08.12.2023 - 13:22
Wichtige Personalfrage geklärt
Offiziell: Weltmeisterin Künzer wird DFB-Direktorin
07.12.23 - 13:32
Nach der WM 2023 im Sommer war für Nia Künzer auf eigenen Wunsch als ARD-Expertin Schluss, dem Frauen-Fußball bleibt sie aber eng verbunden. Die 43-Jährige übernimmt den neu geschaffenen Posten der Direktorin Frauenfußball beim DFB.
Weltmeisterin Nia Künzer arbeitet künftig für den DFB. IMAGO/ActionPictures
Zwei wichtige Personalfragen im Frauenfußball beschäftigten den DFB in den vergangenen Wochen: Wer wird neuer Nationalcoach? Und wer bekleidet den Direktorenposten, der neu geschaffen wird? Zumindest hinter der zweiten Frage steht seit diesem Donnerstag eine Antwort: Nia Künzer übernimmt das Amt zum 1. Januar 2024.
Und der Bezug zum Nationalteam der Frauen könnte nicht größer sein. Künzer, die siebenmal mit dem 1. FFC Frankfurt Meister und Pokalsieger war sowie dreimal UEFA-Cup-Siegerin, erzielte 2003 das Golden Goal im WM-Finale gegen Schweden. Damit sorgte sie dafür, dass die Frauen-Nationalmannschaft erstmals den Weltmeistertitel gewann. Zudem begleitete sie als ARD-Expertin 17 Jahre die DFB-Auswahl, für die sie nun als Sportdirektorin zuständig sein wird.
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Nia Künzer als Direktorin Frauenfußball - eine gute Wahl des DFB?
"Nia Künzer ist eine ideale Besetzung für die Position der DFB-Sportdirektorin", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf. "Sie ist eine starke Persönlichkeit, verfügt über ein umfassendes Netzwerk und war immer nah dran am Frauenfußball." Dass Künzer, zuletzt als Dezernatsleiterin beim Land Hessen tätig, auch außerhalb des Fußballs Führungsaufgaben übernommen hat, wertete Neuendorf positiv: "Ihr kritischer Blick, die Fähigkeit, auch andere Perspektiven einzubringen, ihre hohe soziale Kompetenz und ihr profundes Fußballwissen werden uns in diesem für den DFB hoch priorisierten Bereich voranbringen."
Künzer muss einen Hrubesch-Nachfolger finden
Künzer bedankte sich in der DFB-Mitteilung für das Vertrauen. "Vor uns liegen große Herausforderungen. Der Frauenfußball hat ein großes Potenzial, und unsere Nationalmannschaft ist ein wichtiges Aushängeschild für unseren Sport", sagte sie. "Es ist elementar für die Entwicklung in allen Bereichen, dass wir in die Erfolgsspur zurückkehren und auch wieder Titel gewinnen."
Anfang Oktober hatte Künzer im kicker-Interview auch positiv bewertet, dass mit Horst Hrubesch, der schon 2018 in Amt und Würden gewesen war, ein Interimstrainer für die DFB-Frauen gefunden wurde. "Er ist für den DFB eine sehr gute Zwischenlösung - finanziell und von der Verfügbarkeit her." Künzer selbst soll eine dauerhafte Lösung beim DFB werden.
In ihrem neuen Aufgabenbereich fällt es auch, nach der Vertragsauflösung mit Martina Voss-Teckenburg die Frage zu klären, wer künftig die DFB-Frauen trainieren wird. Hrubesch hatte am Dienstagabend nach dem Gruppensieg in der Nations League klargestellt, dass er für die Finalspiele im Februar zur Verfügung stehe.
nik, pab
Quelle
Hoffenheim-Coach vor Bundesliga-Verfolgerduell
Lerch als Bundestrainer? "Damit habe ich mich null Komma null beschäftigt"
TSG Hoffenheim
06.12.23 - 16:59
Wird es wieder ein 3:3? Für die TSG Hoffenheim steht das vermutlich offensivlastige Verfolgerduell gegen Eintracht Frankfurt an. Nebenher äußerte sich TSG-Coach Stephan Lerch auch kurz zu eigenen Plänen.
