Kommentar
Hrubesch sei Dank: Die Chemie stimmt wieder
Das große Ziel ist (immer) noch ein Stück entfernt. Aber die Möglichkeit, sich für die Olympischen Spiele im nächsten Jahr in Paris zu qualifizieren, hat sich die deutsche Mannschaft mit dem 3:0-Erfolg gegen Dänemark bewahrt. Ein Kommentar von Gunnar Meggers.
Applaus: Bundestrainer Horst Hrubesch.
Den Gruppensieg kann das DFB-Team mit einem Sieg am Dienstag in Wales unter Dach und Fach bringen. Gegen Dänemark (3:0) lief es für die deutsche Mannschaft von Beginn an wie gewünscht. Mit dem zwei Toren nach 26 Minuten hatten die Gastgeberinnen in Rostock früh den Zwei-Tore-Vorsprung erreicht, den sie brauchen, um in der Gruppe 3 die Tabellenführung zu übernehmen.
Interims-Trainer Horst Hrubesch hatte nie einen Zweifel daran gelassen, dass seine Mannschaft die Qualität hat, um nicht nur Dänemark zu schlagen. Seine bisherige Bilanz: drei Spiele , drei Siege. Zugegeben: die ganz großen Prüfsteine waren nicht dabei. Aber das Hinspiel in Dänemark hatte das deutsche Team am 24. September noch mit 0:2 verloren. Gut zwei Monate später gelang gegen denselben Gegner ein souveräner Sieg.
Hrubesch hat es geschafft der Mannschaft Selbstvertrauen zu vermitteln und Vertrauen zu geben. Vertrauen, das die Spielerinnen im Laufe dieses Jahres immer mehr verloren hatten. Hrubesch setzte gegen Dänemark auf Spielerinnen, die noch unter seiner Vorgängerin Martina Voss-Tecklenburg auf mehr Einsatzzeit gehofft hatten: Sjoeke Nüsken, Sydney Lohmann und Sarai Linder.
Bei unserer Qualität macht es keinen Sinn, Spiele zu verlieren.
Horst Hrubesch
Sie dankten es ihrem Trainer am Freitagabend mit Leistung. Und mit der Leverkusenerin Elisa Senß schon zur Halbzeit eine Debütantin einzuwechseln, spricht in einem Spiel, in dem es um so viel ging, für den Coach, dessen altes Motto: "Bei unserer Qualität macht es keinen Sinn, Spiele zu verlieren" weiterhin gilt.
Die Mannschaft, die noch im Sommer in der Vorrunde der Weltmeisterschaft scheiterte, ist zurück auf dem Weg zu alter Stärke. Hrubesch sei Dank! Fußball sei einfaches Spiel, hat das ehemalige Kopfballungeheuer oft genug betont - weder die holprige Vorbereitung auf schneebedecktem Trainingsplatz thematisiert noch auf den Gegner Dänemark geguckt.
Seine Mannschaft solle das Spiel bestimmen, betonte der Europameister von 1980. Die Spielerinnen hatten sich Hrubesch als Interims-Lösung auf der Trainerbank gewünscht. Die Chemie zwischen Trainerteam und Mannschaft stimmt! Das hat nicht zuletzt der Auftritt in Rostock gezeigt.
Quelle
Zwischenstand des Parallelspiels war nicht bekannt
"Wir sind raus. Marokko hat gewonnen": Doku offenbart Panne vor WM-Aus
Die Staffel "Born for this" gibt schon seit dem vergangenen Jahr viele Einblicke in das deutsche Nationalteam der Frauen. Spannend sind die Szenen rund um das Debakel in Australien.
Jähes Aus in Brisbane: Deutschlands Frauen im Spiel gegen Südkorea. IMAGO/Sports Press Photo
Beim WM-Aus der deutschen Fußballerinnen in Australien gab es im entscheidenden Spiel gegen Südkorea offensichtliche Kommunikationspannen. Dies geht aus dem vierten Teil der Dokumentations-Staffel von "Born for this" hervor. Demnach waren Spielerinnen vom Trainerteam um Martina Voss-Tecklenburg während der letzten Gruppenpartie nicht über den Stand der Parallel-Begegnung Marokko - Kolumbien informiert.
