16.10.2023 - 16:26
14.10.2023 Frauen
Das erwartet die VfL-Frauen in Leipzig
Die Wölfinnen treffen am Sonntag auf ehrgeizige Aufsteigerinnen und bekannte Gesichter.
Die Begegnung zwischen den Wölfinnen und RB Leipzig ist in mehrfacher Hinsicht eine Premiere: Es ist das erste Mal überhaupt, dass die beiden Teams in einem Pflichtspiel aufeinandertreffen. Darüber hinaus ist die Partie am Sonntag, 15. Oktober (Anstoß um 14 Uhr, live auf MagentaSport und DAZN), die erste, die das Frauenteam vor großer Kulisse in der Red Bull Arena austrägt. Das sind die wichtigsten Fakten zu den Gegnerinnen der Wölfinnen.
Ehrgeizige Aufsteigerinnen
Im Sommer ist RB Leipzig als Zweitliga-Meister in die Google Pixel Frauen-Bundesliga aufgestiegen. Dort steht das Team durch zwei Niederlagen gegen den 1. FC Köln (1:2) und Eintracht Frankfurt (1:3) sowie einen Sieg gegen die SGS Essen (3:2) aktuell mit drei Punkten auf dem neunten Platz. Insgesamt haben die Sächsinnen eine rasante Entwicklung hinter sich: Die Frauenfußballabteilung besteht erst seit der Saison 2016/2017. Nur ein Jahr später gelang der Aufstieg von der Landesliga in die Regionalliga und zur Saison 2020/2021 schließlich der Sprung in die zweite Liga. Und die Ankunft in der Bundesliga soll nicht das Ende der Entwicklung sein. Viola Odebrecht, Leiterin Frauen- und Mädchenfußball, sagte im Mai in einem DFB-Interview: „Die entsprechenden Möglichkeiten, uns in vielleicht vier bis acht Jahren auch in der Frauen-Bundesliga in der Tabelle nach oben zu orientieren und um die internationalen Plätze mitzuspielen, haben wir definitiv." In einem Pflichtspiel sind sich die Frauenmannschaft von RB Leipzig und die des VfL Wolfsburg noch nie begegnet. Anfang des Jahres haben die beiden Teams aber bereits ein Testspiel gegeneinander bestritten: Im Januar trafen sie im Stadion am Elsterweg aufeinander. Die Wölfinnen setzten sich mit 4:2 (2:2) gegen die damaligen Zweitliga-Spitzenreiterinnen durch. Dabei traten die Grün-Weißen dominant auf, der Sieg hätte noch deutlich höher ausfallen können. Die Sächsinnen agierten unterdessen dennoch mutig und mit dem Anspruch, spielerische Akzente zu setzen.
Viele bekannte Gesichter
In Leipzig wird es für die Wölfinnen ein Wiedersehen mit mehreren alten Bekannten geben. Seit dieser Saison spielt Sandra Starke für RB. Die Stürmerin gehörte bis April zum Kader der Grün-Weißen und schloss sich dann auf Leihbasis für mehrere Monate den Chicago Red Stars an. Mit dem Klub aus der US-amerikanischen Profiliga NWSL hat der VfL eine Partnerschaft. In Leipzig soll die 30-Jährige als prominentester Neuzugang des Sommers eine Führungsrolle übernehmen, stand dort dementsprechend zuletzt in der Startelf. Außerdem schoss sie das allererste RB-Tor in der Frauen-Bundesliga. Auf der Website des Klubs sagt sie über die Partie gegen Wolfsburg: „Es wird wieder ein intensives Spiel, vor allem gegen den Ball. Wir müssen kompakt sein, gut verteidigen und nach vorne immer wieder Stiche setzen. Wir wissen, wie gut Wolfsburg ist. Da müssen wir so gut es geht dagegenhalten.“ Auch Odebrecht, die bei RB als Leiterin der Frauen- und Mädchenabteilung tätig ist, dürfte vielen in Wolfsburg noch ein Begriff sein: Sie spielte von 2012 bis 2015 für die VfL-Frauen. Anschließend war sie mehrere Jahre als Nachwuchskoordinatorin für die Grün-Weißen tätig, ehe sie 2019 zu RB Leipzig ging. Trainer der Sächsinnen ist Saban Uzun, der von 2017 bis 2019 die zweite Mannschaft der Wölfinnen trainiert hat. Teil von Uzuns Trainerstab ist zudem Anja Mittag, die von 2016 bis 2017 für den VfL spielte.