Seit März 2023 im Amt: Stephan Lerch. IMAGO/foto2press
Am Ende der vergangenen Saison trennten Eintracht Frankfurt und die TSG Hoffenheim sechs Punkte und ein Tabellenplatz. Dieser Platz war aber entscheidend für die Qualifikation zur Champions League. Frankfurt als Dritter überstand beide Qualifikationsrunden und ist in die Gruppenphase eingezogen. Ein Sieg (2:1 gegen den FC Rosengard) und eine Niederlage (1:3 gegen Titelverteidiger FC Barcelona) stehen dort für die Eintracht zu Buche. Am nächsten Mittwoch (21 Uhr, LIVE! bei kicker) tritt die Eintracht bei Benfica Lissabon an.
Zuvor, am Sonntag um 14 Uhr, empfangen die Frankfurterinnen in der Bundesliga aber noch die TSG Hoffenheim. Beide Verfolger des Spitzen-Duos aus München und Wolfsburg haben nach sieben Spieltagen 14 Punkte gesammelt - ebenso wie die SGS Essen, die sich als Tabellenvierter aktuell zwischen Frankfurt auf Platz 5 und Hoffenheim auf Platz 3 einsortiert hat.
Linder und Krumbiegel mit verschiedenen Auftritten beim DFB
"Es wird ein spannendes Spiel, wenn beide Mannschaften ihr Potenzial auf den Platz bringen", prophezeit Hoffenheims Trainer Stephan Lerch. "Frankfurt hat in der Offensive viel Power und Dynamik." In der vergangenen Saison endeten die beiden Duelle 3:3 und 3:3. "Wir rechnen uns eine Chance aus, wollen nicht mit leeren Händen nach Hause fahren, denn die Tabelle ist eng zusammen", sagt der TSG-Coach. "Wir müssen jedes Spiel zu 100 Prozent in den Fokus nehmen, sonst wird es schwierig."
Im Laufe des Mittwochs kehren auch die deutschen Nationalspielerinnen nach Hoffenheim zurück. Sarai Linder und auch Paulina Krumbiegel waren am Dienstag beim 0:0 im Nations-League-Spiel in Wales als auch am vergangenen Freitag in Rostock gegen Dänemark (3:0) im Einsatz. "Paulina hat in Wales nicht das gespielt, was sie sich erhofft hat. Sie kann es besser", weiß Lerch. Bei Linder fällt das Fazit des Trainers deutlich positiver aus: "Sarai macht es richtig gut. Sie spielt unaufgeregt und schaltet sich immer wieder vorne mit ein."
Auf die Frage, ob Lerch selbst Ambitionen auf die Nachfolge von Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch hat, antwortete der 39-Jährige deutlich: "Ich habe mich mit diesem Thema null Komma null beschäftigt. Ich lebe im Hier und Jetzt und konzentriere mich auf meine Aufgabe hier bei der TSG."
Gunnar Meggers
Quelle
Fragezeichen hinter Wolfsburgs Janssen vor Gastspiel in Köln
"Nicht mein Thema": Stroot weist die Aufgabe Frauen-Bundestrainer von sich
Mit drei Heimsiegen in Serie - zwei davon in der Bundesliga, einen im DFB-Pokal - und einem Torverhältnis von 11:0 war der VfL Wolfsburg in die Länderspielpause gegangen, nun steht nach über vier Wochen mal wieder ein Duell in der Fremde an. Am kommenden Samstag ist der Tabellenachte 1. FC Köln der Gastgeber.
Lobte im Vorfeld den kommenden Gegner Köln: VfL-Trainer Tommy Stroot. IMAGO/foto2press
Am Donnerstagvormittag hatte der VfL Wolfsburg noch kein Training in kompletter Besetzung absolviert. Die meisten Nationalspielerinnen waren erst am Tag zuvor von ihren Länderspielreisen zurückgekehrt. Nach dem guten Lauf zuletzt passte Trainer Tommy Stroot die Pause ohnehin nicht so gut in den Plan.