"Ich habe mich umgedreht und zwei Fans gefragt, wie es steht"
Ersatzspielerin Laura Freigang von Eintracht Frankfurt erzählte in dem Film, der in der ZDF-Mediathek und am Sonntag (0.30 Uhr) im ZDF-Fernsehen zu sehen ist, dass sie auf der Ersatzbank nicht wussten, wie die Konstellation ist: "Ich habe mich umgedreht und zwei Fans gefragt, wie es steht." Marokko führte damals schon zur Pause mit 1:0 gegen Kolumbien, zwischen der DFB-Auswahl und Südkorea stand es - wie auch am Ende - 1:1. Deshalb brauchte das Team von Kapitänin Alexandra Popp in der zweiten Halbzeit unbedingt noch ein Tor, um das Ausscheiden zu vermeiden.
zum Thema
"Nicht optimal vorbereitet": Doku rechnet mit DFB-Debakel bei WM ab
Freigangs Klubkollegin Sara Doorsoun berichtete nun, dass sie sich so ab der 70. Minute auf der Bank mit Felicitas Rauch neben ihr unterhalten habe: "Was machen wir? Sagt man denen das Ergebnis? Sagt man's nicht?" Stürmerin Lea Schüller sei später zum Trinken an die Seitenlinie gekommen. "Ich habe ihr gesagt: Du kriegst eine Chance und den machst du! Da hat sie mich angeguckt und gesagt: Müssen wir? Ich habe nur ja gesagt. Ich glaube, es war die 86., 87. Minute."
"Ich wusste nicht, was Sache ist"
Die Doku der Regisseure Martina Hänsel und Björn Tanneberger zeigt auch die Szene nach dem Abpfiff, als das erstmalige Aus der deutschen Frauen in einer WM-Vorrunde fest stand: "Mit Abpfiff wusste ich im ersten Moment nicht, was ist Sache", so die Wolfsburgerin später. Die damalige Bundestrainerin Voss-Tecklenburg sagte dann auf dem Rasen zu ihrer Torjägerin: "Wir sind raus. Marokko hat gewonnen mit 1:0."
aho, dpa
Quelle
Entscheidendes Spiel gegen Wales
Hegering: "Kein großes Heckmeck"
Feierstimmung in Rostock: Trotz eisiger Kälte blieben die mehr als 19.000 Zuschauer im ausverkauften Ostseestadion auch nach dem Schlusspfiff noch auf ihren Plätzen, um den 3:0-Erfolg gegen Dänemark in der Nations League und die deutsche Mannschaft und zu feiern. Eine Mannschaft, die wieder Spaß und Freude verbreitet.
Will gegen Wales den nächsten Sieg: Marine Hegering. IMAGO/Jan Huebner
In diesem Jahr war das viel zu selten der Fall. "Wir wollten rausgehen und Vollgasfußball spielen", verriet Offensivakteurin Klara Bühl nach dem Schlusspfiff des 3:0. Genau das setzte die Mannschaft um - und Bühl ging mit gutem Beispiel voran, bereitete die ersten beiden deutschen Treffer vor und sorgte in der Nachspielzeit noch für das dritte Tor des Abends. "Ich bin froh, dass wir uns mit drei Toren belohnt haben. Das ein oder andere hätten wir schon früher nachlegen können", meine Svenja Huth, und ergänzte: "Wir wollten Dänemark so früh wie möglich unter Druck setzen, um frühe Ballgewinne zu haben." Das ist gelungen.
Noch im September hatte Dänemark mit dem 2:0-Sieg gegen das DFB-Team den Traum der deutschen Spielerinnen von Olympia 2024 in Paris in weite Ferne rücken lassen. In Rostock rückten die Gastgeberinnen wieder einiges gerade. "Es hat super viel Spaß gemacht. Ein rundum gelungener Abend", freute sich Abwehrchefin Marina Hegering, die in der 26. Minute mit ihrem Kopfball nach einer Ecke von Klara Bühl für die 2:0-Führung gesorgt hatte. "Der Wille und der Glaube waren sensationell. Das hat mir gut gefallen", lobte Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch. "Wir sind auf einem guten Weg. Haben wieder gezeigt, was wir können", zog Sydney Lohmann eine treffende Bilanz. Die Münchnerin stand überraschend in der Startelf.
