16.03.2024 - 16:56
Stutzen-Debakel und Partystimmung bei englischem Spitzenspiel zwischen Chelsea und Arsenal
Spielverzögerung, ein DJ-Pult, falsche Stutzen und viele Tore - das Topspiel der Women's Super League wird allen Zuschauerinnen und Zuschauern mit Sicherheit noch lange in Erinnerung bleiben. Deutsche Nationalspielerin Sjoeke Nüsken hatte einen erheblichen Anteil am 3:1-Erfolg ihrer Mannschaft über die Rivalinnen vom FC Arsenal.
Von Adriana Wehrens | 1:38 PM GMT+1
Sjoeke Nüsken und Melanie Leupolz feiern einen wichtigen Sieg mit Chelsea über den Rivalen FC Arsenal / Gaspafotos/MB Media/GettyImages
"Der Anpfiff verzögert sich um etwa 20 Minuten", erklang die Durchsage am Freitagabend um 19:00 Uhr an der Stamford Bridge, dem Stadion des FC Chelsea. Eigentlich hätte das Topspiel der Women's Super League gegen den FC Arsenal zu diesem Zeitpunkt schon begonnen haben sollen. Trotzdem waren die knapp 33.000 Fans der Blues und der Gunners bereits in bester Partylaune - kein Wunder, denn schon vor Spielbeginn heizten ein DJ sowie Cheerleaderinnen und Cheerleader auf dem Feld den Zuschauern ordentlich ein.
Den Grund für die Verspätung erfuhren die meisten Anwesenden erst nach der Partie. Nur geschulten Augen fiel auf, dass die Arsenal-Spielerinnen beim zweiten Anlauf mit anderen Stutzen aus der Kabine traten. Statt der weißen Socken, welche das Team aus dem Norden Londons normalerweise zum roten Heimtrikot tragen, liefen Leah Williamson, Beth Mead und Co. plötzlich in schwarz-blauen Stutzen auf.
Bei noch genauerem Hinsehen konnte man erkennen, dass ein Teil der Stutzen zusätzlich mit Tape abgeklebt war. Denn tatsächlich handelte es sich dabei um Chelsea-Auswärtsstutzen, die auf die Schnelle vom Personal der Auswärtsmannschaft im Stadionstore gekauft worden waren. Scheinbar hatten die Verantwortlichen des Vereins die gleiche Farbe der Socken nicht bedacht. Dies führte in den Sozialen Medien zu sämtlichen Reaktionen, die einen ungläubig, die anderen schadenfroh. "London ist blau, genau wie eure Stutzen", tweetete Chelsea mit einem Bild, auf dem die Beine samt Stutzen einer Arsenal-Spielerin zu sehen sind.
Aus den Interviews nach der Partie ging hervor, dass die gleiche Stutzenfarbe erst dann festgestellt wurde, als sich beide Mannschaft bereits zum Einlaufen bereit machten. Dementsprechend musste schnell gehandelt werden.
Bei all dem Drama um die Stutzen darf natürlich nicht vergessen werden, um was für ein Duell es sich hier handelte. Das Londoner Derby zwischen Chelsea und Arsenal ist das unumstrittene Highlight jeder WSL-Saison. Nicht nur trennten Tabellenführer Chelsea und Arsenal vor der Partie nur drei Punkte, sondern auch das Hinspiel hatte bereits einen furiosen Verlauf gefunden, als die Gunners die Gäste im Emirates Stadium mit 4:1 abgefertigt hatten. Nicht weniger furios verlief auch das Rückspiel - dieses Mal mit dem besseren Ende für das Team von Cheftrainerin Emma Hayes.
Nach einer halben Stunde gefüllt mit Tänzen, Gesängen und einer Lichtershow durfte das Topspiel dann doch endlich losgehen - mit dem richtigen Stutzenwerk. Von der ersten Minute an riss die Heimmannschaft die Partie an sich und sollte diese Kontrolle über lange Zeit nicht mehr hergeben.
