21.02.2024 - 12:05
20.02.2024 - 13:27 Uhr | News | Quelle: dpa | von: Ulrike John
«Mir geht’s um die Mädels»: Hrubesch und der Olympia-Traum
©IMAGO
Die deutschen Fußballerinnen vertrauen dem «alten Mann», wie Horst Hrubesch selbst sagt. Der 72-Jährige will noch einmal Olympia erleben. Ein Sieg in Frankreich würde das Paris-Ticket sichern.
«Vorwärts!», «Kopf hoch!», «Abschluss!» Horst Hrubeschs knappe Anweisungen sind auf dem Frankfurter DFB-Campus gut zu hören. Die «Mädels», wie der Interims-Bundestrainer die deutschen Fußballerinnen stets nennt, «sind fit» und legen eine knackige Übungseinheit hin. Beschweren tut sich niemand im Team um Kapitänin Alexandra Popp über die nicht ganz zeitgemäße Anrede. «Für mich werden es immer die Mädels bleiben. Das könnten alles meine Enkeltöchter sein», hatte Hrubesch dieser Tage lässig erklärt. Und die Spielerinnen vertrauen dem 72-Jährigen bei ihrer Mission Olympia-Qualifikation.
«Egal, wo ich trainiert habe: Ich habe immer «Jungs» gesagt. Also müsste ich jetzt dann Männer sagen?», fragte Hrubesch, ganz Pragmatiker. Auf so Feinheiten kommt es vor dem Nations-League-Halbfinale der DFB-Frauen gegen Frankreich am Freitag (21.00 Uhr/ARD) in Lyon auch gar nicht an. Mit einem Sieg wären die Vize-Europameisterinnen in Paris dabei. Bei einer Niederlage hätten sie am 28. Februar in Sevilla oder Heerenveen noch eine zweite Chance gegen den Verlierer aus Spanien - Niederlande, da die Französinnen als Gastgeber-Team automatisch für die Sommerspiele qualifiziert sind und es darüber hinaus zwei Olympia-Tickets für Europa gibt.
Hrubesch: «Fußball ist ein einfaches Spiel»
Hrubesch will natürlich gleich gegen Frankreich alles klarmachen. «Es macht ja eigentlich mit dieser Qualität überhaupt keinen Sinn, ein Spiel zu verlieren», sagte Hrubesch nach dem 100-minütigen Training mit abschließendem Elfmeterschießen. Das HSV-Idol hatte nach dem WM-Debakel von Australien mit dem Vorrunden-Aus und dem unrühmlichen Abgang von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg im November die deutsche Auswahl zum zweiten Mal nach 2018 übergangsweise übernommen.
«Sie vertrauen mir, und ich vertraue ihnen. Das wissen sie», sagte Hrubesch. «Wir machen uns gegenseitig nichts vor: Fußball ist normal ein einfaches Spiel. Das habe ich versucht, ihnen zu erklären.» Diese Lockerheit, sagte Mittelfeldspielerin Lena Oberdorf, hätte sie manchmal gerne selber. Und: «Horst ist generell ein sehr direkter Mensch.»
Noch haben sich Popp und Co. nicht aus der Krise befreit, doch mit dem 3:0 gegen Dänemark Anfang Dezember wahrten sie ihre Olympia-Chancen. Das 0:0 kurz darauf in Wales ernüchterte allerdings wieder. Aber die klare Ansprache, der Fokus auf das Wesentliche, keine Überfrachtung bei Trainingsinhalten, das tut den Spielerinnen gut.
Fehlerkultur gehört dazu
Eine Szene, wie es sie zu Voss-Tecklenburgs Zeiten gab, wird man unter Hrubesch kaum erleben: Da hatte sich Oberdorf auf dem Platz gegen die ständigen taktischen Anweisungen der Bundestrainerin mit den Worten gewehrt: «Lass mich in Ruhe! Lass mich spielen!»
Der Europameister von 1980, eigentlich Nachwuchsdirektor beim HSV, impft den Spielerinnen immer wieder Selbstvertrauen ein. Sein Credo - «Mach’ Fehler! Probier! Dann wissen wir, ob wir auf dem richtigen Weg sind oder nicht» - nimmt den Spielerinnen etwas den Druck. Und Spaß, sagte Hrubesch auch am Dienstag, habe das Team ohnehin.
