07.11.2023 - 13:28
03.11.2023 Frauen
„Brennen extrem für dieses Spiel“
Personal, Form, Stimmung: Die Ausgangslage vor dem Spiel der VfL-Frauen gegen Bayern München.
Es ist das Spitzenspiel in der Google Pixel Frauen-Bundesliga: Am Sonntag, 5. November, treten die Wölfinnen ab 15 Uhr auswärts beim FC Bayern München an. Derzeit haben die VfL-Frauen in der Tabelle die Nase vorn, sie verzeichnen zwei Punkte mehr auf dem Konto als die Münchenerinnen. Diesen Vorsprung wollen die Grün-Weißen bei der Partie am Campus des FC Bayern behaupten. Das ZDF überträgt das Top-Duell des sechsten Spieltags live im TV, außerdem ist es bei den Pay-TV-Sendern DAZN und Magenta Sport zu sehen.
Bayern zuletzt siegreich
Die Münchenerinnen stehen aufgrund eines schlechteren Torverhältnisses derzeit hinter Hoffenheim auf dem dritten Tabellenplatz. Zu unterschätzen sind sie dennoch nicht: Vor der Länderspielpause gewannen sie mit einem souveränen 3:0 gegen die Aufsteigerinnen von RB Leipzig. Alle drei Treffer fielen in der ersten Hälfte, zweimal war es Ex-Wölfin Jovana Damnjanovic, die den Ball im Leipziger Tor versenkte. Eine Woche zuvor waren die Münchenerinnen im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt noch deutlich unentschlossener aufgetreten: Ein zähes und chancenarmes Match endete schließlich mit einem 0:0-Unentschieden. Insgesamt zwölf Spielerinnen des FCB waren in den vergangenen Tagen auf Länderspielreise. Ähnlich wie den Grün-Weißen bleibt auch den Rot-Weißen daher nur wenig Zeit, um vor dem Spitzenspiel als Team wieder zusammenzufinden. Auf welche Spielerinnen Trainer Alexander Straus setzen kann, ist ebenfalls noch nicht ganz klar. Zuletzt plagten die Münchnerinnen einige Verletzungssorgen. In Leipzig fehlten Top-Neuzugang Pernille Harder (Innenband-Verletzung), Sydney Lohmann (Bänder- und Sprunggelenksverletzung), Carolin Simon (Kreuzbandriss), Weronika Zawistowska (Kreuzbandriss) und Cecilia Ran Runarsdottir (Kniescheibenluxation).
Knackige Vorbereitung
Durch die Länderspielpause haben die Wölfinnen bis zur Partie gegen die Bayern nur zwei Trainingseinheiten mit dem kompletten Kader. Trainer Tommy Stroot nutzte die erste am Freitag unter anderem, um Torabschlüsse üben zu lassen. Im Elf-gegen-Elf bereitete er seine Spielerinnen außerdem auf das vor, was sie am Sonntag in München erwartet. Morgen findet das Abschlusstraining am Elsterweg statt, ehe der VfL-Tross nach München reist. Dort will das Team an die zweite Halbzeit des Hoffenheim-Spiels anknüpfen: Nachdem die Wölfinnen in der ersten Hälfte trotz Chancenplus und optischer Überlegenheit in Rückstand geraten waren, erkämpften sie sich im zweiten Durchgang den Ausgleich. 27:5 Torschüsse für die Grün-Weißen sprachen hinsichtlich des Kräfteverhältnisses eine klare Sprache. Insgesamt sind die VfL-Frauen mit der Bilanz in der Liga bislang zufrieden: An den vier Spieltagen vor der Partie gegen Hoffenheim waren die Wölfinnen jeweils siegreich, schlugen unter anderem Eintracht Frankfurt mit 4:2.
Vor dem Spiel gegen Bayern München sprach VfL-Trainer Tommy Stroot mit den Medien über…
…die Personalsituation: Die Ausfälle von Sveindis Jonsdottir, Rebecka Blomqvist und Tabea Sellner sind bekannt. Bei Sveindis ist es so, dass sie die ersten Platzrunden dreht. Was uns sehr freut, ist, dass Camilla Küver wieder spielfähig ist. Da sie fünf oder sechs Monate kein Spiel hatte, werden wir aber genau schauen, wie wir sie aufbelasten. Vielleicht auch mit Spielzeiten in der zweiten Mannschaft. Hinter Dominique Janssen, Marina Hegering und Alexandra Popp stehen momentan noch Fragezeichen. Alle drei haben Teile des Trainings absolviert. Wir werden morgen schauen, ob es bei ihnen für das Spiel in München reicht. Ähnlich ist es bei Merle Frohms. Sie hat die ganze Woche trainiert, aber auch da werden wir auf mögliche Reaktionen im oder nach dem Training morgen achten, bevor wir eine Entscheidung treffen.
…die Frage, wer am Sonntag im Tor steht: Wir wissen, dass Merle bei 100 Prozent sein muss, wenn wir sie einsetzen wollen. Bei Torhütern und Kopfverletzungen gilt es, vorsichtig zu sein. Wir haben da aber keinen Druck, weil wir wissen, dass wir mit Lisa eine sehr gute Alternative haben, mit der wir zufrieden sind. Durch die Spielpraxis hat sie sich in ihren Leistungen auch nochmal gesteigert.