Dann weiß ich nicht, wie Wales am Dienstag eine Chance haben will.
Marina Hegering
Am Dienstag (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) muss die deutsche Mannschaft in Wales noch den letzten Schritt für den Gruppensieg gehen. Das Hinspiel in Sinsheim dominierte sie deutlich und gewann mit 5:1. "Wenn wir die gleiche Leistung wie heute auf den Platz bringen, dann weiß ich nicht, wie Wales am Dienstag eine Chance haben will", sagte Hegering am späten Freitagabend in Rostock. "So eine Leistung tut auch der Seele gut, weil fast alles geklappt hat. Das haben wir uns in den Trainingseinheiten erarbeitet. Einfache Dinge, kein großes Heckmeck."
Gunnar Meggers
Quelle
72-Jähriger lässt Zukunft offen
"Genial, was die geleistet haben": Hrubesch voll des Lobes für DFB-Frauen
Die Hoffnung lebt: Durch einen souveränen und hochverdienten 3:0-Sieg gegen Dänemark haben die deutschen Frauen ihre Chance auf die Olympischen Spiele im kommenden Jahr am Leben gehalten, besonders zur Freude von Interimstrainer Horst Hrubesch.
Lagen sich nach dem Spiel vor Freude in den Armen: Svenja Huth und Interimstrainer Horst Hrubesch. IMAGO/Beautiful Sports
Trotz der Drucksituation im Vorfeld des Spiels und mit dem Wissen, dass ein Sieg mit mindestens zwei Toren quasi Pflicht ist, hat die Elf von Horst Hrubesch geliefert. "Ich glaube, von der ersten bis zur letzten Minute ein überzeugender Auftritt", kommentierte Svenja Huth im Anschluss an die Partie beim ZDF.
5:0 oder 6:0 war möglich
Mindestens genauso zufrieden zeigte sich auch Horst Hrubesch, Interimstrainer der DFB-Frauen. "Ich weiß ja, was für eine Qualität da ist und wenn die Mädels anfangen, einfach sicher zu werden: [...] Dann hat man gesehen, was am Ende möglich ist." Insbesondere die Tatsache, dass die Elf "immer weiter gemacht" habe, freute den ehemaligen Stürmer - mit einem kleinen Makel. "Sie hätten sich einfach nur belohnen müssen. Wir haben so viele Torchancen gehabt, es hätte auch 5:0 oder 6:0 stehen können."
Nicht nur von den 90 Minuten auf dem Platz war der 72-Jährige allerdings angetan. Bereits die Vorbereitung auf die immens wichtige Partie stimmte ihn zuversichtlich. "Wenn du die gesehen hättest - sagen wir jetzt unter diesen Bedingungen auch in den letzten drei, vier Tagen. Das war genial, was die da geleistet haben."
Bleibt Hrubesch? "Warten wir erstmal ab"
Sollte gegen Wales am kommenden Dienstag (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) ein Sieg gelingen, würden die deutschen Frauen im kommenden Jahr in einem Final-Four-Turnier gegen die anderen Gruppensieger antreten und die zwei verbleibenden Tickets für Olympia ausspielen. Mit Hrubesch als Trainer? "Warten wir erstmal ab. Jetzt machen wir erst einmal unsere Hausarbeiten, weil wir müssen jetzt nämlich am Dienstag gegen Wales auch gewinnen. Und dann werden wir sehen, was wir in der Quali spielen müssen."
Unabhängig davon, wer am Ende des Tages auf der Trainerbank sitzt: Dass die Mannschaft für die Zukunft gewappnet ist, daran glaubt Hrubesch allemal. "Die Mannschaft hat Potenzial, sie ist noch nicht mal am Limit und dann müssen wir halt gucken, dass wir da vorwärts kommen."
