28.12.2023 - 15:40
28.12.2023 - 09:09 Uhr | News | Quelle: dpa
Hrubesch: Bundestrainer-Job geht an die Substanz
©IMAGO
Auch dank Nothelfer Horst Hrubesch ist die Olympia-Teilnahme für die deutschen Fußballerinnen nach einem schweren Jahr 2023 noch möglich. Hrubesch spürt die Belastung.
Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch hat auf die Frage nach einem längerfristigen Engagement beim deutschen Frauen-Nationalteam mit einem Scherz und einem Hinweis auf sein Alter geantwortet. «Überreden muss mich keiner. Ich frage immer meine Frau», sagte der frühere Mittelstürmer in einem Interview des «Kicker» lachend. «Mir macht das riesigen Spaß», betonte Hrubesch und fügte dann an: «Es ist aber auch klar: Ich bin 72 Jahre alt und merke, dass das auch an die Substanz geht.»
Unter der Regie des Europameisters von 1980 hat sich die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes nach einem Fehlstart noch für das Finalturnier der Nations League qualifiziert und besitzt damit die Chance auf die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris. «Mir ist aber wichtig zu betonen, dass wir nicht nur bei Olympia dabei sein wollen, sondern auch im ersten Schritt die Nations League gewinnen wollen. Olympia kommt danach. Wir werden angreifen», kündigte Hrubesch an.
Gegner im Halbfinale am 23. Februar sind auswärts die als Gastgeberinnen automatisch für Olympia qualifizierten Französinnen. Damit hat das deutsche Team auch bei einer Niederlage noch die Chance, mit einem Sieg im Spiel um Platz drei eines der beiden Olympia-Tickets zu holen.
Nach dem erstmaligen Vorrunden-Aus bei der WM in Australien und Neuseeland unter der damaligen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg war Hrubesch nach den ersten beiden Spielen in der Nations League zum zweiten Mal als Bundestrainer des Frauen-Teams eingesprungen. Er ist auch Direktor des Nachwuchsleistungszentrums beim Hamburger SV.
«Ich bin ja ein positiver Typ und gucke nicht zurück. Deshalb habe ich auch nichts aus der Vergangenheit aufgearbeitet, sondern habe in die Mannschaft reingehört», berichtete der Vizeweltmeister von 1982. «Entscheidend war, dass die Mädels mich angenommen haben und wie wir miteinander kommunizieren, auch mit den Vereinen und dem DFB. Das ist ein Gesamtpaket.» Alle hätten einen guten Job gemacht, das habe von der ersten Minute an funktioniert, lobte Hrubesch. «Wir haben den Mädels Luft zum Atmen gegeben, nicht eine Sitzung nach der anderen angesetzt. Fußball ist einfach. Der hat sich auch nicht verändert.»
Quelle
Rech, Hrubesch und Kellermann beim Gipfel im Frauen-Fußball
"Im Verein haben wir unter der WM gelitten"
Das Trio gehört zu den den derzeit einflussreichsten Entscheidern im deutschen Frauen-Fußball: Bayerns Sportliche Leiterin Bianca Rech (42), Wolfsburgs Sportchef Ralf Kellermann (55) und Bundestrainer Horst Hrubesch (72) sprechen im kicker-Interview (Donnerstagausgabe) über die Liga und die Nationalelf.
Bundestrainer Horst Hrubesch, Bayerns Sportliche Leiterin Bianca Rech und Wolfsburgs Sportchef Ralf Kellermann. imago images (3)
Die Qualifikation für die olympischen Spiele im kommenden Sommer ist weiter möglich - und vor dem Duell Mitte Februar mit Frankreich für die Nationalmannschaft zumindest in greifbarer Nähe. "Ich habe nie daran gezweifelt, dass wir den Gruppensieg holen, weil ich weiß, welche Qualität in der Mannschaft steckt", sagt Bundestrainer Horst Hrubesch im Rückblick auf die Erfolge in der Nations League, die diese Chance erst möglich machten.