…die Form der beiden Teams: Wir sprechen über das Topspiel der Frauen-Bundesliga, und ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe. Auch wenn sich beide Mannschaften momentan vielleicht nicht auf ihrem individuell höchsten Niveau bewegen. Aber dieses Spiel findet jede Saison unter anderen Voraussetzungen statt – letztes Jahr zum Beispiel durch den Trainerwechsel bei Bayern München, davor das Jahr durch den Trainerwechsel beim VfL. Dass es das Topspiel bleibt, haben die Begegnungen trotzdem immer wieder unterstrichen.
…die Auswirkungen der erneuten Länderspielpause: Die Abläufe funktionieren in dieser Saison, denke ich, in beiden Teams noch nicht so gut, wie wir das gerne hätten. Teilweise fehlt vielleicht auch die Frische, um gute Torchancen zu kreieren. Die Situation ist aber für beide Mannschaften identisch, beide konnten seit dem letzten Spiel nicht großartig daran arbeiten. Von daher ist das am Sonntag eine spannende Konstellation, in der man den einen oder anderen Fehler einkalkulieren muss. Das ändert aber nichts daran, dass wir als Gewinner vom Platz gehen wollen.
…die Chancenverwertung im Hoffenheim-Spiel: Es war für uns ein Spiel unter besonderen Bedingungen, aus dem wir sehr viel ziehen konnten. Wir müssen momentan grundsätzlich einen Tick mehr für den Ertrag arbeiten als sonst, so war es zumindest vor der Länderspielpause. Aber das ist uns bewusst, und ich habe gegen Hoffenheim eine Mannschaft gesehen, die dazu auch bereit ist. Von daher hat dieses Spiel zwar keine drei Punkte gebracht, wir haben aber trotzdem sehr viel von dem gesehen, was wir uns für unser Spiel vorstellen.
…darüber, ob die Mannschaft eher Druck oder Lust verspürt: Für uns war nach dem Aus in der Champions League von Anfang an klar, dass wir nicht die ganze Saison auf diesen negativen Moment schauen wollen. Das bringt uns nicht nach vorne. Wir wollen uns stattdessen neu ausrichten. Wir haben noch zwei tolle Wettbewerbe und eine lange Saison vor uns. Deshalb ist es unsere Aufgabe, uns im Laufe der Saison weiterzuentwickeln und unsere Leistung zu steigern. Darauf fokussieren wir uns, und darauf freuen wir uns auch. Und deshalb weiß ich, dass die Truppe extrem brennt für das Spiel am Sonntag. Die Spielerinnen wissen, was ihre Aufgabe ist.
Quelle
04.11.2023 Frauen
Duell der Titelabonnentinnen
Die wichtigsten Daten und Fakten zum Spiel der VfL-Frauen beim FC Bayern München.
Die VfL-Frauen stehen vor dem nächsten Spitzenspiel in der Google Pixel Frauen-Bundesliga: Am Sonntag, 5. November, treffen sie um 15 Uhr in der bayerischen Landeshauptstadt auf die Frauen des FC Bayern München. Die wichtigsten Daten und Fakten zur Partie des sechsten Spieltags.
VfL-Frauen mit besserer Bilanz: Die Gesamtbilanz der VfL-Frauen gegen den FC Bayern München kann sich sehen lassen: Von insgesamt 50 Duellen gewannen die Wölfinnen 23. Zehn Mal trennten sich die beiden Mannschaften mit einem Unentschieden und in 17 Begegnungen hatten die Bayern die Nase vorne.
Auswärts ausgeglichen: Bei Spielen in München ist das Verhältnis zwischen den beiden Teams hingegen ausgeglichen: In 26 Partien siegten beide Klubs jeweils elf Mal, vier Begegnungen endeten mit einem Unentschieden.
Die letzte Niederlage: Die liegt bei den Bayern bereits eine Weile zurück, war aber gegen Wolfsburg: Am 15. April dieses Jahres unterlagen die Münchenerinnen den Wölfinnen im Halbfinale des DFB-Pokals mit 0:5. Auch dieses Match trugen die beiden Teams am Campus des FC Bayern aus.
Wenige Gegentore: Am Campus treffen am Sonntag die beiden Teams mit den bisher wenigsten Gegentoren in der Liga aufeinander: Bei den Bayern sind es zwei, bei den Wölfinnen vier. Die Münchenerinnen spielten bislang viermal zu null, die Wolfsburgerinnen dreimal.
Rückkehr zum Ex-Klub: Drei der VfL-Frauen haben eine Vergangenheit beim FC Bayern München: Kathrin Hendrich spielte von 2018 bis 2020 in München, Marina Hegering von 2020 bis 2022 und Kristin Demann von 2017 bis 2022.
Vier ehemalige Wölfinnen: Mit Pernille Harder (2017 bis 2020), Lina Magull (2012 bis 2015), Jovana Damnjanović (2013 bis 2015) und Carolin Simon (2012) hat der FCB vier ehemalige Wolfsburgerinnen im Kader.
Titelabonnentinnen: Seit der Saison 2012/2013 gewannen immer entweder der VfL Wolfsburg oder der FC Bayern München den deutschen Meistertitel. Der VfL stand in dieser Zeit sieben Mal an der Spitze, der FC Bayern München viermal. Während die Wölfinnen in den vergangenen elf Jahren darüber hinaus zehnmal den DFB-Pokal gewannen, holte der FCB im Pokal bislang nur einmal den Titel – nämlich in der Saison 2011/2012.
