29.12.2023 - 12:33
Jahresrückblick: RBL-Frauen endlich in der Bundesliga
Dezember 29, 2023 - 10:00
Schon im Januar war RBL auf Aufstiegskurs | Große Party im Mai | Erste Bundesliga-Saison mit einem großen Highlight
Rückblick auf ein besonderes Jahr!
2023 neigt sich dem Ende entgegen und für die Frauen von RB Leipzig war es ein außergewöhnliches Jahr, mit dem erstmaligen Aufstieg in die Google Pixel Bundesliga. Dort kämpft RBL derzeit gegen den Abstieg, steht nach den ersten zehn absolvierten Spieltagen aber immerhin über dem Strich und hat damit eine gute Ausgangsposition für die weitere Saison.
Anlässlich des bevorstehenden Jahreswechsels blicken wir noch einmal zurück auf die vergangenen zwölf Monate und präsentieren die Highlights der RBL-Frauen aus 2023!
Auftakt in der Bundesliga
Januar
Dass in diesem Jahr Großes gelingen könnte, war schon im Winter klar, denn RBL überwinterte als Tabellenführer der 2. Bundesliga. Mit 28 Punkten betrug das Polster auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz schon vor dem 12. Spieltag komfortable acht Zähler.
Unsere Frauen und ihr Trainer Şaban Uzun nutzten den Januar, um sich optimal auf die zweite Saisonhälfte vorzubereiten und sollten bald daraufhin zeigen, dass der Aufstieg nur über RBL gehen würde.
Februar
Der Start ins neue Jahr verlief optimal! Im Februar setzte Leipzig ein Ausrufezeichen nach dem nächsten und fuhr vier Siege aus vier Partien ein. Auf einen 5:2-Heimsieg gegen den SC Freiburg II folgten ein 4:0 beim FSV Gütersloh, sowie zwei weitere klare Erfolge auf eigenem Platz gegen Turbine Potsdam II (5:0) und Carl Zeiss Jena (5:1).
Zum Abschluss des Monats folgte noch das große Highlight: Im Viertelfinale des DFB-Pokals empfing RBL den Bundesligisten SGS Essen. Und auch dieses Heimspiel sollte zu einem Fest werden: Mit 6:1 schickte unsere Mannschaft die Essenerinnen wieder zurück ins Ruhrgebiet und zog sensationell ins Halbfinale ein. "Ich kann’s noch gar nicht glauben – ich bin einfach überwältigt", staunte Torschützin Gianna Rackow nach dem Abpfiff.
März
Auch im März ging die Erfolgsserie zunächst weiter. Gegen den späteren Mitaufsteiger 1. FC Nürnberg behielt RBL auswärts knapp mit 2:1 die Oberhand. Als Stolperstein erwies sich eine Woche später der FC Ingolstadt 04, der mit einem 1:0-Sieg drei Punkte aus Leipzig entführen konnte.
Beirren ließ sich unsere Mannschaft davon aber nicht, sondern schlug stattdessen mit einem 4:1 beim 1. FC Köln II und einem 3:0-Heimsieg gegen die zweite Mannschaft von Bundesliga-Spitzenteam FC Bayern München zurück.
April
Nachdem der Vorsprung auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz bereits Ende März auf 13 Punkte angewachsen war, machte unsere Frauen-Mannschaft den Aufstieg im April schließlich auch rechnerisch perfekt. Eingetütet wurde dieser allerdings "auf der Couch", weil es eine Niederlage von Verfolger Gütersloh gegen Ingolstadt war, die letztlich für die Entscheidung sorgte.
"Wir freuen uns sehr darüber", lautete zunächst die nüchterne Nachricht von Kapitänin Johanna Kaiser. Zu diesem Zeitpunkt waren sie und ihre Kolleginnen schließlich voll mit der Vorbereitung auf das DFB-Pokal-Halbfinale gegen den SC Freiburg beschäftigt. Diese Partie konnte RBL lange Zeit offen gestalten, erst in der siebten Minute der Nachspielzeit erzielte der Favorit aus Freiburg das entscheidende 1:0 und beendete unsere sensationelle Pokalreise.
Mai
Im Mai durfte dann endlich kräftig gefeiert werden. Nachdem der Aufstieg bereits perfekt war, ließ RBL in zwei der letzten vier Partien noch einmal Punkte liegen, trotzdem wurde es mit 64 Punkten eine sehr souveräne Meisterschaft. Am 21. Mai wurde vor 1.500 Zuschauern gefeiert und die Meisterschale in die Höhe gereckt – trotz eines 1:2 gegen Gütersloh im abschließenden Heimspiel.
"Wir sind erleichtert, dass wir unsere erste Mission mit dem Aufstieg in Liga eins vervollständigen konnten. Es fühlt sich schön an. Ich glaube, dass man noch ein bisschen braucht zu realisieren, was die Mannschaft über die Saison geleistet hat. Wir sind wirklich klar und verdient Meister geworden", zeigte sich Trainer Şaban Uzun hocherfreut.
Juni
In der Sommerpause änderte sich einiges am RBL-Kader, denn gleich sieben Spielerinnen verabschiedeten sich nach der Saison aus Leipzig. Medina Dešić, Christina Beck, Louise Ringsing, Lea Mauly und Anika Metzner entschieden sich für neue Herausforderungen, Johanna Kaiser und Larissa Schreiber beendeten aus beruflichen Gründen ihre Karriere.
