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Frauen - Nationalmannschaft kompakt > Saison 23/24

#44
55-Jährige war seit 2018 im Amt
DFB und Bundestrainerin Voss-Tecklenburg lösen Vertrag auf

Martina Voss-Tecklenburg ist nicht mehr Bundestrainerin der deutschen Frauen-Nationalmannschaft. Das gab der DFB am Samstag bekannt.

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Abschied nach schwieriger Phase: Martina Voss-Tecklenburg ist nicht mehr Bundestrainerin. IMAGO/Eibner

Martina Voss-Tecklenburg wird nicht mehr als Bundestrainerin der deutschen Fußballerinnen zurückkehren. Die Trennung mit sofortiger Wirkung sei das Ergebnis eines gemeinsamen Treffens am Freitag, teilte der DFB mit. "Das Gespräch am Freitag fand in einer vertrauensvollen Atmosphäre statt. Nach eingehender Analyse des enttäuschenden Abschneidens der Frauen-Nationalmannschaft bei der letzten Weltmeisterschaft in Australien und Neuseeland bestand Einvernehmen, dass das Team einen personellen Neuanfang in der sportlichen Führung benötigt", hieß es.

Die Gesellschafterversammlung und der Aufsichtsrat der DFB GmbH & Co KG haben dem Schritt am Samstag in einer Sitzung zugestimmt. DFB-Präsident Bernd Neuendorf bedankte sich bei Voss-Tecklenburg für die Zusammenarbeit in den vergangenen Jahren: "In dieser Zeit wurden im Bereich des Frauenfußballs wichtige Impulse gesetzt. Der Finaleinzug der Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft 2022 in England hat dem Frauen- und Mädchenfußball einen enormen Schub verliehen. Dieser Erfolg ist und bleibt mit Martina Voss-Tecklenburg verbunden."

Monatelange Hängepartie

Nach dem enttäuschenden Vorrunden-Aus bei der WM, das mit dem 1:1 gegen Südkorea im abschließenden Gruppenspiel besiegelt wurde, hatte sich Voss-Tecklenburg zurückgezogen und war wochenlang krankgeschrieben. Der DFB hatte im September bekanntgegeben, dass die 55-Jährige in den Nations-League-Spielen in Dänemark und gegen Island nicht zur Verfügung stehen werde und sprach von einer Erkrankung, ging aber nicht näher auf Details ein. Die Verantwortlichen betonten aber, dass man zu ihr halten würde und installierte einen Interimscoach, der 72-jährige Horst Hrubesch übernahm übergangsweise.

Voss-Tecklenburg, die 2018 das Amt der Bundestrainerin übernommen hatte, hatte erst im April ihren Vertrag bis ins Jahr 2025 verlängert - ihren größten Erfolg feierte sie 2022 bei der EM, als die DFB-Frauen bis ins Finale kamen und dort den Gastgeberinnen aus England unterlagen (1:2 n. V.).

Kritik kam auch aus der Mannschaft

Erst kürzlich aber begab sie sich direkt und mit Wissen des DFB in einen Erholungsurlaub, sorgte dann aber mit einem Auftritt als Rednerin beim Bayerischen Zahnärztetag für Dissonanzen. Kritik gab es dabei auch aus der Mannschaft, so wünschte sich Mittelfeldspielerin Lena Oberdorf (VfL Wolfsburg), dass man erstmal die WM hätte aufarbeiten sollen "und danach in den Urlaub geht".

Diplomatischer äußerte sich der Verband in der Causa. "Der DFB hat den Auftritt von Voss-Tecklenburg beim Bayerischen Zahnärztetag zur Kenntnis genommen. Ein gemeinsames Gespräch soll unmittelbar nach Urlaubsende stattfinden", hieß es in einem Statement.

Die 55-Jährige reagierte ebenfalls, bezog ausführlich Stellung und signalisierte durchaus ihre Bereitschaft zur Rückkehr. "Wir haben dem DFB signalisiert, dass wir zu vertrauensvollen Gesprächen über die weitere Art und Weise der Zusammenarbeit im Team bereit sind", schrieb sie in einem "Instagram"-Post. Zu einer Rückkehr kommt es nun aber nicht mehr.

Am Ende war es keine Überraschung, dass Voss-Tecklenburg und der DFB getrennte Wege gehen würden. Das hatte DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig bereits angedeutet, als er sagte: "Wir müssen vorbereitet sein für den Fall, dass es keine Brücke gibt."

drm, cfl

Quelle 


WM-Analyse war nicht "das Bier" des 72-Jährigen
Hrubesch zum Thema Interimstrainer: "Man kann alles streichen"

Das Kapitel Martina Voss-Tecklenburg hat der DFB mit der erfolgten Vertragsauflösung geschlossen. Nun äußerte sich Horst Hrubesch zu dem Thema und zur Frage, ob er auf längere Sicht Bundestrainer werden könnte.

