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Buntes Treiben im Adlernest > Saison 23/24

#66
07.10.2023
Frauen-Bundesliga

„Kabinenansprache hat gutgetan“
Nach dem späten Sieg über Leipzig sprechen die Torschützinnen Freigang und Dunst sowie Tanja Pawollek über die wirkungsvolle Kabinenansprache und die Steigerung in Halbzeit zwei.

Cheftrainer Niko Arnautis: Wir sind eigentlich in den ersten Minuten ganz gut reingekommen und haben das Spiel dominiert. Dann haben wir uns aber durch Kleinigkeiten rausbringen lassen und Leipzig komplett in die Karten gespielt. Es war ein bisschen ein Déjà-vu an das Spiel in Essen, wo wir nicht mehr die Intensität, die Genauigkeit hatten und die Duelle nicht mehr richtig angenommen haben. Dann sind wir in Rückstand geraten, wodurch auch eine gewisse Verunsicherung zu spüren war. Wir haben in der Halbzeit gewechselt und versucht, von Außen Schwung zu bringen. In der Kabine haben wir auch das ein oder andere deutlich angesprochen. Die zweite Halbzeit war dann das, was wir sehen wollen, vor allem zuhause. So war es insgesamt ein verdienter Sieg und wir sind trotz der schwächeren ersten Hälfte glücklich und freuen uns auf das nächste Highlight am Dienstag. Ich freue mich für Carlotta, die nach ihrer Einwechslung heute getroffen hat, sie arbeitet sehr intensiv und hat sich das heute verdient.

Barbara Dunst, Torschützin zum 1:1: Ich denke, die deutliche Ansage von Niko in der Halbzeit hat uns sehr gut getan. Ich bin sehr glücklich, dass wir die drei Punkte geholt haben. In der ersten Halbzeit waren wir echt nicht gut im Spiel und es war wichtig, eine Reaktion zu zeigen. Wir haben in der ersten Hälfte oft die falschen Entscheidungen getroffen, in Szenen, in denen wir effektiver, klarer nach vorne spielen müssen. Wir sind viel umhergetrabt und das sind nicht wir, das ist nicht unser Herz. Die Fans haben uns in der zweiten Hälfte dann beflügelt, das müssen wir auch für Dienstag mitnehmen. Wir müssen gegen Prag von der ersten Minute an die Zweikämpfe voll annehmen und uns eine gute Ausgangslage verschaffen. Ich freue mich auf das Spiel, wie haben alle hart darauf hingearbeitet, es ist ein großes Ziel von uns, die Gruppenphase zu erreichen, daher freue ich mich sehr.

Laura Freigang, Torschützin zum 2:1: Wir waren in den Zweikämpfen und auf dem Feld zunächst zu wenig präsent. Wir hatten keine Tormöglichkeiten und so können wir auch kein Spiel gewinnen. Leipzig hat es dafür sehr gut gemacht. In der Pause haben wir uns dann eingeschworen, um in der zweiten Hälfte nochmal einen neuen Impuls zu setzen. Glück gehört natürlich auch dazu, das haben wir uns aber erarbeitet. Durch unsere Druckphase gehen wir in Führung, wodurch sich dann nochmal zusätzlich Räume ergeben. Da ist es dann auch immer gut, wenn man Calle auf dem Feld hat, die dann nochmal Gas geben kann und einen reinmacht. So ein Spiel zu drehen, war in dieser Phase der Saison sehr wichtig für uns. Die Power nehmen wir für Dienstag mit. Da wird es nicht einfach. Wir wissen aber, worum es geht, wir wollen in die Gruppenphase und international spielen. Gegen Prag heißt es, alles reinhauen, was wir haben.

Kapitänin Tanja Pawollek: Die erste Halbzeit hat die Spritzigkeit und Emotionalität gefehlt. In der Kabine wurde es zur Halbzeit ein bisschen lauter, was ich aber gut finde und was auch sein musste. Wir haben uns alle nochmal eingeheizt und gesagt, dass wir dieses Spiel auf keinen Fall verlieren und die drei Punkte holen werden. Ich glaube, man hat gesehen, dass die Mentalität eine ganz andere war und wir alles gegeben haben, um noch zwei Tore zu schießen. Auch am Dienstag gegen Prag müssen wir von Anfang an konsequent sein. Wir müssen an den Basics arbeiten, als Team zusammenstehen, an unsere Fähigkeiten glauben und das dann alles auch auf den Platz bringen.