Denn dass der VfL seine Startprobleme nach den guten Spielen zuletzt vollends überwunden hat, glaubt Stroot nicht: "Entscheidend war, dass wir gemeinsame Trainingswochen haben, so konnten wir uns für den Moment stabilisieren. Aber wir ruhen uns nicht auf diesen drei Spielen aus. Wir wollen den Fokus weiter auf Dinge legen, die uns zuletzt ausgezeichnet haben. Wir sind gefordert, das in Köln auch wieder abzurufen", erklärt der 34-Jährige, der davon ausgeht, dass auch die Länderspielpause einen gewissen Einfluss auf das Auftreten der Wolfsburgerinnen haben wird.
Ungeachtet dessen will Stroot mit seinem VfL am Samstag beim 1. FC Köln (14 Uhr, LIVE! bei kicker.de) den nächsten Sieg einfahren, um den nach acht Spieltagen immer noch unbesiegten Tabellenführer FC Bayern München weiter unter Druck zu setzen. Ein Punkt Rückstand ist es aktuell auf den FCB, noch mehr sollen möglichst nicht dazukommen.
Köln ist eine Mannschaft, die eine tolle Entwicklung genommen hat.
Tommy Stroot
Köln konnte zwar seine letzten drei Partien nicht gewinnen (zwei Unentschieden, eine Niederlage), Stroot warnt aber dennoch vor einem durchaus gefährlichen Gegner: "Köln ist eine Mannschaft, die eine tolle Entwicklung genommen hat. Das ist eine junge Truppe mit einem tollen spielerischen Ansatz, aber auch gewissen individuellen Qualitäten. Sie verteidigen gut, treten als Kollektiv auf und versuchen spielerische Akzente zu setzten." Zudem sieht der Trainer Sharon Beck mit ihrer "individuelle Klasse" als Spielerin, "die Spiele entscheiden kann". Zuletzt hatte die Israeli binnen einer Woche achtmal für ihr Nationalteam getroffen und war so zur Top-Torjägerin der gesamten Nations League aufgestiegen.
Rauch kommt wohl vor der Winterpause nicht mehr zum Einsatz
Personell muss Stroot weiter auf Linksverteidiger Felicitas Rauch (Zehenverletzung) verzichten, die vor der Winterpause wohl nicht mehr zum Einsatz kommen wird. Auch Außenverteidigerin Sara Agrez (Knieverletzung) ist weiter in Behandlung, könnte im letzten Spiel gegen Werder Bremen aber wieder eine Option sein. Zudem steht hinter Innenverteidigerin Dominique Janssen (Sprunggelenksprobleme) noch ein Fragezeichen. Für Mittelfeldspielerin Lena Oberdorf, die wieder voll trainiert und nach aktuellem Stand spielfähig ist, wird es noch nicht für 90 Minuten reichen.
Derweil hat Stroot unlängst seinen Pro-Lizenz-Lehrgang abgeschlossen, der höchsten Trainer-Lizenz im deutschen Fußball. Aber auch bestanden? "Das Feedback war so, dass ich davon ausgehe", sagt der Trainer, der spätestens im Januar Genaueres wissen wird. Das Thema Frauen-Bundestrainer und die Nachfolge-Frage von Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch weist der VfL-Trainer dagegen weit von sich: "Das ist gar nicht mein Thema. Ich habe in Wolfsburg Vertrag und auch keine Klausel." Der Fokus liege komplett auf Wolfsburg.
Susanne Müller
Quelle
Bericht: Friederike Kromp Kandidatin für Bundestrainer-Posten
Horst Hrubesch "nur" interimsweise Bundestrainer der DFB-Frauen
Sechs Kandidaten für langfristige Lösung
DFB sucht Trainer mit Erfahrung im Frauenbereich
Von Daniel Holfelder | Dec 6, 2023 | Zuletzt geändert: Dec 7, 2023, 12:15 AM GMT+1
Friederike Kromp / Christof Koepsel/GettyImages
Nach der Trennung von Martina Voss-Tecklenburg hat Horst Hrubesch den Bundestrainer-Posten bei der deutschen Frauen-Nationalmannschaft übernommen. Der 72-Jährige hat das Amt allerdings nur interimsweise inne.