Da ist für den ehemaligen Profi von Rot-Weiss Essen und dem Hamburger SV aber noch nicht Schluss. "Mir ist wichtig zu betonen, dass wir nicht nur bei Olympia dabei sein wollen, sondern auch im ersten Schritt die Nations League gewinnen wollen", sagt der Bundestrainer im Dreier-Interview in der aktuellen Donnerstagausgabe des kicker und weiter: "Olympia kommt danach. Wir werden angreifen."
An solch selbsbewusste Worte war nach dem großen Scheitern der DFB-Elf bei der WM im Sommer in Australien und Neuseeland noch nicht zu denken, doch unter Hrubesch spielt Deutschland wieder stärker. "Wir haben im Verein unter der enttäuschenden WM sehr gelitten. Unsere Spielerinnen waren zum Teil mental am Boden", sagt etwa Ralf Kellermann, der mit dem VfL Wolfsburg einen großen Teil des DFB-Kaders abstellte.
Für Bayerns Bianca Rech war es "sportlich am Ende ein gutes Jahr" - klar, holte sie mit den Münchnerinnen auch die Meisterschale und mit Magdalena Eriksson und Pernille Harder zwei Top-Stars in die Bundesliga. "Wir müssen es schaffen, Spielerinnen aus dem Ausland für diese Liga zu begeistern", glaubt die Bayern-Chefin, findet aber auch mit Blick auf die einst große sportliche Kluft: "Die Liga rückt enger zusammen."
Rech, Kellermann und Hrubesch werben außerdem für eine weitere Professionalisierung, etwa beim VAR und den Schiedsrichterinnen. Und fordern durch Rech sogar die Öffnung hin zu mänlichen Unparteiischen. So fragt Rech mit klarer Absicht: "Warum sind wir nicht in der Lage, in der Frauen-Bundesliga die Tore für männliche Schiedsrichter zu öffnen?"
jim
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Hrubesch: Bundestrainer-Job geht an die Substanz
©IMAGO
Auch dank Nothelfer Horst Hrubesch ist die Olympia-Teilnahme für die deutschen Fußballerinnen nach einem schweren Jahr 2023 noch möglich. Hrubesch spürt die Belastung.
Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch hat auf die Frage nach einem längerfristigen Engagement beim deutschen Frauen-Nationalteam mit einem Scherz und einem Hinweis auf sein Alter geantwortet. «Überreden muss mich keiner. Ich frage immer meine Frau», sagte der frühere Mittelstürmer in einem Interview des «Kicker» lachend. «Mir macht das riesigen Spaß», betonte Hrubesch und fügte dann an: «Es ist aber auch klar: Ich bin 72 Jahre alt und merke, dass das auch an die Substanz geht.»
Unter der Regie des Europameisters von 1980 hat sich die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes nach einem Fehlstart noch für das Finalturnier der Nations League qualifiziert und besitzt damit die Chance auf die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris. «Mir ist aber wichtig zu betonen, dass wir nicht nur bei Olympia dabei sein wollen, sondern auch im ersten Schritt die Nations League gewinnen wollen. Olympia kommt danach. Wir werden angreifen», kündigte Hrubesch an.
Gegner im Halbfinale am 23. Februar sind auswärts die als Gastgeberinnen automatisch für Olympia qualifizierten Französinnen. Damit hat das deutsche Team auch bei einer Niederlage noch die Chance, mit einem Sieg im Spiel um Platz drei eines der beiden Olympia-Tickets zu holen.
Nach dem erstmaligen Vorrunden-Aus bei der WM in Australien und Neuseeland unter der damaligen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg war Hrubesch nach den ersten beiden Spielen in der Nations League zum zweiten Mal als Bundestrainer des Frauen-Teams eingesprungen. Er ist auch Direktor des Nachwuchsleistungszentrums beim Hamburger SV.
