtet. Für mich war das dann auch eine Option, weil es während einer Zeit war, wo ich beim Fußball tatsächlich nicht mehr ganz so viel Spaß hatte und mich ein bisschen nach etwas anderem gesehnt habe, mal rauskommen wollte. Ich hatte das Glück, dass mir das überhaupt durch meine Eltern ermöglicht werden konnte. Grundsätzlich hat man das Leben in den USA viel in Filmen gesehen und deshalb war das Highschool-Leben immer etwas, was ich selbst gerne mal kennenlernen wollte. Es war eine sehr prägende Zeit, gleichzeitig auch intensiv. Man ist schließlich mit nur 16 Jahren auf sich allein gestellt, kommt in ein anderes Land und kennt dort niemanden. Aber ich habe dort wirklich viel lernen können und bin auch schon ein Stück weit erwachsener geworden.“

Auch fußballerisch war die Zeit in den USA erfolgreich. Du hast dort viele Tore geschossen und bist für deine Leistung ausgezeichnet worden.

„Bei dem ganzen Programm ging es eigentlich gar nicht wirklich um Fußball. Ich bin nicht an der Highschool gelandet wegen des Fußballs, sondern das war Zufall. Ich habe dort in der Highschool-Mannschaft gespielt auf der Zehn – also eine neue Position für mich, daher habe ich einige Tore geschossen. Am Ende sind wir sehr weit gekommen und State Champions von Pennsylvania geworden, was sehr cool war. In den USA wird der Sport doch noch einmal anders gelebt, da ist eine andere Art von Begeisterung und Mentalität dabei. Das hat wahnsinnig viel Spaß gemacht, auch wenn das Niveau nicht vergleichbar war, mit dem, was ich zuvor in Deutschland gespielt habe. Das war ein halbes Jahr, in dem ich wieder den Spaß am Fußball gefunden habe.“

Zurück in Frankfurt bist du relativ schnell in die erste Mannschaft aufgerückt und hast dir dort mit nur 17 Jahren einen Stammplatz erkämpft. Welche Erfahrungen, die du im Ausland gemacht hast, haben dir hier besonders geholfen?

„Vor allem der Spaß am Fußball, eine gewisse Lockerheit und sich nicht zu viele Gedanken zu machen. Für mich kam es grundsätzlich ein bisschen überraschend, dass ich dann tatsächlich schon in die erste Mannschaft hochgezogen wurde. Aus diesem Grund war sowieso von Anfang an wenig Druck da, weil ich eigentlich gar keine Zeit hatte, mir welchen zu machen. Ich bin schon ein paarmal in eine neue Mannschaft reingekommen und musste mich integrieren, daher fiel mir das auch etwas leichter.“

Wann ist bei dir der Moment eingetreten, als du realisiert hast, dass dein Traum als Profi-Fußballerin zur Realität geworden ist?

„Ich habe es erst realisiert, als es eigentlich schon so weit war. Ich habe mir nie groß Gedanken darüber gemacht, wann ich diesen Schritt gehen würde oder ab wann dieser Schritt überhaupt erreicht ist. Dessen war ich mir gar nicht so richtig bewusst. Ich bin sehr schnell in die erste Mannschaft gekommen, und dann auch recht schnell viele Einsätze gehabt. Es gab nicht den einen Moment, sondern es war mehr ein Prozess. Am Schluss ist es dann das gewesen, auf das man hingearbeitet hat, auch wenn es eher unbewusst war.“

Im vergangenen Sommer hast du dich dafür entschieden, zum VfL Wolfsburg zu wechseln – einem der zwei stärksten Teams in Deutschland. Was waren die Beweggründe für den Wechsel?

„Für mich war grundsätzlich erst einmal das Interesse, das von Wolfsburg ausging, schon eine Ehre. Mich hat sehr gefreut, dass man dort meine Leistung gesehen hat und mich gerne bei sich haben wollte. Für mich war es in dem Moment nicht die einfachste Zeit. Zu Beginn hatte ich in Frankfurt noch recht viele Einsatzzeiten, dann kam die Kreuzbandverletzung, die mich lange ausgebremst hat. Danach ist es natürlich nicht so einfach, wieder dort ranzukommen, wo man vorher gewesen ist.  Für mich hat es sich in dem Moment einfach richtig angefühlt, einen neuen Schritt zu gehen – raus aus dieser Komfortzone, in der ich ja schon recht lange gewesen war. Frankfurt war mein Zuhause und ich brauchte etwas Neues, auch für den Kopf – eine Art Neustart. Und gleichzeitig war ich mir sicher, dass ich mich hier sehr gut weiterentwickeln kann. Das habe ich mir auch selbst zugetraut. Man weiß, dass es in Wolfsburg sehr viel Qualität gibt, jeden Tag im Training stehst du fast ausschließlich Nationalspielerinnen gegenüber. Die Gespräche sind dementsprechend auch super verlaufen. Ich konnte mich sehr gut mit dem Plan identifizieren, den man hier mit mir hat.“