Für eine langfristige Lösung beschäftigt sich der DFB laut Frankfurter Rundschau mit sechs Kandidaten. Dazu sollen die schon länger gehandelten Bundesliga-Trainer Tommy Stroot (VfL Wolfsburg) und Stephan Lerch (TSG Hoffenheim) sowie der aktuelle südkoreanische Nationalcoach Colin Bell gehören, der früher ebenfalls in der Bundesliga tätig war.
Außerdem, so die Frankfurter Rundschau weiter, zählen der ehemalige Bayern-Trainer Thomas Wörle, die ehemalige U16- und U17-Nationaltrainerin Friederike Kromp und Jill Ellis zum Kandidatenkreis. Wörle trainiert aktuell die Männermannschaft des SSV Ulm in der 3. Liga, Kromp ist gemeinsam mit ihrer langjährigen Co-Trainerin Julia Simic für die zweite Mannschaft von Eintracht Frankfurt zuständig. Ellis, die 2015 und 2019 als Cheftrainerin der US-Nationalmannschaft Weltmeisterin wurde, ist gegenwärtig Präsidentin von NWSL-Klub San Diego Wave FC. Zum Nachteil der US-Amerikanerin, die in Folkestone geboren wurde und daher auch die britische Staatsangehörigkeit besitzt, könnten ihre fehlenden Deutschkenntnisse werden. Da sich der DFB einen Trainer mit Erfahrung im Frauenbereich wünsche, seien der häufig genannte Stefan Kuntz oder Miroslav Klose kein Thema.
Wann der neue Mann oder die neue Frau einsteigen soll, hängt vermutlich vom Abschneiden der DFB-Elf bei der Nations League-Endrunde im Februar ab. Dort wird Hrubesch die Mannschaft erneut betreuen, wie der Europameister von 1980 jüngst erklärte. Qualifizieren sich Alexandra Popp und Co. bei der Endrunde für die Olympischen Spiele im Sommer 2024, ist offen, ob weiterhin Hrubesch oder ein potenzieller Nachfolger an der Seitenlinie steht. Misslingt die Olympia-Quali, wird Hrubesch seinen Interims-Posten aller Voraussicht nach räumen und der DFB eine langfristige Lösung präsentieren.
Quelle
Offiziell: Weltmeisterin Künzer wird DFB-Direktorin
07.12.23 - 13:32
Nach der WM 2023 im Sommer war für Nia Künzer auf eigenen Wunsch als ARD-Expertin Schluss, dem Frauen-Fußball bleibt sie aber eng verbunden. Die 43-Jährige übernimmt den neu geschaffenen Posten der Direktorin Frauenfußball beim DFB.
Weltmeisterin Nia Künzer arbeitet künftig für den DFB. IMAGO/ActionPictures
Zwei wichtige Personalfragen im Frauenfußball beschäftigten den DFB in den vergangenen Wochen: Wer wird neuer Nationalcoach? Und wer bekleidet den Direktorenposten, der neu geschaffen wird? Zumindest hinter der zweiten Frage steht seit diesem Donnerstag eine Antwort: Nia Künzer übernimmt das Amt zum 1. Januar 2024.
Und der Bezug zum Nationalteam der Frauen könnte nicht größer sein. Künzer, die siebenmal mit dem 1. FFC Frankfurt Meister und Pokalsieger war sowie dreimal UEFA-Cup-Siegerin, erzielte 2003 das Golden Goal im WM-Finale gegen Schweden. Damit sorgte sie dafür, dass die Frauen-Nationalmannschaft erstmals den Weltmeistertitel gewann. Zudem begleitete sie als ARD-Expertin 17 Jahre die DFB-Auswahl, für die sie nun als Sportdirektorin zuständig sein wird.
Jetzt mitdiskutieren
Nia Künzer als Direktorin Frauenfußball - eine gute Wahl des DFB?
"Nia Künzer ist eine ideale Besetzung für die Position der DFB-Sportdirektorin", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf. "Sie ist eine starke Persönlichkeit, verfügt über ein umfassendes Netzwerk und war immer nah dran am Frauenfußball." Dass Künzer, zuletzt als Dezernatsleiterin beim Land Hessen tätig, auch außerhalb des Fußballs Führungsaufgaben übernommen hat, wertete Neuendorf positiv: "Ihr kritischer Blick, die Fähigkeit, auch andere Perspektiven einzubringen, ihre hohe soziale Kompetenz und ihr profundes Fußballwissen werden uns in diesem für den DFB hoch priorisierten Bereich voranbringen."