«Ich bin ja ein positiver Typ und gucke nicht zurück. Deshalb habe ich auch nichts aus der Vergangenheit aufgearbeitet, sondern habe in die Mannschaft reingehört», berichtete der Vizeweltmeister von 1982. «Entscheidend war, dass die Mädels mich angenommen haben und wie wir miteinander kommunizieren, auch mit den Vereinen und dem DFB. Das ist ein Gesamtpaket.» Alle hätten einen guten Job gemacht, das habe von der ersten Minute an funktioniert, lobte Hrubesch. «Wir haben den Mädels Luft zum Atmen gegeben, nicht eine Sitzung nach der anderen angesetzt. Fußball ist einfach. Der hat sich auch nicht verändert.»
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Rech, Hrubesch und Kellermann beim Gipfel im Frauen-Fußball
"Im Verein haben wir unter der WM gelitten"
Das Trio gehört zu den den derzeit einflussreichsten Entscheidern im deutschen Frauen-Fußball: Bayerns Sportliche Leiterin Bianca Rech (42), Wolfsburgs Sportchef Ralf Kellermann (55) und Bundestrainer Horst Hrubesch (72) sprechen im kicker-Interview (Donnerstagausgabe) über die Liga und die Nationalelf.
Bundestrainer Horst Hrubesch, Bayerns Sportliche Leiterin Bianca Rech und Wolfsburgs Sportchef Ralf Kellermann. imago images (3)
Die Qualifikation für die olympischen Spiele im kommenden Sommer ist weiter möglich - und vor dem Duell Mitte Februar mit Frankreich für die Nationalmannschaft zumindest in greifbarer Nähe. "Ich habe nie daran gezweifelt, dass wir den Gruppensieg holen, weil ich weiß, welche Qualität in der Mannschaft steckt", sagt Bundestrainer Horst Hrubesch im Rückblick auf die Erfolge in der Nations League, die diese Chance erst möglich machten.
Da ist für den ehemaligen Profi von Rot-Weiss Essen und dem Hamburger SV aber noch nicht Schluss. "Mir ist wichtig zu betonen, dass wir nicht nur bei Olympia dabei sein wollen, sondern auch im ersten Schritt die Nations League gewinnen wollen", sagt der Bundestrainer im Dreier-Interview in der aktuellen Donnerstagausgabe des kicker und weiter: "Olympia kommt danach. Wir werden angreifen."
An solch selbsbewusste Worte war nach dem großen Scheitern der DFB-Elf bei der WM im Sommer in Australien und Neuseeland noch nicht zu denken, doch unter Hrubesch spielt Deutschland wieder stärker. "Wir haben im Verein unter der enttäuschenden WM sehr gelitten. Unsere Spielerinnen waren zum Teil mental am Boden", sagt etwa Ralf Kellermann, der mit dem VfL Wolfsburg einen großen Teil des DFB-Kaders abstellte.
Für Bayerns Bianca Rech war es "sportlich am Ende ein gutes Jahr" - klar, holte sie mit den Münchnerinnen auch die Meisterschale und mit Magdalena Eriksson und Pernille Harder zwei Top-Stars in die Bundesliga. "Wir müssen es schaffen, Spielerinnen aus dem Ausland für diese Liga zu begeistern", glaubt die Bayern-Chefin, findet aber auch mit Blick auf die einst große sportliche Kluft: "Die Liga rückt enger zusammen."
Rech, Kellermann und Hrubesch werben außerdem für eine weitere Professionalisierung, etwa beim VAR und den Schiedsrichterinnen. Und fordern durch Rech sogar die Öffnung hin zu mänlichen Unparteiischen. So fragt Rech mit klarer Absicht: "Warum sind wir nicht in der Lage, in der Frauen-Bundesliga die Tore für männliche Schiedsrichter zu öffnen?"
jim
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Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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