Dreimal im TV: Neben den Pay-TV-Sendern DAZN und MagentaSport überträgt das ZDF das Spitzenspiel aus München im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Aus diesem Grund erfolgt der Anstoß auch am Sonntag um 15 Uhr – eine für die Frauen-Bundesliga eigentlich nicht vorgesehene Anstoßzeit.
Pokalauslosung in der Pause: In der Halbzeit des Topspiels in der Frauen-Bundesliga überträgt das ZDF die Auslosung für das Pokal-Achtelfinale der Männer. Als Losfee ist Parasportexpertin Denise Schindler im Einsatz. Die Ziehung beginnt gegen 15.50 Uhr.
Testlauf: Bislang besuchten maximal 2500 Fans die Heimspiele der Frauen des FC Bayern. Mehr durfte der Klub aufgrund von Kapazitätsbeschränkungen nicht in das Stadion lassen. Stadt und Verein haben sich nun darauf geeinigt, gegen Wolfsburg in einem Testlauf 4000 Personen zuzulassen.
Männer spielen parallel: Die Männer und Frauen des VfL Wolfsburg spielen am Sonntag parallel: Eine halbe Stunde nach Beginn der Partie in München wird in der Volkswagen Arena das Heimspiel der Wölfe gegen Werder Bremen angepfiffen (15.30 Uhr).
Quelle
05.11.2023 Frauen
Bittere Niederlage für Wölfinnen
VfL unterliegt dem FC Bayern München trotz Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte mit 1:2.
Die Wölfinnen haben das Spitzenspiel bei den Frauen des FC Bayern München am Sonntag trotz Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte mit 1:2 (0:2) verloren. Vor rund 4.300 Zuschauenden im Campus-Stadion des FC Bayern taten sich die Wölfinnen in den ersten 45 Minuten extrem schwer, sodass es den Münchenerinnen gelang, die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen. In der zweiten Hälfte trat das Team von Trainer Tommy Stroot deutlich entschlossener auf, Lena Oberdorf verkürzte in der 63. Spielminute auf 1:2. Für einen Punktgewinn reichte es dennoch nicht. Jetzt haben die Wölfinnen eine Woche Zeit, um sich auf die nächste Aufgabe in der Google Pixel Frauen-Bundesliga vorzubereiten: Am kommenden Sonntag, 12. November, treffen sie ab 14 Uhr im heimischen AOK Stadion auf den SC Freiburg.
Personal
Im Vergleich zur Partie gegen die TSG 1899 Hoffenheim gab es in der Anfangsformation des VfL Wolfsburg zwei Wechsel: Oberdorf durfte von Beginn an aufs Feld, dafür nahm Vivien Endemann zunächst auf der Bank Platz. Stroot musste darüber hinaus auf Dominique Janssen verzichten, die sich gegen die TSG eine muskuläre Verletzung im Beckenbereich zugezogen hatte. Stattdessen kehrte Marina Hegering zurück in die Startelf. Sie war ebenso wie Alexandra Popp zwar leicht angeschlagen von der Nationalmannschaft zurückgekehrt, aber rechtzeitig zum Match gegen die Bayern wieder fit. Um kein Risiko einzugehen, verzichteten die Wölfinnen erneut auf Torhüterin Merle Frohms, die sich vor wenigen Wochen im Training eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte. Für sie stand wie in den Partien zuvor Lisa Schmitz zwischen den Pfosten.
Spielverlauf
Die Wölfinnen begannen schwungvoll, holten nach nicht mal einer Minute die erste Ecke heraus. Die Bayern-Defensive klärte den hoch hereingebrachten Ball von Felicitas Rauch allerdings problemlos. Beide Teams zeigten in den ersten Minuten Ungenauigkeiten im Spiel, viele Fehler bestimmten die Partie. In der achten Minute gab es nach einem Freistoß von Klara Bühl dann die erste aussichtsreiche Chance für die Bayern. Sarah Zadrazil brachte den Ball flach auf den Kasten von Schmitz, die hielt das Leder sicher in der Hand. Von da an gelang es den Bayern, das Zepter zunehmend in die Hand zu nehmen. Sie bauten ordentlich Druck auf und kamen unter anderem durch Lea Schüller (12.) und Georgia Stanway (15.) zu guten Möglichkeiten. In der 20. Minute sorgte eine starke Rettungsaktion von Keeperin Schmitz und Marina Hegering dafür, dass es vorerst weiter 0:0 stand. Die Wölfinnen fanden unterdessen nicht in die Partie. Sie taten sich schwer im Spielaufbau und schafften es nicht, sich Chancen zu erspielen. Mitten in diese Phase fiel dann das angesichts des bisherigen Spielverlaufs verdiente 1:0 durch Linda Dallmann (29.) für die Bayern. Die Grün-Weißen waren weiter völlig von der Rolle und mussten nur wenige Minuten später den nächsten Rückschlag einstecken: Dieses Mal legte Torschützin Dallmann für Klara Bühl auf, die ins linke untere Eck zum 2:0 für die Münchenerinnen traf (37.).
