19.12.2023 - 13:39
18.12.2023
Wölfinnen sind zurück an der Tabellenspitze
Die VfL-Frauen gewinnen gegen Werder Bremen glanzlos mit 1:0.
Die Wölfinnen haben sich ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk gemacht und vor der Winterpause die Tabellenspitze zurückerobert! Sie gewannen ihr erstes Montagsspiel in der Google Pixel Frauen-Bundesliga mit 1:0 (0:0). Die 2.814 Zuschauenden im AOK Stadion sahen starke Bremerinnen, die es den Wölfinnen schwer machten, ihr Spiel aufzuziehen. VfL-Kapitänin Dominique Janssen schoss das einzige Tor des Tages (83.) und sicherte den Wolfsburgerinnen damit einen glanzlosen, aber nicht unverdienten Sieg. Nach der Partie bedankten sich die VfL-Frauen bei ihren Fans für den Support im Jahr 2023. Ihr nächstes Pflichtspiel, das gleichzeitig die letzte Partie der Hinrunde in der Google Pixel Frauen-Bundesliga ist, bestreiten die Wölfinnen erst im Jahr 2024. Am letzten Januar-Wochenende treffen sie auswärts auf die SGS Essen. Die Partie ist bislang noch nicht zeitgenau terminiert.
Personal
Im Vergleich zum Spiel gegen den 1. FC Köln nahm VfL-Cheftrainer Tommy Stroot zwei Veränderungen an der Startelf vor: Für Vivien Endemann, die unter der Woche erkältet war, spielte Jule Brand. Außerdem kehrte Lena Lattwein nach ihrem Infekt zurück, Kristin Demann nahm auf der Bank Platz. Verzichten mussten die Wölfinnen auf Joelle Wedemeyer (Erkältung), Felicitas Rauch (Verletzung am kleinen Zeh), Sara Agrez (Aufbautraining), Sveindis Jonsdottir (Aufbautraining), Rebecka Blomqvist (Kreuzbandriss) und Tabea Sellner (wird 2024 Mutter).
Spielverlauf
Weil der FC Bayern München am Sonntag in Nürnberg überraschend nur unentschieden gespielt hatte (1:1), bot sich den Wölfinnen unverhofft die Chance, sich vor der Winterpause wieder an die Tabellenspitze zu setzen. Mit diesem Wissen versuchten sie von Beginn an, die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen und hatten deutlich mehr Ballbesitz als Bremen. In der siebten Minute schoss Svenja Huth nach einem langen Ball von Dominique Janssen ein erstes Mal gefährlich in Richtung des Bremer Kastens. Werders kolumbianische Keeperin Catalina Perez, die nach ihrer Verletzung erstmals wieder auf dem Platz stand, hielt das Leder aber sicher in den Händen. Bereits in der zwölften Minute musste VfL-Trainer Stroot dann verletzungsbedingt wechseln: Kathy Hendrich ging aufgrund von Problemen mit der Wadenmuskulatur raus, für sie kam Camilla Küver in die Partie. Wenig später jubelten die Bremer kurzzeitig, als Michelle Ulbrich per Kopf ins Wolfsburger Tor traf. Das Schiedsrichtergespann pfiff allerdings ein Offensivfoul an Marina Hegering, es blieb beim 0:0. Für die VfL-Frauen war es in der ersten halben Stunde unterdessen das erwartet „ekelige Spiel“, viele Fouls der Bremerinnen bestimmten die Partie. Ein Freistoß von Alexandra Popp war in dieser Phase die beste Möglichkeit der Wölfinnen, der Ball flog allerdings knapp über die Querlatte (30.). In der 33. Minute schloss die Stürmerin ein weiteres Mal aus zentraler Position flach ab, Perez hielt jedoch sicher. Bis zur Halbzeitpause blieben weitere Großchancen aus. Während die Bremerinnen defensiv gut standen, waren die Wolfsburgerinnen auf der anderen Seite nicht zwingend genug. Das 0:0 ging angesichts der Leistungen auf beiden Seiten deshalb als Zwischenstand in Ordnung.