Lob an die deutschen Fans
Aber nicht nur die Mannschaft holte sich ein Lob seitens des Trainers ab, auch die anwesenden Zuschauer lobte Hrubesch ausdrücklich. "Kompliment, wie die Leute uns hier mitgenommen haben. Die Mädels haben es in der Halbzeit auch schon gesagt: Jetzt nehmen wir sie nochmal mit. Danke an Rostock, auch für die Bedingungen, die wir hier vorgefunden haben. Die waren optimal."
Der erste Schritt ist gemacht. Am kommenden Dienstag wartet mit Wales dann die nächste - aber vermeintlich wesentlich einfachere - Pflichtaufgabe, aber "jetzt sind wir erstmal glücklich", so Huth abschließend.
fys
Quelle
Hrubesch verzichtet auf Nachnominierung
Freigang fliegt nicht mit nach Wales
Wegen Leistenproblemen tritt Laura Freigang nicht mit der Nationalmannschaft die Reise zum letzten Nations-League-Gruppenspiel in Wales an. Damit wird die Personaldecke im Sturm noch dünner.
Bei Eintracht Frankfurt drehte Laura Freigang nach schleppendem Saisonstart zuletzt mächtig auf. IMAGO/ActionPictures
Beim "Endspiel" um den Gruppensieg gegen Dänemark (3:0) wirkte sie am Freitag nicht aktiv auf dem Platz mit - und das wird auch am Dienstag (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Swansea nicht anders aussehen: Laura Freigang muss für das abschließende Spiel der Nations-League-Gruppenphase mit Leistenproblemen passen.
Das teilte der DFB am Sonntagfrüh mit. Die Offensivspielerin von Eintracht Frankfurt werde vorzeitig abreisen, wodurch Bundestrainer Horst Hrubesch nur 23 statt 24 Spielerinnen zur Verfügung stehen. Denn dieser verzichtete auf eine Nachnominierung.
Angesichts der untergeordneten Rolle, die Freigeist Freigang im DFB-Team spielt, verständlich, und doch wird die Personaldecke im Angriff immer dünner. Schon Lea Schüller sagte angeschlagen ab, somit steht neben Alexandra Popp nur die nachnominierte Lena Petermann als gelernte Mittelstürmerin zur Verfügung.
Im Zweier-Sturm setzte Hrubesch allerdings zuletzt auf eine Lösung mit Popp und einer offensiven Mittelfeldspielerin wie Linda Dallmann oder Sydney Lohmann.
pab
Quelle
Hrubesch sei Dank: Die Chemie stimmt wieder
Das große Ziel ist (immer) noch ein Stück entfernt. Aber die Möglichkeit, sich für die Olympischen Spiele im nächsten Jahr in Paris zu qualifizieren, hat sich die deutsche Mannschaft mit dem 3:0-Erfolg gegen Dänemark bewahrt. Ein Kommentar von Gunnar Meggers.
Applaus: Bundestrainer Horst Hrubesch.
Den Gruppensieg kann das DFB-Team mit einem Sieg am Dienstag in Wales unter Dach und Fach bringen. Gegen Dänemark (3:0) lief es für die deutsche Mannschaft von Beginn an wie gewünscht. Mit dem zwei Toren nach 26 Minuten hatten die Gastgeberinnen in Rostock früh den Zwei-Tore-Vorsprung erreicht, den sie brauchen, um in der Gruppe 3 die Tabellenführung zu übernehmen.
Interims-Trainer Horst Hrubesch hatte nie einen Zweifel daran gelassen, dass seine Mannschaft die Qualität hat, um nicht nur Dänemark zu schlagen. Seine bisherige Bilanz: drei Spiele , drei Siege. Zugegeben: die ganz großen Prüfsteine waren nicht dabei. Aber das Hinspiel in Dänemark hatte das deutsche Team am 24. September noch mit 0:2 verloren. Gut zwei Monate später gelang gegen denselben Gegner ein souveräner Sieg.
Hrubesch hat es geschafft der Mannschaft Selbstvertrauen zu vermitteln und Vertrauen zu geben. Vertrauen, das die Spielerinnen im Laufe dieses Jahres immer mehr verloren hatten. Hrubesch setzte gegen Dänemark auf Spielerinnen, die noch unter seiner Vorgängerin Martina Voss-Tecklenburg auf mehr Einsatzzeit gehofft hatten: Sjoeke Nüsken, Sydney Lohmann und Sarai Linder.