Nach nur 15 Minuten ließ Starspielerin Lauren James die Blues-Fans zum ersten Mal jubeln, als die 22-jährige englische Nationalspielerin ein gekonntes Dribbling mit einem abgefälschten Schuss in das gegnerische Tor vollendete. Arsenal-Schlussfrau Manuela Zinsbeger sah in der Situation einmal mehr nicht souverän aus. Doch es sollte noch bitterer kommen für die Gäste. Noch in der ersten Hälfte legte die Hayes-Elf zwei Tore nach, zweimal stand Sjoeke Nüsken im Zentrum des Geschehens - mal mehr, mal weniger freiwillig.
Nüsken feiert zusammen mit ihren Teamkolleginnen den zweiten eigenen Treffer / Gaspafotos/MB Media/GettyImages
In der 21. Spielminute hielt die ehemalige Frankfurterin nur den Fuß hin und lenkte so den Schussversuch von Teamkollegin Erin Cuthbert unhaltbar für die Schlussfrau hinter die Torlinie. Kurz darauf war es erneut ein abgefälschter Versuch, mit dem Arsenals Torfrau überwunden werden konnte. Johanna Rytting-Kaneryd schoss den Rücken von Nüsken an, die unfreiwillig vor sie gelaufen war. Auf diese Weise verlieh die Deutsche dem Ball den notwendigen Richtugswechsel zur 3:0 Führung.
Arsenal lieferte ingsesamt eine enttäuschende Leistung ab, erst in der Schlussviertelstunde zeigte die Mannschaft von Jonas Eidevall erste Lebenszeichen. Doch auch das erzwungene Eigentor von Catarina Macario tröstete nicht darüber hinweg, dass es ein verschenkter Abend für die Gunners war. Denn nicht nur ließen die Nordlonderinnen drei Punkte an der Stamford Bridge, sondern höchstwahrscheinlich auch die Chelsea-Auswärtsstutzen, denn ein derartiges Erinnerungsstück wollte sicherlich keine der Spielerinnen behalten.
Quelle
Spielverzögerung, ein DJ-Pult, falsche Stutzen und viele Tore - das Topspiel der Women's Super League wird allen Zuschauerinnen und Zuschauern mit Sicherheit noch lange in Erinnerung bleiben. Deutsche Nationalspielerin Sjoeke Nüsken hatte einen erheblichen Anteil am 3:1-Erfolg ihrer Mannschaft über die Rivalinnen vom FC Arsenal.
Von Adriana Wehrens | 1:38 PM GMT+1
Sjoeke Nüsken und Melanie Leupolz feiern einen wichtigen Sieg mit Chelsea über den Rivalen FC Arsenal / Gaspafotos/MB Media/GettyImages
"Der Anpfiff verzögert sich um etwa 20 Minuten", erklang die Durchsage am Freitagabend um 19:00 Uhr an der Stamford Bridge, dem Stadion des FC Chelsea. Eigentlich hätte das Topspiel der Women's Super League gegen den FC Arsenal zu diesem Zeitpunkt schon begonnen haben sollen. Trotzdem waren die knapp 33.000 Fans der Blues und der Gunners bereits in bester Partylaune - kein Wunder, denn schon vor Spielbeginn heizten ein DJ sowie Cheerleaderinnen und Cheerleader auf dem Feld den Zuschauern ordentlich ein.
Den Grund für die Verspätung erfuhren die meisten Anwesenden erst nach der Partie. Nur geschulten Augen fiel auf, dass die Arsenal-Spielerinnen beim zweiten Anlauf mit anderen Stutzen aus der Kabine traten. Statt der weißen Socken, welche das Team aus dem Norden Londons normalerweise zum roten Heimtrikot tragen, liefen Leah Williamson, Beth Mead und Co. plötzlich in schwarz-blauen Stutzen auf.