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Will die deutschen Frauen zu den Olympischen Spielen führen: Horst Hrubesch. IMAGO/Lobeca

Am Freitag hatte der DFB beschlossen, dass man bei der Frauen-Nationalmannschaft einen personellen Neuanfang ohne Martina Voss-Tecklenburg wagen möchte. Die 55-Jährige hatte ihr Amt ohnehin schon länger nicht mehr ausgeübt, da sie nach dem enttäuschenden WM-Aus krankgeschrieben war. Seit knapp einem Monat hat Horst Hrubesch interimsweise die Verantwortung.

Während des Bundesligaspiels zwischen dem FC Bayern und dem VfL Wolfsburg (2:1) wurde der 72-Jährige beim ZDF nun gefragt, ob man den Begriff "Interim" beim Trainer nun streichen könne. Hrubesch antwortete, dass "man alles streichen" könne, verwies aber auch darauf, dass es keine Gespräche mit dem DFB über die Nations-League-Spiele hinaus, wo es um die Olympia-Qualifikation für Paris 2024 geht, gegeben habe. "Für mich ging's darum, mit den Mädels diesen Traum zu erfüllen."

Zur Trennung von Voss-Tecklenburg äußerte sich Hrubesch nicht konkret, verwies darauf, dass er bereits gesagt hatte, "dass mich das eigentlich nicht interessiert, weil ich es interimsmäßig mache. Die Analyse ist ja nicht mein Bier gewesen." Sein Blick richte sich derzeit voll auf die Nations League, wo Deutschland unter seiner Leitung Siege Wales (5:1) und auf Island (2:0) eingefahren hat. Am 1. Dezember stehen nun das wegweisende Heimspiel gegen Dänemark und vier Tage später das Gastspiel in Wales an. "Jetzt werden wir sehen, was Dänemark und Wales noch bringen."

Gerade das Spiel gegen Dänemark ist von großer Bedeutung, haben die Däninnen in Gruppe 3 der Liga A drei Punkte Vorsprung - und nur der Gruppensieger hat eine Chance, sich für die Olympischen Sommerspiele im kommenden Jahr zu qualifizieren. Wie sich eine Olympia-Teilnahme anfühlt, weiß Hrubesch nur zu gut, gewann er doch mit der Herren-Auswahl 2016 in Rio die Silbermedaille (4:5 i.E. gegen Brasilien).

drm

Quelle 


05.11.2023 - 15:27 Uhr | News | Quelle: dpa
Nach Trennung von Bundestrainerin: DFB-Vize lenkt Blick auf Olympia

[Bild: s_1396_290_2010_3.jpg]
©SC 07 Bad Neuenahr

undestrainerin Martina Voss-Tecklenburg ist weg. Doch darauf soll der Fokus der deutschen Fußballerinnen nicht liegen. Die DFB-Vizepräsidentin blickt auf ein besonderes Turnier.

DFB-Vizepräsidentin Celia Sasic hat nach der Trennung von Bundestrainerin Martin Voss-Tecklenburg die Bedeutung der noch möglichen Teilnahme der deutschen Fußballerinnen an den Olympischen Spielen 2024 bekräftigt. «Ich weiß, wie viel Olympia im Frauenfußball bedeutet», sagte die ehemalige Nationalspielerin beim Sportpresseball am Samstag in Frankfurt. Die 35-Jährige war selbst eine der Bronzegewinnerinnen bei den Olympischen Spiele 2008 in Peking.

«Es ist ein ganz besonderes Gefühl, mit anderen Sportlern gemeinsam für sein Land anzutreten. Deswegen ist da voll der Fokus drauf», betonte Sasic.

Der Deutsche Fußball-Bund hatte am Samstagmittag mitgeteilt, dass die Zusammenarbeit mit der zuletzt pausierenden Voss-Tecklenburg mit sofortiger Wirkung beendet sei. Nach Voss-Tecklenburgs krankheitsbedingtem Rückzug nach der WM, bei der die deutschen Frauen bereits in der Vorrunde ausgeschieden waren, hatte zunächst Co-Trainerin Britta Carlson den Chefposten übernommen. Anfang Oktober installierte der Verband Horst Hrubesch als Interimstrainer. «Für die nächsten Spiele sind wir gewappnet», sagte Sasic.

Auf dem Weg zu den Spielen nach Paris ist der härteste Konkurrent der Deutschen in der Nations-League-Gruppe A3 Dänemark, das Hinspiel hatte die DFB-Auswahl mit 0:2 verloren. Am 1. Dezember kommt es in Rostock zum Rückspiel, mit einem 2:0 oder einem Sieg mit mehr als drei Toren Differenz würde das Hrubesch-Team die Tabellenführung übernehmen. Das letzte Vorrundenspiel findet am 5. Dezember bei den bislang punktlosen Waliserinnen statt. Nur der Gruppensieger wahrt die Chance auf die Olympia-Teilnahme.

Quelle 
Big Grin Ich glaub ich bin eine Signatur Tongue
Cs10 Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit! Cs10
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