Kurz vor Beginn der zweiten Halbzeit kam es zu einer kuriosen Szene, als Popp mit etwas Tape ein Tornetz reparierte und dafür anerkennenden Jubel vom Publikum erntete. Nach dem Wiederanpfiff hatten dann zunächst die Bremerinnen eine gute Gelegenheit durch einen Pfostenschoss (47.). Kurz darauf hielt Perez einen Abschluss von der eingewechselten Lena Oberdorf aus rund 25 Metern (48.). In der 63. Minute klärte die Kolumbianerin außerdem eine Flanke von Popp stark. Auch in der zweiten Hälfte blieb das Match zerfahren, die Wölfinnen kamen nicht in ihr Spiel. Sie hatten zwar viel Ballbesitz, Torraumszenen kamen aber so gut wie keine zustande. In der 79. Minute brachte Popp nochmal einen Ball gefährlich in den Fünfmeterraum, Ewa Pajor und Lena Lattwein verpassten ihn allerdings beide knapp. Als alles nach einem 0:0 aussah, bewies VfL-Kapitänin Dominique Janssen ein gutes Auge und traf mit einem hohen Ball von der linken Seite ins Bremer Tor (83.). Die Gäste von der Weser warfen daraufhin kurzzeitig nochmal alles nach vorne, die VfL-Abwehr stand aber sicher. In der Nachspielzeit hatte Ewa Pajor nach einem schönen Solo stattdessen das 2:0 auf dem Fuß, Perez parierte jedoch erneut stark.
Tore
1:0 Janssen (83): Die Führung entsteht aus dem Nichts: Dominique Janssen haut eine Flanke von der linken Seite hoch in Richtung des Bremer Strafraums. Die Murmel landet direkt hinter Perez im Bremer Tor. Dieses Tor passt zum Spielverlauf!
Trainerstimmen
Thomas Horsch: Ich bin mega stolz darauf, wie die Mannschaft hier aufgetreten ist. Man hat gemerkt, dass auf der Gegenseite Respekt vor der Situation da war, weil man die Tabellenspitze erobern konnte, aber auf einen absolut unangenehmen Gegner getroffen ist. Und das zeichnet uns aus, dass wir dafür verantwortlich waren. So knapp haben wir noch nie in Wolfsburg verloren. Was mich total enttäuscht ist, dass das reguläre 1:0 für uns nicht so gewertet wird, wie es aus meiner Sicht gewertet werden muss.
Tommy Stroot: Für uns ging es heute um die Balance zwischen der Frage, wie weit wir spielerisch gehen können und inwieweit wir unser Spiel einen Ticken vereinfachen müssen, um Torchancen zu erzwingen. Auch aufgrund der Platzverhältnisse war es nicht ganz einfach, das Spieltempo hochzuhalten. Wir wussten, dass wir geduldig sein müssen und vielleicht ein bisschen anders zu Torchancen kommen müssen – seien es Flanken, seien es Standardsituationen. Das Spiel hat unseren Saisonverlauf ein Stück weit widergespiegelt. Wir bekommen nicht viel geschenkt und müssen hart arbeiten. Alles in allem war es ein verdienter Sieg, wenn auch auf eine glückliche Art und Weise. Und solche Siege sind im Saisonverlauf extrem wertvoll. Das sind Schlüsselmomente.
Aufstellungen und Statistiken
VfL Wolfsburg: Frohms – Wilms, Hendrich (12. Küver), Hegering, Janssen – Lattwein, Hagel (46. Oberdorf) – Brand (66. Endemann), Huth, Pajor (90+2 Kalma) – Popp
Ersatz: Schmitz (Tor), Beck (Tor), Rabano, Demann, Xhemaili
Werder Bremen: Perez – Hahn, Ulbrich, Bernhardt, Brandenburg, Lührßen – Mahmoud, Wirtz (67. Dieckmann/ 85. Meyer), Walkling (73. Behrens) – Weidauer, Sternad
Ersatz: Peng, Josten, Weiß, Dahl, Nemeth, Kunkel,
Tore: 1:0 Janssen (83.)
Gelbe Karten: Küver / Ulbrich, Mahmoud, Lührßen
Schiedsrichterin: Katrin Rafalski (Baunatal)
Zuschauende: 2.814 am Montagabend im Wolfsburger AOK Stadion.
