26.09.2023 - 10:16
24.09.2023 - 22:19 Uhr | News | Quelle: dpa
Spaniens Fußball-Weltmeisterinnen fühlen sich «befreit»
©IMAGO
Im ersten Spiel nach dem WM-Titel gelingt Spaniens Fußballerinnen ein Erfolg. Der Sieg ist nicht nur aus sportlicher Sicht wertvoll.
Spaniens Fußballerinnen haben sich nach dem 3:2 beim Weltranglistenersten Schweden im ersten Spiel nach dem WM-Titel und dem Kuss-Skandal «befreit» gefühlt. Das sagte in Göteborg am Freitagabend unter anderem Kapitänin Irene Paredes. «Obwohl wir alle nicht in bester Verfassung waren, ist es das, was wir gerne tun. Wenn wir auf den Platz gehen, dann befreit uns das», sagte Paredes nach der Nations-League-Partie der «La Roja».
Die Partie stand unter den Eindrücken der vergangenen Wochen. Der damalige Verbandschef Luis Rubiales hatte bei der Siegerehrung nach dem von Spanien gewonnenen WM-Finale in Sydney am 20. August die Spielerin Jennifer Hermoso auf den Mund geküsst. Es sei in beiderseitigem Einvernehmen erfolgt, beteuert er. Hermoso erklärte aber, sie habe sich «als Opfer einer impulsiven, sexistischen und unangebrachten Handlung gefühlt, der ich nicht zugestimmt habe».
Athenea del Castillo betonte nach der Partie: «Jetzt sind wir alle glücklich. Endlich haben wir wieder spielen dürfen. Das ist nämlich das, was wir alle wollten», sagte die Stürmerin, die in Göteborg das Tor zum 1:1 erzielte. Mariona Caldentey, die per Strafstoß den Treffer zum 3:2-Endstand schoss, sagte: «Mental war das ein sehr schweres Spiel (...) Einige haben sich sicher gewünscht, dass es uns schlecht geht. Für die tut es mir leid», meinte sie ironisch. Man habe in Schweden «als Team sogar besser als bei der WM gespielt».
Eine «Befreiung» der Weltmeisterinnen sah auch die renommierte Zeitung «El País». «Sie lächeln wieder», stellte das Fachblatt «Mundo Deportivo» ebenfalls fest. «Die Spielerinnen wollen die Debatten, die nichts mit dem Sport zu tun haben, endlich ad acta legen und dass man ab jetzt nur über Fußball spricht», resümierte das Blatt nach Gesprächen mit mehreren Profis.
Die Spielerinnen hatten personelle und strukturelle Änderungen beim Verband RFEF verlangt. Sie riefen einen Länderspiel-Boykott aus, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Im Trainingslager vor dem Schweden-Spiel waren aber unter Vermittlung von Regierung und Gewerkschaften eine Reihe von Vereinbarungen erzielt worden.
Hermoso hatte auch Anzeige gegen Rubiales erstattet und somit einen Strafantrag der Staatsanwaltschaft beim Staatsgerichtshof ermöglicht. Hermoso wurde von der neuen National-Trainerin Montse Tomé für die Partie in Schweden nicht nominiert, um die 33-Jährige zu «beschützen», so die Trainerin. Mit dieser Begründung war Hermoso jedoch nicht einverstanden: «Mich beschützen? Wovor?».
Quelle
25.09.2023 - 12:06 Uhr | News | Quelle: dpa
Putellas zu Trainer-Diskussion: Verband trifft Entscheidungen
©IMAGO
Spiel Nummer zwei nach dem WM-Titel steht für Spaniens Fußballerinnen an. Der Kuss-Skandal bestimmt noch immer das Geschehen. Was passiert nach der Partie mit der aktuellen Trainerin?
Spaniens Weltmeister-Kapitänin Alexia Putellas hat sich zu Spekulationen geäußert, denen zufolge die Spielerinnen die Absetzung der neuen Nationaltrainerin Montse Tomé gefordert haben sollen. «Es werden Sachen gesagt und einige sind wirklich dumm, aber wir sind Profis», versicherte die Weltfußballerin im Camp der Spanierinnen in Sevilla vor dem Spiel in der Nations League an diesem Dienstag in Córdoba gegen die Schweiz: «Wir geben im Training und in Spielen immer unser Bestes.»