Zumal Lea Schüller mit einem Kopfball - ganz wie früher ihr Nationalcoach - der Abschluss der Einheit vor der Frankfurter Skyline gelang. Die Bayern-Spielerin ist eine, die von Hrubeschs Erfahrung als Stürmer profitiert. «Er weiß, wo man stehen muss.»
Hrubeschs Amtszeit kann schnell enden
Hrubesch hatte 2016 in Rio de Janeiro, als die deutschen Frauen mit Cheftrainerin Silvia Neid Gold gewannen, mit den DFB-Männern Silber geholt. Fakt ist, dass er spätestens nach den Sommerspielen sein Amt wieder aufgibt. Wenn er die Olympia-Qualifikation verpatzt, muss der DFB zügig einen neuen Bundestrainer oder eine neue Bundestrainerin präsentieren.
«Ich bin ja auch Egoist auf der einen Seite. Ich würde Olympia gerne noch mal machen. Damit wir noch mal ins Olympische Dorf kommen. In erster Linie geht’s mir um die Mädels, gar nicht so um meine Person», sagte der Routinier. Über mangelnde Akzeptanz kann er sich nicht beklagen: «Die nehmen den alten Mann mit und das funktioniert eigentlich ganz gut.»
Quelle
20.02.2024 - 14:17 Uhr | News | Quelle: dpa
DFB-Frauen alle «fit» vor Olympia-Qualifikation
©VfL Wolfsburg
Mit einem Sieg in Lyon kann das Frauen-Nationalteam das Olympia-Ticket holen. Hrubesch setzt wohl auf Schüller und Popp als kopfballstarkes Sturmduo.
Horst Hrubesch ist mit allen 23 nominierten Fußballerinnen in die Vorbereitung des Final Four der Nations League mit der Olympia-Qualifikation gestartet. Die 100-minütige Übungseinheit am Dienstag auf dem DFB-Campus in Frankfurt/Main beendete lediglich Angreiferin Linda Dallmann vom FC Bayern München vorzeitig. «Die Mädels sind fit und haben fast keine Blessuren», sagte Interims-Bundestrainer Hrubesch.
Dallmann stellte sich aber gemeinsam mit ihrer Bayern-Kollegin Lea Schüller, die sich ebenfalls Eis mit einer Bandage auf den rechten Oberschenkel hatte packen lassen, nach dem Training lächelnd zum Foto. Hrubesch deutete beim Training schon an, dass er gegen Frankreich am Freitag (21.00 Uhr/ARD) in Lyon auf eine Doppelspitze mit den kopfballstarken Schüller und Kapitänin Alexandra Popp vom VfL Wolfsburg setzt.
Mit einem Sieg wären die Vize-Europameisterinnen bei den Olympischen Spielen im Sommer in Paris dabei. Bei einer Niederlage hätten sie am 28. Februar noch eine zweite Chance gegen den Verlierer aus Spanien - Niederlande in Sevilla oder Heerenveen, da die Französinnen als Gastgeber-Team automatisch für die Sommerspiele qualifiziert sind und es darüber hinaus zwei Olympia-Tickets für Europa gibt.
Hrubesch betonte erneut, dass man alles auf das Frankreich-Spiel setze. «Es macht ja eigentlich mit dieser Qualität überhaupt keinen Sinn, ein Spiel zu verlieren», sagte der 72-Jährige über seine Auswahl.
In der Innenverteidigung gelten Marina Hegering und Kathrin Hendrich als gesetzt. Neben Lena Oberdorf (alle Wolfsburg) dürfte Sjoeke Nüsken vom FC Chelsea auflaufen. Als Offensiv-Joker hat Hrubesch unter anderem Kader-Neuling Vivien Endemann (Wolfsburg).
Quelle
20.02.2024 - 17:01 Uhr | News | Quelle: dpa
Lyon-Profi Däbritz: DFB-Elf Angstgegner für Frankreich
©IMAGO
Sara Däbritz ist die Frankreich-Expertin im Fußball-Nationalteam der Frauen und hat quasi ein Heimspiel in Lyon. Dort kann die DFB-Auswahl von Horst Hrubesch das Olympia-Ticket sichern.