Bei unserer Qualität macht es keinen Sinn, Spiele zu verlieren.
Horst Hrubesch
Sie dankten es ihrem Trainer am Freitagabend mit Leistung. Und mit der Leverkusenerin Elisa Senß schon zur Halbzeit eine Debütantin einzuwechseln, spricht in einem Spiel, in dem es um so viel ging, für den Coach, dessen altes Motto: "Bei unserer Qualität macht es keinen Sinn, Spiele zu verlieren" weiterhin gilt.
Die Mannschaft, die noch im Sommer in der Vorrunde der Weltmeisterschaft scheiterte, ist zurück auf dem Weg zu alter Stärke. Hrubesch sei Dank! Fußball sei einfaches Spiel, hat das ehemalige Kopfballungeheuer oft genug betont - weder die holprige Vorbereitung auf schneebedecktem Trainingsplatz thematisiert noch auf den Gegner Dänemark geguckt.
Seine Mannschaft solle das Spiel bestimmen, betonte der Europameister von 1980. Die Spielerinnen hatten sich Hrubesch als Interims-Lösung auf der Trainerbank gewünscht. Die Chemie zwischen Trainerteam und Mannschaft stimmt! Das hat nicht zuletzt der Auftritt in Rostock gezeigt.
Quelle
Zwischenstand des Parallelspiels war nicht bekannt
"Wir sind raus. Marokko hat gewonnen": Doku offenbart Panne vor WM-Aus
Die Staffel "Born for this" gibt schon seit dem vergangenen Jahr viele Einblicke in das deutsche Nationalteam der Frauen. Spannend sind die Szenen rund um das Debakel in Australien.
Jähes Aus in Brisbane: Deutschlands Frauen im Spiel gegen Südkorea. IMAGO/Sports Press Photo
Beim WM-Aus der deutschen Fußballerinnen in Australien gab es im entscheidenden Spiel gegen Südkorea offensichtliche Kommunikationspannen. Dies geht aus dem vierten Teil der Dokumentations-Staffel von "Born for this" hervor. Demnach waren Spielerinnen vom Trainerteam um Martina Voss-Tecklenburg während der letzten Gruppenpartie nicht über den Stand der Parallel-Begegnung Marokko - Kolumbien informiert.
"Ich habe mich umgedreht und zwei Fans gefragt, wie es steht"
Ersatzspielerin Laura Freigang von Eintracht Frankfurt erzählte in dem Film, der in der ZDF-Mediathek und am Sonntag (0.30 Uhr) im ZDF-Fernsehen zu sehen ist, dass sie auf der Ersatzbank nicht wussten, wie die Konstellation ist: "Ich habe mich umgedreht und zwei Fans gefragt, wie es steht." Marokko führte damals schon zur Pause mit 1:0 gegen Kolumbien, zwischen der DFB-Auswahl und Südkorea stand es - wie auch am Ende - 1:1. Deshalb brauchte das Team von Kapitänin Alexandra Popp in der zweiten Halbzeit unbedingt noch ein Tor, um das Ausscheiden zu vermeiden.
zum Thema
"Nicht optimal vorbereitet": Doku rechnet mit DFB-Debakel bei WM ab
Freigangs Klubkollegin Sara Doorsoun berichtete nun, dass sie sich so ab der 70. Minute auf der Bank mit Felicitas Rauch neben ihr unterhalten habe: "Was machen wir? Sagt man denen das Ergebnis? Sagt man's nicht?" Stürmerin Lea Schüller sei später zum Trinken an die Seitenlinie gekommen. "Ich habe ihr gesagt: Du kriegst eine Chance und den machst du! Da hat sie mich angeguckt und gesagt: Müssen wir? Ich habe nur ja gesagt. Ich glaube, es war die 86., 87. Minute."