Trotz längerer Verletzungspause konntest du in der Hinrunde dein Debüt für die Wölfinnen geben. Was sind deine Eindrücke nach einem halben Jahr beim VfL?

„Leider kam [zu Beginn] noch eine Verletzung dazwischen, wodurch ich hier als angeschlagene Spielerin angekommen bin. Das Ganze hat sich am Ende länger gezogen, schlussendlich waren es sieben Monate, die ich raus war. In der Zeit haben sich natürlich auch die Prioritäten verändert. Mir war es erst einmal wichtig, fit zu werden und wieder an mein altes Niveau ranzukommen, um dem Team dann überhaupt etwas geben zu können.  Die Eingewöhnung wurde mir hier sehr leicht gemacht, ich fühle mich sehr wohl. Es fühlt sich tatsächlich so an, als wäre ich schon länger als ein halbes Jahr hier. Auch als verletzte Spielerin ist man sehr nah am Team dran. Daher war es kein großes Problem und ich war natürlich sehr erleichtert, dass ich im November – ein bisschen später, als ich mir das ausgemalt habe – mein Debüt geben konnte. Bisher habe ich vergleichsweise wenige Trainingswochen hinter mir, aber ich habe jetzt schon das Gefühl, dass ich mich weiterentwickelt habe. Die Reha ist sicherlich auch für die Physis nicht schlecht. Deswegen würde ich sagen, dass ich bisher das Beste aus der Situation mit den Verletzungen gemacht habe und hoffe natürlich, dass es jetzt weiter verletzungsfrei verläuft.“

Du hast bereits eine Kreuzbandverletzung und einen Meniskusriss hinter dir. Welche Erfahrungen hast du durch die längeren Ausfallzeiten gemacht?

„Während der Kreuzbandverletzung habe ich nebenher noch mein Abi gemacht, was eine gute Ablenkung war. Bei der letzten Reha habe ich mich tatsächlich nur darauf konzentriert, weil ich das Gefühl hatte, ich musste hier auch erst einmal ankommen. Aus diesem Grund war es glaube ich gut, dass ich nichts nebenher gemacht habe. Aus Verletzungen lernt man auch etwas: Man muss Geduld haben. Auch wenn ich trotzdem nicht unbedingt sagen würde, dass ich geduldiger geworden bin, aber das muss man eben aushalten (lacht). Klar, verbessert sich auch die Physis durch die Reha, man baut nochmal von Grund auf. Aber auch die Momente, wenn man wieder auf dem Platz steht, nimmt man bewusster wahr. Natürlich gibt es während einer Reha trotzdem Tage, an denen die Motivation nicht riesig groß ist, aber es ist immer der Gedanke im Kopf vorhanden, dass es auch eine Zeit gab, in der man gar nicht auf dem Platz stehen durfte. Dessen ist man sich dann nochmal bewusster, wenn man endlich zurück ist – man spürt eine große Dankbarkeit und weiß, dass es nicht selbstverständlich ist.“

Wie bist du konkret mit den Rückschlägen durch Verletzungen umgegangen?

„Es gibt nicht den einen Weg. Manche mögen es, darüber zu reden, während die anderen mehr für sich bleiben wollen. Die einen stecken es schneller weg, die anderen weniger. Für mich gab es nicht nur den einen Weg, sondern ich musste von Tag zu Tag sehen, wie ich damit umgehen möchte. Mal war es so, dass man nicht so gerne darüber redet. An anderen Tagen hat es mir geholfen, mit Leuten zu reden, die eine ähnliche Verletzung auch schon einmal hatten – sich auszutauschen und zu merken ‚Okay, es gab schon viele Leute, die da auch schon durchgekommen sind. Von daher kann ich das auch schaffen.‘ Ich umgebe mich gerne mit Freunden und Menschen, die einen davon auch ein wenig ablenken.“

Inwieweit hat das mit der Absprache funktioniert, als du während der Verletzung gewechselt bist?

