Die MyBB-Forensoftware und somit auch "Sportquatschforum" nutzt Cookies
Sportquatschforum verwendet Cookies aus funktionellen Gründen der MyBB-Forensoftware welche für eine korrekte Forenfunktion unabdinglich sind. Insbesondere um Deine Login-Informationen zu speichern wenn Du registriert bist und Deinen letzten Besuch wenn Du es nicht bist. Cookies von Sportquatschforum speichern auch die spezifischen Themen, die Du gelesen hast und wann diese zum letzten Mal gelesen wurden.

Cookies sind kleine Textdokumente, welche auf Deinem Computer gespeichert werden. Die von Sportquatschforum gesetzten Cookies können nur auf dieser Website verwendet werden und stellen in keinster Weise ein Sicherheitsrisiko dar.

Bitte teile uns mit ob Du die Cookies von Sportquatschforum akzeptierst oder ablehnst.

Um alle von Sportquatschforum gesetzten Cookies zu löschen (Grundeinstellung herstellen) bitte hier klicken.


Info: Ein Cookie wird in Deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass Dir diese Frage erneut gestellt wird.
Du kannst Deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.

Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Die "Google Pixel Frauen-Bundesliga" > Saison 23/24

#24
Initiative um Almuth Schult will Spielerinnen-Gewerkschaft in der Bundesliga gründen
Von Helene Altgelt | Jan 11, 2024

[Bild: images%2FGettyImages%2Fmmsport%2Fgerman_...dc589q.jpg]
Almuth Schult will sich für bessere Arbeitsbedingungen in der Frauen-Bundesliga einsetzen / Maja Hitij/GettyImages

Wie die Sportschau berichtet, will eine Initiative um Ex-Nationaltorhüterin Almuth Schult eine Gewerkschaft zur Vertretung der Interessen von Spielerinnen in Deutschland gründen. Aktuell gibt es noch keine solche Interessenvertretung.

So ist die Lage in Deutschland derzeit
Warum es eine Gewerkschaft für die Fußballerinnen braucht
Gewerkschaften in anderen Ländern

So ist die Lage in Deutschland derzeit

In Deutschland gibt es zwar die "Vereinigung der Vertragsfußballspieler" (VdV), aber diese fühlt sich nur für den Männerfußball zuständig. Fußballerinnen haben in der VdV kein Stimmrecht, weil die Bedingungen zu unterschiedlich zu denen im Männerfußball seien.

In der Frauen-Bundesliga sind die Fußballerinnen daher bislang auf sich gestellt. Anders als bei Gewerkschaften wie zum Beispiel die der Lokführer, der GDL, wären das Hauptziel einer neuen Gewerkschaft nicht unbedingt bessere Löhne. Stattdessen geht es bei der Initiative von Schult und Co. um die Basics für die Fußballerinnen.

Warum es eine Gewerkschaft für die Fußballerinnen braucht

Schult weiß aus eigener Erfahrung, dass die Spielerinnen aktuell keinen Ansprechpartner haben, was ihre Rechte angeht. Das betrifft etwa die Themen Mutterschutz, professionelle Trainingsbedingungen oder spezielle Krankenversicherungen. Die Gewerkschaft könnte dort helfen - als Vermittler zwischen Vereinen und Spielerinnen, aber auch einfach als Ansprechpartner.

Schult selbst wurde als eine der wenigen Spielerinnen in der Frauen-Bundesliga Mutter. Ein Fall, in dem nicht nur sie sich mehr Informationen zu ihren Rechten gewünscht hätte. Auch Melanie Leupolz vom FC Chelsea sagte nach ihrer Schwangerschaft: "Das Feld ist absolutes Neuland. Als ich von meiner Schwangerschaft erfuhr, habe ich erst einmal gegoogelt, welche Rechte Leistungssportlerinnen in solchen Fällen haben – aber man findet fast gar nichts."

Das könnte sich mit der neuen Gewerkschaft ändern. Die Initiative will die Fußballerinnen bei alltäglichen Fällen begleiten - sie wäre aber auch bei Extremsituationen eine Hilfe, wie zum Beispiel dem Streik in Spanien. "Streiks sind bei uns vorerst kein Thema. Aber man hat in anderen Ländern gesehen, dass sie etwas bewirken können", sagt Schult dazu.

Gewerkschaften in anderen Ländern

In Spanien hat die Gewerkschaft Futpro bei diesem Streik verhandelt: Es ging um bessere Spielbedingungen und Gehälter. Aber auch dem spanischen Nationalteam stand Futpro zur Verfügung, als die Spielerinnen von La Roja ihren Rücktritt erklärten. Das war mit allerhand juristischen Detailfragen verbunden - ohne eine Gewerkschaft wäre eine solche Aktion vielleicht nicht möglich gewesen.

In England gibt es die Professional Footballers' Association (PFA), die ihr Aufgabenfeld deutlich breiter definiert als die deutsche VdV. Sie hebt explizit auch den Frauenfußball hervor und setzt sich dort für eine stärkere Professionalisierung ein und bietet Beratung an.

In Deutschland waren Gespräche zwischen Fußballerinnen und der VdV gescheitert. So kam es zu der Initiative um Almuth Schult, die sich für längere Vertragslaufzeiten, bessere Infrastruktur und Gehälter einsetzen will - kurz, für weniger prekäre Bedingungen in der Frauen-Bundesliga. Ein Selbstläufer wird das Projekt aber nicht - zunächst müssen sich genug Spielerinnen finden, und natürlich ist eine Gewerkschaft auch mit gewissen Kosten verbunden.