Auch Durchgang zwei begann aus Wolfsburger Sicht unglücklich: Bei einem Duell zwischen Lea Schüller und Joelle Wedemeyer sah Schiedsrichterin Dr. Riem Hussein ein Handspiel und pfiff Elfmeter. Ex-Wölfin Jovana Damnjanovic schnappte sich daraufhin das Leder. Glück für Wolfsburg: Ihr Schuss ging nur an die Latte, Hegering brachte die Kugel anschließend aus dem Strafraum heraus. Es blieb zunächst ein scheinbar verhexter Nachmittag für die Grün-Weißen: Nach rund 54 Minuten musste Lena Lattwein die Partie verletzungsbedingt verlassen. Die Bayern waren dem dritten Treffer weiter näher als die VfL-Frauen dem ersten, hatten Chancen durch Bühl (54.) und Magdalena Eriksson (61.). Wie aus dem Nichts meldeten sich dann allerdings die Wölfinnen zurück: Oberdorf nahm den Ball im Zentrum an sich und verkürzte für die VfL-Frauen mit einem Hammer-Distanzschuss zum 1:2. Es war der erste Torabschluss des Spiels für die Wölfinnen. Die starke Aktion von „Obi“ weckte die Lebensgeister der Wolfsburgerinnen wieder: Sie kamen zunehmend besser ins Spiel, entwickelten Zug in Richtung des gegnerischen Tores. In der 72. Minute hatte Popp dann nach schönem Zusammenspiel von Oberdorf und Pajor den Ausgleich auf dem Fuß, traf die Kugel aber nicht richtig. Auch ein Freistoß von Popp (80.) und ein Schussversuch von Pajor (90.+4), blieben ohne Erfolg. Deshalb gelang es den Wölfinnen schlussendlich nicht, sich für die sichtbare Leistungssteigerung in den zweiten 45 Minuten zu belohnen.
Tore
1:0 Dallmann (29.): Oh nein! Nach einem Ballverlust der Wölfinnen kann Georgia Stanway auf der linken Seite Klara Bühl schicken. Die spielt das Leder in die Mitte zur freistehenden Linda Dallmann, die aus kurzer Distanz nur noch einschieben muss.
2:0 Bühl (37.): Dieses Mal ist es Linda Dallmann, die für Klara Bühl auflegt. Die zieht direkt ab und bringt den Ball flach im linken Eck unter. Lisa Schmitz ist chancenlos.
2:1 Oberdorf (63.): Nachdem von den Wolfsburgerinnen lange Zeit wenig kam, hat Lena Oberdorf plötzlich Platz, um sich den Ball zurechtzulegen. Sie zieht aus rund 23 Metern einfach mal ab – und trifft gekonnt ins rechte Eck. Der wichtige Anschlusstreffer!
Trainerstimmen
Tommy Stroot: Insgesamt war der Sieg des FC Bayern verdient, vor allem aufgrund der ersten Halbzeit. Wir haben vorher gesagt, dass in solchen Spielen häufig Details entscheiden. Das sehe ich aus unserer Perspektive heute aber ein bisschen anders, heute ging es bei uns wirklich auch um Basics. Wir haben das, was wir können, in vielen Phasen nicht zeigen können. Wir waren unsauber und haben ins Pressing der Bayern gespielt, was Bayern eine gewisse Dynamik gebracht hat. Deshalb haben wir diese Themen in der Halbzeit nochmal angesprochen, um in der zweiten Hälfte stabiler zu sein. Es war dann eher ein Spiel auf einem Niveau, in dem auf beiden Seiten etwas hätte passieren können. Wir hatten zwei gute Freistoßpositionen, bei denen mit ein bisschen Glück etwas drin gewesen wäre. In einem Topspiel reicht es aber nicht, nur eine Halbzeit im Spiel zu sein.
Alexander Straus: Es ist immer schwierig, gegen Wolfsburg zu spielen. Wir haben großen Respekt vor diesem Team. Heute denke ich aber auch, dass wir diesen Sieg verdient haben. Wir haben in der ersten Hälfte sehr gut gespielt und Wolfsburg mit unserem Pressing vor Probleme gestellt. Wir waren über 60 Minuten die bessere Mannschaft. Wenn der Elfmeter reingegangen wäre, wäre das sicherlich die Entscheidung gewesen. Die hohe Qualität der Wolfsburgerinnen hat man dann daran gesehen, dass sie eine Chance haben und daraus ein Tor machen. Heute stehen wir oben, aber es ist immer noch eine lange Saison.
Aufstellungen und Statistiken
FC Bayern München: Grohs – Gwinn, Viggosdottir, Eriksson, Naschenweng – Zadrazil, Stanway – Dallmann (72. Lohmann), Damnjanovic (64. Kett) , Bühl (88. Tainara) – Schüller
Ersatz: Wellmann (Tor), Belloumou, Hansen, Rall, Bayings, Kerr
VfL Wolfsburg: Schmitz – Wilms (46. Wedemeyer), Hendrich, Hegering, Rauch (64. Rabano) –Lattwein (54. Hagel), Oberdorf (86. Kalma) – Huth, Popp, Brand (54. Endemann) – Pajor
Ersatz: Borbe (Tor), Agrez, Hagel, Demann, Xhemaili
Tore: 1:0 Dallmann (29.), 2:0 Bühl (37.), 2:1 Oberdorf (63.)
Gelbe Karten: Kett / Wilms, Oberdorf, Huth, Rauch, Wedemeyer
Schiedsrichterin: Dr. Riem Hussein (Bad Harzburg)
Zuschauende: 4.347 am Sonntagnachmittag im Münchener FC Bayern Campus
Quelle
„Brennen extrem für dieses Spiel“
Personal, Form, Stimmung: Die Ausgangslage vor dem Spiel der VfL-Frauen gegen Bayern München.