Mittelfeldspielerin Sara Däbritz von Olympique Lyon sieht das deutsche Nationalteam durchaus als Angstgegner für Frankreichs Fußballerinnen. «Vielleicht in gewisser Weise schon. Wir konnten viele wichtige Spiele für uns entscheiden», sagte die 29 Jahre alte Olympiasiegerin von 2016 vor dem Nations-League-Halbfinale am Freitag (21.00 Uhr/ARD) in Lyon gegen die französische Auswahl. «Mit diesem Selbstvertrauen gehen wir in dieses Spiel rein. Wir werden alles geben, damit wir die Finaltickets ziehen.»
Die Endspielteilnahme in der Nations League ist allerdings nebensächlich: Für die DFB-Frauen geht es um die Olympia-Teilnahme für Paris (26. Juli bis 11. August). Die Sommerspiele in Tokio hatte das deutsche Team verpasst. 2016 in Rio de Janeiro gewannen die Fußballerinnen allerdings Olympia-Gold unter der damaligen Bundestrainerin Silvia Neid.
Interims-Chefcoach Horst Hrubesch und seine Spielerinnen wären mit einem Sieg gegen Frankreich bei den Sommerspielen in Paris dabei. Bei einer Niederlage hätten sie am 28. Februar noch eine zweite Chance gegen den Verlierer der Partie Spanien - Niederlande in Sevilla oder Heerenveen, da die Französinnen als Gastgeber-Team automatisch für die Sommerspiele qualifiziert sind und es darüber hinaus zwei Olympia-Tickets für Europa gibt.
«Wir haben natürlich den Traum, den Wunsch, uns für die Olympischen Spiele zu qualifizieren», sagte Däbritz, die 2019 von Bayern München zu Paris Saint-Germain gewechselt war und seit 2022 in Lyon spielt. «Ich bin mir sicher, dass wir eine super Mannschaft stellen werden.» Die Vorfreude auf das Frankreich-Spiel sei «riesengroß. Die Stimmung ist super, die Energie ist da im Training».
Die DFB-Auswahl hatte sich bei der WM 2015 in Kanada im Viertelfinale im Elfmeterschießen gegen Frankreich durchgesetzt, ehe sie gegen die späteren Weltmeisterinnen aus den USA verlor. Bei der EM 2022 in England gewannen Kapitänin Alexandra Popp und Co. mit 2:1 gegen die Französinnen. Wenige Monate danach gab es ein weiteres 2:1 im Testspiel in Dresden.
Quelle
«Mir geht’s um die Mädels»: Hrubesch und der Olympia-Traum
©IMAGO
Die deutschen Fußballerinnen vertrauen dem «alten Mann», wie Horst Hrubesch selbst sagt. Der 72-Jährige will noch einmal Olympia erleben. Ein Sieg in Frankreich würde das Paris-Ticket sichern.
«Vorwärts!», «Kopf hoch!», «Abschluss!» Horst Hrubeschs knappe Anweisungen sind auf dem Frankfurter DFB-Campus gut zu hören. Die «Mädels», wie der Interims-Bundestrainer die deutschen Fußballerinnen stets nennt, «sind fit» und legen eine knackige Übungseinheit hin. Beschweren tut sich niemand im Team um Kapitänin Alexandra Popp über die nicht ganz zeitgemäße Anrede. «Für mich werden es immer die Mädels bleiben. Das könnten alles meine Enkeltöchter sein», hatte Hrubesch dieser Tage lässig erklärt. Und die Spielerinnen vertrauen dem 72-Jährigen bei ihrer Mission Olympia-Qualifikation.
«Egal, wo ich trainiert habe: Ich habe immer «Jungs» gesagt. Also müsste ich jetzt dann Männer sagen?», fragte Hrubesch, ganz Pragmatiker. Auf so Feinheiten kommt es vor dem Nations-League-Halbfinale der DFB-Frauen gegen Frankreich am Freitag (21.00 Uhr/ARD) in Lyon auch gar nicht an. Mit einem Sieg wären die Vize-Europameisterinnen in Paris dabei. Bei einer Niederlage hätten sie am 28. Februar in Sevilla oder Heerenveen noch eine zweite Chance gegen den Verlierer aus Spanien - Niederlande, da die Französinnen als Gastgeber-Team automatisch für die Sommerspiele qualifiziert sind und es darüber hinaus zwei Olympia-Tickets für Europa gibt.