Quelle 


Fankultur im Frauenfußball: Die Grenzen der Nähe?
Von Helene Altgelt | Jan 11, 2024

[Bild: images%2FGettyImages%2Fmmsport%2Fgerman_...2sd3ed.jpg]
Gerade auf Social Media kam es in letzter Zeit zu Grenzüberschreitungen von einigen Fans / Anadolu/GettyImages

Die Nähe zwischen Fans und Spielerinnen wird gerne als einzigartiges Merkmal des Frauenfußballs genannt. Fans schätzen die Bodenständigkeit der Spielerinnen, die sich nach den Spielen oft viel Zeit für sie nehmen. Aber es gibt auch eine Kehrseite der Medaille - ein kleiner Teil der Fans überschreitet die Grenzen der Spielerinnen.

Nähe kann zu übergriffigem Verhalten führen

Es ist ein schmaler Grat zwischen Nahbarkeit und Bedrängung: Das sagte auch Nationalspielerin Lena Oberdorf in einem Interview mit der Vogue letztes Jahr. "Einmal ist ein Fan neben mir her gerannt, wir haben uns abgeklatscht und sie hat mich einfach, ohne zu fragen, umarmt. Da meinte ich nur zu ihr, dass so etwas nicht geht. Das wird mir dann einfach zu viel", erklärte Oberdorf.

Damit ist sie nicht die Einzige: Mehrere Topspielerinnen berichteten bereits von ähnlichen Situationen mit Fans. Wo sind die Grenzen der Nähe? Einige Fans warten bei Reisen vor den Hotels der Spielerinnen, um sie für ein Foto oder Autogramm abzupassen.

Andere schmeißen im Stadion ohne Kommentar ihr Handy herunter, damit die Spielerinnen ein Selfie mit ihnen machen - das zeigte ein kürzlich viral gegangenes Video. Aitana Bonmatí und ihre Barcelona-Mitspielerinnen geben da ihr Bestes, um den Fans gerecht zu werden - aber die schmeißen immer weiter Trikots und Handys.

Ein weiteres Phänomen der letzten Jahre: Die Schilder mit Trikotwünschen, die plötzlich in allen Stadien, ob in Deutschland oder England, auftauchten. Oft hatte man dabei das Gefühl: Um wirkliche Nahbarkeit geht es manchen nicht mehr, sondern mehr darum, einen Hauch von Berühmtheit mitzubekommen, sich einen begehrten Gegenstand zu sichern - was im Frauenfußball noch deutlich einfacher ist als im Männerfußball.

Social Media: Privatsphäre ist ein Problem

Diese Szenen betreffen nur einen Bruchteil der Fans. Aber dieser Bruchteil scheint zu vergessen, dass es immer noch Grenzen im Umgang mit den Spielerinnen gibt, auch wenn sie weniger sichtbar sind als im Männerfußball. Anders als ihre männlichen Pendants verschwinden die Spielerinnen nicht direkt in die Kabinen, sondern nehmen sich Zeit oder reagieren auch mal auf den sozialen Medien.

Diese Nähe führt manchmal zu einer seltsamen Anspruchshaltung: Die Spielerinnen seien es den Fans schuldig, besonders viel mit ihnen zu interagieren und ihnen auf diese Weise etwas für die Unterstützung auf den Rängen zurückgeben. Weil die Spielerinnen sich oft so lange Zeit nehmen, entsteht teils der Eindruck, jeder Zuschauer habe ein Recht auf ein Selfie. Aber dem ist nicht so.

Besonders auf Social Media verschwimmen manchmal die Grenzen, wie Lena Oberdorf sagt: "Klar möchte man den Fans das Gefühl geben, dass sie einen kennen und dass man sich nah ist. (...) Aber ich glaube eben auch, dass das schnell ausarten kann. Dann denken manche Fans oder Follower:innen, man wäre befreundet."

[Bild: images%2FGettyImages%2Fmmsport%2Fgerman_...8qa6dt.jpg]
Lena Oberdorf vom VfL Wolfsburg gehört zu den beliebtesten Bundesliga-Spielerinnen / Boris Streubel/GettyImages

Auf TikTok und Co. ist das noch nicht selbstverständlich. Viele Spielerinnen teilen mehr aus ihrem Leben als die männlichen Fußballer - auch das sorgt für ein Gefühl der Nahbarkeit. Einige Fans überschreiten aber mit Spekulationen über die Beziehungen der Spielerinnen oder Ähnlichem deutlich die Grenzen der Nähe.

Phänomen betrifft nur ein Bruchteil der Fans - aber schadet allen

Die besondere Nahbarkeit im Frauenfußball ist eigentlich etwas, das beibehalten werden sollte - da sind sich Fans und Spielerinnen einig. Eine Entwicklung hin zur kompletten Abschottung will niemand. Aber wenn das aktuelle Modell weiter funktionieren soll, müssen einige grundsätzliche Regeln und die Privatsphäre der Spielerinnen respektiert werden.

Das ist vor allem für den Großteil der Fans schade. Denn die aktuelle Nähe zwischen ihnen und den Spielerinnen droht an dem Fehlverhalten einiger Weniger zu zerbrechen. Der Trend geht ohnehin zu mehr Professionalisierung, die mit einer größeren Distanz zu den Fans einhergeht - aber trotzdem wäre es möglich, wenigstens einen Teil der aktuellen Nähe beizubehalten. Die Grenzüberschreitungen einiger Fans machen das unwahrscheinlicher.

Quelle 
Big Grin Ich glaub ich bin eine Signatur Tongue
Cs10 Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit! Cs10
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
RE: Die "Google Pixel Frauen-Bundesliga" > Saison 23/24 - von KLAUS - 12.01.2024 - 13:04

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 5 Gast/Gäste