06.03.2024 - 13:55
05.03.2024
TSG verliert Viertelfinale gegen Wolfsburg
Die TSG Hoffenheim hat den Einzug ins Halbfinale des DFB-Pokals verpasst. Dem Seriensieger VfL Wolfsburg unterlag die Mannschaft von Cheftrainer Stephan Lerch am Dienstagabend mit 0:3 (0:2). Dabei war die TSG im ersten Durchgang das engagiertere Team mit den besseren Chancen, Wolfsburg nutzte aber zwei Eckbälle zu Treffern durch Jule Brand (27.) und Alexandra Popp (45. +2). Nach der Pause duellierten sich die beiden Bundesligisten auf Augenhöhe, zunächst schnupperte die TSG am Anschlusstreffer, dann verpasste es der VfL für die Vorentscheidung zu sorgen. In der Nachspielzeit traf Vivien Endemann zum Endstand (90. +3).
Aufstellung
Erstmals nach ihrer Verletzungspause steht Melissa Kössler gegen den VfL Wolfsburg wieder in der Anfangsformation. Im Viertelfinale starten im Vergleich zum Ligaspiel in Leverkusen zudem Julia Hickelsberger für Jill Janssens und Paulina Krumbiegel für Lisann Kaut.
Ausgangslage
Ihr Ticket für das Viertelfinale lösten sowohl die TSG (3:0 gegen RB Leipzig) als auch der VfL Wolfsburg (5:0 gegen Werder Bremen) mit deutlichen Siegen. Vor der Länderspielpause holten beide Teams auch in der Bundesliga drei Punkte. Die Hoffenheimerinnen mit einem 2:1-Erfolg in Leverkusen, die Wölfinnen feierten einen Kantersieg gegen Nürnberg.
Spielverlauf
Im Dietmar-Hopp-Stadion entwickelte sich bereits in den ersten Minuten ein munteres Duell. Die TSG spielte zielstrebig und mutig, der VfL Wolfsburg setzte über die auffällige Jule Brand erste Nadelstiche. Die beste Chance der Anfangsphase hatte Ereleta Memeti, die den Ball nur knapp am Tor vorbeisetzte (10.). Im Anschluss erarbeiteten sich die Hoffenheimerinnen sogar Feldvorteile, in der Gefahrenzone fehlte aber zu oft der entscheidende Pass. Überraschend ging Wolfsburg nach einer knappen halben Stunde in Führung. Einen Eckball köpfte Jule Brand in die Maschen (27.). Die TSG ließ sich vom Rückstand aber nicht beirren und erspielte sich immer wieder gute Chancen. Dass die Lerch-Elf diese nicht nutzte, bestrafte Wolfsburg kurz vor dem Pausenpfiff mit dem zweiten Treffer. Erneut verteidigte die TSG nach einer Ecke nicht konsequent genug und Alexandra Popp köpfte das 2:0 (45. +2).
Auch nach der Pause blieben die Hoffenheimerinnen engagiert und Merle Frohms konnte nur mit einer starken Parade den Anschlusstreffer durch Gia Corley verhindern (54.). In der Folge wurden auch die Wölfinnen aus dem Spiel heraus gefährlicher, dabei nutzten die Gäste vor allem die immer größer werdenden Räume auf Seiten der TSG. Doch der Pokal-Seriensieger verpasste es, den Sack frühzeitig zuzumachen, sodass die Partie bis in die Schlussphase hinein spannend blieb. Der TSG fehlte nun aber die Kraft, nochmal wirklich für Gefahr zu sorgen, in der Nachspielzeit traf schließlich Vivien Endemann zum Endstand (90. +3).
Ausblick
Schon am Samstag wartet das nächste Heimspiel auf die TSG. Am 15. Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga empfangen die Hoffenheimerinnen den 1. FC Nürnberg im Dietmar-Hopp-Stadion. Sechs Tage später gastiert dann erneut der VfL Wolfsburg zum Liga-Duell im Kraichgau. Tickets für die beiden Partien gibt es im Onlineshop.