Hrubesch: «Fußball ist ein einfaches Spiel»
Hrubesch will natürlich gleich gegen Frankreich alles klarmachen. «Es macht ja eigentlich mit dieser Qualität überhaupt keinen Sinn, ein Spiel zu verlieren», sagte Hrubesch nach dem 100-minütigen Training mit abschließendem Elfmeterschießen. Das HSV-Idol hatte nach dem WM-Debakel von Australien mit dem Vorrunden-Aus und dem unrühmlichen Abgang von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg im November die deutsche Auswahl zum zweiten Mal nach 2018 übergangsweise übernommen.
«Sie vertrauen mir, und ich vertraue ihnen. Das wissen sie», sagte Hrubesch. «Wir machen uns gegenseitig nichts vor: Fußball ist normal ein einfaches Spiel. Das habe ich versucht, ihnen zu erklären.» Diese Lockerheit, sagte Mittelfeldspielerin Lena Oberdorf, hätte sie manchmal gerne selber. Und: «Horst ist generell ein sehr direkter Mensch.»
Noch haben sich Popp und Co. nicht aus der Krise befreit, doch mit dem 3:0 gegen Dänemark Anfang Dezember wahrten sie ihre Olympia-Chancen. Das 0:0 kurz darauf in Wales ernüchterte allerdings wieder. Aber die klare Ansprache, der Fokus auf das Wesentliche, keine Überfrachtung bei Trainingsinhalten, das tut den Spielerinnen gut.
Fehlerkultur gehört dazu
Eine Szene, wie es sie zu Voss-Tecklenburgs Zeiten gab, wird man unter Hrubesch kaum erleben: Da hatte sich Oberdorf auf dem Platz gegen die ständigen taktischen Anweisungen der Bundestrainerin mit den Worten gewehrt: «Lass mich in Ruhe! Lass mich spielen!»
Der Europameister von 1980, eigentlich Nachwuchsdirektor beim HSV, impft den Spielerinnen immer wieder Selbstvertrauen ein. Sein Credo - «Mach’ Fehler! Probier! Dann wissen wir, ob wir auf dem richtigen Weg sind oder nicht» - nimmt den Spielerinnen etwas den Druck. Und Spaß, sagte Hrubesch auch am Dienstag, habe das Team ohnehin.
Zumal Lea Schüller mit einem Kopfball - ganz wie früher ihr Nationalcoach - der Abschluss der Einheit vor der Frankfurter Skyline gelang. Die Bayern-Spielerin ist eine, die von Hrubeschs Erfahrung als Stürmer profitiert. «Er weiß, wo man stehen muss.»
Hrubeschs Amtszeit kann schnell enden
Hrubesch hatte 2016 in Rio de Janeiro, als die deutschen Frauen mit Cheftrainerin Silvia Neid Gold gewannen, mit den DFB-Männern Silber geholt. Fakt ist, dass er spätestens nach den Sommerspielen sein Amt wieder aufgibt. Wenn er die Olympia-Qualifikation verpatzt, muss der DFB zügig einen neuen Bundestrainer oder eine neue Bundestrainerin präsentieren.
«Ich bin ja auch Egoist auf der einen Seite. Ich würde Olympia gerne noch mal machen. Damit wir noch mal ins Olympische Dorf kommen. In erster Linie geht’s mir um die Mädels, gar nicht so um meine Person», sagte der Routinier. Über mangelnde Akzeptanz kann er sich nicht beklagen: «Die nehmen den alten Mann mit und das funktioniert eigentlich ganz gut.»
Quelle
20.02.2024 - 14:17 Uhr | News | Quelle: dpa
DFB-Frauen alle «fit» vor Olympia-Qualifikation
©VfL Wolfsburg
Mit einem Sieg in Lyon kann das Frauen-Nationalteam das Olympia-Ticket holen. Hrubesch setzt wohl auf Schüller und Popp als kopfballstarkes Sturmduo.
Horst Hrubesch ist mit allen 23 nominierten Fußballerinnen in die Vorbereitung des Final Four der Nations League mit der Olympia-Qualifikation gestartet. Die 100-minütige Übungseinheit am Dienstag auf dem DFB-Campus in Frankfurt/Main beendete lediglich Angreiferin Linda Dallmann vom FC Bayern München vorzeitig. «Die Mädels sind fit und haben fast keine Blessuren», sagte Interims-Bundestrainer Hrubesch.