Es ist das Spitzenspiel in der Google Pixel Frauen-Bundesliga: Am Sonntag, 5. November, treten die Wölfinnen ab 15 Uhr auswärts beim FC Bayern München an. Derzeit haben die VfL-Frauen in der Tabelle die Nase vorn, sie verzeichnen zwei Punkte mehr auf dem Konto als die Münchenerinnen. Diesen Vorsprung wollen die Grün-Weißen bei der Partie am Campus des FC Bayern behaupten. Das ZDF überträgt das Top-Duell des sechsten Spieltags live im TV, außerdem ist es bei den Pay-TV-Sendern DAZN und Magenta Sport zu sehen.
Bayern zuletzt siegreich
Die Münchenerinnen stehen aufgrund eines schlechteren Torverhältnisses derzeit hinter Hoffenheim auf dem dritten Tabellenplatz. Zu unterschätzen sind sie dennoch nicht: Vor der Länderspielpause gewannen sie mit einem souveränen 3:0 gegen die Aufsteigerinnen von RB Leipzig. Alle drei Treffer fielen in der ersten Hälfte, zweimal war es Ex-Wölfin Jovana Damnjanovic, die den Ball im Leipziger Tor versenkte. Eine Woche zuvor waren die Münchenerinnen im Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt noch deutlich unentschlossener aufgetreten: Ein zähes und chancenarmes Match endete schließlich mit einem 0:0-Unentschieden. Insgesamt zwölf Spielerinnen des FCB waren in den vergangenen Tagen auf Länderspielreise. Ähnlich wie den Grün-Weißen bleibt auch den Rot-Weißen daher nur wenig Zeit, um vor dem Spitzenspiel als Team wieder zusammenzufinden. Auf welche Spielerinnen Trainer Alexander Straus setzen kann, ist ebenfalls noch nicht ganz klar. Zuletzt plagten die Münchnerinnen einige Verletzungssorgen. In Leipzig fehlten Top-Neuzugang Pernille Harder (Innenband-Verletzung), Sydney Lohmann (Bänder- und Sprunggelenksverletzung), Carolin Simon (Kreuzbandriss), Weronika Zawistowska (Kreuzbandriss) und Cecilia Ran Runarsdottir (Kniescheibenluxation).
Knackige Vorbereitung
Durch die Länderspielpause haben die Wölfinnen bis zur Partie gegen die Bayern nur zwei Trainingseinheiten mit dem kompletten Kader. Trainer Tommy Stroot nutzte die erste am Freitag unter anderem, um Torabschlüsse üben zu lassen. Im Elf-gegen-Elf bereitete er seine Spielerinnen außerdem auf das vor, was sie am Sonntag in München erwartet. Morgen findet das Abschlusstraining am Elsterweg statt, ehe der VfL-Tross nach München reist. Dort will das Team an die zweite Halbzeit des Hoffenheim-Spiels anknüpfen: Nachdem die Wölfinnen in der ersten Hälfte trotz Chancenplus und optischer Überlegenheit in Rückstand geraten waren, erkämpften sie sich im zweiten Durchgang den Ausgleich. 27:5 Torschüsse für die Grün-Weißen sprachen hinsichtlich des Kräfteverhältnisses eine klare Sprache. Insgesamt sind die VfL-Frauen mit der Bilanz in der Liga bislang zufrieden: An den vier Spieltagen vor der Partie gegen Hoffenheim waren die Wölfinnen jeweils siegreich, schlugen unter anderem Eintracht Frankfurt mit 4:2.
Vor dem Spiel gegen Bayern München sprach VfL-Trainer Tommy Stroot mit den Medien über…
…die Personalsituation: Die Ausfälle von Sveindis Jonsdottir, Rebecka Blomqvist und Tabea Sellner sind bekannt. Bei Sveindis ist es so, dass sie die ersten Platzrunden dreht. Was uns sehr freut, ist, dass Camilla Küver wieder spielfähig ist. Da sie fünf oder sechs Monate kein Spiel hatte, werden wir aber genau schauen, wie wir sie aufbelasten. Vielleicht auch mit Spielzeiten in der zweiten Mannschaft. Hinter Dominique Janssen, Marina Hegering und Alexandra Popp stehen momentan noch Fragezeichen. Alle drei haben Teile des Trainings absolviert. Wir werden morgen schauen, ob es bei ihnen für das Spiel in München reicht. Ähnlich ist es bei Merle Frohms. Sie hat die ganze Woche trainiert, aber auch da werden wir auf mögliche Reaktionen im oder nach dem Training morgen achten, bevor wir eine Entscheidung treffen.
…die Frage, wer am Sonntag im Tor steht: Wir wissen, dass Merle bei 100 Prozent sein muss, wenn wir sie einsetzen wollen. Bei Torhütern und Kopfverletzungen gilt es, vorsichtig zu sein. Wir haben da aber keinen Druck, weil wir wissen, dass wir mit Lisa eine sehr gute Alternative haben, mit der wir zufrieden sind. Durch die Spielpraxis hat sie sich in ihren Leistungen auch nochmal gesteigert.