Leipzig mit acht Neuzugängen
Eine wichtige Schlüsselspielerin der Leipzigerinnen ist Stürmerin Vanessa Fudalla. In der vergangenen Saison schoss die 21-Jährige in 19 Zweitliga-Partien insgesamt 20 Tore und wurde dadurch Torschützenkönigin. Auch in dieser ersten Liga hat sie nach drei Spieltagen bereits zweimal getroffen. Neben Ex-Wölfin Starke haben die Leipzigerinnen sich über den Sommer außerdem mit sieben weiteren Spielerinnen verstärkt: In der Abwehr sollen Julia Pollak (war zuvor an den SV Meppen verliehen), Nina Räcke (SGS Essen), Julia Landenberger (FC Bayern München II) sowie Julia Magerl und Michaela Croatto (beide SK Sturm Graz) für Stabilität sorgen. In der Offensive bringen neben Starke Lydia Andrade (SV Meppen) und Katja Wienerroither (Grasshopper Club Zürich) neuen Schwung.
Rekordwochenende
Die Partie gegen Wolfsburg ist die erste überhaupt, die die RB-Frauen in der Red Bull Arena austragen. Das 47.069 Plätze umfassende Stadion dient sonst als Heimspielstätte der Männer. Das Spiel wird voraussichtlich dazu beitragen, dass die Google Pixel Frauen-Bundesliga am Wochenende gleich mehrere Rekorde bricht: Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mitteilt, gab es noch nie zuvor drei Highlight-Spiele an einem Wochenende. Denn: Auch in Bremen und München werden die Partien im Wohninvest Weserstadion beziehungsweise in der Allianz Arena ausgetragen. Mit den großen Stadien geht einher, dass wahrscheinlich der Zuschauenden-Rekord für einen einzelnen Spieltag bricht. Den hält bislang der 18. Spieltag der vergangenen Saison, den 43.697 Fans besuchten. Auch der Zuschauenden-Bestwert nach vier Liga-Spieltagen fällt voraussichtlich: In der vergangenen Saison waren nach vier Spieltagen 66.546 Fans zu den Liga-Partien gekommen, in dieser Saison sind es nach drei Spieltagen bereits 57.992 Zuschauende.
Quelle
15.10.2023 Frauen
Wölfinnen bezwingen Aufsteigerinnen
Die VfL-Frauen gewinnen auswärts mit 2:0 gegen RB Leipzig und setzen sich an die Tabellenspitze.
Wichtiger Sieg am vierten Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga: Die Frauen des VfL Wolfsburg haben ihr erstes Pflichtspiel gegen die Aufsteigerinnen von RB Leipzig mit 2:0 (1:0) gewonnen. Dadurch stehen sie derzeit mit zwei Punkten Vorsprung auf Platz eins der Tabelle. Die Wölfinnen trafen vor 10.269 Zuschauenden in der Leipziger Red Bull Arena auf tief stehende Sächsinnen, die der VfL-Offensive alles andere als ein leichtes Spiel bescherten. Für die VfL-Frauen trafen Ewa Pajor (38.) und Vivien Endemann (79.). Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt den Grün-Weißen nun nicht: Schon am Mittwochabend treffen sie im Rückspiel der Play-offs zur Qualifikation für die UEFA Women’s Champions League erneut auf Paris FC. Nach dem 3:3-Remis im Hinspiel wollen die Wölfinnen im heimischen AOK Stadion mit einem Sieg den Einzug in die Champions-League-Gruppenphase klar machen. Für die Partie sind im Wölfeshop noch einige Tickets erhältlich.