„Das hat alles gut funktioniert, worüber ich sehr froh war. Ich war in Frankfurt tatsächlich auch in der externen Reha, daher war noch eine dritte Partei involviert.“
Wolfsburg steht aktuell auf Platz zwei in der Frauen-Bundesliga, nur einen Punkt* hinter dem FC Bayern. Was ist deine Sicht auf die Hinrunde? (*Anmerkung: Das Interview wurde vor der Partie Hoffenheim - Wolfsburg geführt)

„Ich glaube, wir alle waren nicht zufrieden mit unserer Hinrunde. Es gab zwischendrin Rückschläge, wie mit der Champions League, als wir uns dafür nicht qualifizieren konnten. Deshalb hatten wir keine einfache Zeit und haben uns schwergetan, in unseren Rhythmus reinzufinden, was sich mittlerweile deutlich verbessert hat. Wir haben eine andere Stabilität und ich glaube auch, dass uns die Winterpause mit dem Trainingslager sehr gutgetan hat, weil es im Sommer doch recht knapp war mit den ganzen Spielerinnen, die von der WM zurückgekommen sind. Die Erlebnisse dort hatten diejenigen natürlich auch noch im Kopf, das darf man nicht unterschätzen. Dieses Trainingslager im Winter hat uns meiner Meinung nach nochmal deutlich mehr zusammengebracht. Wir konnten dort sehr gut daran arbeiten, wie wir unseren Fußball spielen wollen und konnten uns besser aufeinander abstimmen. Deswegen glaube ich, dass wir für die Rückrunde stabiler sind. Klar, war es kein einfacher Start mit dem Leverkusen-Spiel, das haben wir uns auch anders vorgestellt. Zuletzt haben wir aber gute Leistungen gezeigt und sind zufrieden mit der Art und Weise, wie wir Fußball spielen und das ist der große Unterschied zur Hinrunde. Wir haben einen Punkt weniger als die Bayern und das direkte Duell steht noch an. Da kann noch einiges passieren. Demensprechend müssen wir uns darauf konzentrieren, dass wir unsere Dinge gut machen, denn am Ende ist natürlich das Ziel, zwei Titel zu holen.“

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Am 23. März kommt es erneut zum Topspiel zwischen dem VfL Wolfsburg und dem FC Bayern München / Sebastian Widmann/GettyImages

In letzter Zeit sind einige Diskussionen rund um das Machtgleichgewicht zwischen Wolfsburg und Bayern laut geworden. Der FCB sei dabei, den VfL zu überholen. Was hältst du von dieser Aussage?

„Wir versuchen natürlich, bei solchen Diskussionen nicht zu sehr hinzuhören, weil ich nicht glaube, dass sie in dem Umfang gerechtfertigt sind. Wir sind ein großartiges Team mit Top-Leuten und auch hier entwickeln wir uns weiter. Es ist nicht so, als würde man hier stillstehen. Wir arbeiten auch hier auf Top-Niveau, arbeiten immer daran, besser zu werden und natürlich auch bei uns die Strukturen besser zu gestalten. Klar, kamen von Bayern jetzt ein paar Zeichen, die das vielleicht ein wenig implizieren, aber das ist dem VfL Wolfsburg nicht gerecht gegenüber, wenn man sich ansieht, welcher Verein mit welcher Historie wir sind und dem Team, das wir aktuell auf den Platz bringen.“

Mit dem Abgang von Lena Oberdorf nach München und einigen älteren Spielerinnen im Kader könnte man sagen, dass sich in Wolfsburg ein Umbruch anbahnt.

„Es ist kein Geheimnis, dass wir Spielerinnen bei uns haben, die langsam auf das Karriereende zusteuern. Wann das tatsächlich sein wird, kann man noch nicht sagen. Aber klar, eine Art Umbruch wird es geben. Hier wird natürlich jetzt schon alles darangesetzt, dass das nicht zum Problem wird. In der Vergangenheit gab es auch schon Umbrüche, die man gut gemeistert hat. Wir haben einige junge Spielerinnen mit sehr viel Potenzial in unseren Reihen, mit denen viel individuell gearbeitet wird. Deswegen machen wir uns darüber erst einmal keine Gedanken.“

Im Idealfall wirst du als junge Spielerin Teil dieses Umbruchs sein. Wie sieht du deine Zukunft beim VfL?