…die Form der beiden Teams: Wir sprechen über das Topspiel der Frauen-Bundesliga, und ich erwarte ein Duell auf Augenhöhe. Auch wenn sich beide Mannschaften momentan vielleicht nicht auf ihrem individuell höchsten Niveau bewegen. Aber dieses Spiel findet jede Saison unter anderen Voraussetzungen statt – letztes Jahr zum Beispiel durch den Trainerwechsel bei Bayern München, davor das Jahr durch den Trainerwechsel beim VfL. Dass es das Topspiel bleibt, haben die Begegnungen trotzdem immer wieder unterstrichen.
…die Auswirkungen der erneuten Länderspielpause: Die Abläufe funktionieren in dieser Saison, denke ich, in beiden Teams noch nicht so gut, wie wir das gerne hätten. Teilweise fehlt vielleicht auch die Frische, um gute Torchancen zu kreieren. Die Situation ist aber für beide Mannschaften identisch, beide konnten seit dem letzten Spiel nicht großartig daran arbeiten. Von daher ist das am Sonntag eine spannende Konstellation, in der man den einen oder anderen Fehler einkalkulieren muss. Das ändert aber nichts daran, dass wir als Gewinner vom Platz gehen wollen.
…die Chancenverwertung im Hoffenheim-Spiel: Es war für uns ein Spiel unter besonderen Bedingungen, aus dem wir sehr viel ziehen konnten. Wir müssen momentan grundsätzlich einen Tick mehr für den Ertrag arbeiten als sonst, so war es zumindest vor der Länderspielpause. Aber das ist uns bewusst, und ich habe gegen Hoffenheim eine Mannschaft gesehen, die dazu auch bereit ist. Von daher hat dieses Spiel zwar keine drei Punkte gebracht, wir haben aber trotzdem sehr viel von dem gesehen, was wir uns für unser Spiel vorstellen.
…darüber, ob die Mannschaft eher Druck oder Lust verspürt: Für uns war nach dem Aus in der Champions League von Anfang an klar, dass wir nicht die ganze Saison auf diesen negativen Moment schauen wollen. Das bringt uns nicht nach vorne. Wir wollen uns stattdessen neu ausrichten. Wir haben noch zwei tolle Wettbewerbe und eine lange Saison vor uns. Deshalb ist es unsere Aufgabe, uns im Laufe der Saison weiterzuentwickeln und unsere Leistung zu steigern. Darauf fokussieren wir uns, und darauf freuen wir uns auch. Und deshalb weiß ich, dass die Truppe extrem brennt für das Spiel am Sonntag. Die Spielerinnen wissen, was ihre Aufgabe ist.
Quelle
04.11.2023 Frauen
Duell der Titelabonnentinnen
Die wichtigsten Daten und Fakten zum Spiel der VfL-Frauen beim FC Bayern München.
Die VfL-Frauen stehen vor dem nächsten Spitzenspiel in der Google Pixel Frauen-Bundesliga: Am Sonntag, 5. November, treffen sie um 15 Uhr in der bayerischen Landeshauptstadt auf die Frauen des FC Bayern München. Die wichtigsten Daten und Fakten zur Partie des sechsten Spieltags.
VfL-Frauen mit besserer Bilanz: Die Gesamtbilanz der VfL-Frauen gegen den FC Bayern München kann sich sehen lassen: Von insgesamt 50 Duellen gewannen die Wölfinnen 23. Zehn Mal trennten sich die beiden Mannschaften mit einem Unentschieden und in 17 Begegnungen hatten die Bayern die Nase vorne.
Auswärts ausgeglichen: Bei Spielen in München ist das Verhältnis zwischen den beiden Teams hingegen ausgeglichen: In 26 Partien siegten beide Klubs jeweils elf Mal, vier Begegnungen endeten mit einem Unentschieden.
Die letzte Niederlage: Die liegt bei den Bayern bereits eine Weile zurück, war aber gegen Wolfsburg: Am 15. April dieses Jahres unterlagen die Münchenerinnen den Wölfinnen im Halbfinale des DFB-Pokals mit 0:5. Auch dieses Match trugen die beiden Teams am Campus des FC Bayern aus.
Wenige Gegentore: Am Campus treffen am Sonntag die beiden Teams mit den bisher wenigsten Gegentoren in der Liga aufeinander: Bei den Bayern sind es zwei, bei den Wölfinnen vier. Die Münchenerinnen spielten bislang viermal zu null, die Wolfsburgerinnen dreimal.
Rückkehr zum Ex-Klub: Drei der VfL-Frauen haben eine Vergangenheit beim FC Bayern München: Kathrin Hendrich spielte von 2018 bis 2020 in München, Marina Hegering von 2020 bis 2022 und Kristin Demann von 2017 bis 2022.
Vier ehemalige Wölfinnen: Mit Pernille Harder (2017 bis 2020), Lina Magull (2012 bis 2015), Jovana Damnjanović (2013 bis 2015) und Carolin Simon (2012) hat der FCB vier ehemalige Wolfsburgerinnen im Kader.
Titelabonnentinnen: Seit der Saison 2012/2013 gewannen immer entweder der VfL Wolfsburg oder der FC Bayern München den deutschen Meistertitel. Der VfL stand in dieser Zeit sieben Mal an der Spitze, der FC Bayern München viermal. Während die Wölfinnen in den vergangenen elf Jahren darüber hinaus zehnmal den DFB-Pokal gewannen, holte der FCB im Pokal bislang nur einmal den Titel – nämlich in der Saison 2011/2012.