Personal
Nicht im Kader stand Torhüterin Merle Frohms, die aufgrund ihrer Gehirnerschütterung das Training noch nicht wieder aufnehmen konnte. Wie im Spiel gegen Paris FC fehlte außerdem Kristin Demann (muskuläre Probleme). Hinzu kamen wie in den Vorwochen Camilla Küver (Aufbautraining nach Knieverletzung), Rebecka Blomqvist (Kreuzbandriss), Sveindis Jonsdottir (Partellasehnenprobleme) und Tabea Sellner (wird 2024 Mutter), die alle längerfristig ausfallen.
Spielverlauf
Aufgrund des Angriffs der Hamas auf Israel und seinen Folgen spielten beide Teams mit Trauerflor. Tommy Stroot veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum Spiel gegen Paris FC erneut auf mehreren Positionen: Marina Hegering, Lynn Wilms, Chantal Hagel und Jule Brand rückten in die Startelf. Die Grün-Weißen agierten von Beginn an spielbestimmend, den ersten Torschuss gab es in der fünften Minute dennoch auf Seiten der Leipzigerinnen. Zwei Minuten später flankte Felicitas Rauch den Ball hoch in den Leipziger Strafraum, doch Torhüterin Elvira Herzog parierte im Nachfassen (7.). Die nächste vielversprechende Gelegenheit hatten die Wölfinnen in der 15. Minute nach einem schönen Angriff über die rechte Seite. Ewa Pajor scheiterte aber erneut an Leipzigs Keeperin. Insgesamt standen die Sächsinnen tief und machten der VfL-Offensive dadurch das Leben schwer. Auf der anderen Seite wurde das Team von Trainer Saban Uzun über lange Bälle immer mal wieder gefährlich. In der 23. Minute versuchte es RB-Topstürmerin Vanessa Fudalla aus der Distanz, der Ball ging jedoch deutlich am Kasten von Lisa Schmitz vorbei. Auch ein Schuss von Ex-Wölfin Sandra Starke flog über das Wolfsburger Tor (30.). Insgesamt blieb die Partie über weite Strecken jedoch chancenarm. Das änderte sich erst kurz vor der Halbzeit, als die VfL-Offensive nach einem schönen Zusammenspiel von Jule Brand und Ewa Pajor zuschlug (38.): Pajor, die gegen Leipzig wieder als Mittelstürmerin und nicht auf der linken Seite spielte, verwandelte cool zum 1:0 für die Grün-Weißen. Vor der Pause hatten die VfL-Frauen durch Hagel (40.) und Pajor (45.+1) dann sogar noch zweimal die Chance, die Führung auszubauen, scheiterten aber jeweils an Keeperin Herzog.
Die erste Chance der zweiten Hälfte ging auf das Konto der Leipzigerinnen: In der 48. Minute wurde es plötzlich wild im Wolfsburger Strafraum, als die Grün-Weißen gleich mehrere Bälle der Sächsinnen nicht entschärft bekamen. Schlussendlich konnte Lisa Schmitz den Abschlussversuch von RB aber mit einer starken Parade klären. In den folgenden Minuten blieben die Leipzigerinnen, die nun höher pressten, am Drücker und kamen einige Male gefährlich in Richtung des Wolfsburger Strafraums. In der 65. Minute forderten sie Strafstoß, nachdem Marina Hegering unglücklich den Ball mit dem linken Arm berührt hatte. Schiedsrichterin Katrin Rafalski ließ allerdings weiterspielen. Auf Seiten der Wölfinnen gab es abgesehen von einem Abseitstor von Vivien Endemann (63.) zunächst nur wenige aussichtsreiche Aktionen. Stattdessen verhinderten viele Ungenauigkeiten, dass ein Spielfluss entstehen konnte. In der 79. Minute gelang den Wölfinnen dann aber der Befreiungsschlag: Die eingewechselte Vivien Endemann schob zum 2:0 ein. Nur einen kurzen Moment später hatte Marlene Müller das 1:2 für die Gastgeberinnen auf dem Fuß, doch Schmitz, die die verletzte Merle Frohms vertritt, parierte erneut souverän. In der Nachspielzeit hatte Fenna Kalma sogar noch die Chance zum 3:0 auf dem Fuß, der Ball flog allerdings recht deutlich über den Kasten von Herzog (90.+2). So blieb es bei einem verdienten 2:0, das den Wolfsburgerinnen Selbstbewusstsein für das Rückspiel gegen Paris FC am Mittwoch geben dürfte.