Quelle
Highligths
Wölfinnen sind zurück an der Tabellenspitze
Die VfL-Frauen gewinnen gegen Werder Bremen glanzlos mit 1:0.
Die Wölfinnen haben sich ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk gemacht und vor der Winterpause die Tabellenspitze zurückerobert! Sie gewannen ihr erstes Montagsspiel in der Google Pixel Frauen-Bundesliga mit 1:0 (0:0). Die 2.814 Zuschauenden im AOK Stadion sahen starke Bremerinnen, die es den Wölfinnen schwer machten, ihr Spiel aufzuziehen. VfL-Kapitänin Dominique Janssen schoss das einzige Tor des Tages (83.) und sicherte den Wolfsburgerinnen damit einen glanzlosen, aber nicht unverdienten Sieg. Nach der Partie bedankten sich die VfL-Frauen bei ihren Fans für den Support im Jahr 2023. Ihr nächstes Pflichtspiel, das gleichzeitig die letzte Partie der Hinrunde in der Google Pixel Frauen-Bundesliga ist, bestreiten die Wölfinnen erst im Jahr 2024. Am letzten Januar-Wochenende treffen sie auswärts auf die SGS Essen. Die Partie ist bislang noch nicht zeitgenau terminiert.
Personal
Im Vergleich zum Spiel gegen den 1. FC Köln nahm VfL-Cheftrainer Tommy Stroot zwei Veränderungen an der Startelf vor: Für Vivien Endemann, die unter der Woche erkältet war, spielte Jule Brand. Außerdem kehrte Lena Lattwein nach ihrem Infekt zurück, Kristin Demann nahm auf der Bank Platz. Verzichten mussten die Wölfinnen auf Joelle Wedemeyer (Erkältung), Felicitas Rauch (Verletzung am kleinen Zeh), Sara Agrez (Aufbautraining), Sveindis Jonsdottir (Aufbautraining), Rebecka Blomqvist (Kreuzbandriss) und Tabea Sellner (wird 2024 Mutter).
Spielverlauf
Weil der FC Bayern München am Sonntag in Nürnberg überraschend nur unentschieden gespielt hatte (1:1), bot sich den Wölfinnen unverhofft die Chance, sich vor der Winterpause wieder an die Tabellenspitze zu setzen. Mit diesem Wissen versuchten sie von Beginn an, die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen und hatten deutlich mehr Ballbesitz als Bremen. In der siebten Minute schoss Svenja Huth nach einem langen Ball von Dominique Janssen ein erstes Mal gefährlich in Richtung des Bremer Kastens. Werders kolumbianische Keeperin Catalina Perez, die nach ihrer Verletzung erstmals wieder auf dem Platz stand, hielt das Leder aber sicher in den Händen. Bereits in der zwölften Minute musste VfL-Trainer Stroot dann verletzungsbedingt wechseln: Kathy Hendrich ging aufgrund von Problemen mit der Wadenmuskulatur raus, für sie kam Camilla Küver in die Partie. Wenig später jubelten die Bremer kurzzeitig, als Michelle Ulbrich per Kopf ins Wolfsburger Tor traf. Das Schiedsrichtergespann pfiff allerdings ein Offensivfoul an Marina Hegering, es blieb beim 0:0. Für die VfL-Frauen war es in der ersten halben Stunde unterdessen das erwartet „ekelige Spiel“, viele Fouls der Bremerinnen bestimmten die Partie. Ein Freistoß von Alexandra Popp war in dieser Phase die beste Möglichkeit der Wölfinnen, der Ball flog allerdings knapp über die Querlatte (30.). In der 33. Minute schloss die Stürmerin ein weiteres Mal aus zentraler Position flach ab, Perez hielt jedoch sicher. Bis zur Halbzeitpause blieben weitere Großchancen aus. Während die Bremerinnen defensiv gut standen, waren die Wolfsburgerinnen auf der anderen Seite nicht zwingend genug. Das 0:0 ging angesichts der Leistungen auf beiden Seiten deshalb als Zwischenstand in Ordnung.