Dreimal im TV: Neben den Pay-TV-Sendern DAZN und MagentaSport überträgt das ZDF das Spitzenspiel aus München im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Aus diesem Grund erfolgt der Anstoß auch am Sonntag um 15 Uhr – eine für die Frauen-Bundesliga eigentlich nicht vorgesehene Anstoßzeit.
Pokalauslosung in der Pause: In der Halbzeit des Topspiels in der Frauen-Bundesliga überträgt das ZDF die Auslosung für das Pokal-Achtelfinale der Männer. Als Losfee ist Parasportexpertin Denise Schindler im Einsatz. Die Ziehung beginnt gegen 15.50 Uhr.
Testlauf: Bislang besuchten maximal 2500 Fans die Heimspiele der Frauen des FC Bayern. Mehr durfte der Klub aufgrund von Kapazitätsbeschränkungen nicht in das Stadion lassen. Stadt und Verein haben sich nun darauf geeinigt, gegen Wolfsburg in einem Testlauf 4000 Personen zuzulassen.
Männer spielen parallel: Die Männer und Frauen des VfL Wolfsburg spielen am Sonntag parallel: Eine halbe Stunde nach Beginn der Partie in München wird in der Volkswagen Arena das Heimspiel der Wölfe gegen Werder Bremen angepfiffen (15.30 Uhr).
Quelle
05.11.2023 Frauen
Bittere Niederlage für Wölfinnen
VfL unterliegt dem FC Bayern München trotz Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte mit 1:2.
Die Wölfinnen haben das Spitzenspiel bei den Frauen des FC Bayern München am Sonntag trotz Leistungssteigerung in der zweiten Hälfte mit 1:2 (0:2) verloren. Vor rund 4.300 Zuschauenden im Campus-Stadion des FC Bayern taten sich die Wölfinnen in den ersten 45 Minuten extrem schwer, sodass es den Münchenerinnen gelang, die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen. In der zweiten Hälfte trat das Team von Trainer Tommy Stroot deutlich entschlossener auf, Lena Oberdorf verkürzte in der 63. Spielminute auf 1:2. Für einen Punktgewinn reichte es dennoch nicht. Jetzt haben die Wölfinnen eine Woche Zeit, um sich auf die nächste Aufgabe in der Google Pixel Frauen-Bundesliga vorzubereiten: Am kommenden Sonntag, 12. November, treffen sie ab 14 Uhr im heimischen AOK Stadion auf den SC Freiburg.
Personal
Im Vergleich zur Partie gegen die TSG 1899 Hoffenheim gab es in der Anfangsformation des VfL Wolfsburg zwei Wechsel: Oberdorf durfte von Beginn an aufs Feld, dafür nahm Vivien Endemann zunächst auf der Bank Platz. Stroot musste darüber hinaus auf Dominique Janssen verzichten, die sich gegen die TSG eine muskuläre Verletzung im Beckenbereich zugezogen hatte. Stattdessen kehrte Marina Hegering zurück in die Startelf. Sie war ebenso wie Alexandra Popp zwar leicht angeschlagen von der Nationalmannschaft zurückgekehrt, aber rechtzeitig zum Match gegen die Bayern wieder fit. Um kein Risiko einzugehen, verzichteten die Wölfinnen erneut auf Torhüterin Merle Frohms, die sich vor wenigen Wochen im Training eine Gehirnerschütterung zugezogen hatte. Für sie stand wie in den Partien zuvor Lisa Schmitz zwischen den Pfosten.
Spielverlauf
Die Wölfinnen begannen schwungvoll, holten nach nicht mal einer Minute die erste Ecke heraus. Die Bayern-Defensive klärte den hoch hereingebrachten Ball von Felicitas Rauch allerdings problemlos. Beide Teams zeigten in den ersten Minuten Ungenauigkeiten im Spiel, viele Fehler bestimmten die Partie. In der achten Minute gab es nach einem Freistoß von Klara Bühl dann die erste aussichtsreiche Chance für die Bayern. Sarah Zadrazil brachte den Ball flach auf den Kasten von Schmitz, die hielt das Leder sicher in der Hand. Von da an gelang es den Bayern, das Zepter zunehmend in die Hand zu nehmen. Sie bauten ordentlich Druck auf und kamen unter anderem durch Lea Schüller (12.) und Georgia Stanway (15.) zu guten Möglichkeiten. In der 20. Minute sorgte eine starke Rettungsaktion von Keeperin Schmitz und Marina Hegering dafür, dass es vorerst weiter 0:0 stand. Die Wölfinnen fanden unterdessen nicht in die Partie. Sie taten sich schwer im Spielaufbau und schafften es nicht, sich Chancen zu erspielen. Mitten in diese Phase fiel dann das angesichts des bisherigen Spielverlaufs verdiente 1:0 durch Linda Dallmann (29.) für die Bayern. Die Grün-Weißen waren weiter völlig von der Rolle und mussten nur wenige Minuten später den nächsten Rückschlag einstecken: Dieses Mal legte Torschützin Dallmann für Klara Bühl auf, die ins linke untere Eck zum 2:0 für die Münchenerinnen traf (37.).