Tore
0:1 Pajor (38.): Ewa Pajor leitet einen Ball aus dem Zentrum zu Jule Brand weiter. Die zieht aus 13 Metern ab, Leipzigs Keeperin Elvira Herzog kann zunächst klären. Ihr Abpraller landet allerdings erneut bei Pajor, die sicher zum 1:0 für die Wölfinnen verwandelt.
0:2 Endemann (79.): In einer Phase, in der die Leipziger viel Druck machten, gelingt den Grün-Weißen das erlösende 2:0: Felicitas Rauch spielt einen langen Ball auf Vivien Endemann. Die nimmt das Leder in der Mitte gut mit und schiebt schließlich cool ein.
Trainerstimmen
Tommy Stroot: Für uns galt es heute den Widerstand zu meistern, den wir erwartet haben. Wir waren darauf vorbereitet, dass wir nicht auf einen typischen Aufsteiger treffen, sondern ein Team mit viel Struktur und viel Qualität auf uns trifft. Deshalb ging es für uns vor allem darum, dieses Spiel zu gewinnen und die drei Punkte mitzunehmen. Das ist uns gelungen und noch dazu zu null, was für uns auch ein wichtiger Faktor ist. Gerade hinten raus gab es nochmal viel Spannung und viele Emotionen. Dadurch war es für alle Zuschauerinnen und Zuschauer ein tolles Spiel und ein tolles Erlebnis, denke ich. Die Schiedsrichterentscheidung kann ich nicht beurteilen, ich habe die Situation nicht richtig gesehen.
Saban Uzun: Ich bin wahnsinnig stolz darauf, was wir für ein Spiel abgeliefert haben und wie eng das Ganze war. Wir hatten einen guten Plan und die Mädels haben den auch gut umgesetzt. Am Ende entscheiden Kleinigkeiten gegen so einen Top-Gegner das Spiel. Ich denke, dass wir von den Torchancen her gute Möglichkeiten hatten, auch ein Tor zu erzielen. Gegen Ende gab es dann zwei zumindest strittige Szenen – einmal das Handspiel und dann das Foul an Sandra Starke, bei dem wir im Gegenzug das zweite Tor bekommen. Trotzdem haben wir weiter alles nach vorne geworfen. Wir wollten mutig auftreten und das ist uns gelungen. Jetzt gilt es aus dem Spiel die richtigen Schlüsse zu ziehen und nächste Woche gegen Bayern wieder anzugreifen.
Aufstellungen und Statistiken
RB Leipzig: Herzog – Schaller (72. Pollak), Kempe, Krug, Croatto, Müller – Landenberger (87. Spitzner), Starke, Hipp, Graf (72. Andrade) – Fudalla (87. Brecht)
Ersatz: Schüller, Räcke, Janez, Magerl, Sakar
VfL Wolfsburg: Schmitz – Wilms (73. Wedemeyer), Hendrich, Hegering, Rauch (84. Rabano) – Oberdorf (61. Endemann), Lattwein, Hagel – Huth (61. Popp), Pajor (84. Kalma), Brand
Ersatz: Borbe, Agrez, Janssen, Xhemaili
Tore: 0:1 Pajor (38.), 0:2 Endemann (79.)
Gelbe Karten: - / -
Schiedsrichterin: Katrin Rafalski
Zuschauende: 10.269 am Sonntagnachmittag in der Leipziger Red Bull Arena.