Dallmann stellte sich aber gemeinsam mit ihrer Bayern-Kollegin Lea Schüller, die sich ebenfalls Eis mit einer Bandage auf den rechten Oberschenkel hatte packen lassen, nach dem Training lächelnd zum Foto. Hrubesch deutete beim Training schon an, dass er gegen Frankreich am Freitag (21.00 Uhr/ARD) in Lyon auf eine Doppelspitze mit den kopfballstarken Schüller und Kapitänin Alexandra Popp vom VfL Wolfsburg setzt.
Mit einem Sieg wären die Vize-Europameisterinnen bei den Olympischen Spielen im Sommer in Paris dabei. Bei einer Niederlage hätten sie am 28. Februar noch eine zweite Chance gegen den Verlierer aus Spanien - Niederlande in Sevilla oder Heerenveen, da die Französinnen als Gastgeber-Team automatisch für die Sommerspiele qualifiziert sind und es darüber hinaus zwei Olympia-Tickets für Europa gibt.
Hrubesch betonte erneut, dass man alles auf das Frankreich-Spiel setze. «Es macht ja eigentlich mit dieser Qualität überhaupt keinen Sinn, ein Spiel zu verlieren», sagte der 72-Jährige über seine Auswahl.
In der Innenverteidigung gelten Marina Hegering und Kathrin Hendrich als gesetzt. Neben Lena Oberdorf (alle Wolfsburg) dürfte Sjoeke Nüsken vom FC Chelsea auflaufen. Als Offensiv-Joker hat Hrubesch unter anderem Kader-Neuling Vivien Endemann (Wolfsburg).
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20.02.2024 - 17:01 Uhr | News | Quelle: dpa
Lyon-Profi Däbritz: DFB-Elf Angstgegner für Frankreich
©IMAGO
Sara Däbritz ist die Frankreich-Expertin im Fußball-Nationalteam der Frauen und hat quasi ein Heimspiel in Lyon. Dort kann die DFB-Auswahl von Horst Hrubesch das Olympia-Ticket sichern.
Mittelfeldspielerin Sara Däbritz von Olympique Lyon sieht das deutsche Nationalteam durchaus als Angstgegner für Frankreichs Fußballerinnen. «Vielleicht in gewisser Weise schon. Wir konnten viele wichtige Spiele für uns entscheiden», sagte die 29 Jahre alte Olympiasiegerin von 2016 vor dem Nations-League-Halbfinale am Freitag (21.00 Uhr/ARD) in Lyon gegen die französische Auswahl. «Mit diesem Selbstvertrauen gehen wir in dieses Spiel rein. Wir werden alles geben, damit wir die Finaltickets ziehen.»
Die Endspielteilnahme in der Nations League ist allerdings nebensächlich: Für die DFB-Frauen geht es um die Olympia-Teilnahme für Paris (26. Juli bis 11. August). Die Sommerspiele in Tokio hatte das deutsche Team verpasst. 2016 in Rio de Janeiro gewannen die Fußballerinnen allerdings Olympia-Gold unter der damaligen Bundestrainerin Silvia Neid.
Interims-Chefcoach Horst Hrubesch und seine Spielerinnen wären mit einem Sieg gegen Frankreich bei den Sommerspielen in Paris dabei. Bei einer Niederlage hätten sie am 28. Februar noch eine zweite Chance gegen den Verlierer der Partie Spanien - Niederlande in Sevilla oder Heerenveen, da die Französinnen als Gastgeber-Team automatisch für die Sommerspiele qualifiziert sind und es darüber hinaus zwei Olympia-Tickets für Europa gibt.
«Wir haben natürlich den Traum, den Wunsch, uns für die Olympischen Spiele zu qualifizieren», sagte Däbritz, die 2019 von Bayern München zu Paris Saint-Germain gewechselt war und seit 2022 in Lyon spielt. «Ich bin mir sicher, dass wir eine super Mannschaft stellen werden.» Die Vorfreude auf das Frankreich-Spiel sei «riesengroß. Die Stimmung ist super, die Energie ist da im Training».
Die DFB-Auswahl hatte sich bei der WM 2015 in Kanada im Viertelfinale im Elfmeterschießen gegen Frankreich durchgesetzt, ehe sie gegen die späteren Weltmeisterinnen aus den USA verlor. Bei der EM 2022 in England gewannen Kapitänin Alexandra Popp und Co. mit 2:1 gegen die Französinnen. Wenige Monate danach gab es ein weiteres 2:1 im Testspiel in Dresden.
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