Leipzig-Trainer Saban Uzun: Aktuell überwiegt natürlich die Enttäuschung. Heute war definitiv ein Punkt drin. Wenn wir das Spiel aufgearbeitet haben, können wir sicher auch stolz auf unsere Leistung sein. Unser Matchplan ist zunächst gut aufgegangen. Selbst nach dem Ausgleichstreffer waren wir gut im Spiel und nach dem Elfmeter zum 2:1 werfen wir alles nach vorne. Dass wir am Ende das dritte Tor bekommen, ist letztlich nicht mehr wichtig. Wir werden schon noch etwas Zeit benötigen, aber wir kommen Schritt für Schritt voran. Bereits im dritten Ligaspiel gegen eine Champions-League-Mannschaft eine solche Leistung zu bringen, stimmt mich positiv. Natürlich müssen wir weiter hart arbeiten, damit wir uns auch dafür belohnen können. Aber das traue ich meiner Mannschaft zu.

Quelle 


08.10.2023
Frauen
Adlercheck: Wiedersehen nach 18 Jahren

In den Play-off-Spielen der UEFA Women's Champions League trifft die Eintracht auf den AC Sparta Praha. Wir haben den tschechischen Vizemeister unter die Lupe genommen.

Nur noch zwei Schritte von der Gruppenphase der UEFA Women’s Champions League sind die Eintracht Frauen entfernt. Zwei Duelle gegen den AC Sparta Praha im Play-off-Modus, angefangen am Dienstag, 10. Oktober, im Deutsche Bank Park. Während die Eintracht mit einem Miniturnier startete und sich im dramatischen Elfmeterschießen gegen Juve durchsetzte, steigt der Traditionsclub aus der Hauptstadt als tschechischer Vizemeister erst mit den Play-off-Spielen ein.

1893 wurde der AC Sparta Praha gegründet und auch der Frauenfußball hat eine 56 Jahre lange Historie im Verein. Die „Spart’anky“ haben seitdem 21 von 30 Titeln in der höchsten Tschechischen Liga gesammelt. In der heimischen Liga musste man in den vergangenen drei Jahren allerdings dem ewigen Konkurrenten Slavia Praha den Vortritt lassen.

Gescheitert ist der AC gegen ein deutsches Team noch nie im europäischen Wettbewerb, wartet aber auch noch auf den ganz großen internationalen Erfolg. Ein Aufeinandertreffen mit den Frankfurterinnen gab es nur einmal im Jahr 2005. Damals traf Sparta auf den damaligen 1. FFC Frankfurt in der 2. Runde im UEFA Women’s Cup in Rahmen eines Turniers in der Schweiz aufeinander: Man trennte sich 1:1-Unentschieden. Marketá Ringelová, die damals den Ausgleich für Sparta erzielte, steht auch heute noch mit 34 Jahren im Kader.

Ringelová ist in Prags Kader nicht die einzige Ü30-Spielerin: Es gibt mit Petra Vyštejnová (32), Tereza Kožárová (31) und Kapitänin Petra Bertholdová (38) drei weitere. Letztere ist zwar Rekordnationalspielerin und mit insgesamt mehr als 50 UWCL-Spielen die international Erfahrenste von Sparta, fällt aktuell allerdings mit einem Kreuzbandriss aus. Bis vor Kurzem zählte auch Lucie Martínková, Torschützenkönigin der Saisons 2021 und 2022, zu jenem Kreise der Ältesten: Doch die 37-Jährige beerbte als Interimstrainerin Anton Mišovec (coachte Slavia in der UWCL) kurz nach Ligastart in Tschechien, nachdem dieser das Derby gegen Slavia mit 0:1 verloren hatte.