Quelle
Das erwartet die VfL-Frauen in Leipzig
Die Wölfinnen treffen am Sonntag auf ehrgeizige Aufsteigerinnen und bekannte Gesichter.
Die Begegnung zwischen den Wölfinnen und RB Leipzig ist in mehrfacher Hinsicht eine Premiere: Es ist das erste Mal überhaupt, dass die beiden Teams in einem Pflichtspiel aufeinandertreffen. Darüber hinaus ist die Partie am Sonntag, 15. Oktober (Anstoß um 14 Uhr, live auf MagentaSport und DAZN), die erste, die das Frauenteam vor großer Kulisse in der Red Bull Arena austrägt. Das sind die wichtigsten Fakten zu den Gegnerinnen der Wölfinnen.
Ehrgeizige Aufsteigerinnen
Im Sommer ist RB Leipzig als Zweitliga-Meister in die Google Pixel Frauen-Bundesliga aufgestiegen. Dort steht das Team durch zwei Niederlagen gegen den 1. FC Köln (1:2) und Eintracht Frankfurt (1:3) sowie einen Sieg gegen die SGS Essen (3:2) aktuell mit drei Punkten auf dem neunten Platz. Insgesamt haben die Sächsinnen eine rasante Entwicklung hinter sich: Die Frauenfußballabteilung besteht erst seit der Saison 2016/2017. Nur ein Jahr später gelang der Aufstieg von der Landesliga in die Regionalliga und zur Saison 2020/2021 schließlich der Sprung in die zweite Liga. Und die Ankunft in der Bundesliga soll nicht das Ende der Entwicklung sein. Viola Odebrecht, Leiterin Frauen- und Mädchenfußball, sagte im Mai in einem DFB-Interview: „Die entsprechenden Möglichkeiten, uns in vielleicht vier bis acht Jahren auch in der Frauen-Bundesliga in der Tabelle nach oben zu orientieren und um die internationalen Plätze mitzuspielen, haben wir definitiv." In einem Pflichtspiel sind sich die Frauenmannschaft von RB Leipzig und die des VfL Wolfsburg noch nie begegnet. Anfang des Jahres haben die beiden Teams aber bereits ein Testspiel gegeneinander bestritten: Im Januar trafen sie im Stadion am Elsterweg aufeinander. Die Wölfinnen setzten sich mit 4:2 (2:2) gegen die damaligen Zweitliga-Spitzenreiterinnen durch. Dabei traten die Grün-Weißen dominant auf, der Sieg hätte noch deutlich höher ausfallen können. Die Sächsinnen agierten unterdessen dennoch mutig und mit dem Anspruch, spielerische Akzente zu setzen.
Viele bekannte Gesichter
In Leipzig wird es für die Wölfinnen ein Wiedersehen mit mehreren alten Bekannten geben. Seit dieser Saison spielt Sandra Starke für RB. Die Stürmerin gehörte bis April zum Kader der Grün-Weißen und schloss sich dann auf Leihbasis für mehrere Monate den Chicago Red Stars an. Mit dem Klub aus der US-amerikanischen Profiliga NWSL hat der VfL eine Partnerschaft. In Leipzig soll die 30-Jährige als prominentester Neuzugang des Sommers eine Führungsrolle übernehmen, stand dort dementsprechend zuletzt in der Startelf. Außerdem schoss sie das allererste RB-Tor in der Frauen-Bundesliga. Auf der Website des Klubs sagt sie über die Partie gegen Wolfsburg: „Es wird wieder ein intensives Spiel, vor allem gegen den Ball. Wir müssen kompakt sein, gut verteidigen und nach vorne immer wieder Stiche setzen. Wir wissen, wie gut Wolfsburg ist. Da müssen wir so gut es geht dagegenhalten.“ Auch Odebrecht, die bei RB als Leiterin der Frauen- und Mädchenabteilung tätig ist, dürfte vielen in Wolfsburg noch ein Begriff sein: Sie spielte von 2012 bis 2015 für die VfL-Frauen. Anschließend war sie mehrere Jahre als Nachwuchskoordinatorin für die Grün-Weißen tätig, ehe sie 2019 zu RB Leipzig ging. Trainer der Sächsinnen ist Saban Uzun, der von 2017 bis 2019 die zweite Mannschaft der Wölfinnen trainiert hat. Teil von Uzuns Trainerstab ist zudem Anja Mittag, die von 2016 bis 2017 für den VfL spielte.
