02.03.2024 - 15:03
Bericht zur Frauen-WM 2027: Saudi-Arabien will Vergabe an DFB verhindern
Gemeinsam mit Belgien und der Niederlande will der DFB die Frauen-Weltmeisterschaft 2027 austragen. Eine Aussage von DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig könnte dem deutschen Verband zum Verhängnis werden.
Von Daniel Holfelder | 12:14 PM GMT+1
DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
Rettig hatte am 17. Februar im ZDF-Sportstudio Kritik an der voraussichtlichen Vergabe der Männer-WM 2034 an Saudi-Arabien geübt. Mit Blick auf den Tod des saudi-arabischen Journalisten und Regierungskritikers Jamal Khashoggi, der 2018 im saudischen Konsulat in Istanbul getötet worden worden war, sagte der DFB-Geschäftsführer: "Ich beneide unseren Präsidenten [Bernd Neuendorf, der über die Vergabe der WM 2034 abstimmen muss, Anm. d. Red.] nicht. Ich möchte nicht in seiner Haut stecken in der Frage. Und da ich ja eingangs gesagt hatte, dass ich nicht für den diplomatischen Dienst tauge, kann ich Ihnen privat sagen, dass ich Jamal Khashoggi nicht vergessen habe." Bis heute steht der Verdacht im Raum, Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman habe den Auftrag für Khashoggis Tötung gegeben.
Im Golfstaat sind Rettigs Worte offenbar nicht gut angekommen. Wie die Sport Bild unter Verweis auf Fifa-Kreise berichtet, "bearbeite" Saudi-Arabien nun die asiatischen Verbände, bei der Vergabe der Frauen-WM 2027 nicht für Deutschland zu stimmen. Zudem seien die deutschen Chancen ohnehin überschaubar, da sich DFB-Präsident Bernd Neuendorf 2023 gegen die Wiederwahl Gianni Infantinos positioniert hatte. Der Schweizer war als einziger Kandidat auch ohne die Unterstützung des DFB als Fifa-Präsident bestätigt worden, habe die ablehnende Haltung Deutschlands jedoch nicht vergessen. Nach Infantinos Wiederwahl war Deutsch bereits als vierte Fifa-Amtssprache abgeschafft worden, schreibt die Sport Bild weiter, obwohl Neuendorf Mitglied des Fifa-Rates ist. Über einen Zusammenhang mit der fehlenden Unterstützung bei der Präsidentenwahl kann allerdings nur spekuliert werden.
Die Entscheidung über die Vergabe der Frauen-WM wird am 17. Mai 2024 im Rahmen des Fifa-Kongresses in Bangkok durch die 211 Mitgliedsverbände gefällt. Neben Deutschland, Belgien und der Niederlande, die eine Gemeinschaftsbewerbung abgegeben haben, wollen die USA in Partnerschaft mit Mexiko sowie Brasilien das Turnier ausrichten. Südafrika, das zunächst auch an der Austragung interessiert gewesen war, hatte seine Bewerbung im November zurückgezogen und will sich stattdessen auf die Ausrichtung der WM 2031 konzentrieren.
Quelle
Gemeinsam mit Belgien und der Niederlande will der DFB die Frauen-Weltmeisterschaft 2027 austragen. Eine Aussage von DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig könnte dem deutschen Verband zum Verhängnis werden.
Von Daniel Holfelder | 12:14 PM GMT+1
DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
Rettig hatte am 17. Februar im ZDF-Sportstudio Kritik an der voraussichtlichen Vergabe der Männer-WM 2034 an Saudi-Arabien geübt. Mit Blick auf den Tod des saudi-arabischen Journalisten und Regierungskritikers Jamal Khashoggi, der 2018 im saudischen Konsulat in Istanbul getötet worden worden war, sagte der DFB-Geschäftsführer: "Ich beneide unseren Präsidenten [Bernd Neuendorf, der über die Vergabe der WM 2034 abstimmen muss, Anm. d. Red.] nicht. Ich möchte nicht in seiner Haut stecken in der Frage. Und da ich ja eingangs gesagt hatte, dass ich nicht für den diplomatischen Dienst tauge, kann ich Ihnen privat sagen, dass ich Jamal Khashoggi nicht vergessen habe." Bis heute steht der Verdacht im Raum, Saudi-Arabiens Kronprinz Mohammed bin Salman habe den Auftrag für Khashoggis Tötung gegeben.
Im Golfstaat sind Rettigs Worte offenbar nicht gut angekommen. Wie die Sport Bild unter Verweis auf Fifa-Kreise berichtet, "bearbeite" Saudi-Arabien nun die asiatischen Verbände, bei der Vergabe der Frauen-WM 2027 nicht für Deutschland zu stimmen. Zudem seien die deutschen Chancen ohnehin überschaubar, da sich DFB-Präsident Bernd Neuendorf 2023 gegen die Wiederwahl Gianni Infantinos positioniert hatte. Der Schweizer war als einziger Kandidat auch ohne die Unterstützung des DFB als Fifa-Präsident bestätigt worden, habe die ablehnende Haltung Deutschlands jedoch nicht vergessen. Nach Infantinos Wiederwahl war Deutsch bereits als vierte Fifa-Amtssprache abgeschafft worden, schreibt die Sport Bild weiter, obwohl Neuendorf Mitglied des Fifa-Rates ist. Über einen Zusammenhang mit der fehlenden Unterstützung bei der Präsidentenwahl kann allerdings nur spekuliert werden.
Die Entscheidung über die Vergabe der Frauen-WM wird am 17. Mai 2024 im Rahmen des Fifa-Kongresses in Bangkok durch die 211 Mitgliedsverbände gefällt. Neben Deutschland, Belgien und der Niederlande, die eine Gemeinschaftsbewerbung abgegeben haben, wollen die USA in Partnerschaft mit Mexiko sowie Brasilien das Turnier ausrichten. Südafrika, das zunächst auch an der Austragung interessiert gewesen war, hatte seine Bewerbung im November zurückgezogen und will sich stattdessen auf die Ausrichtung der WM 2031 konzentrieren.
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Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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