"Ich wusste nicht, was Sache ist"
Die Doku der Regisseure Martina Hänsel und Björn Tanneberger zeigt auch die Szene nach dem Abpfiff, als das erstmalige Aus der deutschen Frauen in einer WM-Vorrunde fest stand: "Mit Abpfiff wusste ich im ersten Moment nicht, was ist Sache", so die Wolfsburgerin später. Die damalige Bundestrainerin Voss-Tecklenburg sagte dann auf dem Rasen zu ihrer Torjägerin: "Wir sind raus. Marokko hat gewonnen mit 1:0."
aho, dpa
Quelle
Entscheidendes Spiel gegen Wales
Hegering: "Kein großes Heckmeck"
Feierstimmung in Rostock: Trotz eisiger Kälte blieben die mehr als 19.000 Zuschauer im ausverkauften Ostseestadion auch nach dem Schlusspfiff noch auf ihren Plätzen, um den 3:0-Erfolg gegen Dänemark in der Nations League und die deutsche Mannschaft und zu feiern. Eine Mannschaft, die wieder Spaß und Freude verbreitet.
Will gegen Wales den nächsten Sieg: Marine Hegering. IMAGO/Jan Huebner
In diesem Jahr war das viel zu selten der Fall. "Wir wollten rausgehen und Vollgasfußball spielen", verriet Offensivakteurin Klara Bühl nach dem Schlusspfiff des 3:0. Genau das setzte die Mannschaft um - und Bühl ging mit gutem Beispiel voran, bereitete die ersten beiden deutschen Treffer vor und sorgte in der Nachspielzeit noch für das dritte Tor des Abends. "Ich bin froh, dass wir uns mit drei Toren belohnt haben. Das ein oder andere hätten wir schon früher nachlegen können", meine Svenja Huth, und ergänzte: "Wir wollten Dänemark so früh wie möglich unter Druck setzen, um frühe Ballgewinne zu haben." Das ist gelungen.
Noch im September hatte Dänemark mit dem 2:0-Sieg gegen das DFB-Team den Traum der deutschen Spielerinnen von Olympia 2024 in Paris in weite Ferne rücken lassen. In Rostock rückten die Gastgeberinnen wieder einiges gerade. "Es hat super viel Spaß gemacht. Ein rundum gelungener Abend", freute sich Abwehrchefin Marina Hegering, die in der 26. Minute mit ihrem Kopfball nach einer Ecke von Klara Bühl für die 2:0-Führung gesorgt hatte. "Der Wille und der Glaube waren sensationell. Das hat mir gut gefallen", lobte Interims-Bundestrainer Horst Hrubesch. "Wir sind auf einem guten Weg. Haben wieder gezeigt, was wir können", zog Sydney Lohmann eine treffende Bilanz. Die Münchnerin stand überraschend in der Startelf.
Dann weiß ich nicht, wie Wales am Dienstag eine Chance haben will.
Marina Hegering
Am Dienstag (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) muss die deutsche Mannschaft in Wales noch den letzten Schritt für den Gruppensieg gehen. Das Hinspiel in Sinsheim dominierte sie deutlich und gewann mit 5:1. "Wenn wir die gleiche Leistung wie heute auf den Platz bringen, dann weiß ich nicht, wie Wales am Dienstag eine Chance haben will", sagte Hegering am späten Freitagabend in Rostock. "So eine Leistung tut auch der Seele gut, weil fast alles geklappt hat. Das haben wir uns in den Trainingseinheiten erarbeitet. Einfache Dinge, kein großes Heckmeck."
Gunnar Meggers
Quelle
72-Jähriger lässt Zukunft offen
"Genial, was die geleistet haben": Hrubesch voll des Lobes für DFB-Frauen
Die Hoffnung lebt: Durch einen souveränen und hochverdienten 3:0-Sieg gegen Dänemark haben die deutschen Frauen ihre Chance auf die Olympischen Spiele im kommenden Jahr am Leben gehalten, besonders zur Freude von Interimstrainer Horst Hrubesch.
Lagen sich nach dem Spiel vor Freude in den Armen: Svenja Huth und Interimstrainer Horst Hrubesch. IMAGO/Beautiful Sports
Trotz der Drucksituation im Vorfeld des Spiels und mit dem Wissen, dass ein Sieg mit mindestens zwei Toren quasi Pflicht ist, hat die Elf von Horst Hrubesch geliefert. "Ich glaube, von der ersten bis zur letzten Minute ein überzeugender Auftritt", kommentierte Svenja Huth im Anschluss an die Partie beim ZDF.