Es ist der zweite Auftritt der Spanierinnen seit dem WM-Triumph von Sydney, der vom Kuss-Skandal um den mittlerweile zurückgetretenen Verbandspräsidenten Luis Rubiales überschattet wurde. Infolge des Übergriffs bei der Siegerehrung am 20. August wurde auch der bereits vorher schon nicht unumstrittene Weltmeister-Trainer Jorge Vilda abgesetzt. «Ich weiß nicht, warum sie Jorge gefeuert haben», sagte Putellas. «Auf den Straßen und in Medien wird viel erzählt», sagte die 29-Jährige laut der Zeitung «El País». Der Verband treffe die Entscheidungen.
Zur Ruhe kommt der Verband aber weiterhin überhaupt nicht. Dass Vildas Assistentin Montse Tomé zur Cheftrainerin aufstieg, löste die nächste Kritikwelle aus. Dass sie bei der Nominierung für die Partie am vergangenen Freitag gegen Schweden in Göteborg, die die Spanierinnen 3:2 gewannen, Jennifer Hermoso nicht in den Kader berief, befeuerte die Spekulationen um die Zukunft der aktuellen Nationaltrainerin. Tomé selbst hatte Medienberichte zurückgewiesen, wonach einige Spielerinnen auch sie nicht wollten. «Das habe ich von keiner Spielerin gehört», hatte die 41-Jährige gesagt.
Hermoso war die Spielerin, die bei der WM-Siegerehrung von Rubiales auf den Mund geküsst worden war. Sie wolle sie beschützen, hatte Tomé zu der Nicht-Berücksichtigung von Hermoso für die Nations-League-Partien gesagt.
Erst spät war ein Streik der Spielerinnen vor dem Schweden-Spiel beendet worden. «Wir sind die ersten, die in der spanischen Nationalmannschaft spielen wollen», betonte Putellas. «Wir haben geredet. Wir haben Erklärungen abgegeben. Wer uns nicht versteht, will uns nicht verstehen.»
Quelle
Spaniens Fußball-Weltmeisterinnen fühlen sich «befreit»
©IMAGO
Im ersten Spiel nach dem WM-Titel gelingt Spaniens Fußballerinnen ein Erfolg. Der Sieg ist nicht nur aus sportlicher Sicht wertvoll.
Spaniens Fußballerinnen haben sich nach dem 3:2 beim Weltranglistenersten Schweden im ersten Spiel nach dem WM-Titel und dem Kuss-Skandal «befreit» gefühlt. Das sagte in Göteborg am Freitagabend unter anderem Kapitänin Irene Paredes. «Obwohl wir alle nicht in bester Verfassung waren, ist es das, was wir gerne tun. Wenn wir auf den Platz gehen, dann befreit uns das», sagte Paredes nach der Nations-League-Partie der «La Roja».
Die Partie stand unter den Eindrücken der vergangenen Wochen. Der damalige Verbandschef Luis Rubiales hatte bei der Siegerehrung nach dem von Spanien gewonnenen WM-Finale in Sydney am 20. August die Spielerin Jennifer Hermoso auf den Mund geküsst. Es sei in beiderseitigem Einvernehmen erfolgt, beteuert er. Hermoso erklärte aber, sie habe sich «als Opfer einer impulsiven, sexistischen und unangebrachten Handlung gefühlt, der ich nicht zugestimmt habe».
Athenea del Castillo betonte nach der Partie: «Jetzt sind wir alle glücklich. Endlich haben wir wieder spielen dürfen. Das ist nämlich das, was wir alle wollten», sagte die Stürmerin, die in Göteborg das Tor zum 1:1 erzielte. Mariona Caldentey, die per Strafstoß den Treffer zum 3:2-Endstand schoss, sagte: «Mental war das ein sehr schweres Spiel (...) Einige haben sich sicher gewünscht, dass es uns schlecht geht. Für die tut es mir leid», meinte sie ironisch. Man habe in Schweden «als Team sogar besser als bei der WM gespielt».