Leipzig mit acht Neuzugängen
Eine wichtige Schlüsselspielerin der Leipzigerinnen ist Stürmerin Vanessa Fudalla. In der vergangenen Saison schoss die 21-Jährige in 19 Zweitliga-Partien insgesamt 20 Tore und wurde dadurch Torschützenkönigin. Auch in dieser ersten Liga hat sie nach drei Spieltagen bereits zweimal getroffen. Neben Ex-Wölfin Starke haben die Leipzigerinnen sich über den Sommer außerdem mit sieben weiteren Spielerinnen verstärkt: In der Abwehr sollen Julia Pollak (war zuvor an den SV Meppen verliehen), Nina Räcke (SGS Essen), Julia Landenberger (FC Bayern München II) sowie Julia Magerl und Michaela Croatto (beide SK Sturm Graz) für Stabilität sorgen. In der Offensive bringen neben Starke Lydia Andrade (SV Meppen) und Katja Wienerroither (Grasshopper Club Zürich) neuen Schwung.
Rekordwochenende
Die Partie gegen Wolfsburg ist die erste überhaupt, die die RB-Frauen in der Red Bull Arena austragen. Das 47.069 Plätze umfassende Stadion dient sonst als Heimspielstätte der Männer. Das Spiel wird voraussichtlich dazu beitragen, dass die Google Pixel Frauen-Bundesliga am Wochenende gleich mehrere Rekorde bricht: Wie der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mitteilt, gab es noch nie zuvor drei Highlight-Spiele an einem Wochenende. Denn: Auch in Bremen und München werden die Partien im Wohninvest Weserstadion beziehungsweise in der Allianz Arena ausgetragen. Mit den großen Stadien geht einher, dass wahrscheinlich der Zuschauenden-Rekord für einen einzelnen Spieltag bricht. Den hält bislang der 18. Spieltag der vergangenen Saison, den 43.697 Fans besuchten. Auch der Zuschauenden-Bestwert nach vier Liga-Spieltagen fällt voraussichtlich: In der vergangenen Saison waren nach vier Spieltagen 66.546 Fans zu den Liga-Partien gekommen, in dieser Saison sind es nach drei Spieltagen bereits 57.992 Zuschauende.
Quelle
15.10.2023 Frauen
Wölfinnen bezwingen Aufsteigerinnen
Die VfL-Frauen gewinnen auswärts mit 2:0 gegen RB Leipzig und setzen sich an die Tabellenspitze.
Wichtiger Sieg am vierten Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga: Die Frauen des VfL Wolfsburg haben ihr erstes Pflichtspiel gegen die Aufsteigerinnen von RB Leipzig mit 2:0 (1:0) gewonnen. Dadurch stehen sie derzeit mit zwei Punkten Vorsprung auf Platz eins der Tabelle. Die Wölfinnen trafen vor 10.269 Zuschauenden in der Leipziger Red Bull Arena auf tief stehende Sächsinnen, die der VfL-Offensive alles andere als ein leichtes Spiel bescherten. Für die VfL-Frauen trafen Ewa Pajor (38.) und Vivien Endemann (79.). Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt den Grün-Weißen nun nicht: Schon am Mittwochabend treffen sie im Rückspiel der Play-offs zur Qualifikation für die UEFA Women’s Champions League erneut auf Paris FC. Nach dem 3:3-Remis im Hinspiel wollen die Wölfinnen im heimischen AOK Stadion mit einem Sieg den Einzug in die Champions-League-Gruppenphase klar machen. Für die Partie sind im Wölfeshop noch einige Tickets erhältlich.