„Für die Zukunft sehe ich mich klar in der Innenverteidigung. Das erste Jahr hier war dafür gedacht, dass ich ankomme, mich individuell schon einmal ein wenig weiterentwickle. Dass ich eine erste Ahnung bekomme, wie hier alles abläuft. All das passiert vor dem Hintergrund, dass ich in Zukunft natürlich eine größere Rolle spielen möchte und mir das zutraue. Ich bin froh, dass man meine Zukunft in der Innenverteidigung sieht, weil ich mich da sehr wohl fühle. Grundsätzlich könnte ich alles hinten in der Viererkette spielen. Mir wird hier jetzt auch schon Verantwortung gegeben, weil ich für die Zukunft eine Spielerin sein werde, die Verantwortung übernehmen soll. In diese Richtung werde ich aktuell auftrainiert und begleitet.“

Zu deinen Stärken als Verteidigerin gehört sicher unter anderem deine Größe? Wie würdest du sonst deine Stärken und Schwächen beschreiben?

„Ich glaube, dass sich mein Spiel im Vergleich zu meiner ersten Bundesliga-Saison verändert hat. Damals bin ich mit viel Tempo über außen gekommen, was ich sicherlich noch immer habe. Meine größte Stärke ist wahrscheinlich die Physis, weil ich sehr groß bin. –  Deshalb will ich sowohl defensiv als auch offensiv mein Kopfballspiel weiter verbessern. Das ist auf jeden Fall eine Waffe, die ich noch mehr einsetzen kann. Ansonsten ist für mich auch das flache Aufbauspiel von hinten ein wichtiges Thema, da ich meiner Meinung nach eine gute Übersicht besitze. Dahingehend möchte ich vor allem mein weiträumiges Passspiel noch weiter verbessern.“

Was war dein bisheriges Karriere-Highlight?

„Als erstes fällt mir da das DFB-Pokalfinale 2021 ein. Das war sicherlich ein Highlight, damals in der Startelf zu stehen, auch wenn das leider ohne Zuschauer stattgefunden hat. Natürlich hoffe ich, dass darauf noch einige Highlights folgen.“

Was sind deine kurzfristigen und langfristigen Ziele für die Zukunft?

„Ich sage es immer wieder: fit bleiben! Ohne das geht es leider nicht. Als Mannschaft ist unser Ziel, dass wir weiter stabil unsere Spiele angehen. Dass wir die Stabilität, die wir jetzt zu Beginn der Rückrunde gezeigt haben, beibehalten. Wir wollen unsere Aufgaben so erledigen, dass wir, sollte Bayern stolpern, da sind. Und für mich persönlich ist das Ziel, mehr Spielzeit zu sammeln und der Mannschaft bestmöglich zu helfen, diese zwei Titel zu holen.“

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Eventuell auch in Zukunft erneut im Deutschland-Trikot? / Jörg Schüler/GettyImages

„Ich will eine noch größere Rolle beim VfL spielen, beginnend mit der nächsten Saison. Alles darüber hinaus, muss man sehen. Klar, die deutsche Nationalmannschaft ist ein großer Traum von mir. Aber weil ich einige Verletzungen gehabt habe und lange nicht in diesem Spielrhythmus war, wünsche ich mir aktuell tatsächlich am meisten fit zu bleiben, um einfach wieder mit einer gewissen Regelmäßigkeit Fußball zu spielen, sodass ich mich auf meine Leistung verlassen kann. Alles andere wird sich anschließend daraus entwickeln.“ 

Quelle 


Meisterschaft verspielt? So bewerten Stroot und Frohms die Pleite in Hoffenheim

Der VfL Wolfsburg musste sich am Freitagabend mit 1:2 bei der TSG Hoffenheim geschlagen geben. Im Spitzenspiel gegen den FC Bayern in der kommenden Woche brauchen die Wölfinnen nun unbedingt einen Sieg, wenn es doch noch mit der Meisterschaft klappen soll.

Von Daniel Holfelder  | 11:36 AM GMT+1

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Merle Frohms (Mitte) / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages

Sie habe keine Erklärung für die Niederlage, sagte Merle Frohms nach dem 1:2 in Hoffenheim . "Wir hatten zum Ende noch gute Chancen und hätten es durchaus auch verdient gehabt, dann noch den Ausgleich zu machen", fuhr die Nationaltorhüterin fort und haderte mit den beiden "unglücklichen" Gegentreffern. Paulina Krumbiegel hatte die TSG mit einem abgefälschten Schuss in der 21. Minute in Führung gebracht, 20 Minuten vor Schluss profitierten die Krauchgauerinnen davon, dass Marina Hegering den Ball an die Hand bekam. Den folgenden Strafstoß verwandelte TSG-Verteidigerin Michaela Specht zum 2:0.