Kurz vor Beginn der zweiten Halbzeit kam es zu einer kuriosen Szene, als Popp mit etwas Tape ein Tornetz reparierte und dafür anerkennenden Jubel vom Publikum erntete. Nach dem Wiederanpfiff hatten dann zunächst die Bremerinnen eine gute Gelegenheit durch einen Pfostenschoss (47.). Kurz darauf hielt Perez einen Abschluss von der eingewechselten Lena Oberdorf aus rund 25 Metern (48.). In der 63. Minute klärte die Kolumbianerin außerdem eine Flanke von Popp stark. Auch in der zweiten Hälfte blieb das Match zerfahren, die Wölfinnen kamen nicht in ihr Spiel. Sie hatten zwar viel Ballbesitz, Torraumszenen kamen aber so gut wie keine zustande. In der 79. Minute brachte Popp nochmal einen Ball gefährlich in den Fünfmeterraum, Ewa Pajor und Lena Lattwein verpassten ihn allerdings beide knapp. Als alles nach einem 0:0 aussah, bewies VfL-Kapitänin Dominique Janssen ein gutes Auge und traf mit einem hohen Ball von der linken Seite ins Bremer Tor (83.). Die Gäste von der Weser warfen daraufhin kurzzeitig nochmal alles nach vorne, die VfL-Abwehr stand aber sicher. In der Nachspielzeit hatte Ewa Pajor nach einem schönen Solo stattdessen das 2:0 auf dem Fuß, Perez parierte jedoch erneut stark.
Tore
1:0 Janssen (83): Die Führung entsteht aus dem Nichts: Dominique Janssen haut eine Flanke von der linken Seite hoch in Richtung des Bremer Strafraums. Die Murmel landet direkt hinter Perez im Bremer Tor. Dieses Tor passt zum Spielverlauf!
Trainerstimmen
Thomas Horsch: Ich bin mega stolz darauf, wie die Mannschaft hier aufgetreten ist. Man hat gemerkt, dass auf der Gegenseite Respekt vor der Situation da war, weil man die Tabellenspitze erobern konnte, aber auf einen absolut unangenehmen Gegner getroffen ist. Und das zeichnet uns aus, dass wir dafür verantwortlich waren. So knapp haben wir noch nie in Wolfsburg verloren. Was mich total enttäuscht ist, dass das reguläre 1:0 für uns nicht so gewertet wird, wie es aus meiner Sicht gewertet werden muss.
Tommy Stroot: Für uns ging es heute um die Balance zwischen der Frage, wie weit wir spielerisch gehen können und inwieweit wir unser Spiel einen Ticken vereinfachen müssen, um Torchancen zu erzwingen. Auch aufgrund der Platzverhältnisse war es nicht ganz einfach, das Spieltempo hochzuhalten. Wir wussten, dass wir geduldig sein müssen und vielleicht ein bisschen anders zu Torchancen kommen müssen – seien es Flanken, seien es Standardsituationen. Das Spiel hat unseren Saisonverlauf ein Stück weit widergespiegelt. Wir bekommen nicht viel geschenkt und müssen hart arbeiten. Alles in allem war es ein verdienter Sieg, wenn auch auf eine glückliche Art und Weise. Und solche Siege sind im Saisonverlauf extrem wertvoll. Das sind Schlüsselmomente.
Aufstellungen und Statistiken
VfL Wolfsburg: Frohms – Wilms, Hendrich (12. Küver), Hegering, Janssen – Lattwein, Hagel (46. Oberdorf) – Brand (66. Endemann), Huth, Pajor (90+2 Kalma) – Popp
Ersatz: Schmitz (Tor), Beck (Tor), Rabano, Demann, Xhemaili
Werder Bremen: Perez – Hahn, Ulbrich, Bernhardt, Brandenburg, Lührßen – Mahmoud, Wirtz (67. Dieckmann/ 85. Meyer), Walkling (73. Behrens) – Weidauer, Sternad
Ersatz: Peng, Josten, Weiß, Dahl, Nemeth, Kunkel,
Tore: 1:0 Janssen (83.)
Gelbe Karten: Küver / Ulbrich, Mahmoud, Lührßen
Schiedsrichterin: Katrin Rafalski (Baunatal)
Zuschauende: 2.814 am Montagabend im Wolfsburger AOK Stadion.
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Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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