5:0 oder 6:0 war möglich
Mindestens genauso zufrieden zeigte sich auch Horst Hrubesch, Interimstrainer der DFB-Frauen. "Ich weiß ja, was für eine Qualität da ist und wenn die Mädels anfangen, einfach sicher zu werden: [...] Dann hat man gesehen, was am Ende möglich ist." Insbesondere die Tatsache, dass die Elf "immer weiter gemacht" habe, freute den ehemaligen Stürmer - mit einem kleinen Makel. "Sie hätten sich einfach nur belohnen müssen. Wir haben so viele Torchancen gehabt, es hätte auch 5:0 oder 6:0 stehen können."
Nicht nur von den 90 Minuten auf dem Platz war der 72-Jährige allerdings angetan. Bereits die Vorbereitung auf die immens wichtige Partie stimmte ihn zuversichtlich. "Wenn du die gesehen hättest - sagen wir jetzt unter diesen Bedingungen auch in den letzten drei, vier Tagen. Das war genial, was die da geleistet haben."
Bleibt Hrubesch? "Warten wir erstmal ab"
Sollte gegen Wales am kommenden Dienstag (19.30 Uhr, LIVE! bei kicker) ein Sieg gelingen, würden die deutschen Frauen im kommenden Jahr in einem Final-Four-Turnier gegen die anderen Gruppensieger antreten und die zwei verbleibenden Tickets für Olympia ausspielen. Mit Hrubesch als Trainer? "Warten wir erstmal ab. Jetzt machen wir erst einmal unsere Hausarbeiten, weil wir müssen jetzt nämlich am Dienstag gegen Wales auch gewinnen. Und dann werden wir sehen, was wir in der Quali spielen müssen."
Unabhängig davon, wer am Ende des Tages auf der Trainerbank sitzt: Dass die Mannschaft für die Zukunft gewappnet ist, daran glaubt Hrubesch allemal. "Die Mannschaft hat Potenzial, sie ist noch nicht mal am Limit und dann müssen wir halt gucken, dass wir da vorwärts kommen."
Lob an die deutschen Fans
Aber nicht nur die Mannschaft holte sich ein Lob seitens des Trainers ab, auch die anwesenden Zuschauer lobte Hrubesch ausdrücklich. "Kompliment, wie die Leute uns hier mitgenommen haben. Die Mädels haben es in der Halbzeit auch schon gesagt: Jetzt nehmen wir sie nochmal mit. Danke an Rostock, auch für die Bedingungen, die wir hier vorgefunden haben. Die waren optimal."
Der erste Schritt ist gemacht. Am kommenden Dienstag wartet mit Wales dann die nächste - aber vermeintlich wesentlich einfachere - Pflichtaufgabe, aber "jetzt sind wir erstmal glücklich", so Huth abschließend.
fys
Quelle
Hrubesch verzichtet auf Nachnominierung
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Bei Eintracht Frankfurt drehte Laura Freigang nach schleppendem Saisonstart zuletzt mächtig auf. IMAGO/ActionPictures
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Das teilte der DFB am Sonntagfrüh mit. Die Offensivspielerin von Eintracht Frankfurt werde vorzeitig abreisen, wodurch Bundestrainer Horst Hrubesch nur 23 statt 24 Spielerinnen zur Verfügung stehen. Denn dieser verzichtete auf eine Nachnominierung.
Angesichts der untergeordneten Rolle, die Freigeist Freigang im DFB-Team spielt, verständlich, und doch wird die Personaldecke im Angriff immer dünner. Schon Lea Schüller sagte angeschlagen ab, somit steht neben Alexandra Popp nur die nachnominierte Lena Petermann als gelernte Mittelstürmerin zur Verfügung.
Im Zweier-Sturm setzte Hrubesch allerdings zuletzt auf eine Lösung mit Popp und einer offensiven Mittelfeldspielerin wie Linda Dallmann oder Sydney Lohmann.
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Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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