Bei noch genauerem Hinsehen konnte man erkennen, dass ein Teil der Stutzen zusätzlich mit Tape abgeklebt war. Denn tatsächlich handelte es sich dabei um Chelsea-Auswärtsstutzen, die auf die Schnelle vom Personal der Auswärtsmannschaft im Stadionstore gekauft worden waren. Scheinbar hatten die Verantwortlichen des Vereins die gleiche Farbe der Socken nicht bedacht. Dies führte in den Sozialen Medien zu sämtlichen Reaktionen, die einen ungläubig, die anderen schadenfroh. "London ist blau, genau wie eure Stutzen", tweetete Chelsea mit einem Bild, auf dem die Beine samt Stutzen einer Arsenal-Spielerin zu sehen sind.
Aus den Interviews nach der Partie ging hervor, dass die gleiche Stutzenfarbe erst dann festgestellt wurde, als sich beide Mannschaft bereits zum Einlaufen bereit machten. Dementsprechend musste schnell gehandelt werden.
Bei all dem Drama um die Stutzen darf natürlich nicht vergessen werden, um was für ein Duell es sich hier handelte. Das Londoner Derby zwischen Chelsea und Arsenal ist das unumstrittene Highlight jeder WSL-Saison. Nicht nur trennten Tabellenführer Chelsea und Arsenal vor der Partie nur drei Punkte, sondern auch das Hinspiel hatte bereits einen furiosen Verlauf gefunden, als die Gunners die Gäste im Emirates Stadium mit 4:1 abgefertigt hatten. Nicht weniger furios verlief auch das Rückspiel - dieses Mal mit dem besseren Ende für das Team von Cheftrainerin Emma Hayes.
Nach einer halben Stunde gefüllt mit Tänzen, Gesängen und einer Lichtershow durfte das Topspiel dann doch endlich losgehen - mit dem richtigen Stutzenwerk. Von der ersten Minute an riss die Heimmannschaft die Partie an sich und sollte diese Kontrolle über lange Zeit nicht mehr hergeben.
Nach nur 15 Minuten ließ Starspielerin Lauren James die Blues-Fans zum ersten Mal jubeln, als die 22-jährige englische Nationalspielerin ein gekonntes Dribbling mit einem abgefälschten Schuss in das gegnerische Tor vollendete. Arsenal-Schlussfrau Manuela Zinsbeger sah in der Situation einmal mehr nicht souverän aus. Doch es sollte noch bitterer kommen für die Gäste. Noch in der ersten Hälfte legte die Hayes-Elf zwei Tore nach, zweimal stand Sjoeke Nüsken im Zentrum des Geschehens - mal mehr, mal weniger freiwillig.
Nüsken feiert zusammen mit ihren Teamkolleginnen den zweiten eigenen Treffer / Gaspafotos/MB Media/GettyImages
In der 21. Spielminute hielt die ehemalige Frankfurterin nur den Fuß hin und lenkte so den Schussversuch von Teamkollegin Erin Cuthbert unhaltbar für die Schlussfrau hinter die Torlinie. Kurz darauf war es erneut ein abgefälschter Versuch, mit dem Arsenals Torfrau überwunden werden konnte. Johanna Rytting-Kaneryd schoss den Rücken von Nüsken an, die unfreiwillig vor sie gelaufen war. Auf diese Weise verlieh die Deutsche dem Ball den notwendigen Richtugswechsel zur 3:0 Führung.
Arsenal lieferte ingsesamt eine enttäuschende Leistung ab, erst in der Schlussviertelstunde zeigte die Mannschaft von Jonas Eidevall erste Lebenszeichen. Doch auch das erzwungene Eigentor von Catarina Macario tröstete nicht darüber hinweg, dass es ein verschenkter Abend für die Gunners war. Denn nicht nur ließen die Nordlonderinnen drei Punkte an der Stamford Bridge, sondern höchstwahrscheinlich auch die Chelsea-Auswärtsstutzen, denn ein derartiges Erinnerungsstück wollte sicherlich keine der Spielerinnen behalten.
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Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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