"Der Spielverlauf hat das nicht so hergegeben, dass Hoffenheim hier gewinnt", ärgerte sich Frohms, die gleichzeitig nicht mit Selbstkritik sparte. "Wir haben es verpasst, unsere Tore zu machen und unsere Chancen zu nutzen. Wir waren in den entscheidenden Momenten nicht klar genug da, das wurde dann eiskalt bestraft." Trotz eines Platzverweises für Hoffenheims Franziska Harsch (77. Minute) konnte sich einzig Jule Brand für den VfL  in die Torschützenliste eintragen (88. Minute).

"Das ist der entscheidende Schlüssel zur Niederlage"

Die schwache Chancenwertung machte auch Trainer Tommy Stroot als Hauptgrund für die Niederlage aus. "Uns gelingt es nicht, im letzten Drittel dafür zu sorgen, dass wir den Ball dann wirklich über die Linie drücken", bemängelte er. "Einerseits in der Klarheit, richtig, richtig gute Torchancen herauszuspielen. Andererseits aber auch in den Möglichkeiten, die wir hatten."

Sein Fazit: "Hoffenheim war sehr, sehr effektiv heute. Wir waren es nicht. Das ist der entscheidende Schlüssel zur Niederlage heute."

Spitzenspiel gegen Bayern: "Unsere letzte Chance"

In der Tabelle drohen die Wölfinnen nun, vier Punkte hinter den FC Bayern  zurückzufallen. Die Münchnerinnen stehen aktuell mit einem Zähler vor dem VfL und können den Vorsprung am heutigen Samstag (12 Uhr) gegen RB Leipzig ausbauen. In der kommenden Woche reisen die Bayern dann zum Spitzenspiel nach Wolfsburg, für das angesichts der Pleite in Hoffenheim nur "drei Punkte" zählen, wie Merle Frohms betonte.

"Das ist unsere letzte Chance, um Anschluss an die Tabellenspitze zu halten", machte die Keeperin klar. Tommy Stroot schlug in dieselbe Kerbe: "Wir wissen, dass wir drei Punkte brauchen, damit Bayern unseren Atem spürt."

Quelle 


Wolfsburgerin erlitt "keine strukturelle Verletzung"
Entwarnung: Popp "in einigen Tagen" wieder im Training

[Bild: 24_20180318873.png]  

Der VfL Wolfsburg hat am Freitagabend das Bundesliga-Spitzenspiel in Hoffenheim und Torjägerin Alexandra Popp durch Verletzung verloren. Am Samstag gab es weiter Infos zur Knieblessur.

[Bild: 16676670-efea-4434-a7d7-07de3a90873a.jpeg]
Gebrauchter Freitag: Alexandra Popp (VfL Wolfsburg, re.) beim Spiel in Hoffenheim. IMAGO/Eibner

Pokalsieger VfL Wolfsburg gibt Entwarnung: Nationalmannschaftskapitänin Alexandra Popp hat sich beim 1:2 bei der TSG Hoffenheim  am Freitag keine schwerwiegende Verletzung zugezogen und soll in Kürze wieder ins Training einsteigen. Nach Klubangaben ergab eine MRT-Untersuchung am Samstagmorgen, dass Popp "keine strukturelle Verletzung im Knie" erlitten habe.

[Bild: 1yo8l83tIVRpcxumt49fcdr415ezhz8drt4.jpg]Einsatz gegen die Bayern scheint möglich

Die 32-Jährige, die schon in der 34. Minute ausgewechselt worden war, könne "in einigen Tagen" wieder am Trainingsbetrieb teilnehmen. Damit könnte Popp beim Gipfeltreffen am 23. März gegen den Titelverteidiger und Tabellenführer Bayern München wieder zur Verfügung stehen.

aho, sid

Quelle 
Big Grin Ich glaub,ich bin eine Signatur Tongue
Cs10 Denken ist die schwerste Aufgabe,deshalb befassen sich so wenige damit ! Cs10
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RE: Die Planungen der Wölfinnen > Saison 23/24 - von KLAUS - 16.03.2024 - 18:14

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