Personal
Nicht im Kader stand Torhüterin Merle Frohms, die aufgrund ihrer Gehirnerschütterung das Training noch nicht wieder aufnehmen konnte. Wie im Spiel gegen Paris FC fehlte außerdem Kristin Demann (muskuläre Probleme). Hinzu kamen wie in den Vorwochen Camilla Küver (Aufbautraining nach Knieverletzung), Rebecka Blomqvist (Kreuzbandriss), Sveindis Jonsdottir (Partellasehnenprobleme) und Tabea Sellner (wird 2024 Mutter), die alle längerfristig ausfallen.
Spielverlauf
Aufgrund des Angriffs der Hamas auf Israel und seinen Folgen spielten beide Teams mit Trauerflor. Tommy Stroot veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum Spiel gegen Paris FC erneut auf mehreren Positionen: Marina Hegering, Lynn Wilms, Chantal Hagel und Jule Brand rückten in die Startelf. Die Grün-Weißen agierten von Beginn an spielbestimmend, den ersten Torschuss gab es in der fünften Minute dennoch auf Seiten der Leipzigerinnen. Zwei Minuten später flankte Felicitas Rauch den Ball hoch in den Leipziger Strafraum, doch Torhüterin Elvira Herzog parierte im Nachfassen (7.). Die nächste vielversprechende Gelegenheit hatten die Wölfinnen in der 15. Minute nach einem schönen Angriff über die rechte Seite. Ewa Pajor scheiterte aber erneut an Leipzigs Keeperin. Insgesamt standen die Sächsinnen tief und machten der VfL-Offensive dadurch das Leben schwer. Auf der anderen Seite wurde das Team von Trainer Saban Uzun über lange Bälle immer mal wieder gefährlich. In der 23. Minute versuchte es RB-Topstürmerin Vanessa Fudalla aus der Distanz, der Ball ging jedoch deutlich am Kasten von Lisa Schmitz vorbei. Auch ein Schuss von Ex-Wölfin Sandra Starke flog über das Wolfsburger Tor (30.). Insgesamt blieb die Partie über weite Strecken jedoch chancenarm. Das änderte sich erst kurz vor der Halbzeit, als die VfL-Offensive nach einem schönen Zusammenspiel von Jule Brand und Ewa Pajor zuschlug (38.): Pajor, die gegen Leipzig wieder als Mittelstürmerin und nicht auf der linken Seite spielte, verwandelte cool zum 1:0 für die Grün-Weißen. Vor der Pause hatten die VfL-Frauen durch Hagel (40.) und Pajor (45.+1) dann sogar noch zweimal die Chance, die Führung auszubauen, scheiterten aber jeweils an Keeperin Herzog.
Die erste Chance der zweiten Hälfte ging auf das Konto der Leipzigerinnen: In der 48. Minute wurde es plötzlich wild im Wolfsburger Strafraum, als die Grün-Weißen gleich mehrere Bälle der Sächsinnen nicht entschärft bekamen. Schlussendlich konnte Lisa Schmitz den Abschlussversuch von RB aber mit einer starken Parade klären. In den folgenden Minuten blieben die Leipzigerinnen, die nun höher pressten, am Drücker und kamen einige Male gefährlich in Richtung des Wolfsburger Strafraums. In der 65. Minute forderten sie Strafstoß, nachdem Marina Hegering unglücklich den Ball mit dem linken Arm berührt hatte. Schiedsrichterin Katrin Rafalski ließ allerdings weiterspielen. Auf Seiten der Wölfinnen gab es abgesehen von einem Abseitstor von Vivien Endemann (63.) zunächst nur wenige aussichtsreiche Aktionen. Stattdessen verhinderten viele Ungenauigkeiten, dass ein Spielfluss entstehen konnte. In der 79. Minute gelang den Wölfinnen dann aber der Befreiungsschlag: Die eingewechselte Vivien Endemann schob zum 2:0 ein. Nur einen kurzen Moment später hatte Marlene Müller das 1:2 für die Gastgeberinnen auf dem Fuß, doch Schmitz, die die verletzte Merle Frohms vertritt, parierte erneut souverän. In der Nachspielzeit hatte Fenna Kalma sogar noch die Chance zum 3:0 auf dem Fuß, der Ball flog allerdings recht deutlich über den Kasten von Herzog (90.+2). So blieb es bei einem verdienten 2:0, das den Wolfsburgerinnen Selbstbewusstsein für das Rückspiel gegen Paris FC am Mittwoch geben dürfte.