Eine «Befreiung» der Weltmeisterinnen sah auch die renommierte Zeitung «El País». «Sie lächeln wieder», stellte das Fachblatt «Mundo Deportivo» ebenfalls fest. «Die Spielerinnen wollen die Debatten, die nichts mit dem Sport zu tun haben, endlich ad acta legen und dass man ab jetzt nur über Fußball spricht», resümierte das Blatt nach Gesprächen mit mehreren Profis.
Die Spielerinnen hatten personelle und strukturelle Änderungen beim Verband RFEF verlangt. Sie riefen einen Länderspiel-Boykott aus, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Im Trainingslager vor dem Schweden-Spiel waren aber unter Vermittlung von Regierung und Gewerkschaften eine Reihe von Vereinbarungen erzielt worden.
Hermoso hatte auch Anzeige gegen Rubiales erstattet und somit einen Strafantrag der Staatsanwaltschaft beim Staatsgerichtshof ermöglicht. Hermoso wurde von der neuen National-Trainerin Montse Tomé für die Partie in Schweden nicht nominiert, um die 33-Jährige zu «beschützen», so die Trainerin. Mit dieser Begründung war Hermoso jedoch nicht einverstanden: «Mich beschützen? Wovor?».
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25.09.2023 - 12:06 Uhr | News | Quelle: dpa
Putellas zu Trainer-Diskussion: Verband trifft Entscheidungen
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Spiel Nummer zwei nach dem WM-Titel steht für Spaniens Fußballerinnen an. Der Kuss-Skandal bestimmt noch immer das Geschehen. Was passiert nach der Partie mit der aktuellen Trainerin?
Spaniens Weltmeister-Kapitänin Alexia Putellas hat sich zu Spekulationen geäußert, denen zufolge die Spielerinnen die Absetzung der neuen Nationaltrainerin Montse Tomé gefordert haben sollen. «Es werden Sachen gesagt und einige sind wirklich dumm, aber wir sind Profis», versicherte die Weltfußballerin im Camp der Spanierinnen in Sevilla vor dem Spiel in der Nations League an diesem Dienstag in Córdoba gegen die Schweiz: «Wir geben im Training und in Spielen immer unser Bestes.»
Es ist der zweite Auftritt der Spanierinnen seit dem WM-Triumph von Sydney, der vom Kuss-Skandal um den mittlerweile zurückgetretenen Verbandspräsidenten Luis Rubiales überschattet wurde. Infolge des Übergriffs bei der Siegerehrung am 20. August wurde auch der bereits vorher schon nicht unumstrittene Weltmeister-Trainer Jorge Vilda abgesetzt. «Ich weiß nicht, warum sie Jorge gefeuert haben», sagte Putellas. «Auf den Straßen und in Medien wird viel erzählt», sagte die 29-Jährige laut der Zeitung «El País». Der Verband treffe die Entscheidungen.
Zur Ruhe kommt der Verband aber weiterhin überhaupt nicht. Dass Vildas Assistentin Montse Tomé zur Cheftrainerin aufstieg, löste die nächste Kritikwelle aus. Dass sie bei der Nominierung für die Partie am vergangenen Freitag gegen Schweden in Göteborg, die die Spanierinnen 3:2 gewannen, Jennifer Hermoso nicht in den Kader berief, befeuerte die Spekulationen um die Zukunft der aktuellen Nationaltrainerin. Tomé selbst hatte Medienberichte zurückgewiesen, wonach einige Spielerinnen auch sie nicht wollten. «Das habe ich von keiner Spielerin gehört», hatte die 41-Jährige gesagt.
Hermoso war die Spielerin, die bei der WM-Siegerehrung von Rubiales auf den Mund geküsst worden war. Sie wolle sie beschützen, hatte Tomé zu der Nicht-Berücksichtigung von Hermoso für die Nations-League-Partien gesagt.
Erst spät war ein Streik der Spielerinnen vor dem Schweden-Spiel beendet worden. «Wir sind die ersten, die in der spanischen Nationalmannschaft spielen wollen», betonte Putellas. «Wir haben geredet. Wir haben Erklärungen abgegeben. Wer uns nicht versteht, will uns nicht verstehen.»
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Ich glaub ich bin eine Signatur
Denken ist die schwerste Aufgabe ...deshalb befassen sich so wenige damit!
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