Künzer muss einen Hrubesch-Nachfolger finden
Künzer bedankte sich in der DFB-Mitteilung für das Vertrauen. "Vor uns liegen große Herausforderungen. Der Frauenfußball hat ein großes Potenzial, und unsere Nationalmannschaft ist ein wichtiges Aushängeschild für unseren Sport", sagte sie. "Es ist elementar für die Entwicklung in allen Bereichen, dass wir in die Erfolgsspur zurückkehren und auch wieder Titel gewinnen."
Anfang Oktober hatte Künzer im kicker-Interview auch positiv bewertet, dass mit Horst Hrubesch, der schon 2018 in Amt und Würden gewesen war, ein Interimstrainer für die DFB-Frauen gefunden wurde. "Er ist für den DFB eine sehr gute Zwischenlösung - finanziell und von der Verfügbarkeit her." Künzer selbst soll eine dauerhafte Lösung beim DFB werden.
In ihrem neuen Aufgabenbereich fällt es auch, nach der Vertragsauflösung mit Martina Voss-Teckenburg die Frage zu klären, wer künftig die DFB-Frauen trainieren wird. Hrubesch hatte am Dienstagabend nach dem Gruppensieg in der Nations League klargestellt, dass er für die Finalspiele im Februar zur Verfügung stehe.
nik, pab
Quelle
Hoffenheim-Coach vor Bundesliga-Verfolgerduell
Lerch als Bundestrainer? "Damit habe ich mich null Komma null beschäftigt"
TSG Hoffenheim
06.12.23 - 16:59
Wird es wieder ein 3:3? Für die TSG Hoffenheim steht das vermutlich offensivlastige Verfolgerduell gegen Eintracht Frankfurt an. Nebenher äußerte sich TSG-Coach Stephan Lerch auch kurz zu eigenen Plänen.
Seit März 2023 im Amt: Stephan Lerch. IMAGO/foto2press
Am Ende der vergangenen Saison trennten Eintracht Frankfurt und die TSG Hoffenheim sechs Punkte und ein Tabellenplatz. Dieser Platz war aber entscheidend für die Qualifikation zur Champions League. Frankfurt als Dritter überstand beide Qualifikationsrunden und ist in die Gruppenphase eingezogen. Ein Sieg (2:1 gegen den FC Rosengard) und eine Niederlage (1:3 gegen Titelverteidiger FC Barcelona) stehen dort für die Eintracht zu Buche. Am nächsten Mittwoch (21 Uhr, LIVE! bei kicker) tritt die Eintracht bei Benfica Lissabon an.
Zuvor, am Sonntag um 14 Uhr, empfangen die Frankfurterinnen in der Bundesliga aber noch die TSG Hoffenheim. Beide Verfolger des Spitzen-Duos aus München und Wolfsburg haben nach sieben Spieltagen 14 Punkte gesammelt - ebenso wie die SGS Essen, die sich als Tabellenvierter aktuell zwischen Frankfurt auf Platz 5 und Hoffenheim auf Platz 3 einsortiert hat.
Linder und Krumbiegel mit verschiedenen Auftritten beim DFB
"Es wird ein spannendes Spiel, wenn beide Mannschaften ihr Potenzial auf den Platz bringen", prophezeit Hoffenheims Trainer Stephan Lerch. "Frankfurt hat in der Offensive viel Power und Dynamik." In der vergangenen Saison endeten die beiden Duelle 3:3 und 3:3. "Wir rechnen uns eine Chance aus, wollen nicht mit leeren Händen nach Hause fahren, denn die Tabelle ist eng zusammen", sagt der TSG-Coach. "Wir müssen jedes Spiel zu 100 Prozent in den Fokus nehmen, sonst wird es schwierig."