Tore
0:1 Pajor (38.): Ewa Pajor leitet einen Ball aus dem Zentrum zu Jule Brand weiter. Die zieht aus 13 Metern ab, Leipzigs Keeperin Elvira Herzog kann zunächst klären. Ihr Abpraller landet allerdings erneut bei Pajor, die sicher zum 1:0 für die Wölfinnen verwandelt.
0:2 Endemann (79.): In einer Phase, in der die Leipziger viel Druck machten, gelingt den Grün-Weißen das erlösende 2:0: Felicitas Rauch spielt einen langen Ball auf Vivien Endemann. Die nimmt das Leder in der Mitte gut mit und schiebt schließlich cool ein.
Trainerstimmen
Tommy Stroot: Für uns galt es heute den Widerstand zu meistern, den wir erwartet haben. Wir waren darauf vorbereitet, dass wir nicht auf einen typischen Aufsteiger treffen, sondern ein Team mit viel Struktur und viel Qualität auf uns trifft. Deshalb ging es für uns vor allem darum, dieses Spiel zu gewinnen und die drei Punkte mitzunehmen. Das ist uns gelungen und noch dazu zu null, was für uns auch ein wichtiger Faktor ist. Gerade hinten raus gab es nochmal viel Spannung und viele Emotionen. Dadurch war es für alle Zuschauerinnen und Zuschauer ein tolles Spiel und ein tolles Erlebnis, denke ich. Die Schiedsrichterentscheidung kann ich nicht beurteilen, ich habe die Situation nicht richtig gesehen.
Saban Uzun: Ich bin wahnsinnig stolz darauf, was wir für ein Spiel abgeliefert haben und wie eng das Ganze war. Wir hatten einen guten Plan und die Mädels haben den auch gut umgesetzt. Am Ende entscheiden Kleinigkeiten gegen so einen Top-Gegner das Spiel. Ich denke, dass wir von den Torchancen her gute Möglichkeiten hatten, auch ein Tor zu erzielen. Gegen Ende gab es dann zwei zumindest strittige Szenen – einmal das Handspiel und dann das Foul an Sandra Starke, bei dem wir im Gegenzug das zweite Tor bekommen. Trotzdem haben wir weiter alles nach vorne geworfen. Wir wollten mutig auftreten und das ist uns gelungen. Jetzt gilt es aus dem Spiel die richtigen Schlüsse zu ziehen und nächste Woche gegen Bayern wieder anzugreifen.
Aufstellungen und Statistiken
RB Leipzig: Herzog – Schaller (72. Pollak), Kempe, Krug, Croatto, Müller – Landenberger (87. Spitzner), Starke, Hipp, Graf (72. Andrade) – Fudalla (87. Brecht)
Ersatz: Schüller, Räcke, Janez, Magerl, Sakar
VfL Wolfsburg: Schmitz – Wilms (73. Wedemeyer), Hendrich, Hegering, Rauch (84. Rabano) – Oberdorf (61. Endemann), Lattwein, Hagel – Huth (61. Popp), Pajor (84. Kalma), Brand
Ersatz: Borbe, Agrez, Janssen, Xhemaili
Tore: 0:1 Pajor (38.), 0:2 Endemann (79.)
Gelbe Karten: - / -
Schiedsrichterin: Katrin Rafalski
Zuschauende: 10.269 am Sonntagnachmittag in der Leipziger Red Bull Arena.
Quelle
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