Auch auf der Position des Torwarttrainers gab es einen Wechsel: Niko Sternberg zog es zurück in den Herrenfußball. Michael Gurski, der zuvor bei der SpVgg Unterhaching gearbeitet hatte, wurde sein Nachfolger.
Juli
Nach der Saison ist vor der Saison! Im Juli startete die Vorbereitung auf die erste Bundesliga-Saison der Vereinsgeschichte. Für diese Aufgabe zogen die Roten Bullen eine Reihe von Verstärkungen an Land. Julia Pollak (FC Bayern München), Sandra Starke (VfL Wolfsburg), Nina Räcke (SGS Essen) Michela Croatto (SK Sturm Graz), Julia Magerl (SK Sturm Graz), Katja Wienerroither (Grashoppers Club Zürich), Lydia Andrade (SV Meppen) und Julia Landenberger (FC Bayern München | Leihe) schlossen sich RBL an.
Viele der neuen Spielerinnen sollten sich auf Anhieb Stammplätze erkämpfen, zum Beispiel Julia Pollak in der Defensive sowie Sandra Starke und Lydia Andrade im Angriff.
August
Die Vorfreude auf die neue Saison war riesig! Im Trainingslager im polnischen Posen wurden die Grundlagen gelegt und mit den Testspielsiegen gegen Lech Posen (4:0) und FC Rosengård (2:0) die ersten Erfolge gefeiert.
Unser Trainer Şaban Uzun sagte im Interview vor Saisonbeginn: "Meine Vorfreude ist riesig. Ich freue mich, nach knapp zehn Jahren wieder in der Bundesliga zu sein. Ich war damals beim VfL Sindelfingen der jüngste Trainer der Frauen-Bundesliga, jetzt habe ich etwas mehr Erfahrung und auch die Voraussetzungen sind andere. Die Fans können sich auf eine Mannschaft freuen, die alles rausholen will!"
September
Im September stieg endlich unsere Bundesliga-Premiere. Das erste Spiel im Oberhaus ging allerdings knapp mit 1:2 beim 1. FC Köln verloren. Umso besser verlief die Premiere vor eigenem Publikum, hier konnten sich die RBL-Frauen mit 3:2 gegen die SGE Essen durchsetzen und die ersten drei Punkte für uns sichern.
Auch im DFB-Pokal gelang ein Start nach Maß. Beim FSV Gütersloh – im Vorjahr noch Liga-Konkurrent – setzte sich RBL deutlich mit 7:0 durch! Zu diesem Zeitpunkt lebte der Traum von einem ähnlich starken Lauf im Pokalwettbewerb wie in der Vorsaison.
Oktober
Das große Highlight der Hinrunde war die Partie gegen den Serienmeister und -pokalsieger VfL Wolfsburg. Am 4. Spieltag war das Spitzenteam in Leipzig zu Gast und erstmals überhaupt spielten unsere Frauen eine Ligapartie in der Red Bull Arena. Über 10.000 Zuschauende waren Zeuge eines Spiels, in dem RBL gegen den klaren Favoriten gut mithielt, sich aber trotzdem mit 0:2 geschlagen geben musste.
Abwehrspielerin Victoria Krug sagte nach der Partie: "Ich bin unheimlich stolz auf das Team. Als Aufsteiger ist das nur der Anfang für uns. Wir haben noch viel Potenzial in uns. Aber heute dürfen wir es einfach nur genießen, so ein Spiel vor so einer tollen Kulisse gegen ein absolutes Top-Team hingelegt zu haben."
November
Der November erwies sich als äußerst schwerer Monat für das Team von RBL, denn gleich zweimal wurden schon sicher geglaubte Siege unserer Mannschaft in der letzten Minute noch entrissen. In den Auswärtsspielen beim MSV Duisburg (1:1) und Bayer 04 Leverkusen führten wir jeweils bis in die Nachspielzeit und kassierten beide Male noch einen späten Ausgleich.
Auch die anderen Partien sorgten nicht für Jubel im RBL-Lager. Im Heimspiel gegen Werder Bremen gab es eine 0:5-Pleite und im DFB-Pokal-Achtelfinale war bei der TSG Hoffenheim Schluss (0:3).
Dezember
Das Jahr endete mit einem Remis gegen den 1. FC Nürnberg (0:0) und einem 1:2 in Hoffenheim. Zwar stehen zum Jahreswechsel nur sechs Punkte auf dem Leipziger Konto, aber immerhin überwintert RBL damit über dem Strich und hat eine gute Ausgangsposition im Kampf um den Klassenerhalt.
Eine gute Nachricht gab es zum Abschluss: Unsere Torhüterin Elvira Herzog setzte ein Zeichen und verlängerte ihren Vertrag bis 2027. "Ich bin in Leipzig angekommen und fühle mich in der Stadt wie zuhause. Deshalb freut es mich sehr, langfristig bei RB Leipzig unterschrieben zu haben. Ich bin überzeugt von unserem Weg und sehr glücklich, das Vertrauen des Vereins zu spüren", sagte die 23-Jährige.
Auf den großen Erfolg Aufstieg soll nun im nächsten Jahr der nächste große Erfolg in Form des Klassenerhalts folgen. Der Glaube ist da, das 2024 erneut ein tolles Jahr für die RBL-Frauen wird!
Quelle
Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!