Im Laufe des Mittwochs kehren auch die deutschen Nationalspielerinnen nach Hoffenheim zurück. Sarai Linder und auch Paulina Krumbiegel waren am Dienstag beim 0:0 im Nations-League-Spiel in Wales als auch am vergangenen Freitag in Rostock gegen Dänemark (3:0) im Einsatz. "Paulina hat in Wales nicht das gespielt, was sie sich erhofft hat. Sie kann es besser", weiß Lerch. Bei Linder fällt das Fazit des Trainers deutlich positiver aus: "Sarai macht es richtig gut. Sie spielt unaufgeregt und schaltet sich immer wieder vorne mit ein."
Auf die Frage, ob Lerch selbst Ambitionen auf die Nachfolge von Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch hat, antwortete der 39-Jährige deutlich: "Ich habe mich mit diesem Thema null Komma null beschäftigt. Ich lebe im Hier und Jetzt und konzentriere mich auf meine Aufgabe hier bei der TSG."
Gunnar Meggers
Quelle
Fragezeichen hinter Wolfsburgs Janssen vor Gastspiel in Köln
"Nicht mein Thema": Stroot weist die Aufgabe Frauen-Bundestrainer von sich
Mit drei Heimsiegen in Serie - zwei davon in der Bundesliga, einen im DFB-Pokal - und einem Torverhältnis von 11:0 war der VfL Wolfsburg in die Länderspielpause gegangen, nun steht nach über vier Wochen mal wieder ein Duell in der Fremde an. Am kommenden Samstag ist der Tabellenachte 1. FC Köln der Gastgeber.
Lobte im Vorfeld den kommenden Gegner Köln: VfL-Trainer Tommy Stroot. IMAGO/foto2press
Am Donnerstagvormittag hatte der VfL Wolfsburg noch kein Training in kompletter Besetzung absolviert. Die meisten Nationalspielerinnen waren erst am Tag zuvor von ihren Länderspielreisen zurückgekehrt. Nach dem guten Lauf zuletzt passte Trainer Tommy Stroot die Pause ohnehin nicht so gut in den Plan.
Denn dass der VfL seine Startprobleme nach den guten Spielen zuletzt vollends überwunden hat, glaubt Stroot nicht: "Entscheidend war, dass wir gemeinsame Trainingswochen haben, so konnten wir uns für den Moment stabilisieren. Aber wir ruhen uns nicht auf diesen drei Spielen aus. Wir wollen den Fokus weiter auf Dinge legen, die uns zuletzt ausgezeichnet haben. Wir sind gefordert, das in Köln auch wieder abzurufen", erklärt der 34-Jährige, der davon ausgeht, dass auch die Länderspielpause einen gewissen Einfluss auf das Auftreten der Wolfsburgerinnen haben wird.
Ungeachtet dessen will Stroot mit seinem VfL am Samstag beim 1. FC Köln (14 Uhr, LIVE! bei kicker.de) den nächsten Sieg einfahren, um den nach acht Spieltagen immer noch unbesiegten Tabellenführer FC Bayern München weiter unter Druck zu setzen. Ein Punkt Rückstand ist es aktuell auf den FCB, noch mehr sollen möglichst nicht dazukommen.
Köln ist eine Mannschaft, die eine tolle Entwicklung genommen hat.
Tommy Stroot
Köln konnte zwar seine letzten drei Partien nicht gewinnen (zwei Unentschieden, eine Niederlage), Stroot warnt aber dennoch vor einem durchaus gefährlichen Gegner: "Köln ist eine Mannschaft, die eine tolle Entwicklung genommen hat. Das ist eine junge Truppe mit einem tollen spielerischen Ansatz, aber auch gewissen individuellen Qualitäten. Sie verteidigen gut, treten als Kollektiv auf und versuchen spielerische Akzente zu setzten." Zudem sieht der Trainer Sharon Beck mit ihrer "individuelle Klasse" als Spielerin, "die Spiele entscheiden kann". Zuletzt hatte die Israeli binnen einer Woche achtmal für ihr Nationalteam getroffen und war so zur Top-Torjägerin der gesamten Nations League aufgestiegen.