Auch Durchgang zwei begann aus Wolfsburger Sicht unglücklich: Bei einem Duell zwischen Lea Schüller und Joelle Wedemeyer sah Schiedsrichterin Dr. Riem Hussein ein Handspiel und pfiff Elfmeter. Ex-Wölfin Jovana Damnjanovic schnappte sich daraufhin das Leder. Glück für Wolfsburg: Ihr Schuss ging nur an die Latte, Hegering brachte die Kugel anschließend aus dem Strafraum heraus. Es blieb zunächst ein scheinbar verhexter Nachmittag für die Grün-Weißen: Nach rund 54 Minuten musste Lena Lattwein die Partie verletzungsbedingt verlassen. Die Bayern waren dem dritten Treffer weiter näher als die VfL-Frauen dem ersten, hatten Chancen durch Bühl (54.) und Magdalena Eriksson (61.). Wie aus dem Nichts meldeten sich dann allerdings die Wölfinnen zurück: Oberdorf nahm den Ball im Zentrum an sich und verkürzte für die VfL-Frauen mit einem Hammer-Distanzschuss zum 1:2. Es war der erste Torabschluss des Spiels für die Wölfinnen. Die starke Aktion von „Obi“ weckte die Lebensgeister der Wolfsburgerinnen wieder: Sie kamen zunehmend besser ins Spiel, entwickelten Zug in Richtung des gegnerischen Tores. In der 72. Minute hatte Popp dann nach schönem Zusammenspiel von Oberdorf und Pajor den Ausgleich auf dem Fuß, traf die Kugel aber nicht richtig. Auch ein Freistoß von Popp (80.) und ein Schussversuch von Pajor (90.+4), blieben ohne Erfolg. Deshalb gelang es den Wölfinnen schlussendlich nicht, sich für die sichtbare Leistungssteigerung in den zweiten 45 Minuten zu belohnen.
Tore
1:0 Dallmann (29.): Oh nein! Nach einem Ballverlust der Wölfinnen kann Georgia Stanway auf der linken Seite Klara Bühl schicken. Die spielt das Leder in die Mitte zur freistehenden Linda Dallmann, die aus kurzer Distanz nur noch einschieben muss.
2:0 Bühl (37.): Dieses Mal ist es Linda Dallmann, die für Klara Bühl auflegt. Die zieht direkt ab und bringt den Ball flach im linken Eck unter. Lisa Schmitz ist chancenlos.
2:1 Oberdorf (63.): Nachdem von den Wolfsburgerinnen lange Zeit wenig kam, hat Lena Oberdorf plötzlich Platz, um sich den Ball zurechtzulegen. Sie zieht aus rund 23 Metern einfach mal ab – und trifft gekonnt ins rechte Eck. Der wichtige Anschlusstreffer!
Trainerstimmen
Tommy Stroot: Insgesamt war der Sieg des FC Bayern verdient, vor allem aufgrund der ersten Halbzeit. Wir haben vorher gesagt, dass in solchen Spielen häufig Details entscheiden. Das sehe ich aus unserer Perspektive heute aber ein bisschen anders, heute ging es bei uns wirklich auch um Basics. Wir haben das, was wir können, in vielen Phasen nicht zeigen können. Wir waren unsauber und haben ins Pressing der Bayern gespielt, was Bayern eine gewisse Dynamik gebracht hat. Deshalb haben wir diese Themen in der Halbzeit nochmal angesprochen, um in der zweiten Hälfte stabiler zu sein. Es war dann eher ein Spiel auf einem Niveau, in dem auf beiden Seiten etwas hätte passieren können. Wir hatten zwei gute Freistoßpositionen, bei denen mit ein bisschen Glück etwas drin gewesen wäre. In einem Topspiel reicht es aber nicht, nur eine Halbzeit im Spiel zu sein.
Alexander Straus: Es ist immer schwierig, gegen Wolfsburg zu spielen. Wir haben großen Respekt vor diesem Team. Heute denke ich aber auch, dass wir diesen Sieg verdient haben. Wir haben in der ersten Hälfte sehr gut gespielt und Wolfsburg mit unserem Pressing vor Probleme gestellt. Wir waren über 60 Minuten die bessere Mannschaft. Wenn der Elfmeter reingegangen wäre, wäre das sicherlich die Entscheidung gewesen. Die hohe Qualität der Wolfsburgerinnen hat man dann daran gesehen, dass sie eine Chance haben und daraus ein Tor machen. Heute stehen wir oben, aber es ist immer noch eine lange Saison.
Aufstellungen und Statistiken
FC Bayern München: Grohs – Gwinn, Viggosdottir, Eriksson, Naschenweng – Zadrazil, Stanway – Dallmann (72. Lohmann), Damnjanovic (64. Kett) , Bühl (88. Tainara) – Schüller
Ersatz: Wellmann (Tor), Belloumou, Hansen, Rall, Bayings, Kerr
VfL Wolfsburg: Schmitz – Wilms (46. Wedemeyer), Hendrich, Hegering, Rauch (64. Rabano) –Lattwein (54. Hagel), Oberdorf (86. Kalma) – Huth, Popp, Brand (54. Endemann) – Pajor
Ersatz: Borbe (Tor), Agrez, Hagel, Demann, Xhemaili
Tore: 1:0 Dallmann (29.), 2:0 Bühl (37.), 2:1 Oberdorf (63.)
Gelbe Karten: Kett / Wilms, Oberdorf, Huth, Rauch, Wedemeyer
Schiedsrichterin: Dr. Riem Hussein (Bad Harzburg)
Zuschauende: 4.347 am Sonntagnachmittag im Münchener FC Bayern Campus
Quelle
Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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