Spielerin im Fokus: Rückkehrerin Tereza Kožárová

Mit der Unterschrift von Tereza Kožárová ist Sparta ein Coup gelungen. Elf Jahre lang – abgesehen von einer kurzen Leihe zu Liberec – ging die 31-jährige Stürmerin für den Rivalen Slavia auf Torejagd und trägt ab sofort wieder das Sparta-Trikot, das die tschechische Nationalspielerin bereits von 2006 bis 2012 übergestreift hatte. „Ich kehre nach Sparta zurück, wo ich angefangen habe, also hoffe ich, dass ich hier fertig werde. Ich denke, es wird eine schöne Geschichte“, sagte die verlorene Tochter bei ihrer Rückkehr. Kožárová will nun nach mehreren Titeln mit Slavia die Meisterschaft zurück zu Sparta holen. Der Beginn war verheißungsvoll: Sechs Tore in vier Spielen, zuletzt ein Dreierpack gegen Pardubice. Geburtstag hat die Stürmerin übrigens am 18. Oktober, der Tag des Play-off-Rückspiels gegen Frankfurt.


Titelsammlerin: Die Torjägerin sammelte 20 nationale Titel, darunter elf Meisterschaften, vier mit Sparta.
Wettbewerbserfahrung: Insgesamt 48 UWCL-Einsätze mit 13 Toren stehen zu Buche, die meisten bestritt sie aber für Slavia Praha.
Nationalspielerin: Die Angreiferin kam in der tschechischen U19 zum Einsatz und debütierte 2010 für die A-Nationalauswahl Tschechiens gegen Schweden. Seitdem bestritt sie 39 Länderspiele und schoss neun Tore.

Champions-League-Historie

International liegen die Erfolge etwas zurück: Sparta will aber an frühere Erfolge in der UWCL anknüpfen, als man regelmäßig im Achtelfinale stand (zuletzt vor drei Jahren). Seit Einführung des Wettbewerbs war Sparta bei bisher jeder Ausgabe des UEFA Women's Cup oder der UWCL dabei. Die Saison 2005/06, in der man auf den FFC Frankfurt traf, war die bislang erfolgreichste Spielzeit: Hier war erst gegen den schwedischen Vertreter Djurgården IF im Viertelfinale Schluss (0:2/0:0). In die noch relativ neue Gruppenphase schaffte man es indes noch nie. Die Play-offs waren zwei Mal Endstation, 2021 gegen HB Køge aus Dänemark (0:1/0:2), 2022 gegen die AS Roma (1:2/1:4).

Bekannte Gesichter

m Kader des tschechischen Vizemeisters finden sich aktuell acht Nationalspielerinnen. Sieben davon tragen das tschechische Nationaltrikot, Sydney Schneider war bei der abgelaufenen Weltmeisterschaft die einzige Sparta-Spielerin, die mit nach Australien reiste. Die 24-Jährige hatte kurz vor dem Turnier zwar ihren Stammplatz im jamaikanischen Tor verloren, hatte aber bereits vor vier Jahren bei der WM für Aufsehen gesorgt, als die Tochter eines deutschen Vaters gegen Brasilien starke Paraden zeigte und einen Elfmeter hielt. In der vergangenen Saison hütete sie nur vier Mal das Prager-Tor, in der UWCL kam sie bislang noch nicht zum Einsatz.

Eva Bartoňová, Verteidigerin mit der Nummer neun, ist eine der wenigen Tschechinnen im Kader, die bereits im Ausland aktiv waren: Zwischen 2019 und 2021 schnürte die Nationalspielerin die Schuhe für den italienischen Traditionsverein Inter Mailand. Insgesamt 21 Pflichtspiele für die Mailänderinnen absolvierte Bartoňová.

Quelle 


09.10.2023
Frauen-Bundesliga
Der nächste internationale Schritt

Im Hinspiel der Champions-League-Play-offs wollen die Eintracht Frauen gegen den Vizemeister Tschechiens AC Sparta Praha eine möglichst gute Ausgangslage fürs Rückspiel schaffen.

