17.10.2023 - 12:27
Vor 10.269 Fans: RBL-Frauen unterliegen Wolfsburg 0:2
Oktober 15, 2023 - 16:30
Keine Punkte bei Duell auf Augenhöhe | Pajor und Endemann treffen für den VfL
Trotz einer engagierten Leistung und einem Duell auf Augenhöhe reicht es für die RBL-Frauen nicht zum Punktgewinn in der Red Bull Arena.
Am 4. Spieltag der Frauen-Bundesliga musste sich unser Team dem VfL Wolfsburg mit 0:2 (0:1) geschlagen geben und damit die dritte Niederlage im vierten Saisonspiel hinnehmen.
Die RBL-Frauen agierten über die gesamte Partie auf Augenhöhe, standen die meiste Zeit kompakt und setzten durch gefährliche Konter einige Nadelstiche. Sieben Minuten vor der Pause gingen die Gäste aus Niedersachsen aber durch Ewa Pajor in Führung (38.).
Im zweiten Durchgang agierte Leipzig offensiver, kam zu mehreren Abschlüssen, die aber allesamt VfL-Keeperin Lisa Schmitz entschärfen konnte. In die Leipziger Drangphase hinein stellte die eingewechselte Vivien Endemann nach einem Konter auf 2:0 für den Pokalsieger (79.). Die Wolfsburgerinnen haben nach vier Spieltagen nun vier Siege und stehen weiter an der Tabellenspitze, unsere RBL-Frauen sind mit drei Zählern Zehnte.
Şaban Uzun:
"Wir sind schon ein wenig enttäuscht, weil einfach mehr drin gewesen wäre. Das Spiel war auf Messers Schneide. Wir haben nach der Halbzeit eine sehr gute Partie gemacht, hatten Chancen auf das 1:1. Wir haben insgesamt sehr gut mitgehalten. Die Chancen, die man sich gegen Wolfsburg erspielt, muss man dann auch nutzen. Ein wenig hat uns auch das Spielglück gefehlt. Wir nehmen hier sehr viel Erfahrung mit. Wir wollten mutig sein, nach vorne spielen, haben uns nicht versteckt. Wir haben keine Punkte geholt, aber den nächsten Step nach vorne gemacht. Man hat gesehen: Wir brauchen uns in der Bundesliga nicht verstecken.
Es war ein super Support zu spüren gewesen, das hat uns vorangetrieben. Meine Mädels sind super damit umgegangen, dass so viele Zuschauer heute da waren. Es hat sehr viel Spaß gemacht."
Zwei Änderungen, mutiges Anlaufen und Umschalten
Unser Trainer Şaban Uzun veränderte die Startelf im Vergleich zum 1:3 gegen Frankfurt auf zwei Positionen: Michela Croatto und Luca Maria Graf begannen für Julia Pollak und Lydia Andrade.
Die RBL-Frauen starteten mit aggressivem und gutem Pressing in die Partie und provozierten so einige Ungenauigkeiten im Passspiel des VfL. Nach den Balleroberungen ging es dann oft in hohem Tempo nach vorne. Die Pokalsiegerinnen taten sich ob des kompakten Leipziger Zentrums schwer, die erste nennenswerte Möglichkeit bot sich Wolfsburg erst in der 15. Minute, als Ewa Pajor sich den Ball aber zu weit vorlegte und Elvira Herzog dann zur Stelle war.
Erst auf Augenhöhe, dann im Pech
Nach der Anfangsphase, in der die RBL-Frauen den VfL Wolfsburg durch leidenschaftliches Verteidigen aus der Gefahrenzone fernhielten, versuchte es Vanessa Fudalla mal mit einem Distanzschuss, der aber drüber ging (30.).
Die Mannschaft von Gästetrainer Tommy Stroot versuchte es häufig über die Außenpositionen, doch den Hereingaben von den Nationalspielerinnen Jule Brand und Svenja Huth mangelte es oft an Präzision. In der 38. Minute kamen die Tabellenführerinnen allerdings mit Tempo durch: Pajor schickte Brand links in den Strafraum. Ihr Linksschuss wurde von Herzog gut pariert, der Abpraller landete aber bei Pajor, die aus elf Metern ins leere Tor schoss.
In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs erhöhte der VfL beinahe nach einem Konter, als Huth von links ins Zentrum zu Pajor spielte: Herzog war beim unplatzierten Abschluss aber zur Stelle (45.+1).Mit einem 0:1-Rückstand ging es in die Pause.
Große Chance zum Ausgleich, Abseitstor VfL
Direkt nach Wiederanpfiff gab es eine dicke Möglichkeit für die RBL-Frauen: Wolfsburgs Keeperin Lisa Schmitz konnte den Ball nicht festhalten und nach ein wenig Gestocher im Strafraum landete die Kugel bei Josefine Schaller, doch Schmitz parierte dann stark (48.).
Zehn Zeigerumdrehungen später kam Graf nach schnellem Konter zum nächsten Leipziger Abschluss, wieder war aber Schmitz zur Stelle (58.). In der 62. Minute traf die eingewechselte Vivien Endemann auf Zuspiel der frisch gebrachten Kapitänin Alexandra Popp: Endemann stand aber beim Abspiel klar im Abseits.
Weiterhin Mut nach vorne, aber Wolfsburg kontert
Pech hatte unser Team dann in der 65. Minute: Als VfL-Innenverteidigerin Marina Hegering von Fudalla im eigenen Strafraum mit der linken Hand an die Kugel kam, gab es dennoch keinen Strafstoß für RBL.
Die Mannschaft von Coach Uzun gab nicht auf und blieb aktiv. In der 79. Minute fuhr der VfL allerdings erneut einen erfolgreichen Konter: Felicitas Rauch nahm links Tempo auf und spielte dann in den Lauf für Endemann, die eiskalt rechts einschob. Nur zwei Minuten später wäre RBL beinahe der Anschluss gelungen: Nach einem Steilpass war Marlene Müller durch, drang in den Strafraum ein und scheiterte mit links an Schmitz (81.).
Statistik:
RB Leipzig:
Herzog – Schaller (72. Pollak), Krug ©, Kempe, Croatto – Landenberger (87. Brecht) – Hipp, Graf (72. Andrade) – Müller – Starke, Fudalla (88. Spitzner)
Ersatzbank:
Schüller – Magerl, Räcke, Sakar, Janez
VfL Wolfsburg:
Schmitz – Wilms (72. Wedemeyer), Hendrich, Hegering, Rauch (84. Rabano) – Lattwein, Oberdorf (60. Endemann), Hagel – Huth (60. Popp), Pajor (84. Kalma), Brand
Ersatzbank:
Borbe – Agrez, Janssen, Xhemaili
SCHIEDSRICHTERIN:
Katrin Rafalski
TORE:
0:1 Pajor (38.), 0:2 Endemann (79.)
Zuschauerinnen und Zuschauer:
10.269 in der Red Bull Arena
Quelle
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Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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