Rauch kommt wohl vor der Winterpause nicht mehr zum Einsatz
Personell muss Stroot weiter auf Linksverteidiger Felicitas Rauch (Zehenverletzung) verzichten, die vor der Winterpause wohl nicht mehr zum Einsatz kommen wird. Auch Außenverteidigerin Sara Agrez (Knieverletzung) ist weiter in Behandlung, könnte im letzten Spiel gegen Werder Bremen aber wieder eine Option sein. Zudem steht hinter Innenverteidigerin Dominique Janssen (Sprunggelenksprobleme) noch ein Fragezeichen. Für Mittelfeldspielerin Lena Oberdorf, die wieder voll trainiert und nach aktuellem Stand spielfähig ist, wird es noch nicht für 90 Minuten reichen.
Derweil hat Stroot unlängst seinen Pro-Lizenz-Lehrgang abgeschlossen, der höchsten Trainer-Lizenz im deutschen Fußball. Aber auch bestanden? "Das Feedback war so, dass ich davon ausgehe", sagt der Trainer, der spätestens im Januar Genaueres wissen wird. Das Thema Frauen-Bundestrainer und die Nachfolge-Frage von Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch weist der VfL-Trainer dagegen weit von sich: "Das ist gar nicht mein Thema. Ich habe in Wolfsburg Vertrag und auch keine Klausel." Der Fokus liege komplett auf Wolfsburg.
Susanne Müller
Quelle
Bericht: Friederike Kromp Kandidatin für Bundestrainer-Posten
Horst Hrubesch "nur" interimsweise Bundestrainer der DFB-Frauen
Sechs Kandidaten für langfristige Lösung
DFB sucht Trainer mit Erfahrung im Frauenbereich
Von Daniel Holfelder | Dec 6, 2023 | Zuletzt geändert: Dec 7, 2023, 12:15 AM GMT+1
Friederike Kromp / Christof Koepsel/GettyImages
Nach der Trennung von Martina Voss-Tecklenburg hat Horst Hrubesch den Bundestrainer-Posten bei der deutschen Frauen-Nationalmannschaft übernommen. Der 72-Jährige hat das Amt allerdings nur interimsweise inne.
Für eine langfristige Lösung beschäftigt sich der DFB laut Frankfurter Rundschau mit sechs Kandidaten. Dazu sollen die schon länger gehandelten Bundesliga-Trainer Tommy Stroot (VfL Wolfsburg) und Stephan Lerch (TSG Hoffenheim) sowie der aktuelle südkoreanische Nationalcoach Colin Bell gehören, der früher ebenfalls in der Bundesliga tätig war.
Außerdem, so die Frankfurter Rundschau weiter, zählen der ehemalige Bayern-Trainer Thomas Wörle, die ehemalige U16- und U17-Nationaltrainerin Friederike Kromp und Jill Ellis zum Kandidatenkreis. Wörle trainiert aktuell die Männermannschaft des SSV Ulm in der 3. Liga, Kromp ist gemeinsam mit ihrer langjährigen Co-Trainerin Julia Simic für die zweite Mannschaft von Eintracht Frankfurt zuständig. Ellis, die 2015 und 2019 als Cheftrainerin der US-Nationalmannschaft Weltmeisterin wurde, ist gegenwärtig Präsidentin von NWSL-Klub San Diego Wave FC. Zum Nachteil der US-Amerikanerin, die in Folkestone geboren wurde und daher auch die britische Staatsangehörigkeit besitzt, könnten ihre fehlenden Deutschkenntnisse werden. Da sich der DFB einen Trainer mit Erfahrung im Frauenbereich wünsche, seien der häufig genannte Stefan Kuntz oder Miroslav Klose kein Thema.
Wann der neue Mann oder die neue Frau einsteigen soll, hängt vermutlich vom Abschneiden der DFB-Elf bei der Nations League-Endrunde im Februar ab. Dort wird Hrubesch die Mannschaft erneut betreuen, wie der Europameister von 1980 jüngst erklärte. Qualifizieren sich Alexandra Popp und Co. bei der Endrunde für die Olympischen Spiele im Sommer 2024, ist offen, ob weiterhin Hrubesch oder ein potenzieller Nachfolger an der Seitenlinie steht. Misslingt die Olympia-Quali, wird Hrubesch seinen Interims-Posten aller Voraussicht nach räumen und der DFB eine langfristige Lösung präsentieren.
Quelle
Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!