Fast genau 20 Minuten haben den Adlerträgerinnen im Stadion am Brentanobad gereicht, um den Rückstand gegen Aufsteiger Leipzig noch zu drehen. Erst Barbara Dunst, dann Laura Freigang und schließlich Carlotta Wamser wandelten das 0:1 noch in ein erlösendes 3:1, das nicht nur die ersten drei Ligapunkte der Saison brachte, sondern auch ein positives Gefühl für die anstehende Englische Woche. Denn: Es wird wieder international im Frankfurter Stadtwald.

Im letzten Schritt vor der Gruppenphase der UEFA Women’s Champions League müssen sich die Adlerträgerinnen in den Play-offs, ausgespielt mit Hin- und Rückspiel, gegen den AC Sparta Praha durchsetzen. Die Hauptaufgabe für das Hinspiel in Frankfurt wird also sein: eine möglichst gute Ausgangslage vor dem Rückspiel in einer Woche schaffen. Anpfiff ist am Dienstag, 10. Oktober, um 19 Uhr im Deutsche Bank Park. Der Ticketverkauf läuft. Neben EintrachtTV wird das Spiel zudem live im hr-Fernsehen sowie bei DAZN und Sky zu sehen sein.

Erfolgreicher Ligastart für Sparta

Während sich die Eintracht durch einen 5:4-Sieg nach Elfmeterschießen gegen Juventus Turin den Einzug in die Play-offs gesichert hat, steigt der AC Sparta Praha als Vizemeister Tschechiens erst in der zweiten Runde in den Wettbewerb ein. Im Rücken haben die Tschechinnen allerdings bereits sechs Spiele in der I. liga žen, der höchsten tschechischen Liga. Die Bilanz: Fünf Siege, 34 Tore, fünf Gegentore. Nur dem ewigen Rivalen Slavia Prag unterlag man vor einem Monat knapp mit 0:1, am vergangenen Samstag gab es gegen Pilsen ein deutliches 6:0.

Die Titel in Tschechien teilt man sich seit jeher mit dem Stadtrivalen Slavia auf. Sparta darf sich zwar mit 21 Titeln Rekordmeister nennen, in den vergangenen drei Jahren musste das interimsweise von der 37-jährigen Stürmerin Lucie Martínková, die im Februar noch für die Nationalelf auf dem Platz stand, trainierte Team Slavia aber in Sachen Meisterschaft den Vorrang lassen, der letzte Pokalsieg ist sogar schon vier Jahre her. Zur neuen Saison haben sich die Tschechinnen dafür gleich acht Mal verstärkt. Mit Markéta Ringelová und Tereza Kožárová kamen zwei Spielerinnen, die bereits UWCL-Erfahrung mitbringen.
„Alles reinhauen, was wir haben“

Nachdem im vergangenen Jahr bereits im Miniturnier gegen Ajax Amsterdam Schluss war, soll die internationale Reise der Eintracht Frauen 2023/24 nun nicht nur den Schritt in die Play-offs umfassen, die Frankfurterinnen wollen erstmals seit 2016, damals noch als 1. FFC Frankfurt, wieder unter die besten 16 Teams kommen. „Wir haben alle hart darauf hingearbeitet, es ist ein großes Ziel von uns, die Gruppenphase zu erreichen. Wir müssen gegen Prag von der ersten Minute an die Zweikämpfe voll annehmen und uns eine gute Ausgangslage verschaffen“, sagte Barbara Dunst nach Abpfiff gegen Leipzig, Elfmeter-Torschützin Laura Freigang ergänzte: „Wir wissen, worum es geht, wir wollen in die Gruppenphase und international spielen. Gegen Prag heißt es, alles reinzuhauen, was wir haben.“

Nicole Anyomi (Erkältung) und Shekiera Martinez (muskuläre Probleme), die gegen Leipzig nicht im Kader standen, könnten für das Champions-League-Spiel zurückkehren. Anna Aehling wird weiterhin aufgrund ihrer Fußprobleme fehlen.

Quelle 
Big Grin Ich glaub ich bin eine Signatur Tongue
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RE: Buntes Treiben im Adlernest > Saison 23/24 - von KLAUS - 09.10.2023 - 11:25

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