Schema
TSG Hoffenheim: Dick - Linder, Specht, Cazalla, Krumbiegel - Dongus (86. Feldkamp), Harsch, Corley (77. Billa) - Memeti, Kössler (69. Alber), Hickelsberger (69. Janssens)
VfL Wolfsburg: Frohms - Rabano (62. Janssen), Hegering, Hendrich, Wedemeyer (86. Wilms) - Hagel, Huth, Popp - Brand (62. Jonsdottir), Kalma (90. +2 Xhemaili), Endemann
Tore: 0:1 Brand (27.), 0:2 Popp (45. +2), 0:3 Endemann (90. +3)
Gelbe Karten: Memeti, Alber / Rabano, Brand
Quelle
05.03.2024
Dick: "Es war mehr drin"
Nach dem Spiel ärgerte sich die TSG Hoffenheim nicht nur über das Pokal-Aus im Viertelfinale gegen den VfL Wolfsburg. Die Enttäuschung war vor allem groß, weil vor 1.996 Fans bedeutend mehr drin gewesen ist wie sowohl Cheftrainer Stephan Lerch als auch die Spielerinnen nach dem Match sagten. Die Stimmen zur 0:3-Niederlage:
Stephan Lerch: "Heute war mehr drin. Wir waren gut im Spiel, aggressiv in den Zweikämpfen und hatten einige Torchancen. Gerade im ersten Durchgang hatten wir dominante Phasen, wo uns der Treffer gefehlt hat. Die brutale Effektivität bei Standardsituationen, die Wolfsburg gezeigt hat, war aus unserer Sicht bitter. Gerade das zweite Tor ärgert mich doppelt, weil wir deutlich über die angezeigte Nachspielzeit drüber waren. Den Treffer so spät noch zu fangen war nicht leicht und machte es dann in der zweiten Hälfte nicht einfacher. Wir haben dann aufgemacht und sind in den ein oder anderen Konter gelaufen. Laura Dick hält uns da noch gut im Spiel, aber leider hat der Anschlusstreffer gefehlt, um es nochmal spannend zu machen. Das Team hat bis zum Schluss alles gegeben und alles versucht. Am Ende ist das Ergebnis deutlicher als der Spielverlauf."
Melissa Kössler: "Die Chancenverwertung hätte besser sein müssen. Zudem waren wir bei den gegnerischen Standards leider nicht zur Stelle. Da fehlte uns die nötige Konsequenz. Wir wussten, dass sie da extrem gefährlich sind. Die Enttäuschung ist riesig, weil wir ansonsten ein richtig gutes Spiel gemacht haben. Im ersten Durchgang waren wir die spielbestimmende Mannschaft. Deshalb tut es einfach doppelt weh."
Laura Dick: „Heute wäre auf jeden Fall etwas für uns drin gewesen. Die zwei Standardtore sind ärgerlich, weil wir wussten, dass Wolfsburg da stark ist. Leider haben wir vorne unsere Tore nicht gemacht und ohne Tore kann man so ein Spiel am Ende nicht gewinnen. In der zweiten Halbzeit haben wir nochmal viel versucht, aber es hat nicht gereicht.“
Michaela Specht: „Ich glaube, dass wir gegen Wolfsburg noch nie so unverdient mit 0:2 hintengelegen habe wie heute zur Halbzeit. Bei den Eckbällen hat man die brutale Qualität vom VfL gesehen, trotzdem müssen wir das besser verteidigen. Wir haben in der ersten Halbzeit leider unsere Chancen gar nicht genutzt. Im zweiten Durchgang spielt Wolfsburg das dann auch super clever, da zeigt sich die individuelle Qualität und die Erfahrung. Wir hatten nicht mehr so viele Chancen und unser Gegner hatte gute Konter, bei denen uns teilweise auch unsere Torhüterin im Spiel hält. In der ersten Halbzeit haben wir guten Fußball gezeigt und es war definitiv was drin für uns. Darauf wollen wir jetzt aufbauen.“
Quelle
Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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